Freitag, den 24. Februar 1939

?4us Stadt und Kreis Calw

Tchwarzwald-Wacht Seite S'

M Sonntag geht'ö auf Wan-erung

Der KdF.-Wanderwart ist Träger des Heimatgedankens

In den letzten Jahren hat die Heimatarbeit einen neuen Mitarbeiter bekommen. Noch steht sein Aufgabengebiet in der Entwicklung und deshalb bis zu einem gewissen Grade abseits: Der KdF.-Wanderwartl Alles Be­mühen der NS.-GemeinschaftKraft durch Freude' um dieFörderung des Wan. dergedankens wäre nutzlos, wenn Wandern lediglich als eine organisatorische Aufgabe angesprochen würde. Wandern ist nicht nur Fußfortbewegung, Wandern ist kein Spaziergang, erst recht kein Ausmarsll) und kein Sport. Wandern ist Erleb- nis! Heute hat das Wandern wieder aus­schließlich seinen ursprünglichen Sinn, ist Erschließung der Heimat für die Seele des deutschen Menschen. Die Wanderwarte der NS.-GemeinschaftKraft durch Freude", in deren Händen die Gestaltung der KdF.- Wanderungen liegt, sind Träger dieser hohen Forderung. Sie führen den stadtgebundcnen Menschen zum Heimatboden zurück.

Zum Beispiel kann die Frage des Na- turschutzes nicht nur auf den Kreis- naturschutzbeauftragten begrenzt werden; sie muß ihren Widerhall in weitesten Volks- schichten finden. Wer jedoch wäre zu einer solchen Vermittlung eher berufen als die Wanderwarte, die Sonntag für Sonntag Tausende von Volksgenossen in die Land­schaft führen! Es liegt somit auf der Hand, daß zwischen dem Kreisbeauftragten für Na- turschutz und dem Kreiswanderwart eine enge Arbeitsgemeinschaft bestehen muß. Aehn- lich liegen die Verhältnisse bei einer Zusam­menarbeit mit der Jäger schaft.

Seinmachmittage für W und M

Um den Jungvolkführern und Jungmädel- führerinnen Gelegenheit zu geben, ihre Heim­nachmittage um 18 Uhr anzusetzen. kann die­ser in solchen Ausnahmefällen bis 20 Uhr dauern, der Heimnachmittag des Jungvolks und der Jungmädel braucht also nicht grund­sätzlich allgemein um 19 Uhr zu schließen. Trotz dieser Anordnung des Reichsjugend­führers darf der Hcimnachmittag jedoch auch weiterhin die Zeit von zwei Stunden nicht überschreiten.

Die Fechterprüfung bestanden

Tic Jungfechte: Ernst Waldkirch, Walter Beck, Hans Hiller, Hermann Dill und Kurt Adolfs vom Turnverein Calw haben die Anfängerpriifung im Fechten mit Erfolg bestan­den. Beck und Hiller nehmen an den demnächst in Stuttgart stattfindcnden Gebietsmeisterschaf­ten der Hitlerjugend teil.

Immer wieder Unglücksfälle durch Anhängen an Fahrzeuge

Am Dienstag mußte das Auto des Schuh­machers Joh. Schlecht in Neuwciler wegen Motorschadens abgeschleppt werden. Als die Hofstetter Steige größtenteils überwunden, Oöysen und schiebende Kinder vom Wagen ent­fernt waren, hängte sich ein Knabe des 1. Schul­jahrs trotz lauter Warnungen des Besitzers an den Kraftwagen, dessen Motor bereits lief, an, der Wagen fuhr einige Meter weiter. Plötz­lich setzte aber der Motor wieder aus und der Wagen ruischte um einen Meter zurück. Hugo Seeger, Sohn des Bäckers Seeger, kam dabei so unglücklich zu Fall, daß ein Hinterrad ihm gegen den Kopf stieß. Nur der raschen Hilfe ist es zu verdanken, daß der Unfall nicht die schlimmsten Folgen hatte; immerhin wird der Unvorsichtige einige Wochen das Bett hüten müssen.

Ueber 5000 RM. Entschädigung für Dich

Vom OrtsviehversichsZungsvercin Altburg

Der Ortsviehversicherungsverein Altburg hielt am Montag abend im Rathaussaal seine ordentliche Mitgliederversammlung ab. Im Jahr 1938 waren 15 Schadensfälle im Wert von zusammen 5998.50 RM. zu verzeichnen. An Entschädigungen wurden V» des Schätzungs­werts mit 6248.78 RM. geleistet. Die Umlage -für das Jahr 1939 ist auf 6 RM. für ein ver­sichertes Tier festgesetzt. Der Verein zählt 110 Mitglieder mit 341 versicherten Tieren. Wegen der Fleischabnahme werden die Mitglieder an­gewiesen, bei jeder Notschlachtung Fleisch ab­zunehmen. Der Vorsteher dankte zum Schluß dem Kassier und den Vorstandsmitgliedern für ihre während des Jahres geleistete Arbeit.

Bäuerlicher Sprechabend in Althengstett

Dieser Tage fand imLamm" in Althengstett ein gut besuchter Sprechabend der Orts­bauernschaft Altheng st ett statt. Haupt­abteilungsleiter Pg. Welker Egenhausen sprach über verschiedene landwirtschaftliche Tagesfra­gen (Landflucht, Mangel an Arbeitskräften, Felderzusammenlegung, Schaffung von Maschi­nengemeinschaften usw.). Die Ausführungen des Redners fanden bei den Zuhörern allgemeine Zustimmung. Eine sich anschließende Aussprache »arte mancherlei. Der Ortsgruppenleiter der NSDAP., Pg. Schwämmle, gab zu den an­geschnittenen Fragen einige Erläuterungen. Ortsbauernführer Süßer oankte Pg. Welker für seine vortrefflichen Ausführungen.

Stiratt- und SekurlsseiWfrtl abgabenfrei!

Die Beiträge zur Reichsversicherung sind nicht nur vom Lohn und Gehalt zu zahlen, sonoern auch von Nebenleistungen, wie Sach­bezügen, Gewinnanteilen usw. Es sind nun Zweifel aufgetaucht, ob auch die den Gefolg­schaftsmitgliedern nach der Betriebsordnung gewährten Heirats. und Geburtsbeihilfen ferner die Vergütungen sür die Tage, an denen trotz Krankheit kein Krankengeld ge­zahlt wird (Krankengeld-Karenztage) und Pie Uebernahme der Krankenscheingebühren bei­tragspflichtig sind. Das Reichsversicherungs­amt hat zu dieser wichtigen Frage auf Ver­anlassung des Neichsverbandes der Betriebs- Krankenkassen wie folgt Stellung genommen.

Nebenlcistungen seien zwar grundsätzlich nach der Reichsversicherungsordnung beitrags­pflichtig. Zu diesen Nebenleistungen rechneten aber nicht solche Zuwendungen, die sich als reine Geschenke darstellten oder in allge­meinen Fürsorgeerwägungen ihren Grund hätten. Das Persicherungsamt sei deshalb der Auffassung, daß es sich bei dem einmaligen Zu­schuß im Falle der Eheschließung als auch bei der einmaligen Beihilfe im Falle der Geburt eines ehelichen Kindes bei mindestens einjähriger Betriebszugehörigkeit sowie bei der

Vergütung für Krankengeldkarenztage und bei der Uebernahme der Krankenscheingebühren um Zuwendungen handelte, die aus betriebs- fürsorgerischem Interesse erfolgten und deshalb bei der Berechnung der Versicherungsbeiträge nicht zu berücksichtigen seien.

Die wirtschaftlichen Erleichterungen, die in­folge dieses Bescheides bei der Eheschließung, bei der Geburt von Kindern und bei Krankheit gewährt werden, sind zwar der Höhe rach nicht sehr bedeutend. Sie stellen aber dennoch einen weiteren Schritt für Besserstellung der kinder­reichen und bedürftigen Familien dar. vr. dl.

Schwäbische Schauspieler

Zur deutschen Literatur hat kein Volksstamm reichere und unvergänglichere Beiträge geliefert als der schwäbische. Wie aber steht es mit der Schauspielkunst, mit der mimischen und szenischen Darstellung der Werke, die Dramatiker wie Schiller schufen? Gibt es auch Schauspieler schwäbischen Ursprungs, die zu überragenden Lei- stungen berufen sind? Eine Antwort auf diese Frage gibt die neue Folge unserer Wochenbei- lageSchwäbische Sonntagspost". Sie behandelt Leben und Schaffen zweier deutscher Schauspieler von überragendem Können: Eugen Klöpfer und Maria Koppenhöfer. die beide ge­bürtige Württemberger sind. Was die Künstler aus ihrem Leben erzählen wird, im Verein mit den vielen erstmals veröffentlichten Fotos jeden kunstliebenden Württemberger interessieren.

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Kein Saatkorn ungeheizt in den Boden!

Schulungstagung der Pslanzenschutzfachwarte des Kreises Calw

Auf den 21. Februar hatte das Württ. Pflan­zenschutzamt die Fachwarte des Pflanzenschutzes zu einer Schulung in die Kreisstadt eingeladen. Kreissachbearbeiter Distel von der Kreis­bauernschaft Calw begrüßte die Teilnehmer. Darauf ergriff Diplomlandwirt Leicht, Stutt­gart, das Wort und zeigte in klaren Ausführun­gen Ziel und Art der Durchführung der Auf­gaben, welche den Fachwarten in jeder Gemeinde gestellt sind.

Mer eine Milliarde Reichsmark gehen heute noch dem Reiche durch Krankheiten und Schäd­linge unserer landwirtschaftlichen Kulturpflan­zen verloren. Unsere nächste Aufgabe ist es nun, zunächst da anzusetzen, wo es am nötigsten ist. Der Redner kam zu folgenden Forderungen:

1. Kein Korn Saataetreide darf ungebeizt in den Boden kommen. Ganz besondere Aufmerk­samkeit verlangt die bisher am meisten vernach­lässigte Beizung des Sommergetreides. Auf 200 Millionen Reichsmark wird der Schaden ge­schätzt, der durch Steinbrand des Weizens, Strei­fenkrankheit der Gerste, Flugbrarw des Hafers und Schneeschimmel des Roggens der deutschen Landwirtschaft entsteht. Gewissenhafte Beizung mit einer Universal-Trockenbeize könnte den Schaden beheben.

2. Die Unkrautbekämpfung durch die Saat­reinigungsmaschine und fachgemäße Boden­bearbeitung sind ebenso wichtig.

3. Die Feldmaus muß in Gemeinschaftsaktio­nen bekämpft werden. Legeröhre und Phosphor­roggen sind die Kampfmittel.

4. Ist der Kornkäfer, dem 23 Prozent der gesamten Ernte zum Opfer fallen, sachgemäß zu bekämpfen.

Der zweite Redner der Schulungstagung, Dr. Babel, Stuttgart, sprach anschließend über die Pflanzenschutzmittel und deren Anwendung. Was heute empfohlen wird, ist nicht irgend ein Mittel, sondern das Beste, was Wissenschaft und Industrie in jahrelanger Arbeit entwickelt und

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erprobt haben. In diese Mittel dürfen wir un­bedingtes Vertrauen haben. Der Redner stellte zum Schluß fest: Pflanzenschutz ist keine Neben­sache; die Bekämpfung mit Pflanzenschutzmit­teln muß von allen durchgeführt werden. Die Aufgabe des Pflanzenschutzwartes ist es, diese Gedanken in das letzte Bauernhaus zu tragen.

Tie anschließende Aussprache bewies, daß die Fachwarte ihre Aufgabe wirklich ernst nehmen und die beiden Redner verstanden haben. Nach der Klärung der Bekämpfungsmöglichkeiten von Rabenkrähe, Wühlmaus und Kohlhernie schloß Pg. Distel die Versammlung. Er sprach zuvor den Wunsch aus, die Pflanzenschutzfachwarte möchten sich recht gut in ihr Gebiet einarbeiten, und der Bauer möge sich in den einschlägigen Fragen beim Pflanzenschutzfachwart seiner Ge­meinde Rat und Hilfe holen.

-leichstheater-lig kommt nach Württemberg

Der Welt größtes Barietö auf Rädern der Reichstheaterzug der Deut- scheu Arbeitsfront wird im März überall in unserem Gau im Rahmen des Veranstal­tungsplanes der NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" allen Arbeitskameraden und -kameradinnen in Stadt und Land Stunden unvergeßlicher Freude und heitersten Froh­sinns schenken. Der Reichstheaterzug der Deutschen Arbeitsfront steht in seiner Art einzigartig da auf der ganzen Welt. Ueberall. ob im Theatersaal oder auf der schnell er­richteten Bühne, in dem FabrMral, erober­ten sich die Künstler die HerM ihrer Zu­schauer.

Einen ganzen Monat lang vom 1. März bis 31. März wird dieses rollende Varietä im Gau Württemberg-Hohenzollern seine Gastspielreise durchführen. Es wird sicher auch bei uns Erfolge haben und zahlreiche Volksgenossen mit ihren Darbietungen er­freuen.

Neues aus Pforzheim

An der Ausfahrt der Reichsautobahn bet Niefern überschlug sich Donnerstag abend gegen 9 Uhr ein mit Teerfässern, Lack usw. beladener Lastzug aus Aschaffenburg und blieb zertrüm­mert an der Böschung liegen. Der Fahrer aus Aschaffenburg ist eine Stunde später im Städt. Krankenhaus Pforzheim seinen schweren Ver­letzungen erlegen.

In einem Geschäft in der Bahnhofstraße ge­riet gestern Wohl infolge schadhafter elektrischer Leitung ein Ölbad in Brand. Das Feuer wurde vom Loschzug I mit Schaumlöschgeraten gelöscht, wobei sich zwei Feuerwehrleute Brandwunden an den Händen zuzogen. Der Sachschaden be­läuft sich auf 2000 Reichsmark.

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Wetterbericht des RelchSwetterdtenste» Airsaabeort Stuttgart

Ausgegeben am 2s. Februar. 21.80 NHr

Voraussichtliche Witterung sür Freitag» Im Westen und Norden meist bewölkt. :«, Süden noch zeitweise föhnig. Rur im West«» leichte Regenfälle. Temperaturen wenig v«v» ändert.

Voraussichtliche Witterung für Som»»a«t Bewölkt, aber keine nennenswert» schlage.

Martinsmoos, 23. Febr. Aus Februar gab hier em Melfkurs, der von Melklehrer Schick- Herrenberg abgehalten ivurde, Gelegenheit, sich im Melken gründlich einzuarbeitcn. Mit Eifer beteiligten sich 14 Teil­nehmer und Teilnehmerinnen an dem Kurs. Ein Lichtbildervortrag über die allgemeine Melk­methode illustrierte den Bortrag. Während die­ses Kurses hielt Tierzuchtinspektor Dobler- Herrenberg einen sehr lehrreichen Vortrag über Kälber- und Jungvieh-Aufzucht. An einem andern Tag sprach Ökonomierat Pfet sch-Calw über neuzeitlichen Futterbau und Saatgut­beschaffung.

Pforzheim, 23. Febr. Der SA.-Sturmbann 1/172, der den Krers Pforzheim umfaßt, führt am kommenden Sonntag zum Gedenken an den Todestag Horst Wessels auf dem Platz der SA. einen Appell und anschließend einen Gedächtnis­marsch durch die Stadt durch. Gestern abend erschoß sich ein 22jähriger Mann von auswärts in der Güterstraße in einem Kraftwagen. Der junge Mann hatte den Kraftwagen m einer württembergischen kleineren Stadt unherechtig« terweise weggenommen und war damit gestern durch Württemberg und Baden geirrt. Er er­schoß sich in dem Augenblick, als ihn ein Polizei­beamter bei der Nordstadtüberführung festneh­men wollte.

Wo ein Wille ist, da ist ein Heim!

Von Bürgermeister Klepfer, Bad Licbenzcll

Dies ist wahrhaftig die einzig richtige Losung, welche über die Hitlerjugendheim-Beschaffungs- frage in Bad Liebenzell geschrieben werden muß, um sie richtig zu kennzeichnen. Denn allein e i n fester und bestimmter Wille hat es möglich ge­macht, daß unsere Hitlerjugend bereits am 1. Mai 1938 als erste in: ganzen Kreis Calw ein schönes und geräumiges Heim in Benützung nehmen konnte.

Bad Liebenzell ist eine kleine Stadt mit 1600 Einwohnern. Die Gemeinde selbst besitzt kein größeres Vermögen; der größte Teil der Ein­wohnerschaft lebt vom Fremdenverkehr oder geht auswärts zur Arbeit. Steuerkräftige Industrie ist nicht vorhanden. Der ganze Gemeindebeoarf muß aus den Umlagen, die naturgemäß ziemlich hoch sind, bestritten werden.

Meine Überlegungen ergaben, daß die Finan­zierung eines Heims aus den Mitteln des ordent­lichen Haushalts erst nach einer langen Reihe von Jahren möglich sein werde und daß unsere Jugend beim Einschlagen dieses Weges u. U. noch sehr lange auf em eigenes Heim werde warten muffen. Auch der Zweckverband des Krei­ses würde Wohl nicht so schnell an den Heimbau in Bad Liebenzell kommen. Die Unterbringungs- Verhältnisse waren aber unhaltbar, denn seither war die Hitlerjugend Gast im Haus der Evang. Kirchengemeinde, deren Führung sich immer

mehr zur Bekenntnisfront hin entwickelte also ein weltanschaulich unmöglicher Zustand.

Ich entschloß mich daher sofort nach der Hit- ler)ugendheim-Kundgebung in der Liederhalle in Stuttgart im Januar 1937, die Stadtverwal­tung in ein Gebäude der Kurverwaltung zu ver­legen und das Rathaus in ein HJ.-Heim um­bauen zu lassen. Bannführer und Bannarchitekt begrüßten diese Lösung, die Gebietsführung ging damit einig und die Reichsjugendführung be­willigte einen Baukostenzuschuß von 5000 RM. Einen gleich hohen Betrag konnte ich von be­freundeter Seite als Stiftung erhalten, der G.E.T. sicherte einen Beitrag zu, und den Rest der Baukosten trug die Stadt. Diese mußte natürlich auch die Umbau- und Einrichtungs­kosten für das neue Rathaus tragen. Die Ge­samtfinanzierung war nicht einfach, aber es ging und beiden Teilen ist geholfen:

Unsere Hitlerjugend hat ein schönes Heim mit Ehrenraum, 4 Gefolgschastsräumen, 2 Führer­zimmern, Bastelräumen und einer Hausmeister­wohnung. Die Stadtverwaltung hat ein Rat­haus, das in seiner Lage eine zweckmäßige Zu­sammenfassung der Verwaltung der Stadt und des Kurwesens möglich machte.

Natürlich erregten solche umstürzlerischen Pläne zunächst das Mißfallen nahezu der gan­zen Einwohnerschaft ein fester Wille hat je­doch alle Widerstände überwunden und beute freut sich alles über die wohlgelungene Lösung.^