Slu»e?äe»»rrlS: Die etnspaltls« Millimetcrzeile 7 Rvka LrxUeil-Mtllimeter 18 Ros. Bei Wiederholung »der Mengen- absMutz wird entsprechender Rabatt gewährt. Schluß der Anzeigen- «mabme vormittags 7. Uhr. Kür fernmündlich ausgegcbene Hureiaen kann keine Gewähr übernommen werden. Erfüllungs­ort: Calw. Geschäftsstelle der Schwarrwald-Wacht. Ledcrltrabe LS.

2S7

6eF7ünckek /S2S

dsl>ver H latzblstt

BesngSvretS: Ausgabe L durch Träger monatlich RM. 1.80 und 18 Rvf. mit Beilage ..Schwäbische SvnaraaSvolt" teinschtießl. 20 Rpf. Trägerlobul. Ausgabe 8 durch Träger monatlich RM I S» einschl. AI Sipf. Trägerlos», «et Postbezug Ausgabe 8 RM. 1.80 einschließlich 18 Rpf. ZeitunaSgebühr zuzüglich SS Rot. Bestellgeld. AuSgabeL 18 Rvf mcbr. Poltschrck-llvnto Amt Stuttgart Nr. 17

Ai»tLoi»»I«orr»Us1»«vkerase8Le;tui,8 u»ü Liutsklstt »LmMelLvr «u»ck «>es ILreLses

Calw im Schwarzwaid

Kreitaq, den 24. Zebruar I93S

Nr. 47

Skvß-rutWMs Augrnd tritt an!

Oer NeicksjuAenäkükrer an die Litern 6es ^akrganML 1928 29 /Lür cien kutirer cias ZröKte OeseiienL"

Berlin. 23. Februar. Reichsjugendfiihrcr von Schirach wendet sich mit folgendem Ausruf an die Eltern der Jungen und Mädel des Jahrganges 1928/29:

..Zum erstenmal darf ich meinen Appell au die Eltern Grotzdeutschlands richten und euch bitten, eure 10jährigen Jungen und Mä­del des Jahrganges 1928 und 1929 in die Organisation der JugendA dols Hitlers anzumelden.

Unter seiner Fahne, zu der sie sich mit gan­zem Herzen nun auch frei und offen im Sudc- tenland bekennen dürfen, sollen eure Söhne und Töchter Dienst tun und damit dem Füh­rer und euch Eltern zugleich Ehre machen. In unseren Zehnjährigen erweist sich bereits die Stärke und die Kraft des Großdeutschen Reiches.

So bin ich der Ueberzeugung, das; der von mir in diesem Jahre aufgerufene Jahrgang der Zehnjährigen freiwillig und ebenso selbst­verständlich meinem Appell folgen wird, wie es die Millioncnzahl der Jungmädel und Pimpfe in den vergangenen Jahren getan hat.

Ich glaube, daß es für den Führer das größte Geschenk sein wird, wenn ich ihm an seinem 50. Geburtstag melden darf: Die Jugend Grotzdeutschlands ist an­getreten!"

zum Dienst am Volk und zur Volksgemein­schaft erzieht. In allen deutschen Gauen wird in den kommenden Wochen ein einziger Marschtritt erklingen. Die Zehnjähri­gen marschieren mit! Grotzdeutschlands Ju­gend tritt geschlossen an. und am 20. April wird der Neichsjugendführer dem Führer melden können daß abermals ein Jahrgang restlos in den Reihen seiner Jugend steht!"

Groß-AeiitWönd ehrt Forst Weste!

Kranzniederlegungen Enthüllung einer Gedenktafel

Berlin. 23. Februar. Auch am heutigen Jahrestag des Todestages des SA.-Sturm- führers Horst Wessel wurde wieder der Nicolai-Friedhos in Berlin zu einem Wall­fahrtsort vieler Tausender. Schon in den frühen Morgenstunden strömten die ersten Besucher herbei. Von überall her waren sie gekommen und hatten oft keine Opfer an Zeit und Mühe gescheut, um durch eine kurze Minute stillen Gedenkens jenes unsterblichen nationalsozialistischen Freiheitskämpfers zu

gedenken, dessen Lied heute von 80 Millio­nen als eine der Nationalhymnen verehrt wird. Am Eingang des Friedhofs hatte ebenso wie an der Grabstätte neben der alten zerzausten Sturmfahne ein Doppel­posten der SA.-Standarte 5 .Horst Wessel" Aufstellung genommen.

Als einer der ersten erschien in früher Morgenstunde der Stabschef der SA.. Vik­tor Lutze, der einen großen Kranz am Grabe niederlegte. Danach folgte eine Eh­rung des nationalsozialistischen Freiheits­kämpfers durch die Mitglieder des Kultur­kreises der SA. Kurz daraus erschien der Führer der SA.-Gruppe Berlin-Branden­burg. Obergruppenführer vom Jagom. der einen herrlichen Rosenkranz niederlegte. Anschließend brachte der Obergruppenführer einen roten Rosenstrauß zum Mordzimmer in der Großen Frankfurter Straße 62.

In Wien wurde an dem Hause, in dem Horst Wessel im Jahre l928 als Führer der Wiener HI. gewirkt hat. eine Gedenk­tafel enthüllt.

Franko von England anerkannt

Lmnkwick loIZt sm IVlonta^ Okkiriells WtteilunZ ergebt nocb

Dazu schreibt der .Reichsjugendpreste- dienst" u. a.: ..Zum Viertenmal ries die Hitler-Jugend die Zehnjährigen zum Eintritt in die Organisation der Jugend des Führers aus. Wie in den vergangenen Jahren wer­den di? Jungen und Mädel diesem Rist aus freiem Willen Folge leisten ohne daß das Gesetz über die Hitler-Jugend auch nur den geringsten Zwang ausüben würde.

Zum erstenmal richtet sich der Appell des Reichsjugendsührers an die Elternschaft des Großdeutschen Reiches. In der Ostmark und im Sudetenland warten außerdem noch über anderthalb Millionen Jugendlicher, die be­reits im HJ.-Alter stehen auf ihre Einglie- derung in die Jugend des Führers. Sie wer­den nunmehr ihren Dienst in der Hitler- Jugend tun. die sie körperlich, geistig und sittlich im Geiste des Nationalsozialismus

London, 23. Februar. Die Morgcnpressc bestätigt, das; das Kabinett in seiner Mitt­wochsitzung nunmehr endgültig die Anerken­nung der nationalspanischen Regierung be­schlossen hat, ohne die Erfüllung irgendwel­cher Bedingungen abzuwarten. Die Aner­kennung werde noch vor dem Wnchenende. voraussichtlich heute oder Freitag, im Unter­haus bekanntgegeben werden. Die Entschei­dung des englischen Kabinetts ist Paris mit­geteilt worden, wo man ebenfalls bereit sein soll, Anfang nächster Woche in ein-m Mini­sterrat die Anerkennung auszusprechen.

..Daily Erpreß" kündigt an. daß das Foreign Office noch im Lause des hculigcii Tages eine Note nach Bnrgos rich'en werde, in der der englisch? Beschluß und die Ernennung eines neuen englischen Botschaf­ters sür Spanien milgeteilt werden. Damit

Sn MeiMdriMg

LonnlAs, 6en 12. mit 6em ISA 6er Wekrlreikeil

Berlin, 23. Februar. Der Helden ge­ben kt ag wurde bisher jeweils am fünften Sonntag vor Ostern begangen, so daß in diesem Jahre Sonntag der 5. März in Frage gekommen wäre. Mit Wirkung von diesem Jahre ist aber eine Neuregelung erfolgt, wo- nach grundsätzlich der Heldengedenktag zu­sammen mit dem Taader Wehr­freiheit begangen wird. Zugleich soll an .diesem Tage der Schaffung des Großdeiit- schen Reiches gedacht werden. Da der 16. März der Tag der Wehrfreiheit ist, würde an und für sich auch der Heldengedenktag am 16. März zu begehen sein. Handelt es sich jedoch, wie z. B. in diesem Jahre, um einen Werktag, so wird der dem 16. März voran­gehende Sonntag gewählt, mithin in diesem Jahre Sonntag der 12. März.

Träger des Heldengedcnktages ist in allen Orten mit Truppe die Wehrmacht, in Orten ohne Truppe di? Partei. In Berlin wird er. wie in vergangenen Jahren, in Form eines Staatsaktes (Feierstunde der Staatsoper und Kranznixderlegung am Ehrenmal) begangen werden. Außerdem werden u. a. im Tannenbergdenkmal an der Grabstätte des Generalfeldmarschalls von Hindenburg, auf dem Friedhof in Tutzing am Grabe des Ersten Generalquar­tiermeisters General Ludendorff und auf dem Hietzinger Friedhof in Wien am Ehrengrabe des Feldmarschalls Konrad von Hvtzendorf besondere Kranznieder­legungen durch die Wehrmacht erfolgen.

Der Heldengedenktag ist jetzt kein Tag de? TrauernZ und Klagens mehr, sondern eine

Erinnerung an die Opfcrbereitschast der Ge­fallenen des Weltkrieges und an die Wieder­erringung der Wehrsreiheit. Es wird daher an diesem Tag? im Gegensatz zum bisher ge­übten Verfahren nicht mehr Halbmast, son­dern Bollstock geflaggt werden, lieber die Gestaltung des Tages hinsichtlich musikali- scher. Film- und Theater-To. bietungcn usw. ergehen noch nähere Weisungen.

Der Führer ehrt Zapans Kaiser

Im Zeichen der deutsch-japanischen Freund­schaft

Tokio. 23. Februar. Der Kaiser von Japan empfing heute in außerordentlicher Audienz den deutschen Botschafter Ott, der als Geschenk des Führers zwei Basen der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Berlin als Zeichen der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Reichen und mit dem Ausdruck der herzlichen Grüße und besten persönlichen Wünsche des Führers für den Kaiser, das Wohlergehen der Kaiserin und das japanische Volk überreichte.

Die Basen, nach einem Entwurf Schin­kels. wurden jetzt für den Kaiser von Japan neu hergestellt. Sie sind mit handgemalten Bildern des Brandenburger Tors und der Reichskanzlei in Berlin und mit dem gol- denen Hoheitsabzeichen geschmückt. Der Kai­ser nahm die Geschenke, deren Geschichte und Darstellungen er sich eingehend erläutern ließ, mit Worten herzlichen Dankes und mit dem Ausdruck seiner besten Wünsche für das Wohlergehen des Führers und des deutschen Volkes entgegen.

ist für England der spanische Bürgerkrieg zu Ende, auch wenn die rotspanischen Neste noch einige Zeit weiterkämpfen sollten. Man hätte in London gern gesehen, daß vor dem Aussprechen der Anerkennung die roten Machthaber die Waffen gestreckt hätten. Negrin wird in London hauptsächlich dafür getadelt, daß dies? Absicht nicht erreicht wer­den konnte.

Ter neu? britische Botschafter bei General Franco soll eine außerordentlich wichtige Persönlichkeit sein, die nicht aus der diplo­matischen Lausbahn stammt. Man spricht trotz des Dementis immer von dem früheren Handels» und Lustfahrtminister Lord Swln- t o n, der demnächst mit einem besonders großen Stab von Wirtschasts- und diploma­tischen Sachverständigen nach Spanien recken werde. Dem bisherigen rotspanischen ..Bot­schafter" in London ist in höflicher Form von der englischen Regierung mitgeteilt worden, daß seine ..Tätigkeit" als beendet anzusehen sei. und daß er die ..Botschaft" abgeben solle.

Sie britisch französische Solidarität

ex. London. 24. Februar. Im Oberhaus kam Außenminister Lord Halifax am Donnerstagabend auf die Solidari­tät s e r k l ä r u n g Ehamberlains gegenüber Frankreich vom 6. Februar zu sprechen. Sie sei natürlich gegen keine dritte Macht gerichtet. Halifax berührte dann das Verhältnis Englands zu Italien und er­klärte. daß weder Frankreich noch Italien England um Vermittlung gebeten hätten.

Im Unterhaus gab Chamberlain auf eine Anfrage über den Plan einer Entsen­dung einer englischen Armee nach Frankreich erneut eine ausweichende und vieldeu­tige Antwort. Er sagte, daß die eng­lische Armee nur so weit ausgebaut werden soll, als sie in dem vorliegenden Plan für 1939 vorgesehen sei. Dieser Ausbau sei mit Berücksichtigung aller Ansprüche aufgestellt worden, die vor irgendwoher an die eng­lische Armee gestellt werden könnten. Der Premierminister betonte in diesem Zusam­menhang daß sich auch das Ergebnis der in der nächsten Zeit stattfindenden deutsch-bri­tischen Wirtschaftsverhandlungen günstig auf die Lösung des Arbeitslosenpro­blems auswirken könne.

70 vo« Soldaten in Nal-Sflnttika

ox. London, 23. Februar. Auf verschiedene Anfragen über die italienischen Truppen­bewegungen in Nordafrika antwortete Un­terstaatssekretär Butler, daß in Jtalienisch- Ostafrika die offizielle Truppenzahl mit rund 70 000 Mann angegeben werde. Diese Zahl verändere sich natürlich von Zeit zu Zeit, aber sie scheine sich in den letzten Monaten vergrößert zu haben.

Das Gesetz

unserer Weltanschauung

Als sich am 5. Januar 1919 einige Män­ner in München zusammerckanden. um sich aus Protest gegen den Verrat des Marxis­mus und angeekelt von den bestehenden Par­teien eine neue Plattform zu schaffen, ahnten sie wohl nicht im entferntesten, welche Folgen dieser Schritt für das deutsche Volk haben sollte. Wahrscheinlich wäre auch die Grün­dung dieser ..Deutschen Arbeiterpartei" eine Episode geblieben, wenn sie nicht das Glück gehabt hätte, von einem bis dahin völlig un­bekannten Mann, einem Frontsoldaten, der allerdings als Gefreiter das Eiserne Kreuz erster Klaffe trug, emporgeriffen zu werden.

Einige Männer, zwar vom besten Wollen erfüllt, aber unklar im Weg. zunächst auch noch verzagt und ohne Vorstellung von der Zweckmäßigkeit der einzuschlagenden Metho­den, traf AdolsHitler vor, als er dieser Partei" beltrat. Ihre Bestrebungen kamen seinen Idealen am nächsten, nirgends hatte er bisher ähnliche Gedanken gefunden. So entschloß er sich, von hier aus den Kampf zu beginnen, mit der Arbeit einzusetzen. die unendlich schwer wurde, und die so oft von Mißerfolgen und Nackenschlägen begleitet wurde. Aus einem Häuflein weniger Men­schen begann Adolf Hitler sein großes Werk, mit dem er Deutschland erobern und befreien wollte.

Wie schwierig der Anfang war. wie klein und kümmerlich die Verhältnisse waren hat der Führer ausführlich in seinem BuchMein Kampf" geschildert. In einem kleinen Zirkel legte Adolf Hitler den Keim ferner Idee, hier formte er seine Gedanken, hier begann er seine Aufklärungsarbeit und nach kurzer Zeit hatte er bereits die Führung inne. Sein Wille setzte sich durch, nach seinen Wei­sungen wurde gearbeitet, er aber stand stets in- vorderster Linie beim Einsatz. Nach einem Jahr persönlicker Not, des Verzichts und des Opferns glaubte Adolf Hitler den Sprung in die breite Oes- fentlichkeit wagen zu können. Seiner uner­müdlichen Versammlungstätigkeit war es be­reits gelungen immer steigende Besucher­zahlen zu erreichen, der Boden war allmäh­lich bereitet, um das Samenkorn hineinzu­legen. Es galt, öffentlich die Thesen der nationalsozialistischen Bewegung zu verkün­den. Adolf Hitler arbeitete persönlich bas Parteiprogramm aus und gab ihm seinen Wortlaut. Er war sich schon damals darüber klar, daß es die Grundlage des kom­menden Staates sein sollte.

Am 2 4. Februar 1920 trat die Par­tei zum erstenmal in einer Massenversamm­lung an die Oeffentlichkeit. Zweitausend Personen füllten den Festsaal des Münchner HofbrSuhauses. als Adolf Hitler seine 25 Thesen verlas und damit das Gesetz ver­kündete. nach dem die Bewegung antrat und nach Jahren des Kampfes schließlich siegte. Er erfüllte die Menschen mit einer neuen Ueberzeugung, mit einem neue» Willen nnd mit einem neuen Glauben. Dieser Tag muß als der eigentliche Gründungstag der Partei angesehen werden, denn von da an marschierte sie nach den klaren Richtlinien, die ihr der Führer gegeben hatte.

Das Nachkriegsdeutschland sah viele Par­teiprogramme. die alle sehr umfangreich waren, aber manchem Wechsel unterworfen wurden. Nur ein Programm stand fest, als sei es von Anfang an in Granit gemeißelt: Tie 25 Thesen der NSDAP.! In schärfster Prägung erhielt hier die Welt­anschauung der deutschen Zukunft ihre Leit­sätze. die ewig gültig bleiben sollen und an denen nie etwas geändert wurde. Sie atmen den Geist jener Tage des Kampfes, sie sind ein Appell an das Starke und Gesunde, »nd so war es kein Wunder, das dieses Pro­gramm auch gerade jene Menschen anzog, die hart und entschlossen waren. Die Idea­listen wurden gepackt und aufgerufen. Sie unterwarfen sich freiwillig diesem Gesetz völkischer Ehre und revolutionärer Tat.

Wir haben es in der Kampfzeit immer wieder erlebt, wie alle Gegner gerade un­sere 25 Thesen zu zerpflücken versuchten, um die NSDAP, je nach ihren Bedürfnissen vor dem Volke zu verdächtigen und schließlich unmöglich zu machen. Es war die Stärke der Partei, daß sie ihren Weg kompromißlos ging und auch um