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Lalw im Schwarzwald

Dienstaq, den 21. Februar 1939

Nr. 44

Roosevelt ist KriegStzeker Nr. 1

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London, 20. Februar. Die Londoner Mor­genpresse berichtet, daß Rooseoelt mit Rücksicht aufdie Lage in Europa" seinen Urlaub abgebrochen habe. Die Blät­ter schreiben fast ausnahmslos dazu, daß es ihnen nicht klar sei, welche besonderen Gründe Rooscvelt dazu veranlaßt haben könnten In London wisse man jedenfalls nichts von irgend­welchen beunruhigenden Vorgängen in Eu­ropa. Auch die ganze Art der Aufmachung läßt darauf schließen, daß die Londoner Presse diesem überraschenden Schritt Roosevelts keine Bedeutung beimißt. Der di- plomatische Korrespondent derTimes" ver­merkt in diesem Zusammenhang, daß in den letzten Tagen in Whitehall kein Zwischenfall gemeldet worden sei. Es sei auch kein neues Symptom in einer Lage aufgetancht, die seit einigen Wochen bereits eine aufmerksame Prü­fung erfordert habe.'

Wenn es z» dem mittlerweile aller­dings abgewirtschafteten Friedens-Nobel­preis als Gegenstück einenKriegs-Nobel­preis geben würde so gäbe es keinen Menschen ln der Welt, der mehr Recht hätte, diese höchste Auszeichnung für Kriegs­hetzer zu tragen, als der derzeitige ame­rikanische Präsident. Nachdem Noosevelt durch die großzügige Ver­legung der USA-.-Grenzen an den Rhein be­reits den Kriegstreibern in den demokra­tischen Staaten Europas und der Sowjet­union Auftrieb gegeben hat, rundet sich das Bild der systematischen Panikmache des ame­rikanischen Präsidenten durch eine neue b ei > p i e l l o s e E n l g l e i s n n g ab. Roosevelt ha> seinen Urlaub demonstrativ abgebrochen niit der Begründung, dieLage in Europa" zwinge ihn dazu! Offensichtlich will er durch diesen Nicht nn» in Europa sondern vor allen Dingen auch in Amerika selbst durch überraschenden Schritt der ame­rikanische» Oessentlichkeit dartiiit, wie sehr die Bereinigten Staaten von den autori­tären Staaten Europas bedroht seien!

Es ist ,edoch ein ersrenliches Zeichen, daß sich nicht das ganze amerikanische Volk von der rassinierten und skrupellosen Stim­mungsmache seines Präsidenten bluffen läßt. Tie Stimmen der Kritik von führen­den-amerikanischen Politikern an dem »n- heilvollen Kurs NooseveltS sind nicht nur recht zahlreich, sondern auch zum Teil äußerst scharf. SenatorBorah hat in einer eindeutigen Erklärung versichert, daß die totalitären Staaten keine Drohungen gegen die Bereinigten Staaten gerichtet haben und auch nichts tun würden, was eine Verkür­zung der Reise des Präsidenten rechtfertigen würde!

Auch Senator Pittman, der Lei­ter des Auswärtigen Ausschusses des Senats, hat die Alarmthese von einer Verschlechte, rung der Lage in Europa strikt zurÜckge- wiesen. In schärfster Form hat schließlich der amerikanische Zeitungsverleger Hearst in einer Rundflinkaltsprache die Politik Roosevelts angearissen. die er alsselbst­süchtige Eliimischiing in Überseeische Ange­legenheiten" brandmarkt. Die von Noosevelt gerne angewandten Phrasen von derVer­teidigung der Religion. Demokratie und Ver­tragstreue" wurden von Hearst in einer bei­spiellos sarkastischen Weise abgetan.

Nankings Außenminister ermordet

Opfer chinesischer Terroristen Schanghai, 2V. Februar. Der 63 Jahre alte Außenminister der Nanking-Regierung, Chen - Lu. wurde in der Nacht zum Mon­tag ermordet. Chen-Lu feierte im Kreise seiner Familie in seinem Hause in der Hu- Huen-Road, die in dem von Japan kontrol­lierten Gebiet Schanghais liegt, das chinesische Neujahrsfest, als eine Gruppe chinesischer Terroristen in das HauS eindrang, die Leib­wache, die später entführt wurde, entwaffnet: und den alten Minister durch einen Kopfschuß tötete. Di« Mörder entkamen unerkannt.

Gegen Roosevelt haben sich mit ähnlichen Argumenten der Vorsitzende des Marine-Aus- lchusses, Senator Wal sh, und der republika­nische Senator Nye gewandt, der die Politik des Präsidenten mit den Prädikatenhyste­risch" undgefühlsduselig" belegte. Nye be­zeichnet? das Gerede von einerJnvafions- gefahr" als unsinnig.

Es ließen sich noch andere Stimmen führen­der amerikanischer Politiker anführen, die die Sinnlosigkeit aber auch Gefährlichkeit der Roo- seveltschen Politik erkannt haben und warnen!

So sehr wir auch hoffen wollen, daß sich die amerikanisch« Bevölkerung nicht durch die von dem Präsidenten selbst geleitete Kriegshetze in seiner klaren Erkenntnis verhängnisvoll be­einflussen lassen wird, so ernst muß anderer­seits von uns der von Roosevelt eingeschlagene Kurs beurteilt werden! Entweder ist der ame­rikanische Präsident von seinen jüdischen Ratgebern derartig beeinflußt, daß er sich in einem psychopathischen Nervenfieber befin­det, oder er setzt als kalter Rechner die Wir­kung solcher Reden und Gesten in den Plan rin, das amerikanische Volk für einen demokra-

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gs Rom. 21. Februar. Der Londoner Korrespondent des halbamtlichenGiornale d'Jtalia" schreibt, daß die einslußreichsten Mitglieder der britischen Negierung den Be­schluß gefaßt hätten, Frankreich die öffent­liche Versicherung abzugeben, daß im Kriegs- fall England ein Expeditionskorps nachdemKontinent entsenden würde. Die britischen Minister seien von folgender Neberlegung bei diesem Beschluß ausgegan­gen: Die autoritären Staaten einzuschüch­tern und vor allem die italienisclM Forde­rungen gegenüber Frankreich abzubremsen. Ferner wolle man der Arbeiterpartei mit dieser Unterstützungsverflcherüng den Wind aus den Segeln nehmen. In maßgebenden politischen Kreisen betont man. daß diese Einschüchterungsversuche geradezu lächerlich

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'lm. Budapest, 20. Februar. Die ungarische Regierung ist bekanntlich seit einiger Zeit be­müht. die Lage der deutschen Volks- gruppe zu erleichtern und Maßnahmen durchzuführen, die schon lange notwendig sind um das kulturelle Eigenleben der Deut­schen in Ungarn, die stets ihre loyale Haltung dem Staate gegenüber durch Taten unter Beweis stellten, wenigstens einigermaßen zu gewährleisten. Sie folgt dabei der Erkenntnis, daß Ungarn selbst dem Sieg des Dolkstums- gedankens die Rückkehr seines Oberlandes zu danken hat und deshalb verpflichtet ist. jenem Gedanken auch im Innern zum Durchbruch und zur Anerkennung zu verhelfen, der für das Land die Rückkehr der abgetrennten Ge- biete-im Norden brachte. Neben einer Ueber- prüfung des Schulwesens der deutschen Volksgruppe ist deshalb auch vor kurzem die Bewilligung erteilt worden, eigene kulturelle Organisationen der Volksdeutschen in Un- garn ins Leben zu rufen. Am 26. November ist auf Grund dieser Bewilligung derVolks- bund der Deutschen in Ungarn" gegründet worden. Leider sind die Sitzungen des Volks­bundes biS heute noch nicht genehmigt wor- den. so daß die Aufnahme der praktischen Arbeit noch nicht möglich ist. Bon zuständiger Seite ist jedoch versichert worden, daß diese Genehmigung bald erfolgen wird.

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tischenM i ssion s kr ie g" gegen Deutsch­land und Italienmoralisch" vorzubereiten. In beiden Fällen ist das Endergebnis das gleiche!

Der neue Ausfall des amerikanischen Präsi­denten gegen die autoritären Staaten, der ebensowenig begründet war wie dieGrenz- verlcgung" an den Rhein, schließt die mit den Flugzeugvcrkäusen an Frankreich begonnene Kette demonstrativ unfreundlicher Ge­sten und Maßnahmen gegen die Staaten der Achse und des Antikommtern-Paktes, so daß kein Zweifel mehr an einer Tatsache besteht: der Präsident der Vereinigten Staaten provo­ziert! Millionen amerikanischer Erwerbsloser, die dank der katastrophalen Sozial- und Wirt­schaftspolitik Roosevelts zum Teil seit Jahren auf der Straße liegen, sollen sich au, den Schlachtfeldern Europas für die jüdischen Flug­zeug- und Waffenhändler zufammenfchreßen lassen, um die Herrschaft der Wallstreet über Europa wieder errichten zn können! Roosevelts Kiiegswille ist offensichtlich! Wir hoffen, daß trotzdem der Wille des amerikanischen Volkes nach Frieden stärker sein wird.

seien. Das italienische Volk würde nach wie vor auf die Erfüllung seiner berechtigten Aspirationen im Mittelmeer bestehen.

Aalktmbunb tagt tn Bukarest

br. Bukarest, 21. Februar. Die Konferenz der Staaten des Balkanlmndes (Rumänien. Jugoslawien. Türkei, Griechenland und Tschecho-Slowakei) in Bukarest hat am Mon- tagnachmittag unter dem Vorsitz des rumäni­schen Außenministers begonnen. Die Beratun­gen werden voraussichtlich am Mittwoch ab­geschlossen. Wie in unterrichteten Kreisen ver­lautet, ist dastiit zn rechnen, daß die Vertreter des BalkanbundeS die Anerkennung Natio- nalspaniens beschließen werden. Ferner glaubt man. daß in dem Communique auch zum Ausdruck gebracht wird, die Verständi­gungspolitik gegenüber Bulgarien aus der Linie des Abkommens von Saloniki sort- zusetzen.

Gleichzeitig mit der Einleitung dieser prak­tischen und einzig möglichen Volkstumspoli­tik der Negierung Jmredy setzte aber auch von liberaler, jüdischerundkleri- kaler Seite eine hemmungslose Hetze gegen die deutsche Volks­gruppe ein, die mit falschem Material da­gegen arbeitet, daß den Deutschen in Ungarn die Pflege ihrer völkischen Eigenart gewährt werden soll. Ein typisches Beispiel hierfür ist die Pressehetze, die von dieser Seite im An­schluß an das Tressen der Deutschen von Fünfkirchen und Umgebung am vergangenen Mittwoch vom Stapel gelassen wurde.

Die Kampagne der jüdisch-liberal-klerikalen Clique ist in ihren wahren Hintergründen offensichtlich. Es ist an der Zeit, dieses verant­wortungslose Treiben auch von deutscher Seite festzuhalten und jene Kreise aufzuzei- gen. die gegen die Maßnahmen der ungarischen Regierung alles auf­bieten. um gegen die deutsche Volksgruppe Stimmung zu machen, wohl in der stillen Hoffnung, daß dieses Vorgehen auch die zwi- whenstaatlichen Beziehungen zwischen den bei- den befreundeten Staaten beeinflußen könnte. Bei der Entschlossenheit, die die verantwort, lichen ungarischen Stellen in der letzten Zeit zeigten, um den Weg einer gerechten Volks- tumSpolit» einzuschlagen, ist anzunehmen, daß diesen Quertreibers«« in wirksamer Weise ein Ende gesetzt wird.

Nun dock brltisckeß Expeditionskorps

LinsetiüeklerunZZverLueke geZon Autoritäre Ltaaten wirken lüctierliek

Setze gegen die Denticken in Ungarn

krecker Misek-klerikaler Vor8tok Zegon eine cteutseke Kunä^ebung

Wirklichkeitsnahe

Saikaapoiirik

Als am 9. Februar 1934 in Athen zwischen den Außenministern Jugoslawiens, Rumä. niens, Griechenlands und der Türkei ein ge­meinsames Abkommen, der sogenannte Bal - kanpakl, abgeschlossen wurde, geschah dies in einem Geiste, der den politischen Verhält­nissen in Europa in jener Zeit entsprach. Trug, doch dieser Pakt, für dessen Zustande­kommen die französische Diplomatie besonders gearbeitet hatte, ursprünglich einen ausgespro­chen antirevisionistischen Charakter? weshalb denn auch die französische Presse den Abschluß dieses Paktes als einen ungeheuren Fortschritt und Sieg zu feiern versuchte. Schon der erste Artikel des eigentlichen Balkanpaktes zeigte, daß die Frage der heutigen Grenzen für die vertragschließenden Staaten eine besondere Rolle spielte. Lautet doch jener Artikel:Grie­chenland, Rumänien, die Türkei und Ingo- slawien gerantieren sich gegenseitig die Sicher­heit aller ihrer Balkangrenzen."

Noch deutlicher wird aber das sogenannte Geheimprotokoll zum Balkanpakt, jenes Protokoll, das die LondonerTimes" am 25. April 1934 im Wortlaut veröffentlich­ten und in dem es im Artikel 8 heißt:Der territoriale Status quo, der jetzt auf dem Bal­kan besteht, ist für die Unterzeichner endgültig." Hier tritt die antireviftonistische Tendenz des Balkanpaktes klar und offen zu Tage. Aus die­ser antirevisionistischen Tendenz erklärt sich auch die Tatsache, daß Bulgarien dem Balkan, bund nicht beitrat, da es die heutigen Grenzen auf dem Balkan nicht als endgültig onzuiehen vermag. Aus dieser Nichtbeteiligüng Bulga­riens ergab sich von vornherein die Unmög­lichkeit eines Funktionieren des BalkanbundeS, so wenigstens, wie ihn sich diejenigen Politiker der Balkanstaaten ge­dacht hatten, denen an einer friedlichen und aufbauenden Politik auf dem Balkan gelegen war.

Es ist nun interessant, zu beobachten, wie im Laufe der inzwischen verflossenen fünf Jahre, seit Bestehen des Balkanpaktes, der Geist diesesStaatenbundeseinegrund- legende Aenderung erfahren hat und wie eigentlich heute gerade jene grundlegenden Artikel des Balkanpaktes durch die Entwick­lung, die sich in der gesamten europäischen Po­litik vollzogen hat, überholt sind. Es ist ja in­zwischen viel Wasser die Donau b'nunlergeflos- sen, und es hat sich besonders im letzten Jahre gezeigt, daß es nicht möglich ist, auf die Dauer - nem gesunden und vorwärtsstrebenden Volke die selbstverständlichsten und natürlichsten Rechte vorzuenthalten, wie zum Beispiel das Recht auf Wehrhaftigkeit und das Recht auf Zusammenschluß aller seiner Volksgenossen. Hatte es in der Präambel zum Balkanpakt ge­heißen, daß die vertragschließenden Staaten fest entschlossen seien,die Achtung der bereits de« tehenden vertraglichen Verpflichtungen" zu ichern, so bedeutete das im Juli 1938 abge» chlossen« Abkommen von Saloniki bereits ein Abgehen von jenem Grundsatz: denn in dem Saloniki-Abkommen erklärten sich die Staaten deS BalkanbundeS bereit, Bulga­riens Rüstungssreiheit anzuerken­nen, obwohl ja die Rüstungsbeschränkungen für Bulgarien aufbereits bestehenden ver­traglichen Verpflichtungen" beruhten.

Aber auch schon der sog. ewige Freunds schaftsvertrag, der am 24. Januar 1937 zwi­schen Jugoslawien und Bulgarien abgeschlossen worden war, bedeutete ein Ab­gehen von den ursprünglichen Grundsätzen des Balkanpaktes und wurde auch als ein solches empfunden und beurteilt. Gab doch dieser jugo­slawisch-bulgarische Freundschaftsvertrag die Möglichkeit, alle zwischen diesen beiden Län­dern bestehenden Streitfragen aus direk­tem Wege zu lösen, während der Artikel 2 deS Balkanpaktes besagte, daß sich die Ver­tragspartnerverpflichten, keine politische Ver­pflichtung gegenüber irgend einem anderen Bal­kanstaat auf sich zu nehmen, ohne die Zustim­mung der übrigen Vertragsparteien" zu haben. Jene Bestimmung des Balkanpaktes trägt also einen ausgesprochen kollektivistischen Charak­ter, während der jugoslawisch-bulgarische Freundschaftsvertrag im Gegensatz zu dem Grundsatz oer kollektiven Sicherheit und des Gedankens des Kollektivismus überhaupt ein einfaches zweiseitiges Abkommen ist.

Alle diese Vorgänge und Entwicklungen zei­gen, daß im Laufe der Jahre der Balkanpikt