Montag, 20. Februar 193-

Echwarzwalü-Wacht Teile S

Reichstagung des Krastfahrzeughandwerks

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rck. Berlin, 20. Februar. Anläßlich der In­ternationalen Automobil, und Motorradaus» stellung hielt am Sonntag im HotelNhein- gold" in Berlin das organisatorisch geeinte deutsche Kraftfahrzeuabandwerk wiederum seine Reichstagung ab, auf der die Ziele für die weitere Arbeit des Kraftfahrzeughand­werks im Dienste des Motorisierungspro­gramms des Führers abgesteckt wurden.

Nach Begrüßungsworten des Reichs, innungsmeisters Stupp ergriff Neichsleiter Korpsführer Hühnlein das Wort, der die sehr enge Zusammenarbeit zwischen NSKK. und Handwerk im allgemeinen, insbesondere aber des Kraftfahrzeughandwerks, lobend hervorhob. Hühnlein wies auf die vor allem in Ostpreußen und am Niederrhein bestehende sehr vorbildliche Zusammenarbeit hin.

Oberst von Schell sprach in grund- legenden Ausführungen zu allen Problemen, die heute das Kraftfahrzeughandwerk beson­ders angehen. Die gegenseitige enge Verpflich. tung von Wehrmacht und Kraftfahrzeughand, werk stellte er für das Kraftfahrwesen als unumstößliches Erfordernis mit besonderem Nachdruck in den Mittelpunkt feiner Ausfüh­rungen, Oberst von Schell kam sodann auf das Kernproblem, die Beschränkung der Typen, zu sprechen. Auf der diesjährigen Automobilausstellung seien bereits 8 1 Ty - pen weniger als im Vorjahr vorhanden. Was das Nutzkraftfahrzeug anbelangt, so be- standen im vorigen Jahr noch 72 deutsche Lastkraftwagentypen. In diesem Jahre wird ein Rückgang aus 28 Typen eintreten. Von den zurzeit bestehenden 335 verschiedenen Typen bei den Dreirädern werden in diesem Jahre noch 275 verschwinden. In etwa vier Wochen würden die entsprechenden Verord­nungen herauskommen.

He weniger Typen vorhanden seien, um so weniger Spezialarbeiter brauche man und mit weniger Material könne größere Leistung er­zielt werden. Hinsichtlich der Typisierung gelte auch das gleiche für die Zubehörteile. Das ge­samte deutsche Kraftfahrwcsen werde jedenfalls vom kommenden Frühjahr an auf eine neue Basis gestellt sein. Abschließend führte Oberst von Schell aus, daß eine allen gemeinsame Marschrichtung vorhanden sei.

Neichshandwerksmeister Schramm gab einen Rückblick über die gewaltigen wirtschaft­lichen und sozialen Leistungen seit der Macht­übernahme, wobei er auf den Anteil des Hand­werks hinwies. Wenn man fordere, daß der Wirtschaftsegoismns zurückgestellt und der Geist her Gemeinschaft gefordert werden müsse, so werde das Handwerk nach wie vor diese Ge­dankengänge zu den ihrigen machen. Der Reichshandwerksmeister streifte alsdann noch die große Bereinigungsaktion innerhalb des Handwerks, die noch in den nächsten Wochen sich besonders auswirken werde.

Erziehungsmaßnahmen Himmlers

Sinnlos Betrunkene ins Konzentrationslager

Berlin, 19. Februar. Zwei Männer, die in den späten Abendstunden in der Nähe des Schlesischen Bahnhofes sinnlos betrun.

Das System perforr/ich

Viele Volksgenossen geben sich heute der ' allzu bequemen Anschauung hin. die erstaun, liehen Aufbauleistungen des Nationalsozialis­mus. die überragenden staatsmännischen Er. folge als Selbstverständlichkeiten anzusehcn. ohne sich über die Voraussetzungen einen Be- griff zu machen, die jenes erst möglich mach­ten. Der Blick für die erhabene Größe des Gegenwärtigen droht durch diese oberfläch­liche Betrachtungsweise verlorenzugehen oder einer unnatürlichen Verflachung anheimzu­fallen.

Neichsleiter Alfred Nosenberg hielt es des­halb für notwendig, seine 1927 erschienene SchriftNovember-Köpfe" neu her­auszugeben. die uns das Geschehen der Nach­kriegszeit. verkörpert durch seine Machthaber. Plastisch vor Augen führt. Er betont in der Einleitung der Neuauflage, daßkommende Geschlechter, die die Kampfzeit nicht miter­lebt haben, manchmal die Härte des Ringens nicht ganz verstehen, vielleicht auch nicht alle Maßnahmen vollkommen begreifen, die nach der Machtübernahme gegen das Judentum und gegen die Novemberverbrccher durchge- sührt wurden. Sie werden diese erst dann zu begreifen vermögen, wenn das Geschehen der 15 Jahre faßbar vor ihnen liegt".

Und so marschieren dann in diesem Buch all die Novemberverbrecher auf. Juden und ihre Söldlpige, kurz dieführende" Elite der Systemzeit, die Deutschland in schamloser Weise ausbeutete und ruinierte. Mit harten Worten deckt Alfred Nosenberg ihre Versetz- lungen auf und zeichnet ihr verlumptes Cha- rakterbild. zu dem ihre eigenen Erzeugnisse in Wort und Schrift Pate stehen.

Diese (im Zentralverlag erschienene) Schrift, die ein lebendiges Bild von dem Geschehen der Systemzeit vermittelt und die notwen­dige Härte der Kampfzeit deutlich werden läßt, wird in der Schulungs- und Erziehungs- arbeit umfangreiche Verwendung finden müssen.

ren und in menschenunwürdigem Zustande auf dem Fahrdamm lagen, wurden auf Ver. anlassung des Neichssührers U und Chef der deutschen Polizei fe st genommen und aus vier Wochen einem Konzentrationslager zur Erziehung überwiesen.

Erzlager bei Slabings neu entdeckt

Magnet-Eisenstein-Vorräte für 200 Jahre

bigenberickt 6er 1^8 Presse rck. Wien. 19. Februar. Bei Slabings in Südmähreu ist jetzt ein altes verschüttetes Eisenerz.Bergwerk neu entdeckt worden. Geologen und Ingenieure stellten nach sorgfältigen Untersuchungen reiche La­ger von Magnet-Eisenstein fest, deren Vor­räte Arbeit für 200 Jahre geben. Der Abbau begint sofort nach Errichtung von Baracken für tausend Arbeiter, denn so viel Mann sinken gleich zu Anfang hier Beschäftigung. Außerdem ist das Holz der alten Stollenein­gänge so morsch, daß die Knappen zuerst neue Stollen bauen müssen. Auch ein Hoch- ofen ist geplant.

Karlsbad räumt auf

60 jüdische Hotels werden verkauft

b i z e n b e r i c k t 6 e r K 8 Presse

ka. Karlsbad. 19. Februar. Der Oberbür. germeister von Karlsbad. Nusy.'hat etwa 60 der größten und schönsten Hotels und Kur­häuser in Karlsbad, die in jüdischem Be. sitz waren, zum Verkauf offiziell ausschreiben lasten. Dadurch wird erreicht, daß zur kom­menden Saison genügend Zimmer in Karlsbad zur Verfügung stehen.

Kölner Lastauto vom Zug gerammt

Zwei Tote und drei Schwerverletzte der

^ rck. Wien, 19. Februar. Zwischen Melk und St. Poelten in Niederdonau wurde ein Last- kraftwagen von einem Güterzug der Reichs­bahn gerammt, der Fahrer des Last­wagens Wilhelm Wurt war sofort tot, wäh­rend der Mitfahrer Joseph Wagner aus Köln sofort nach Einlieferung ins St. Poelt. ner Krankenhaus verschied. Drei weitere Mit. fahrer sind schwer verletzt. Die Schuld an diesem schweren Unfall trifft den Bahnwäch­ter. der vergessen hatte, die Bahnschranken herunterzulassen.

Gangster setzt Hotel in Schrecken

Hotelgast in Danzig erschossen

Danzig. 19. Februar. Nachts gerieten in der Gaststätte des Eden-Hotels an einem Tisch, um den mehrere Personen saßen, zwei Gäste in Streit. Der eine Gast zog eine Pistole und schoß seinen Gegner nieder. Als das Ueberfallkommando eintras. ver­folgte der Täter gerade den Direktor des Hotels und hätte ihn wahrscheinlich auch er- schossen, wenn nicht das Ueberfallkommando cingegriffen hätte. Der Täter entfloh dar­aufhin in die Kellerräume, wo er sich ver­barrikadierte. Er soll durch Vergasung unschädlich gemacht werden.

Stallen verbietet fremde GesiWIstite!

Theater müssen italienische Namen führen

bigellberickt 6er K8-?resse

ge. Rom, 20. Februar. Durch ein italieni­sches Gesetz ist es allen öffentlichen Lokalen. Theatern. Kinos. Tanzstätten und Konzert­häusern verboten, in Zukunft nicht- italienische Namen zu führen, nur in Ausnahmefällen kann mit Zustimmung der Politischen, Behörden von der gesetzlichen.Re-

Fiasko

deö polnischen SluglvettbetverbS

Von 28 Flugzeugen eine Maschine am Ziel

bigonberiebt 6* r A8-Press

rp. Warschau, 19. Februar. Die Polnischen Flugsportverbände veranstalteten am Freitag vom Flugplatz Lublin aus ihren diesjährigen Winterflugwettbewerb, der jedoch unter einem sehr ungünstigen Stern stand. Es starteten 23 Sportflugzeuge. Wegen N e - bels gaben drei Maschinen sofort auf. elf weitere landeten unmittelbar nach dem Start in der Nähe von Lublin. Von den restlichen 14 Maschinen haben sich zwölf verflogen und werden zupzeit noch gesucht. Man ver­mutet. daß sie im Gelände notlanden muß­ten oder vielleicht sogar sich nach der Sowjet, union verirrt haben. Ein Flugzeug stürzte an der Eisenbahnstrecke LukowLublin ab. wobei ein Flieger schwer und zwei leicht ver­letzt wurden. Nur ein einziges Flugzeug er­reichte das Ziel Biala Podlaska.

Sieben Meter tief abMlirzt

Norwegischer Autobus mit 4S Pastagieren

Oslo, 19. Februar. In der Nähe von Fred- rikstad in Südnorwegen stürzte in der Nacht

gelung abgewichen werden. In spätestens 6 Monaten wüsten die Titel durch italienische Namen ersetzt sein. Andernfalls wird der Provinzpräfekt dem Inhaber die Lizenz ent­ziehen.

Frankreich naturalisiert einen Mörder

bigenberickt 6er 14 8 p r e s s

ßl. Paris, 19. Februar. Frankreich kann eine einzigartige Sensation aufweisen: Es hat einen Mörder naturalisiert. Im April vergangenen Jahres verübte der pol­nische Bergarbeiter Thomas Organiska in der Nähe von Lille einen Sittlichkeits­mord an einer Tänzerin. Er ist seitdem flüchtig. Trotzdem haben aber die Behörden seinem Naturalisierungsantrag, der aller­dings schon vor der Mordtat gestellt wurde, stattgegeben. Ohne Zweifel eine einzigartige Neuerwerbung, zu der die Franzosen sich wohl kaum beglückwünschen werden.

Am 17. Februar 1939. am Tage der Er­öffnung der Deutschen Automobilausstellung, hat der Reichsarbeitsminister die neue Neichsgaragenordnung erlassen, die am 1. April 1939 in Kraft treten wird.

Die Zunahme der Kraftfahrzeuge im Stra. ßenverkehr erfordert, daß die öffentlichen Ver. kehrsflächen für den fließenden Verkehr frei­gemacht und möglichst wenig durch ruhende Kraftfahrzeuge belastet werden. Zu diesem Zweck wird in der Reichsgaragenordnung be- stimmt, daß künftig bei dkr Errichtung von Wohnstätten. Betriebs, und Arbeitsstätten oder bei Um. und Erweiterungsbauten, die den Wert solcher baulicher Anlagen erheblich steigern, Ein stell Platz für die vorhan­denen und zu erwartenden Kraftfahrzeuge der Bewohner, des Betriebes und der Gefolg. schuft aus dem Grundstück oder in besten Nähe frergehalten wird.

Es wird hiermit verlangt, daß die Kraft- fahrzeuge da. wo sie regelmäßig längere Zeit stehen, also bei den Wohnungen und bei den Arbeitsstätten, außerhalb der öffentlichen Verkehrsslächen untergebracht werden. Die Laternengarage soll durch einen Ein. stellplatz auf dem Grundstück des Krastsahr- zeugbesitzerS ersetzt werden. ES wird jedem Kraftfahrzeuabefitzer überlasten bleiben, ob

zum Sonntag ein Autobus mit 45 Fahr­gästen sieben Meter tief von einer Uebersüh- rung auf die Eisenbahngleise, so daß der Zugverkehr auf dieser Strecke völlig gesperrt wurde. Rund 40 Personen wurden dabei verletzt, darunter fünf gefährlich, so daß sie sofort ins Krankenhaus gebracht werden mußten.

Ehrtitlikbe Nächstenliebe unter Kardinalen

Merkwürdige Bischofskollcgen aus USA.

b i g e n b e r i c d t 6 e r !4 8 - p r e s s e go. Rom, 20. Februar. Ein bezeichnendes Licht auf die Eintracht unter dem Kardinal- Kollegium, das den neuen Papst zu wählen Hat, wirft das Beispiel, das die ÜSA.-Erz- Bischöfe Mundelein, Chikago und D o u - gherty, Philadelphia, gegeben haben. Beide Äirchenfürsten haben während der Uebersahrt auf dem gleichen italienischen Ozeandampfer kein Wort miteinander gesprochen und sich ge­sellschaftlich boyko liiert. Die ita­lienischen Eisenbahnbehörden haben mit Rück­sicht auf die gereizte Stimmung unter den bei­den Erzbischöfen getrennte Sonderab- t e ilefür Dougherty und Mundelein zur Ver- fügung gestellt, um ein Zusammentreffen der beiden zu verhindern.

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Die Stuttgarterbasiiet" iäukl aut vnrlitourcn. /Iiiüer dem traditionellen tiUnstierkest am Sams »gabeud kerrsckte Überall tu den lokalen ein« pkundigo bastnaektsstimmung. Den ltüliepunkt aber krackte am Sonntag 6er grobe basckingsumsug. 2n Tausenden waren nickt nur 6!« Stuttgarter, sondern auck in Sonderrügen au» dem ganren band die Lusekauer rusammengestrümt, um in ausgelassener kreude dem prüek- tigen bestrag belrunodneo. lind daran konnte aued das miesmüekeriscke liegen «etter nielits Ludern. Venn, wie unser li»d reißt, ging es alle­weil reckt kidel ru. Vas Ist ja aucti kein Wunder. Venn der bestrag, der Uber eine Stunde lang dauerte, lieü mit vltrlgen baseklogsgruppen und rabllosen präcbtlg gesebiniiekten basekingswagen, die in origineller Welse Stuttgarter bokalangelegeakelteo und aueb polltlsede breig- nlsse glossierten, die krülilleke Stimmung nickt »kklauen. Vier nur einen der vielen best wagen, der das Ultimatum an das Stuttgarter Hek- bauamt stellt: «letrt aber a Hänsle uk de Srklobolalr . .

Ab 1. April Neichsgaragen-Ordnung

Ztraken frei türmen klieZenäen Verketir!

Englische Arbeitslose nach Mittel, asrlka?

Vorschlag des Johannesburger Bürgermeisters bigenderiekt der I48-Pre,»o

08. London, 20. Februar. Der Bürgermei. ster von Johannesburg hat einen Plan aus- gearbeitet, welcher der englischen Regierung vorgelegt werden soll. Es handelt sich um eine Massenansiedlungenglischer Arbeitsloser in Mittelafrika. Der Bürgermeister fordert zunächst die Ent- sendung eines Ausschusses, der an Ort und Stelle die erforderlichen Erhebungen anstellen soll. Der zur Zeit brachliegende Boden soll besonders geeignet sein, kultiviert zu werden. Für den ersten Beginn der in Aussicht ge- nommenen neuen Kolonie seien allerdings Regierungszuschüste unbedingt erforderlich.

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er seinen Einstellplatz mit einem Schutzdach sichert, oder ob er auch eine Garage bauen will. Es besteht auch die Möglichkeit, die Ein. stellplätze und Garagen nicht auf dem Bau­grundstück selbst zu schaffen, sondern sie in der Nähe gesondert oder auch alsGemein. schaftsänlage mit anderen Einsteü- plähen und Garagen zusammen zu errichten. Diese städtebaulichen Fragen sollen künftig schon in den Bebauungsplänen für neu za erschließende Baugebiete geklärt und einheib- lich geregelt werden.

Die Bau. und die Betriebsvorschriften gründen sich auf die alte Reichsgaragenord­nung. Sie werden aber nach dem heutigen Stande der Technik erweitert und vertieft. Sie bringen erhebliche Erleichterungen na­mentlich für die sogenannten Kleingara. gen. deren Grundfläche 100 Quadratmeter nicht überschreitet. Es ist zu erwarten, daß dadurch eine wesentliche Verbilligung der Garagenbeschaffung eintreten wird. Auch die Bestimmungen über den Ein­bau der Benzinabschneider wurde gelockert. Künftig sind Benzinabschneider nur noch da notwendig, wo bei Einstellplätzen oder Gara­gen Kraftfahrzeuge aus Tankanlagen mit Kraftstoff versehen oder mit brennbaren Flüs, sigkeiten gereinigt werden.