Frames Fahne Mt an -er Grenze!

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Barcelona, 9. Februar. Wie das Hauptquar­tier mitteilt, erreichten die nationalspanischen Truppen am Donnerstag, 12.15 Uhr, die fran­zösische Grenze, wo sie die nationalspanische Fahne hißten.

Dazu wird noch gemeldet: An der katalani­schen Front setzten die nationalen Truppen am Donnerstag ihren Vormarsch in Richtung auf die französische Grenze mit den wichtigen Orten Perthus, Figueras und Port Mahon fort. Auch am Donnerstag bot der Feind keinen Widerstand. Die Urgel-Armee und die Maestrazgo-Armee rückten gemeinsam auf Figueras vor, wobei die Urgel-Armee der Straße Seo UrgelCuzerda und die Mae­strazgo-Armee der Straße Ripoll-Figueras folgte. Die Navarra-Brigaden drangen nach Eroberung Figueras längs der Hauptstraße BarcelonaFiguerasPerthus vor. Sämt­liche Kolonnen verwenden als Vorhut zur Sicherung gegen etwaige vereinzelte feindliche Gruppen leichte Tanks. Bis zur Mittags­stunde befreiten die nationalen Truppen be­reits mehrere Pyrenäendörfer, deren Bevöl­kerung die Soldaten Francos herzlich aufnahm. Alle Flußübergänge sind von den Roten zer­stört, so daß der Vormarsch zeitweise aufge­halten wird.

Roke Milizen fiir Franco

In San Jean de Luz treffen täglich zahl­reiche Gruppen ehemaliger Angehöriger der rotspanischen Armee ein, die nach ihrem Grenzübertritt aus Katalonien den Wunsch ausgesprochen haben, sich nach Nationalspanien zu begeben. So trafen am Donnerstag von Perpignan kommend, weitere 500 ehemalige Milrzsoldaten hier ein, die eine sofortige Ab­beförderung nach Nationalspanien gewünscht hatten. Im Laufe des Tages werden noch 3000 Milizsoldaten erwartet, die ebenfalls nach Nationalspanien weitergeleitet werden. Am Nachmittag überschritten gegen 100 Offiziere, die bisher höhere Posten rn der roten Armee innehatten, die internationale Brücke.

Negrin imNiemandsland"

Dazu sei am Rande noch einiges mitgeteilt. Von den geflüchteten Oberbonzen zeigt eigent- lich Negrin noch die stärkste Widerstands­kraft. allerdings weit weg vom Schuß. Er hat nämlich eine originelle ..Zwischenlösung" für seine sogenannte Regierung gefunden. Er hat sich mit seinem ..Generalstab" in einem Haus, von L^P erthuZ ein? ..Dienststelle" eingerichtet. Dieses Haus, obwohl es bereits diesseits der französischen Grenze liegt, gehört mit einigen andern Anwesen zum spa­nischen Gebiet. Praktisch befindet Negrin sich also auf französischem Gebiet, legal aber aus spanischem Boden, also sozusagen im ..Nie- mandsland". Seine erste Tätigkeit bestand in der Verleihung von Ordensauszeichnun- gen sürVerdienste" bei der Räumung (lies richtig: Ausräuberung!) von Barcelona. Negrin hatte aber auch schon eine Unter- redung mit dem roten ..Generalstabschef" Nojo und dem französischen (!) General Fa- galde über die Abbeförderung des Kriegs-

materials aus Katalonien, soweit es nicht schon in die Hände der Francotruppen gefallen ist.

Nun auch Perkhus beseht

Nationalspanische Truppen haben am Donnerstag kurz vor 14 Uhr den französisch- spanischen Grenzort Perthus erreicht und den spanischen Teil der Stadt in Besitz ge­nommen. lieber die Besetzung des Ortes liegt der Bericht eines Augenzeugen vor. der mit großer Eindringlichkeit die Vorgänge an der Grenze schildert. Kurz vor 13 Uhr. so heißt es. sei die Nachricht in Perthus eingetrosien daß die nationalen Truppen den Ort La Iunquera erreicht hätten und bereits im wei- teren Vormarsch auf die Grenze begriffen seien. Diese Nachricht habe wie eine Bombe in die Masse der roten Milizen eingeschla- gen. die sofort in panikartiger Flucht den spanischen Teil von Perthus räumten und in wilder Unordnung die schüt- zende Grenze nach Frankreich überschritten. In wenigen Minuten seien die Häuser in Spanisch-Perthus völlig leer gewesen. Zu den ersten, die wieder ihre Koffer gepackt haben, dürften Negrin und sein ..General­stab" gehört haben.

Dem PariserJour" zufolge haben rot- spanische Milizsoldaten, die heimlich über die Grenze gekommen sind. Paris unbehelligt er. reicht, wo sie sich nun in denParksher- umtreiben, die Taschen gespickt mit Geld und Pickfein neu eingekleidet. Wie aus Le Perthus bekannt wird, spielten sich vor der französischen Grenze unter den flüchtenden Marxisten blutige Szenen ab. Uni möglichst schnell die rettende Grenze zu er­reichen. entwickelten sich unter ihnen regel- rechte Schießereien. Während übrigens das Oberhaupt des noch den Bolschewisten geblie­benen spanischen Restteils. Aza na. von Genf kommend in Paris eingetroffen ist. sol­len» sich seine militärischen Berater bereits nach Nationalspanien begeben!

Während gewisse englische Zeitungen noch Krokodilstränen über die angeblich trostlose Lage der spanischen Flüchtlinge vergießen, sieht sich dieTimes" veranlaßt, einen Brief von einem Engländer namens Preston, der den Bürgerkrieg in Spanien aus eigener Anschauung kennt, über die Flüchtlingsfrage zu veröffentlichen. Darin heißt es: ..Wir wurden von den Roten fortgetrieben. Die Milizen kamen in unser Dorf und nahmen die jungen Leute mit. Sie zwangen uns alten Leute, die Frauen und die Kinder, durch die schneebedeckten Pyrenäenpässe nach Frankreich auszuwandern." Das wird die Hetzblätter natürlich nicht davon abhalten, weiter zu Hetzen, das gehört nun einmal zu ihrer per­manenten Brunnenvergiftung.

Fimkei» im KMiktssM

In äer ersten 2 eit Zan? auk sick gestellt / Keine V/atkenkilke Loivjetruklanäs

Paris, 9. Februar. Das rechtsstehende Journal" will in der Lage sein, ergänzende Einzelheiten über eine Geheimsitzung der Vereinigten Landesverteidigungs- Ausschüsse des Senats vom Mittwoch mitzuteilen. Das Blatt behauptet, der Bericht des ehemaligen Kriegsministers Fabry habe bei den Mitgliedern des Ausschußes einen pessimistischen Eindruck hervorgerufen. Der Berichterstatter habe insbesondere auf die Verzögerungen bei der Kriegs. Materialherstellung infolge der 40-Stundenwoche hingewiesen. Daladiers Feststellungen seien hingegen als zufrieden­stellend beurteilt worden. Was die Effektiv­stärke des französischen Heeres betresse, so habe er daraus hingewiesen, daß nach Be­endigung der rekrutenarmen Jahrgänge im ersten Jahr 100 000. im zweiten 150 000 Mann mehr zur Verfügung stehen würden. Hinsichtlich einer ausländischen militärischen Hilfe habe Daladier nicht verheimlicht, daß Frankreich im Konfliktsfall während der ersten Woche der Feindseligkeiten wohl ganz auf sich selbst stehen müsse, daß dann aber Großbritannien keine An­strengung unterlassen werde, um Frankreich das Höchstmaß an Unterstützung zuteil wer­den zu lassen.

Einige Senatoren hätten in diesem Zu­sammenhang die Frage gestellt, ob Frank- reich wirksame Hilfe von Sorvjetruß- land erwarten könne. Daladier habe sich in seiner Antwort darauf beschränkt, eine Anspielung auf die Beziehungen Sowjetrnß-

Argentinische Abfuhr für Roofevelt

IM cieutsckern Kaufmann gute Krkatirungen gemuckt

Neuhork, 9. Februar. Der argentinische Präsident Roberto M. Ortitz erklärte in einer Unterredung, daß für Argentinien kei­nerlei Gefahren einer mittelbaren oder un­mittelbaren Invasion oder auch nur Durch­dringung mit den Lehren der autoritären Staaten Europas bestünden. Präsident Ortitz wies gleichzeitig darauf hin. es müsse unbe- dingt ein Weg gefunden werden, daß die Vereinigten Staaten dem argen­tinischen Handel endlich eine ge­rechtere Grundlage einräumten. Diese Bemerkung des Präsidenten ist um so bedeutungsvoller, da sie zu einem Zeitpunkt erfolgt, wo man allgemein annimmt, daß ein dreiseitiges Handelsabkommen zwischen Argentinien, den Vereinigten Staaten und Brasilien im Werden begriffen ist.

Sodann wies Präsident Ortitz auf die Be­fürchtungen amerikanischer Politiker und ge­wisser Presseorgane hin. die wiederholt zum Ausdruck brachten, daß die reichen Farmen der Bergbau und die Ländereien im Süden Südamerikas unter den Einfluß der autori­tären Staaten geraten könnten. Der Präsi­dent erklärte: ,^In Argentinien ist eine solche Durchdringung fast unmöglich. Unsere Be­völkerung ist ausgesprochen argen­tinisch. Wir kennen keine Minderheiten­probleme. denn selbst die Kinder von Ein­wanderern. die vom Heimatlande um eine Generation entfernt hier aufwachsen, sind von argentinischen Idealen beseelt und ent- schlossen, in diesem Lande zu leben."

Zu den Handelsbeziehungen mit den Ver­einigten Staaten, die kürzlich durch die De- Visenbestimmungen Argen­tiniens getrübt wurden und durch die die amerikanischen Fabrikate vom argentinischen Markte nahezu ausgeschlossen wurden, führte Ortitz die ungeheuren argentinischen Schwie-

rigkeiten an, seinen Weizen in den Ver­einigten Staaten zu verkaufen. Präsident Ortitz wies im Vergleich hierzu aus die guten Erfahrungen hin. die man mit dem deut- sehen Geschäftsmann gemacht habe. Wie anders ist es dagegen mit den Vereinig, ten Staaten? Wir sind bereit, uns an meh- reren amerikanischen Ausstellungen zu betei­ligen. aber als wir um die Erlaubnis nach­suchten, in einem auf einer Neuyorker Aus- stellung geplanten Restaurant argentinisches Fleisch zu servieren, wurde von den Gesund­heitsbehörden auf das bestehende Verbot einer Einfuhr von Fleisch aus Argentinien hiugewiesen. Dabei besitzen die Vereinigten Staaten bei ihrem ungeheuren Reichtum auch eine ebenso große Verbraucherkraft.

Als ich im Jahre 1928 Arbeitsminister war. kaufte Argentinien nordamerikanische Loko­motiven und Eisenbahnwagen. Wir waren in der Lage, mit USA.-Dollars zu be­zahlen. Damals halfen die Vereinigten Staaten den iberoamerikanischen Ländern mit Anleihen und Ankäufen der Erzeugnisse dieser Länder. Und immer konnten wir die Anleihen zurückzahlen oder amerikanische Fertigwaren kaufen." Abschließend erklärte der argentinische Präsident, daß Argentinien ein Land mit gesunder finanzieller Vergan­genheit und glänzender Zukunft sei. ein Land, das auf reziproker Grundlage zu kultivieren sich lohnen würde.

Wenn Präsident Ortitz sagt, daß die Be- völkerung Argentiniens ausgesprochen argen- tinisch ist, so wird dem jeder Nationalsozia- list nur beipslichten, denn wie oft ist schon von führender deutscher Stelle, zuletzt be- kanntlich recht deutlich von Reichsleiter Alfred Nosenberg betont worden, daß der National- sozialismus keine Exportware ist.

lands zu dessen Nachbarn Polen und Ru­mänien zu machen. DasOrdre" will hier, über hinaus noch wissen. Daladier habe ver- sichert, daß die Regierung aus der Teilmobi. lisierung im vergangenen September die not­wendigen Lehren gezogen habe. Bezüglich des Funktionierens der Mobilmachungszent- ren seien gewisse Verbesserungen notwendig gewesen.

Wieder Bombenexplostonen

auf einem Londoner Bahnhof

London, 9. Februar. Wie erst jetzt bekannt wird, ist am Donnerstagmorgen wieder ein Attentat auf einem Londoner Bahnhof versucht worden. Um 6 Uhr erfolgten auf einem Kohlenlagerplatz des Bahnhofs Kings, croß in London zwei Explosionen, die keinen nennenswerten Schaden anrichte- tcn. Die Polizei fand bei ihrer Untersuchung zwei Pakete mit Brandmaterial.

Araber haben sich geeinigt

Auf der Palästina-Konferenz

London, 9. Februar. Zwischen den beiden arabischen Gruppen auf der Palästina- Konferenz ist jetzt eine Einigung zu­stande gekommen. Danach werden die arabische Gruppe oes Mufti und die Anhänger Nascha­schibis eine gemeinsame Gruppe bilden. In der Abordnung der Palästina-Araber wird die Naschaschibi-Gruppe durch Naschaschibi selbst und den Vizepräsidenten der Nationalen Ver­teidigungspartei, Jakoub Parraj, vertreten sein. Augenblicklich ist Jakoub Parraj noch in Jerusalem. Man hat ihn jedoch telegraphisch ersucht, sofort nach London zu kommen.

Keine Teilnahme -es Papstes

Zehnjahresfeier der Lateranvertriig«

c > z e n b e r i c v t 6er ^18 Presse

86. Rom, 10. Februar. Der Papst wird an der zehnjährigen Erinnerungsfeier aus Anlaß des Abschlusses der Lateranverträge nicht teilnehmen. Die im Jahre 1929 abgeschlossenen Lateranverträge führten be­kanntlich zu einer offiziellen Aussöhnung zwi­schen der italienischen Regierung und dem Vatikan.

Glückwunsch des Führers an Reuter

Berlin, 9. Februar. Der Führer über- mittelte dem Vizeadmiral a. D. von Reu - ter, Potsdam, anläßlich seines 70. Geburts. tages telegraphisch seine besten Glückwünsche. Der Stellvertreter des Führers, Neichsmini- ster Rudolf Heß, hat an Admiral von Neu- ter folgendes Telegramm gerichtet: Zu ihrem 70. Geburtstage meine aufrichtigen Glück­wünsche eingedenk Ihrer Leistlingen im Welt- kriege und ganz besonders Ihrer Tat in Scapa Flow.

AS 15. Februar Lustaussichlsgejetz

Berlin, 9. Februar. Die Neichsrcgierung hat ein Luftaufsichtsgesetz erlassen, das die Befugnisse der Luftfahrtbchörden bei Ausübung der Luftaufsicht regelt. Die Luft­fahrtbehörden können in Ausübung der Luft­aufsicht Verordnungen und Verfügungen er­lassen sowie sonstige Anordnungen treffen. Sie können die Befolgung einer Verfügung, wenn die Verfügung unanfechtbar geworden ist oder sofort ausgeführt werden muß, durchsetzen, und zwar durch Ausführung der zu erzwingenden Handlung auf Kosten des Verpflichteten oder durch Festsetzung von Zwangsgeld, an dessen Stelle im Nichteintreibungsfall Zwangshaft treten kann, oder durch un­mittelbaren Zwang. Gegen die Verfügung einer Luftfahrtbehörde sowie gegen die Fest­setzung und Ausführung eines Zwangsmittels durch eine Luftfahrtbehörde steht dem Betrof­fenen die Beschwerde zu. Gleichzeitig hat der Reichsminister der Luftfahrt eine Durchfüh­rungsverordnung zu dem neuen Luftaufsichts­gesetz erlassen. Luftfahrtbehörden im Rahmen des Gesetzes sind danach der Reichsminister der Luftfahrt und die Luftämter. Die letzteren un­terhalten nach Bedarf Außenstellen. Das neue Gesetz und die Durchführungsverordnung tre­ten am 15. Februar in Kraft.

Protest gegen Benesch

Km. Prag, 10. Februar. Die Jugendver­bände der tschechischen Einheitspartei ver­anstalteten am Mittwoch in Prag eine Kund­gebung. die durch ihre kompromißlosen For- derungen und auch durch scharfe Kritik an der Regierung besondere Aufmerksamkeit ge- funden hat.

Zu Tausenden zogen die jungen Tschechen durch die Stadt, um sich in Protestrufen gegen die Juden und in den Rufen Gebt uns Arbeit",Nieder mit der Frei­maurerei-Regierung" zu ergehen. Die Polizei war gezwungen, gegen die Demonstranten vorzugehen und sie vor dem Nationaltheater zu zerstreuen. Die jungen Demonstranten zo­gen vor das Gebäude des Melantrich-Ver- lages. der heute noch Be ne sch 8 Eigentum ist. In erbitterten Rufen äußerten die Kund- gebungsbeteiligten ihre Ablehnung gegenüber dem früheren tschechischen Staatspräsidenten.

Sowjets boten ftch blutige Kopie

Mandschukuo-Grenze wiederholt verletzt

Tokio, 9. Februar. Wie aus Charbin ge­meldet wird, überschritten Sowjetrussen die Westgrenze Mandschukuos bei Novotsuru- khaltu am Flusse Argun etwa 200 Kilometer nördlich von Chailar und eröffneten das Feuer auf die mandschurische Grenzwache. Die Sowjets wurden zu­rückgetrieben. Nach Eintreffen von Verstär­kungen griffen die Sowjetrussen unter Ein­satz von Maschinengewehren erneut an. Es entwickelte sich ein Gefecht, das vier Stunden dauerte. Die Sowjetrussen mußten erneut zurückgehen und ließen acht Tote auf dem Platz. Eine weitere Grenzverletzung wird aus der Nähe des Per-Sees (Puir-noor) etwa 400 Kilometer südwestlich von Chailar ge­meldet. Dort griff Reiterei der Außenmongo. lei die mandschurischen Grenztruppen an. Die Grenzwache tötete zwei mongolische Sol­daten und erbeutete mehrere Maschinen­gewehre. Mandschukuo hat. wie in Tokio bekannt wird, beim sowjetrussischen Generalkonsul in Charbin wegen dieser Grenzverletzungen schärfstens protestiert.

Zusammenarbeit brachte schönste Früchte

KrkIärunZ des juMsIawiscken ^ukenininisters beim Verlassen kerlins ebruar. Vor seinem Weggang

S- Fe ,

r hat der jugoslawische Außen-

Berlin. 9

aus Berlin

minister C i n c a r - M äVk o w i t s ch eine Erklärung abgegeben, in der er über seine Berliner Tätigkeit als Gesandter des König­reichs Jugoslawien spricht. Darin heißt es:

In dem Augenblick, da ich Berlin verkäste, ist es mir ein Bedürfnis, einen kurzen Rück­blick aus meine bisherige Tätigkeit hier zu tun. Als ich zum Jahresende 1935 als Ge­sandter nach Berlin berufen wurde, kam ich mit der Mission, die Beziehungen zwischen Deutschland und Jugoslawien sowohl poli­tisch. als auch wirtschaftlich zu verbes­sern und zu vertiefen. Die Gescheh­niste der drei letzten Jahre boten reichlich Gelegenheit, die Beziehungen der beiden Staaten zu einem freundschaftlichen Ver­hältnis zu gestalten. Deutschland und Jugo­slawien haben sich bemüht jeder auf seine Weise als wichtige Faktoren in der euro­päischen Friedenspolitik erfolgreich zu wir­ken. Handelspolitisch hat diese Zusammen­arbeit schönste Früchte getragen und

es ist anzunehmen, daß beide Völker diesen vorteilhaften und auf gesunder Basis stehen­den Warenaustausch in Zukunft noch weiter verstärken werden.

Unsere neue gemeinsame Grenze führt uns in manchen Fragen zu einer aufrichti­gen gegenseitigen Klarheit, und es soll eine meiner vornehmsten Aufgabe in meinem neuen Amt als jugoslawischer Au­ßenminister sein, die bestehenden Beziehun­gen nicht nur zu erhalten, sondern sie in jedem Sinne weiterhin auszubauen und da­mit an der Besestigung deseuropäi. schen Friedens mitzuwirken. Auch die kulturellen Beziehungen zwischen den beiden Staaten werden durch die Gründung der Deutsch-Jugoslawischen Gesellschaft in Ber­lin reger werden und die Freundschaft und Achtung zwischen den beiden Völkern werden auch dadurch eine bedeutende Erweiterung erfahren. Dem benachbarten großen deut­schen Volk wünsche ich aus ganzem Herzen weiteres Wohlergehen und Fortschritt unter seinem Fübrer Adolf Hitler.