Dienstag, den 7. Februar 193S

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Dementsprechend ist die Reichsanstalt immer stärker in den Vollzug staats» und wirt» schaftspolitischer Gesetze eingeschaltet worden und damit noch mehr als bisher zum ver- antwortlichen Träger der staatlichen Arbeits­einsatzpolitik geworden. Sie erhielt damit nicht nur die Möglichkeit, eine wesentlich ver- feinerte Planung in der Verteilung der ver­fügbaren Arbeitskräfte durchzuführen, son­dern vor allem im Interesse der Siche­rung unserer Ernährung?» und Wehrfreiheit auch zusätzlich neue. drin, gend benötigte Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen.

Ein besonderes Kapitel widmet der Bericht dem Arbeitseinsatz in der Landwirt» schuft. Er zeigt dabei zugleich die Gefahren und Schwierigkeiten auf. die sich aus einer unzureichenden Gestellung von Arbeitskräften für die Landwirtschaft ergeben. Der im Jahre 1937/38 erstmalig wieder notwendig gewor­dene Einsatz einer größeren Zahl au 8 län» bischer Landarbeiter ist dabei ein warnendes Zeichen. Es interessiert in diesem Zusammenhang, daß die Gesamtzahl der in Deutschland Ende März 1938 beschäftigten Arbeiter und Angestellten rd. 380 000 betrug. Sie ist inzwischen wesentlich gestiegen.

Lufttvaffennalbwutbs aus SS und WM

Motorflug zur vormilitärischen Ausbildung

Berlin, 6. Februar. Gegen Ende des Jahres 1938 erhielt das NS.-Fliegerkorps vom Neichsminister der Luftfahrt und Oberbefehls­haber der Luftwaffe. Generalfeldmarschall Göring. den Befehl, sür den Nachwuchs an Flugzeugführern der Lustwaffe nun auch die Schulung im Motorflug in die vormilitä­rische Ausbildung hineinzunehmen. Die Vor- bereitungen wurden sofort in Angriff genom­men. so daß bereits am 8. Januar 1939 d i e ersten vier Lehrgänge an den NS.» FK.-Motorflugschulen Königsberg. Hamburg Bielefeld und Karlsruhe anlausen konnten, denen im Laufe des Jahres noch weitere Schulen folgen werden.

Schon im Frühjahr 1937 erhielt das NS.- Fliegerkorps durch Erlaß des Führers und Reichskanzlers als seine Hauptaufgabe die vormilitärische Ausbildung des Luft. waffen-Nachwuchses zugewiesen. T'ese er­streckt sich nunmehr auf folgende Gebiete: 1. Modellbau, und Modellflug in Modell- slugarbeitsgemeinschaften. 2. Gleit- und Se- gelslugzeugbau sowie Gleit- und Scgelflug sür die Angehörigen der Flieger-HI. und des NS.-Fliegerkorps. und 3. Motorflug, und zwar zunächst im Kleinflugzeug, sodann in ^2- und Ul-Maschinen für die Angehörigen des NS.-Fliegerkorps die als Flugzeugführer für die Fliegertruppe in Aussicht genommen sind. Nach Ableistung ihrer Wehrpflicht keh- ren die Soldaten der Fliegertruppe als N e- servisten in das NS.-Fliegerkorps zurück um sich hier dem Willen des Führers ge­mäß ihre geistigen und körperlichen Kräfte sowie ihr fliegerisches Können zu erhalten.

Durch diese nachmilitärische Schulung soll den Reservisten im NS.-Fliegerkorps die Möglichkeit gegeben werden, in Kürze als Führer. Unterführer und Ausbilder sowohl im Fliegerkorps als auch in der Flieger-HI. Verwendung zu finden.

Slowakischer Kalturverein in Wien

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rck. Wien. 6. Februar. An Stelle der seither bestehenden zahlreichen kleinen Vereine und Verbände wurde nunmehr in Wien ein ein­heitlicher Kultur, und Sozialver- ein der Slowaken gegründet, der nach dem großen Slowakenführer Andre Hlinka benannt ist. Der neue Verein will alle Slo­waken im Reich erfaßen und hält am 12. Februar in Wien seine erste Versamm- lung ab.

Dr. Lens K-ZSbee macht Schule

Okumberlain be^rüKt 6en WelttconZreü in London

London, 6. Februar. Die Tagung des Internationalen Beratungsausschusses des WeltkongressesFreude und Ar­beit". der zu einer dreitägige» Sitzung in London zusammengetreten ist, wurde am Montag durch Ministerpräsident Cham- berlain feierlich eröffnet. In dem Bera­tungsausschuß sind 22 Länder vertreten. In erster Linie sollen die notwendigen Vorberei­tungen für den nächsten Weltkongreß im Jahre 1940 getroffen werden. Deutschland ist durch Reichsleiter Dr. Ley vertreten, der gleichzeitig Präsident des Internationalen Zentralbüros ist.

Ministerpräsident Chamberlain beschäftigte sich in seiner Begrüßungsansprache mit der Frage der Freizeitgestaltung. Die Verlängerung der Freizeit für den Arbeiter bedeute, daß man Organisationen schaffen müsse, um immer mehr Menschen an der Er» holung nicht nur als Zuschauer teilnehmen zu lassen. Die Ausspannung könne verschie­dene Formen annehmen, wobei die geistige Entspannung ebenso wichtig sein könne wie die rein körperliche Erholung. Es habe in der ganzen Geschichte noch keine Generation so viel Interesse an diesen Fragen und auch an der Frage der rechten Ausnutzung der Freizeit genommen. Wenn England auch ein Jnselvolk sei und sich früher oft seiner Jsolie- rung gerühmt habe, so sei es doch richtig, daß das englische Volk niemals mehr Wert auf internationale Beziehungen ge­legt habe als heute. Da das Interesse an

der Frage der Freizeitgestaltung in England wachse und England auch bereit sei. von an­deren Nationen zu lernen, gebe es kaum eine günstigere Zeit für diese Tagung. Die Na- tionen verwendeten viel zu viel Zeit darauf. Gegensätze zu erörtern, und daher sei es be­sonders befriedigend sür ihn. so meinte Chamberlain. daß jetzt einmal ein Thema erörtert werde, in dem allgemein Ueberein- stimmung bestehe.

Dr. Ley sprach

-In der Sitzung des internationalen Be­ratungsausschusses desWeltkongressesFreude und Arbeit", die von Präsident Kirby-Neu- york geleitet wurde und an der auch der Vertreter Italiens, Puppetti. teilnahm, dankte zunächst Dr. Ley für den herzlichen Empfang, der ihm zuteil geworden war. Tann führte er aus:Die Idee Freude und Arbeit, die von den Vertretern zahlreicher Nationen hier behandelt wird, liegt mir seit langer Zeit am Herzen. Sie ist ein Teil mei­nes Lebenswerkes. Ich freue mich, daß auch unser italienischer Kamerad Puppetti mit uns auf gleichem Wege tätig ist. Wirwo l- len den schaffenden Menschen Sonne in den Alltag bringenl Wir haben natürlich alle in dem Land, das wir hier vertreten, eine Fülle von Arbeit, so daß nicht immer die Freizeit sehr groß rst. Aber gerade diese Tatsache sollte uns alle veranlassen, die nach der Arbeit verbleibende Zeit so auszunützen, daß sie uns möglichst viel Kraft vermittelt."

Reue Stoßtrupp- und Reiwsrebner

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München, 7. Februar. Am Dienstag. 7. Februar, werden im Roten Saal des Reichspropagandaministeriums die neuen Stoßtrupp- und Neichsredner von dem Reichs- Propagandaleiter der NSDAP.. Reichsmini­ster Dr. Goebbels, durch Handschlag ver- eidigt. Der Reichspropagandaleiter wird bei dieser Gelegenheit eine kurze Ansprache über die Aufgaben der Redner der Partei halten.

Tie Partei verfügt nunmehr mit den neu hinzukommenden Rednern über 125 Neichsredner, 83 Stoßtruppred. ner und 98 Gauredner zur Verfügung der Neichspropagandaleitung. Zu Reichs» rednern werden ernannt: die Parteigenos­sen Gauhauptstellenleiter Johann Behlen Oldenburg i. O.; Dr. Otto Butting. den Haag; Peter Carstens. Hamburg: Paul Franke. Hamburg: U-Sturmführer Horst Hartmann, Berlin-Zehlendorf; SA.-Gruppen- führer Erich Hasse. Otterndorf-Hamburg: Dipl.-Ing. Walter Hauptmann. Breslau. Kreisleiter Otto Heidenreich. Wittenberg. Friedhelm Kemper. MdR-, Karlsruhe: Kreis» leiter Kurt Koltermann. Landsberg lWarthe): Tr. Karl Lapper. Reichsjugendführung Ber» lin: stellvertretender Gauleiter Karl Linder Frankfurt a. M.: Gauamtsleiter Tr. Ludwig Linhardt. Bayreuth: Gaupropagandaleiter Wilhelm Maul Wien: Karl Protze. Berlin: Dr. Reinhold Roth. MdR.. Karlsruhe: Gau­amtsleiter Rudolf Sander. Reichenberg: Ang. Schirmer, MdR-, Erfurt: Gauamtsleiter Er­win Schramm. MdR., Breslau; Staatsrat Walter Schuhmann, Breslau; Josef Schu­ster. München; Kreisleiter Alfred Schraßweg. MdR.. Wuppertal: Gerhard Tenschert. Des­sau; Richard Türk. MdR., Oberschreiberhau: Wolfgang Utendörfer. Köln; Werner Ventzki Stettin und Theodor Weise. Bleicherode (Harz).

Memel ktimpft gegen -le Zensur

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V. Memel. 6. Februar. Das Direktorium des Memelgebietes hat beim Gouverneur da­gegen protestiert, daß die zentrallitauischen Behörden nach wie vor eine über ihre Zu­ständigkeit hinausgehende Kontrolle und Zensur gegenüber der Einfuhr von Fil» men und Presseerzeugnissen aus- üben. Dem Memelstatut zufolge, so betont der Protest, stehe den zentrallitauischen Be­hörden bei der Einfuhr ausländischer Waren Filme und Presseerzeugnisse nur die zolltech­nische Abfertigung zu.

Jahrelang bemühen sich die Litauer mit bestem Erfolg, jedes geistige Band zwischen dem Reich und dem abgetrennten Memelland zu zerschneiden. Keine Parteizeitung kam über die Grenze, nie sahen die Memeldeutschen eine deutsche Wochenschau in ihren Lichtspiel­häusern. Selbstverständlich stand die gesamte nationalsozialistische Literatur des Tritten Reiches auf dem litauischen Index. Aber heute hat sich die Lage grundlegend ge- ändert: Mit überwältigender Mehrheit ent­

schied sich das Memelgebiet für eine deutsche Zukunft. Und das neue Direktorium Bertu- leit stellte dazu fest, daß der Nationalsozia- lismuS der Wegweiser für diesen Marsch in ein größeres Morgen sein werde. Der Pro- test des Direktoriums wendet sich nun gegen eine jener Methoden von gestern, die über- reif sind für immer in das Dunkel der Ver- gangenheit zurückzusinken. Die deutschen Men- schen des Memellandes haben heute ein NechtaufdeutscheZeitungenund deutsche Filme. Litauen verstände die Gegenwart schlecht, wenn es dem Memelland dieses Recht noch länger vorenthalten wollte.

Memel-Wappen in Stempeln

Sämtliche Stempel und Siegel der auto­nomen memeldeutschen Behörden werden jetzt abgeändert. Die deutsche Sprache tritt auf sämtlichen Bezeichnungen an die obere Stelle, und die litauische Sprache nimmt von nun ab den zweiten Rang an. Das Vytis-Zeichen. das litauische Hoheits- abzeichen. das bisher die Mitte jedes Stem­pels ausfüllte, fällt fortan weg. An seine Stelle tritt da? Wappen der Stadt Memel.

Zu Stoßtrupprednern wurden er­nannt: die Parteigenossen Heinrich Blume, Hannover; Fr. Elsmann, Stadthagen; Reichs­amtsleiter Otto Gauweiler, München, Herm Graßl, MdR., München, Berthold Hansen, Berlin-Tempelhof, Georg Karl, Schweinfurt a. M., Oskar Kayser, Berlin; Reichsstellenlei­ter Hellmuth Keller, Berlin; Gaupropa­gandaleiter Karl Knöbel, Dessau; Gauamts, leiter Franz Lossin, Bayreuth; Theodor Mah­ler, Wesermünde; Kreisleiter Dr. Paul Mül­ler, MdR., Kronach; Hans-Werner Pfennig. Berlin; Fritz Plattner, MdR., Karlsruhe: Reichshauptstellenleiter Karl Rachor, Ber lm-Zehlendorf, Paul Sauer, Stuttgart; Albert Schneider, Hildesheim; Reichsamtslei- ter Waldemar Schön, München; Kreisleiter Helmuth Walter, Dresden; Gauamtsleiter Al­fons Wölpl, Friedberg bei Augsburg.

Atlentatsvlan iriMr Terroristen

Den Haupträdclsführern auf der Spur

k: i 8 e n b e r i c k t Oer >I8-presse

c^. London, 7. Februar. Den fieberhaften Nachforschungen der Polizeibehörden ist es gelungen, einen Aktionsplan der iri­schen Terroristen in die Hände zu be­kommen. in dem alle Möglichkeiten der Sabo, tage an öffentlichen Gebäuden. Verkehrs- unternehmungcn. Rüstungsfabriken. Denken, Werften. Kaufhäusern angesührt wurden. Es wurde dabei festgestellt, daß lebenswichtige Betriebe, wie Wasserwerke nicht beschädigt werden sollen. Die Anschläge sollten über­haupt so ausgeführt werden, daß möglichst keine Menschenleben gefährdet würden. Als wichtige Aktionszentren wurden London und Birmingham angegeben.

Vor dem Londoner Zentralpolizeigericht wurden am Montag 12 Iren, die in irgendeinem Zusammenhang mit den Bom­benattentaten stehen, vernommen. Die Fest­genommenen leugneten, irgend etwas mit dem Aktionsplan zu tun zu haben. Die Poli­zei teilt mit. daß sie den Haupträdelsführern auf der Spur ist. Den Attentätern sollen große Geldmittel zur Verfügung stehen.

Proteststreik der RnMina MMr

Begleitmusik zur Londoner Konferenz

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og. London, 7. Februar. Das hohe ara­bische Komitee hat aus Protest gegen die Teilnahme von Vertretern der england­freundlichen gemäßigten arabischen Verteil», gungsparter an der Londoner Palästina- Konferenz einen dreitägigen Streik pro­klamiert. Die britischen Militärbehörden in Jerusalem haben aus diesem Grunde in den arabischen Stadtteilen ein 24stündiges Aus­gehverbot erlassen, um Zwischenfälle zu ver­meiden. Die ..Times" äußert sich in einem Leitartikel zu der Eröffnung der Konfe­renz sehr Pessimistisch. Das Blatt gibt zu. daß der jüdische Nationalismus di? Araber Provoziert habe und das Ergebnis sei der zweijährige Krieg in Palästina, der immer noch nicht beendet sei.

KommunisMUm Soldat die Trikolore

Zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt

8l. Paris, 6. Februar. Zu einem aussehen­erregenden Zwischenfall ist es in Metz in einer Kaserne des 8. Zuaven-Negiments wäh. rend einer Flaggenparade gekommen. Einer der Zuaven, überzeugter Kommunist ver­weigerte den Flaggengruß und rief aus: Niemals werde ich einen solchen Fetzen wie die französische Flagge grü- ßen." Das Militärgericht verurteilte ihn zu zehn Monaten Gefängnis.

Die neuen Minister bereits vereidigt

ZurüekkalluiiA in Politiken kremen 6eIZra68

Belgrad. 6. Februar. Am Montagvormit- tag nahm Ministerpräsident und Innenmini­ster Zwetkowitsch die Vereidigung der neuen Minister vor. In politischen Kreisen der jugoslawischen Hauptstadt findet die neue Regierung vorläufig noch eine zurückhaltende Ausnahme. Man will abwarten, wie sie ihr Programm im einzelnen entwickelt.

Die neue Regierung setzt sich im wesent­lichen aus Mitgliedern der Jugoslawisch- Radikalen Gemeinschaft zusammen. Außen- politisch dürste die Regierung die bis­herige Linie beibehalten. die in ihren Grundzügen bekänntlich vom Prinz­regenten Paul selbst bestimmt wird. Inner- politisch hat die Negierung die Aufgabe er­halten einen Ausgleich mit den Kroaten vor­zubereiten. Andererseits überraschte es. daß die Provinzausgabe der Belgrader Breme" die bekanntlich dem früheren Ministerpräsi­denten Tr. Stojadinowitsch gehört, be­schlagnähmt wurde weil sie Treuekund- gebungen aus den Kreisen der Jugoslawisch- Radikalen Gemeinschaft und ihrer Gliederun- gen für Tr. Stojadinowitsch veröffentlichte.

In politischen Kreisen mißt man vor allem der Besetzung des Außenministeriums durch den Gesandten in Berlin besondere Bedeu­tung bei. Man sieht darin eine Widerlegung aller Gerüchte, die von einer Kursänderung sprachen. Andererseits wird es innenpolitisch die entscheidende Frage der nächsten Tage sein, ob die Einheit der Iugoslawisch- NadikalenGemeinschaft. deren Prä- sident bekanntlich Tr. Stojadinowitsch ist ausrechtcrhalten werden kann, oder ob sie sich spaltet.

Kabinett Zwelkowitttb Übergang

Italien zur Belgrader Regierungsumbildung L I g e n d e r i e k t ä e r dI8 Presse

FS. Rom, 7. Februar. Das neue Kabinett Zwetkowitsch wird von italienischen Zeitungen sehr zurückhaltend kommentiert. Die Blätter sind allgemein der Ansicht, daß es sich vorläufig nur um eine Uebergangslösung han­dele, denn die kroatisch« Frage bleibe, wie der Corriere della Sera" feststellt, nach wie vor ungelöst, solange Matschet keinen Vertrauens­

mann in der Belgrader Zentralregierung habe. DieTribuna" betont, daß der neue Außen­minister Marowitsch sehr italienfreundlich ein­gestellt ist. Das Blatt läßt sich von seinem Bel­grader Berichterstatter melden, daß der Regie­rungsumbildung nur innerpolitische Motive zugrunde liegen und daß die Außenpolitik Stojadinowitschs auch im neuen Kabinett richtunggebend sei.

Berarb nach Paris zurück

Er mutz sich erst Instruktionen holen

Burgos, 6. Februar. Börard hatte am Montag eine neue Unterredung mit Außen- minister General Iordana. die aber nach kurzer Dauer abgebrochen wurde. Eine amt­liche Mitteilung, die anschließend ausgegeben wurde, teilt nur kurz die Tatsache der Be­sprechung mit bei der der am Freitag be­gonnene Gedankenaustausch fortgesetzt wor­den sei. Börard werde nach Frankreich zu­rückreisen. um seiner Regierung zu berichten. Unmittelbar im Anschluß an die Besprechung mit dem nationalspanischen Außenminister trat Börard die Rückreise nach Paris an. Po­litische Kreise erwarten daß er nach Erhalt never Instruktionen in Kürze nach Burgos zurückkehren und die Besprechungen sortsetzen wird.

Senfs museale Aufgabe

Aufbewahrung der spanischen Kunstschätze

Genf, 6. Februar. Die spanischen Kunst- schätze, die am Sonntag über die sranzösische Grenze gebracht worden sind, sollen in den nächsten Tagen in Genf eintreffen. Ter Generalsekretär der Liga hat sich Montag nach Paris begeben, um die Einzelheiten der Beförderung und der Unterbringung zu regeln. Die Gemälde sollen im Bibliotheks­flügel des Gebäudes der Liga unter der per­sönlichen Obhut des Generalsekretärs unter- gebracht werden. Es besteht die Absicht eine Ausstellungzugunsten eines bumanitären Zwecks" zu veranstalten. Die Ueberführitsig erfolgt auf Grund en.er Vereinbarung zwi­schen einem . internationalen Komitee von Museumsfachleuten" und den rotspanischen Machthabern.