Montag, den 6. Februar 1939
Schwarzwald-Wacht Seite 6
Der Festball der Presse Württembergs
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Stuttgart, 5. Februar. Der Stuttgarter Presseball 1939 ist vorüber. Vorüber das bezauberndste, berauschendste Fest des diesjährigen Ballivintcrs, des diesjährigen Faschings. Hand aufs Herz: Die Männer der württembergischen Presse, die unter der Führung des Leiters des Landesverbands Württemberg im Reichsvcrband der Deutschen Presse, Hanptschristleiter Gerlach und dem Stellvertreter Hauptschriftleiter H. D ü h n, die festliche Veranstaltung durchführten, haben nicht zu viel versprochen, als sie die Einladungen zu diesem Fest als dem gesellschaftlichen Ereignis des Jahres hinausgehen ließen. Die Erwartungen wurden sogar noch erheblich übertroffen, nicht nur, was den äußeren Chardkter, sondern hauptsächlich auch das hohe künstlerische und geistige Niveau des Festes betraf.
Schon die Auffahrt der Ballbesucher ließ darauf schließen, daß am Samstagabend im Stadtgarten etwas ganz Außergewöhnliches im Gange mar. Auto um Auto entlud seinen mehr oder weniger duftigen Inhalt in die Drehtüre des Hauptein- gangs, wo phantasiebenniformte Pagen die viele» 'änderte von frohbeschwingten Gästen in Eingang nahmen. Unter diesen waren es zahlreiche Phrende Männer von Partei und ihren Gliederungen, von Wehrmacht, Industrie und Wirtschaft, von staatlichen und städtischen Behörden, von Kunst und Wissenschaft und nicht zuletzt — von Film und Presse, die den Ball mit ihrer Anwesenheit auszeichneten. So bemerkte man u. a. den Höheren Polizeiführer Südwest, U-Gruppen- führer Kaut, den Führer des NS.-Fliegerkorps, Gruppenführer Dr. Erbacher, als Vertreter der Wehrmacht Generalarzt Dr. Osterland, Stadt- kommandant Oberst Rösler mit weiteren Ossi- zieren des Heeres und der Luftwaffe, ss-Oberführer Peter vom ss-Abschnitt X, Gaupropagandaleiter Mauer und Gaupresseamtsleiter Dr. Weiß. Oberbürgermeister Dr. Strölin an der Spitze verschiedener Stadträte, den Leiter des Württembergischen Zeitungsverlegerverbandes. U- Obersturmbannführer Gutbrod, den Rektor der Technischen Hochschule Prof. Dr. Schönhardt. Generalintendant Deharde von den Württ. Ctaatstheatern mit zahlreichen Künstlern, Intendant Dr. Bofi » ger vom Reichssender Stuttgart und viele andere mehr. Gegenstand besonderen Interesses waren natürlich die erschienenen Film- grüßen Marie-Luise Claudius, Edna Greyfs. Lucie Englisch und natürlich Paul Kemp, die im Laufe des Abends teils persönlich an der Programmgestaltung mitmirkten, teils dem Publikum Autogramme zugunsten deS Winterhilfswerkes er- teilten.
Sämtliche Räume des Stadtgartens waren, das mußte man mit besonderer Freude seststellen, außerordentlich geschmackvoll und dem Sinn des Festes entsprechend ausgeschmückt. Es ist unmög- lich, die Pinselstrich und Farbe gewordenen Ideen unserer Stuttgarter Pressezeichner (Astende, Hugendubel, Marik und Dirlewan- g«r) im einzelnes auszuzeigen.
Es sei nur auf ihre prächtige Gemeinschaftsarbeit in der oberen Bar hingewiesen, deren Wände mit dem sprichwörtlichen Redaktionsdrachen und seinem gefährlichen Inhalt, sowie aller- lei politischen Karikaturen verkleidet waren. Der große Saal des StadtgartenS war durch lustige, aus den Galerien angebrachte farbenfrohe Mar- kisen und ebensolche Beleuchtungskörper festfreudig geschmückt, während im Weinhaus am See mehr die faschingsmäßige Note vorherrschte, und in all diesem bunten Zauber bewegte sich eine festliche Menge, die. was die Herren der Schöpfung anbelangt, auf feierliches Schwarz-Weiß oder das Grau und Grau-Blau der Uniformen, was den Damenslor betrifft, auf rauschende Farben- shmphonien aus mengenmäßig mehr oder weniger viel Seide, Goldbrokat und Tüll abgestimmt war.
Mit Programm fing es an, mit Tanz ging es weiter, mit Programm wurden die Tanzpausen überbrückt und Programm lind Tanz zusammen sorgten dafür, daß die Hochstimmung der ver- gnügten Festgäste während der ganzen Nacht nicht mehr abriß. Alle diese auf hoher künstlerischer Stufe stehenden Veranstaltungen zu schildern, wo sollte man beginnen, wo aufhören? Also im Telegrammstil: Im Mittelpunkt der bis an den Rand gefüllten Spielfolge stand das einleitende Spiel von der Presse, das von Schriftleiter Edgar Grueber (NS-Prefse Württemberg) verfaßt worden war. Es zeigte in einer Reihe von bunt bewegten Bildern das vom Tempo der Rotationsmaschine beherrschte Leben und Wirken in einer
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klne besondere IleberraseliunG des presseksIII» äs» Lultrelen ein«, reizvollen Wiener vallell».
Redaktion. Liebevoll geleitet von Spielleiter Hause (Staatstheater) und in launigster Spielfreude dargestellt von den Mitgliedern des Württ. Staatstheaters Heinz Nassaerts, Zickler, Norgall, Thurau, Frl. Frölicher und Frl. Euren, sowie Adolf Wille vom Neichs- sendcr Stuttgart und den beiden Schriftleitern Grueber und Nesch fand das Spiel bei den frohgelaunten Besuchern dank seines witzigen und geistreichen Inhalts stärksten Beifall.
Nicht weniger Zustimmung fand das von Kam- mersänger Bitte raus komponierte, verfaßte und zusammen mit Irma Röster gesungene Tanzliedchen. Die hohe Schule des Spitzentanzes führte Annelise Mörike vor Augen, von ihren Kolleginnen vom Stadttheater Ulm (Grete Naue) und vom Stadttheater Heilbronn (Inge Busse) auf tänzerischem Gebiet lebhaft unterstützt. Mit prächtigen Bravourarien glänzte der Tenor Füge! vom Ulmer Stadttheater, der sich schnell in die Herzen auch der Stuttgarter cingesungen hatte. Um Mitternacht stieg dann noch das sogenannte „Mitternachtskabarett'. das in der Hauptsache von
der Wiener Revue .Lachendes Wien' sowie von den Girls des Staatstheaterballetts bestritten wurde und großen Anklang fand. In liebenswürdiger Weise stellte sich auch Edna Greysf. eine aus Heilbronn stammende Landsmännin, in den Dienst der guten Sache. Mit einigen Chansons traf sie so recht die Stimmung des Publikums, das sie sicher gern wieder einmal in Stuttgart hören möchte.
Unter Weglassung alles weiteren Namen- und Sachballastes sei zum Schluß noch darauf hinge- wiesen, daß die um 12 Uhr nachts von den Press«, männern hcrausgebrachte achtseitige Mitter- nachtszeitung „Welt um Mitternacht', mit der genauen Schilderung des Verlaufes des Festes und mit aktuellen Bildberichten und sonstigen literarischen Beitrügen der Stuttgarter Schrift- leiter versehen, wegen ihrer blitzartigen Druck- legung viel bestaunt wurde und große Beachtung fand. Anspruchsvollen Wünschen gerecht wurde auch der künstlerisch ausgestattete H r es s e a l m a na ch. der von den Teilnehmern des Abends ebenfalls erworben werden konnte. So nahm der Stuttgarter Presseball einen in jeder Hinsicht glänzenden Verlauf, der noch lange in der Erinnerung der Festbesucher fortleben wird als ein gesellschaftliches Ereignis höchsten Ranges.
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Bilder: Holtmann
Riesenerfolg -er „Grünen Woche"
421 70» Besucher
Berlin, S. Februar. Die „Grüne Woche 1939", die am Sonntagabend abgeschlossen wurde, hatte am Sonntag mit 85 060 Be- suchern einen Rekord aufzuweisen. Insgesamt passierten während der zehntägigen Dauer 421700 Besucher die Drehkreuze, ein Erfolg, der selbst nach der vorjährigen Pause alleErwartungen übertrifft. Die letzte „Grüne Woche 1937" hatte demgegenüber 330 000 Besucher aufzuweisen. Beson- ders groß war das Interesse für die Ausstellungsabteilungen, die die Probleme der Ernährungsumstellung, der Produktionsstei- gerung, der Landflucht und der Verteilung des Volkseinkommens zwischen Stadt und Land behandelten.
Tag -es Deutschen San-werkS isZs
vom 19. bis 21. Mai ki i 8 e n b e r I c li i der kl 8 Presse
6t. Frankfurt a. M., 5. Februar. Für den diesjährigen „Tag des Deutschen Handwerks" in Frankfurt a. M. ist die Zeit vom 19. bis 2l. Mai festgesetzt worden. Die Durchführung obliegt dem deutschen Handwerk in der DAF. und des Neichsstandes. Gleichzeitig soll die Reichsaus st ellung „Handwerkerwettkampf 1939" eröffnet und die Neichssieger ausgezeichnet werden.
Künstlicher Regen wehrt Külte ab
kilgeoberiokt der kl8-pre,s»
r. Trier, s. Februar. Die im Aveler-Tal von der Agrar-Meteorologischen Forschungs- anstatt auf dem Gelände des Staatsweinguts durchgeführten Versuche ^ur Frostschadenverhütung durch künstlichen Regen haben den erwarteten Erfolg gehabt. Bereits nach halbstündiger Beregnung lag die Temperatur, die im Talgrund etwa — 2,5 Grad betrug, um einige Striche höher als zu Beginn des Versuchs.
Jüdisches Tevisenschiebernest ausgehoben ILigenderietit der kl8?resse
m. Esten, 5. Februar. Die jüdischen Inhaber eines Fremdenheims in Gelsen- kirchen. ein Geschwisterpaar, wurden von der hiesigen Großen Strafkammer wegen umfangreicher Devisen-Verschiebungen nach hol- land zu Zuchthaus und Gefängnis sowie zusammen 21000 Mark Geld st rase verurteilt. Zollbeamte in der Maske von Devisen-Verbrechern hatten die Schieber überführt. Den Gelsenlirchener Juden, die in Verbindung mit holländischen Rastegenossen standen, diente als Kennzeichen die Chiffre: „Ich bringe Grüße von Onkel Karl aus Amsterdam."
Der Zollfahndungsstelle in Koblenz ist ein guter Fang gelungen. Sechs Juden und Jüdinnen aus Koblenz und Bop. pard konnten nach umfangreichen Ermittlungen des Devisenvergehens überführt wer. den. Sie hatten versucht, einen Betrag von 11 000 Mark in Banknoten, Gold und Silber durch einen holländischen Mittels, mann über die Grenze ins Ausland zu ver. schieben.
Zu zwei Jahren Gefängnis und einer zusätzlichen Geldstrafe ist ein jüdischer Mebaer aus Elten bei Emmerich verurteilt worden. Der Hebräer hatte Silbergeld im Betrage von vielen tausend Reichsmark nach Holland geschmuggelt und dafür deutsches Papiergeld eingeführt.
Mutter erwürgt ihre Kln-er
Ligeaderiedt der N8-Press»
m. Esten, 5. Februar. In Abwesenheit ihres Mannes erwürgte in Marl-Brastert eine 35jährige Frau ihre beiden Kinder, einen vierjährigen Sohn und ein fünf Jahre altes Mädchen. Dann versuchte sie die Möbel in Brand zu stecken und sich das Leben zu nehmen. Durch das Geschrei der Kinder wurden Nachbarn auf den schrecklichen Vorgang aufmerksam. Als sie in die Wohnung eindrangen, bot sich ihnen ein furchtbarer Anblick. Beide Kinder waren bereits tot. Nur
DreifaKrr MSr-er sich selbst gerichtet
Eifersuchtstragödie an der Ostseeküste
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PO. Stettin, 6. Februar. Ein Gutsbesitzer aus Rügen erschoß im Ostseebad Graal seine dort von ihm getrennt lebende Frau und deren Mutter. Der Mörder begab sich anschließend mit dem Auto nach Stralsund. Dort drang er in die Wohnung eines Tierarztes ein und streckte diesen, ohne ein Wort zu sagen, mit schweren Schüssen nieder. Anschließend rief der Täter einen befreundeten Landwirt auf Rügen an, teilte ihm seine Untat mit und erklärte, er würde jetzt Selbstmord verüben. Der Freund verständigte sofort die Kriminalpolizei, die jedoch zu spät erschien: Der Mörder hatte sich bereits selbst gerichtet.
Der Gutsbesitzer lebte schon seit längerer Zeit mit seiner Frau in zerrütteten Eheverhältnissen, deren Ursache der Tierarzt sein soll, den der Mörder ebenfalls erschoß. Die Frau hatte die Ehescheidung eingereicht und durch einstweilige Verfügung erwirkt, daß die drei Kinder zu ihr gebracht werden sollten. Der Mörder war in Graal durch das Fenster in die Wohnung der Schwiegermutter eingestiegen, in der er dann seine Frau und deren Mutter niederstreckte.
mit Mühe gelang es, die Frau an ihren Selbstmordabsichten zu verhindern. Angeblich sollen Ehestreitigkeiten die Ursache des Dramas sein.
-otel-ie- entrmVvt W sw Marrer
k: i 8 e n d e r i e k t der k?8-presse
gl. Paris, 5. Februar. Auf einem Bahnhof in der Umgebung von Paris konnte die Polizei kürzlich einen Mann verhaften, der einen Reisenden seines Gepäcks beraubt hatte, in dem sich außer Kleidungsstücken 10 006 Franken in Banknoten besanden. Im Verlaufe der Untersuchung ergab sich, daß es sich bei dem Verhafteten um einen katholischen Pfarrer handelte, der erst 1937 von seinem zuständigen Bischof seines Amte? suspendiert worden war. Seitdem hat sich der Geistliche als Hoteldieb betätigt. Er gestand nicht weniger als zwanzig Einbrüche undDieb stähle ein. deren Beute in jedem Fall in die Tausende ging. Sogar die Kirche, von deren Kanzel herab er ehemals den Gläubigen predigte, hat er bestohlen, indem er wertvolle Altargeräte mitgehen hieß, u. a. ein kostbares Kruzifix aus Elfenbein, das er einem Altwarenhändler verkaufte.
„raifss" A«Rl«g «her r Kontinente
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1». Dresden, 5. Februar. Der Glauchauer Kaufmann Förster, ein bekannter Sportflieger, ist mit einem Begleiter in seiner Messerschmitt-Maschine „Taifun" vom Flugplatz Zwickau aus zu einem Fluge Europa — Afrika — Asien — Europa gestartet. Förster, der im vergangenen Jahre schon eine« größeren Alpen- und Mittelmeerflua durch- führte, will mit seiner „Taifun" die Verkehrs- sichecheit dieses serienmäßig hergestellten Messerschmitt-SchnellreiseflugzeugS unter Beweis stellen. Die erste Etappe des Fluges geht von Europa bis Tunis.
italienischer Sü-anmikaslug
Rom, 5. Februar. Der italienische Trans- ozcanflieger Oberst Biseeo ist am Samstag zu einem Südamerikaflug gestartet. Das von ihm gesteuerte Flugzeug hat unlängst, den Weltrekord für 2000 Kilometer mit' 10 000 Kilogramm Nutzlast ausgestellt. Bei' günstigen Verhältnissen ist ein Ohnehalt., slua von Rom nach Rio de Janeiro geplant.
Feierstunde des Arbeitsdienstes in Stuttgart
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Stuttgart, 5. Februar. Es ist etwas Eigenes um die Verbringung des Feierabends. Wie man das in der Jugend lernt und in sich aufnimmt, so wird man es auch im späteren Leben halten und so werden es wiederum die Kinder von den Eltern übernehmen. Wie sich nun ein solcher Feierabend in einem Arbeitsdienstlager abzuspielen Pflegt, das zeigten am Sonntagvormittaq die Männer vom Arbeitsgau XXVI des RAD. und die Maiden des Bezirks XII -es Arbeitsdienstes für die weib- liche Jugend. Daß sie dies vor ihrem höchsten Arbeitsführer, dem am Samstagabend in Stuttgart eingetroffenen Reichsarbeitssührer Reichsleiter Hierl, sowie vor Gauleiter Neichsstatthalter Murr, und in dem vornehmen Rahmen des Kleinen Hauses der Württ. Staatstheater tun durften, war für die jungen Menschen ein besonders stolzes Erlebnis. Mit Oberstarbeitsführer Müller und der Bezirksführerin des weiblichen Arbeitsdienstes. Frl. Hammer, hatten sich in dem voll besetzten Hause zahlreiche weitere führende Männer von Partei. Staat und Wehrmacht zu der zugunsten des Winter- hilfSwerks durchgeführten Feierstunde ringe- fuiden, unter ihnen Innenminister Dr. Schmid, Generalleutnant Oßwald in Ver- tretuna des Kommandierenden General? des
V. AK., der italienische Konsul, Baron Mal- fatti di Montetretto, SA.-Oberführer Hirn» pel, Generalleutnant a. D. ^-Oberführer Exz. Dr. von Maur, General d. I. a. D., Freiherr v. Soden, sowie eine große Zahl von Arbeitsdienstsührern.
2 )er Mustkzug des Arbeitsgaues XXVk., Württemberg, eröffnet? die Feierstunde mik einem Huldigungsmarsch. Oberstfeldmeister' Wagner verstand es, durch seine trefflichen verbindenden Worte zwischen den einzelnen Darbietungen der Vorsührungsfolge, sehr- rasch den Kontakt zwischen dem Publikum' und seinen Arbeitsmännern und -Maiden herzustellen. Hier stand ein Ausschnitt aus dem Lebenswerk Konstantin Hierls, der den deutschen Reichsarbeitsdienst in harter und zielbewußter Arbeit geschmiedet hat. Kein un-, gezügelter Haufen „singt" da bei Qualm und Alkohol abgedroschene Schlager, sondern hier finden sich am Feierabend die Gleichgesinnten zu Gruppen zusammen, um fröhlichen Gesang, Musik, Laienspiel oder im Tanz die anmutige Bewegung zu üben und zu Pflegen. Denn nicht Selbstzweck ist der Sinn solcher Feierabendgestaltung, sondern sie sind Augenblicke der Einkehr und der Besinnung. Oueilen der Erkenntnis und der Kraft, zur Erfüllung der dem Menschen täg^ lich neu gestellten Aufgaben und Pflichte». I