Freitag, den 3. Februar 1939

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Bereitschaft aller Nationen, zur Verteidigung des Unrechtes nicht etwa in einen Krieg zie­hen zu wollen.

Zudem gibt es gerade in Europa noch po­litische Brennpunkte, vor deren Ausräumung die Frage der Abrüstung gar nicht ventiliert werden kann. Natürlich begrüßen mir die friedlichen Gedankengängc. von denen sich der britische Erstminister leiten läßt, denn ir­gendwo kennzeichnen sie ja. daß man auch in der englischen Negieruna nicht an einen Krieg glaubt. In den maßgebenden englischen Kreisen ist der Eindruck über die Führerrede so nachhaltig, daß auch Roosevelts neue Machenschaften daran nichts ändern werden. U. I?.

In-er polnischen Ukraine

Zusammenstöße zwischen Polizei und Bevölkerung

L i ßenber>cvt äer »5 Presse

rp. Warschau, 3. Februar. Nach einer Mel- düng der halbamtlichen ..Gazeta Polska" kam es in Z s a b a l i n in der Wojwodschast Tarnopol zwischen der ukrainischen Bevölke­rung und der polnischen Polizei zu bluti­gen Zusammenstößen, in deren Ver- lauf drei Personen schwer verwundet wur­den. Tie Erregung in der ukrainischen Be­völkerung Ostgaliziens ist so groß, daß unter anderem dieLembergerUniversitäk geschlossen werden mußte. DieGazeta Polska" gibt in einem Leitartikel ihrer Beun- rubigunq über das Anwachsen des ukraini- scheu Zeitungswesens Ausdruck, ein Umstand, der nicht zuletzt dazu beitrage, die Aktions­tätigkeit der ukrainischen Bevölkerung zu er­höhen.

Rom:Roofevelt provoziert Krieg"

Vernichtende Kritik an USA.-Autzenpolitik

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86. Nom, 3. Februar Die Roosevelt-Erklä- rung, mit der der Bruch mit der amerika­nischen Neutralitätspolitik endgültig voll­zogen wurde, hat in Italien eine vernich­tende Kritik gefunden. Das halbamtliche Giornale d'Jtalia" schreibt u. a. folgendes: Wir wissen nicht, welche Gemütsverwrr- rung Noosevelt dazu bewogen hat. derartige Erklärungen von sich zu geben. Gewiß ist nur. daß sie. die mitten in die mühsamen Anstrengungen der europäischen Staatsmän­ner. den Frieden zu retten, hineinplatzten, eine vorsätzliche Aktion und eine offene Kriegsprovokation darstellen. Da­mit sabotiert Noosevelt die Politik Chamber- lains und stärkt zugleich die Opposition aller Art. Bolschewismus und Antifaschismus, kurz, die erklärten Kriegsparteien in aller Welt. Wenn Noosevelt die Osfensivgrenzen der Vereinigten Staaten bis an den Rhein vorverlegt, so macht er es Deutschland und Italien damit auch zur Pflicht, nun ihrer­seits ihre Offensivgrenzen bis an den Pa- nama-Kanal vorzuschieben . . ."

Prag will -ie Sudenlrage lösen

Emigranten werden ausgewiesen

Tigenberickt äer bI8?resse

km. Prag. 2. Februar. Tie tschechische Ne­gierung hat Maßnahmen beschlossen, aus denen man schließen kann, daß sie bestrebt ist. das Juden, und Emigrantenproblem in ernsten Angriff zu nehmen. Wie verlautet, wird die Negierung im gesamten Staats­gebiet. also auch in der Slowakei und der Ukraine, eine N a ch p r ü s u n g der Staats­bürgerschaften vornehmen lassen.Sämt. liche Personen, auf welche die hierzu erlasse­nen Bestimmungen zutresfen. müssen sich bis spätestens 30. April bei den zuständigen Lan- desämtern melden: bei Nichtmeldung er­lischt die Staatsbürgerschaft an diesem Termin automatisch. Personen jüdischer Her­kunft wird die Staatsbürgerschaft nicht ver­längert, wenn sie ihre Ehe nur zum Zweck der Erwerbung eines tschechischen Passes ein. gegangen sind.

Nach der zweiten Maßnahme werden Emigranten von den zuständigen Be- Hörden sofort ausgewiesen und zwar m erster Linie Emigranten aus Deutschland. Es muß abgewartet werden wie sich in der Praxis die Maßnahmen der Prager Ne­gierung auswirken werden. Man darf nicht vergessen daß einflußreiche Elemente unter der Oberfläche am Werk sind, den neuen Kurs der Regierung zu sabotieren.

Seföngnisstrale für Mauer

Wegen Ausschreitungen gegen Polizeibeamte

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iv. Memel, 2. Februar. Vor den letzten Landtagswahlen war es in Memel zu Aus­schreitungen großlitauischer Elemente gegen- über dem Memeldeutschtum gekommen. Ein Spruchband mit der Inschrift:Und wanken die Schwachen, wir kämpfen und wachen" wurde von Großlitauern herabgerissen. P o l i z e i b e a m t e. die gegen die Friedens, störer einschreiten wollten sind durch Fuß. tritt? verletzt worden. Dieser empörende Vorfall hat jetzt seine Sühne gefunden. Das Schöffengericht verurteilte einen litauischen Studenten zu einem Jahr und einen Zoll­beamten zu drei Monaten Gefängnis.

Rebellion gegen Roosevelts Kriegspolitik

Va 8 3 m 6 ilkLM 8 c 1 i 6 Volk koräert ^ukklÄrunA über äio ?IuZ26UAli6s6run86n LN krankroicli

klc. Berlin, 3. Februar. Von dem einstigen britischen Premierminister Baldwin stammt bekanntlich die schon so oft von den Gegnern Deutschlands ausgemünzte Parole:Eng­lands Grenze liegt am Rhein". Eden und Duff Cooper glaubten im Herbst des vergangenen Jahres, mit den geographi­schen Begriffen der angeblichen englischen Sicherheit" noch großzügiger umspringen zu können, als sie die Grenze Englands an die Moldau verlegen wollten. Seitdem ist viel Wasser den Rhein und die Moldau hinab­geflossen. Das große Friedenswerk von Mün­chen, die deutsch-englischen Friedenserklärun­gen und das deutsch-französische Verständi- gungsabkommen lenkten die Entwicklung Ser europäischen Politik in vernünftige Bahnen.

Die amerikanischen Botschafter in Lonvon und Paris, bei denen man eigentlich gewisse Kenntn' der europäischen Lage voraussetzen müßte, scheinen die erwähnten Vorgänge jedoch nickt in ihren Berichten an den Präsi­denten der Vereinigten Staaten verzeichnet zu haben. Mr. Noosevelt hat offenbar von München nichts gehört und auch nichts von dem gewaltigen, jedem Ansturm trotzenden Befestigungswall an Deutschlands Westgrenze, der seine Aufgabe auch dann erfüllen wird, wenn Noosevelt Amerikas Grenze an den Rhein verlegen will und mit dem wahn- witzigen Gedanken spielt, eines Tages einen militärischen Kreuzzug der Demokratien gegen die autoritären Staaten vom Zaun zu reißen.

Welch gefährliches Spiel Mr. Noosevelt und die hinter ihm stehenden Juden und

London, 2. Februar. Im September v. I. hatte die deutsche Regierung der Regierung seiner Majestät im Vereinigten Königreich ihr? Absicht mitgeteilt, gewisse ihr auf Grund der deutsch - englischen Flottenabkommen vom 18. Juni 1935 und 17. Juli 1937 zustehenden Rechte auszuüben. Am 30. Dezember v. I. fanden in Berlin freundschaftliche Besprechungen über gewisse Fragen statt, d>e sich aus der Inanspruchnahme dieser Rechte der deutschen Regierung ergeben. Die deutsche Regierung sagte damals zu, der bri­tischen Regierung eine schriftliche Mitteilung zuzuleiten. Am 18. Januar ds. Js. hat die deutsche Regierung der britischen Regierung diese schriftliche Mitteilung über ihre in der vorerwähnten Besprechung dargelegten Ab­sichten zugestellt. Danach wird Deutschland seine Unterseeboottonnage bis zur Parität mit der der Mitglieder des britischen Reiches ausbauen, angefangen im Jahre 1939

Freimaurer betreiben, hat man allerdings inzwischen auch in den Vereinigten Staaten selbst erkannt. Die gesamte Opposi. tion. verstärkt durch alle vernünftigen Po. litiker der eigenen Partei des Präsidenten, hat einen erbitterten Kampf gegen den Bruch der außenpolitischen Tradition Washingtons, gegen die verbrecherische Kriegs­hetze Roosevelts und die verdächtigen Kriegs­materiallieferungen der USA. an Frankreich ausgenommen. Der über den gesamten ame­rikanischen Rundfunk verbreitete Warnruf des früheren Präsidenten Hoover:Wir stolpern in einen Krieg hinein!" hat auch die bisher ahnungslosen Teile des amerikani­schen Volkes aufgeklärt. Selbst das als deutsch-feindlich bekannte BlattDaily Mir- ror" verkündete in seiner Schlagzeile eine Rebellion im Senat gegen Roosevelts Kriegs. Politik".

Die scharfen Proteste der Senatoren und Abgeordneten finden im ganzen Lande ent­rüsteten Widerhall. Die Beschwichti­gungsversuche der Propagandisten Roosevelts kommen zu spät. Das amerikanische Volk ver­langt Aufklärung darüber, welche Poli­tik sein verantwortliches Staatsoberhaupt be­treibt und welche Folgen sich daraus ergeben können. Die Warnung des Senators John- son, daß das amerikanische Volk, ohne eine Ahnung davon zu haben, in einen Krieg hin­einmanövriert werden könnte, die Enthüllun- gen des Senators Clark, daß das Auftreten der Botschafter Bullitt und Kennedy vor dem Militärausschuß einen Versuch der Regierung dargestellt habe, den Ausschuß durch Jnszenie-

bis zur Erreichung der vertraglichen Grenze. Ferner wird Deutschland die beiden derzeit in Bau befindlichen 10 000-Tonnen- KreuzerK" undL" derartig bestücken, daß sie aus Kreuzern der Unterklasse B zu Kreuzern der Unterklasse A werden. Hiermit übt Deutschland ein ihm vertraglich-zu­gesichertes Recht aus.

Me Ehrung für Seemann Söring

Auszeichnung durch den König von Schweden

Berlin, 2. Februar. König Gustav vonSchweden empfing am Donnerstag in den Räumen der schwedischen Gesandt­schaft Ministerpräsident Generalfeldmarschall Göring und hatte mit ihm eine längere- Unterredung. Als besondere Ehrung verlieh er dem Generalseldmarschall die höchste schwedische militärische Auszeichnung, das Großkren zdesSchwerte r-O rdens mit Kette.

rung eines panikartigen Schreckens zu über­rumpeln, stehen nn Mittelpunkt aller Er­örterungen. Man fordert ebenso Aufklärung darüber, auf welch geheimnisvolle Weise die amerikanischen Flugzeugliefe, rungen an Frankreich finanziert werden, und fordert zu einer restlosen Klar­stellung dc: Lage, daß auch die Verhandlungen vor dem Militärausschuß in Zukunft öffent. l i ch geführt werden.

Die Entrüstung und Erregung des ameri­kanischen Volkes ist begreiflich. Außer den Juden, Freimaurern und Rü­stungsgewinnlern hat niemand in den Vereinigten Staaten ein Interesse daran, sich mit den autoritären Staaten zu Überwerfen und, wenn es nach den Hoffnungen jener ver­brecherischen Elemente gehen sollte, Hekatom­ben vor, Blut auf irgendwelchen Schlachtfel­dern in einem ebenso nutzlosen wie sinnlosen Krieg zu opfern.

Trotz des Jubelgeschreis der demokratischen Hetzgazetten, auf das näher einzugehen nicht lohnt, dürfte man auch in London und Paris die Zukunftsträume Roosevelts mit gemisch­ten Gefühlen zur Kenntnis genommen haben. Der PariserJntransigeant". der Noosevelt mit überschwenglichen Phrasen feiert, trifft in seinem Kommentar die höchst bemerkenswerte Feststellung, daß der amerikanische Präsident England und Frankreich als dieVorposten" der Vereinigten Staaten betrachte. Zum ersten Male wurde damit in der französischen Presse zugegeben daß man in Washington nicht zögert, die demokratischen Staaten des europäischen Westens als Mächte sekun­dären Ranges zu betrachten. Oberst Knor lüftete in derChikaaog Daily News" den Schleier dieser imverialen Bestrebungen des amerikanischen Juden- und Van^>-ii,ms noch mehr, als er schrieb:Angesichts der europäischen Lage habe die nordamerikanische Oeffentlichkeit endlich die Notwendigkeit er­kannt. daß die Vereinigten Staaten England als Herrin der Meere ablösen müsiten. M"

Diese Behandlung enthüllten in geradezu sensationeller Weise dieletztenundtief- sten Absichten Roosevelts und seiner Hintermänner. Sie heben gegen die autoritären Staaten, um die Riistunqsmaschinerie auf immer schnellere Touren zu jaaen und dabei Milliarden­gewinne zu verdienen, sie Hetzen die euroväi- schen Demokraten zum Krieg gegen die auto­ritären Staaten, um dann wenn die Demo­kratien sich verbluten und ihre Weltreiche ins Wanken geraten, die Grenze Amerikas über den Atlantik dorrukckneben nnd da» imveriale Abe dieser ..Bnrdosten" auf den Meeren und in den überseeischen Kontinenten anzutreten.

Mr. Roosevelts Dvnamit wird den deut­schen Westwall am Rhein niemals sprengen. Die Trümmer der von ihm ersehnten und vorbereiteten Explosionen können nur die Mineure selbst treffen, in erster Linie aber wird das amerikanische Volk darü­ber zu entscheiden kaben, ob es sich dieser Gefahr aussetzen will oder nicht. Es steht in seiner Macht, diesen verbrecherischen Kriegs­hetzern das ,n leaen.

Stabschef Lutze bet Muffoltni

VorfükrunMn 6 er it 3 li 6 ni 8 ek 6 n kuklivakko vor den Z^-kukrorn

Der Ausbau -er -rutschen Krtegsmartne

Line 8 okiiMicti 6 MtloilunA an äio krittele koZiorunA

Rom, 2. Februar. Stabschef Lutze ist am Tonnerstagnachmittag vom Duce des Fa­schismus im Palazzo Venezia in Audienz empfangen worden. Nach der sehr herzlich verlaufenen Unterredung begab sich der Stabschef zum Besuch von Parteisekretär Minister Starace ins Parteihaus und stattete schließlich Außenminister Graf Ciano im Palazzo Chigi einen Besuch ab.

Am Vormittag hatte der Stabschef mit seiner Begleitung die L u s t w a f f e n ° V s r. suchsin st itri-te in Guidonia besucht. Nach der eingehenden Besichtigung wurden dem Stabschef und seinen SA.-Führern die hauptsächlichsten modernen Flugzeugtypen vorgeführt. Der Besuch in Guidonia hat dem Stabschef in überzeugender Weste die Tat­sache einer systematischen sorgfältigen Wei­terentwicklung der italienischen Lustwaffe vermittelt. Zur Mittagsstunde »ras Stabs­chef Lutze mit seiner Begleitung aut der Piazza Venezia ein. wo ihn sein Kamerad und Freund, der Stabschef der Miliz, Gene­ral N u s s o. erwartete. Hier wohnten beide unter lebhafter Anteilnahme der B-ovlke- rung der W a ch a b l ö s u n g vor dem Tienst- sitz des Duce, dem Palazzo Venezia, bei. Den Abend verbrachte der Stabschef in Beglei­tung des Generalstabschefs der Miliz, Gene­ral Nusso. und des Parteisekretärs Minister Starace in der Autarkie-Ausstellung.

Safemus Beigra-er Besprechungen

Straße Adria Schwarzes Meer geplant

Belgrad, 2. Febr. Der rumänische Außen­minister Gase neu reiste Donnerstag nacht nach Bukarest zurück, nachdem er noch eine Unterredung mit dem jugoslawischen Minister. Präsidenten und Außenminister Dr Stoja - d.i n o w i t s ch halte. Vor Vertretern der Presse erklärte Gafencu:Wir wollen und werden den Wirklichkeiten Rechnung tragen, die heute die internationale Lage bestimmen Sie wurden dieser Tage durch den Führer eines großen Landes verkündet. Rumänien

und Jugoslawien suchen für die Inter- essen aller Nachbarvölker Ver­ständnis aufzubringen und hoffen, auf diese Weise eine Atmosphäre des Friedens und der fruchtbaren Arbeit im Donauraum und am Balkan zu schaffen. Sie sind glücklich, daß sich eine Großmacht freundschaftlich für diese Ziele interessiert und ihre Verwirklichung erleichtern will. Beide Staaten wollen eine solche Politik aber nicht auf Schwäche, sondern auf das Bewußtsein ihrer Stärke stützen, mit deren Hilfe sie die Unverletzlichkeit ihrer Grenzen und ihre nationale Un­abhängigkeit aufrecht erhalten können."

lieber den Plan einer modernen Straße, die das Adriatische Meer mit dem Schwarzen Meer verbin­den soll, führte Gafencu aus, daß sich beide Minister für dieses Projekt lebhaft interessiert hätten. Die Straße soll von Triest über Abels­berg und Laibach nach Agram und Belgrad gehen, die Donau bei Belgrad überschreiten, durch das Eiserne Tor an Krajowa vorbei nach Bukarest führen und schließlich bei Kon- stanza am Schwarzen Meer enden.

AußerordentlicherJnstruktionsdienst" der Schweizer Wehrmacht

Der schweizerische Nationalem bat den Ent­wurf eines Bnndesbeschlusses angenommen, durch den der Bundesrat ermächtigt wird, im Jahre 1939 Truppenkontingente aufzubieten, soweit und solange es die Umstände erfordern: dieser außer­ordentliche Dienst soll alsJnstruktionsdienst" gelten.

33 Verdächtige verhaftet

Im englischen Unterhaus teilte Innenminister Sir Samuel Hoare aus Anfrage mit. daß man im Zusammenhang mit den kürzlichen Bomben­attentaten bisher 33 Personen verhaftet habe.

Englisches Wappen zertrümmert

Maskierte Männer überfielen nachts den Pfört­ner der Universität von Cork in Südirland, fes- selten ihn und zertrümmerten vollständig mit Häm­mern das englische Wappen über dem Universi- tätstor.

WlrtsrkMskamnm Su-etenlan-

Gauleiter Henkern bei der Eröffnungssitzung

Reichenberg, 2. Februar. In Neichen berg wurde am Donnerstag die Eröffnungssitzung der Wirtschaftskaminer «Sudetenland abge­halten. an der zahlreiche Vertreter von Staat. Partei. Wehrmacht und Wirtschaft teilnahmen. Gauleiter Konrad Henlein führte u. a. aus, daß mit der Gründung der Wirtschaftskammer Sudetenland die Orga­nisation der gewerblichen Wirtschaft auch in der sudetend'eutschen Heimat aufgebaut werde. Die Organisation der gewerblichen Wirtschaft sei der Mittler zwischen der Führung des nationalsozialistischen Staates und der dem Volke und dem Staate dienenden Wirtschaft. Staatsrat Schmeer umriß Zweck und Ziel der Wirtschaftskammer. Der neue Leiter der Wirtschaftskammer Sudetenland und Prä. stdent der Industrie- und Handelskammer Neichenberg Dr. Emil Kreibich betonte, die Heimkehr ins Reich bedeute Verpflichtung zu neuer Arbeit. In vielen Berufszweigen zeige sich bereits ein kühlbarer Mangel an geschulten Arbeitskräften, dem durch weit- gehende Nationalisierung und Modernisie­rung der bestehenden Anlagen begegnet wer­den müsse. Diese neuen Aufgaben nehme dis sudetendeutsche Wirtschaft gern auf sich, um so ihren Beitrag zur deutschen W i r t sch a f t 8 s r e ih e l t zu leisten.

Slu-ol) Auto in Dorlmun-

gr. Dortmund. 3. Februar. Der Stell. Vertreter des Führers trifft heule vormittag in Dortmund ein. um den ersten Spatenstich zu Europas größter Siedlung zu tun. Ans seinen Befehl wird die Arbeit am ersten Bauabschnitt der Siedlung im Süden Dortmunds zur Errichtung von 4 5 00 Volkswohnungen ausgenommen wer­den. Gedacht ist an Drei- und Vierraum­wohnungen zu einem Mietpreis zwischen 30 und 40 NM. Nach der Feier ißt Rudolf Heß im Kreise der Bauarbeiter sein Mittagsbrot.