Schwarzrvalö-Macht
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Calw im Schwarzwald
Hreitag, den 3. Hedruar 1939
Nr. 2S
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lk. Berlin, 3. Februar. Reichsleiter Dr. Ley empfing am Donnerstag in Gegenwart des Geschäftsführers Winter von der Reichsbahnzentrale für den deutschen Reiseverkehr Dr. Sikmana, der im Aufträge des japanischen Eisenbahnministcrs eine Einladung für 500 „Kraf t-d u r ch-F re « d e"- Fahrer an Dr. Ley überbrachte.
Die japanische Staatseisenbahn hat für diesen Zweck einen Betrag von 100 000 Den zur Verfügung gestellt. Die 500 deutschen „Kraft- durch-Freude"-Fahrer werden Ende dieses Jahres mit einem „Kraft-durch-Freude"- Schiff die Reise nach Japan antrcten und vier Wochen als Gäste der japanischen Staatseisenbahn verschiedene Städte und Landschaften Japans besuchen. Sie genießen während dieser Zeit Freifahrt auf den japanischen StaatS- bahnen und sollen ein sorgfältig vorbereitetes Programnl vorgesetzt erhalten. Dr. Sikmama bat Dr. Ley, diese Einladung als ein neues
Zeichen der Sympathie des japanischen Volkes für das schaffende Deutschland Adolf Hitlers zu betrachten.
Dr. Ley sprach dem Vertreter Japans seinen herzlichen Dank für diese Freundschaftsbekundung aus und übermittelte seinem japanischen Gast gleichzeitig eine Gegen ein- ladung f'ür 500 japanische Arbeiter zum Besuch Deutschlands. Dr. Ley richtete im Anschluß daran an das japanische Eisenbahnmiuisterium ein Danktelegramm mit der Gegeneinladung; darin erklärt Dc. Ley zum Schluß: „Ich bin überzeugt, daß diese Besuchsfahrten japanischer und deutscher schaffender Menschen die Freundschaft, die unsere beiden Völker verbindet, weiter fördern wird."
DeutM-jrwairWe Solidarität
Tokio, 2. Februar. Die japanische Presse bringt an erster Stelle unter der Ueberschrist „Dank ftir Adolf Hitlers Freundschaft" Er-
klärungcn des Außenministers Arita zur Führerrede vor dem Reichstag. Arita stellte danach fest, daß er gern die Gelegenheit benutze. um dem befreundeteu Deutschland den Dank des japanischen Volkes auszusprechen. Die Rede des Führers habe gezeigt, daß Deutschland die S e n d u n g I a p a n s im Fernen Osten klar verstanden habe, wie auch Japan um die Mission Deutschlands in Europa wisse. Aus dieser Erkenntnis sei der Antikominternpakt geschaffen worden. Deutsch, lands Wiederaufstieg sei bei einigen Mächten nicht verstanden worden, aber Japan zweifle nicht an Deutschlands friedlichen Absichten. Deutschland sei der Garant desFrie. dens und ein starkes Bollwerk gegen jede Störung der Ordnung. Eine Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Japan sei zur Förderung des Weltfriedens unbedingt erforderlich.
Frankreichs Mrenäensrenze gesichert
Alinisterrst über Spanien / kericklerslaltunZ Larrauts bei valacker / block kein Lolsckafler nack vurMS
c i g e n d e r i c d t 6er ?18-?re88e
gl. Paris, 3. Februar. Ministerpräsident Daladier hat am . Donnerstag Innenminister Sarraut zu einer Unterredung empfangen, um sich über seine Eindrücke au der Pyrcnäcngrenze Bericht erstatten zu lassen. Sarraut, der sich in Begleitung des Gesund- heitsministcrs Rucart vorübergehend im Pyrenäengebiet aufgehalten hatte, soll dem Vernehmen nach erklärt haben, daß die Grenze vollkommen gesichert fei.
Der Mtnisterrat, der in dieser Woche Zusammentritt, wird sich neben der Flüchtlingsfrage mit der etwaigen Ausdehnung der militärischen Sicherheitsmaßnahmen beschäftigen. Man erklärt m Paris, daß wahrscheinlich mit Einberufungen von Reservisten vorläufig noch nicht zu rechnen sei, da die Sicherheitsarmee von 50000 Mann ausreichen würde, um Grenzverletzungen durch rotspanische Milizen und Banden zu verhindern. Zu den Gerüchten, daß die französische Negierung die diplomatische Anerkennung Francos vornehmen würde, erklärt man am Quai d'Orsay, daß die Entsendung eines Botschafters nach Burgos vorläufig noch nicht vorgesehen sei. Man läßt jedoch in diesem Zusammenhang durchblicken, daß angesichts der nationalspanischen Erfolge immerhin die Möglichkeit einer Verbindung der französischen Regierung mit der nationalspanischen Regierung ins Auge gefaßt wreden müsse.
Svaat droht mlt Rücktritt
Lärmszenen in der belgischen Kammer
Brüssel, 2. Februar. In der belgischen Kammer spielten sich am Donnerstag erneut Tumultszenen ab. die zu einer längeren Unterbrechung der Sitzung führten. Die Aussprache drehte sich um den Plan des wallonischen sozialdemokratischen Abgeordneten Truffaut für die Einführung einer Bundesstaatlichen Verfassung und die Verwaltungstrennung für Flandern
Moskau bricht mit Budapest
Moskau, 2. Februar. Hier wurde am Donnerstagabend folgende amtliche Verlaut, barung verbreitet: „Äm 1. Februar hat der sowjetische Außenkommissar Litwinow dem ungarischen Gesandten in Moskau, Herrn Zungcrth-Arnothy. eröffnet, die Sowjetregierung habe beschlossen, ihre Gesandtschaft in Budapest aufzuheben, und erwarte, daß auch die ungarische Gesandtschaft in Moskau geschloffen würde."
In einer amtlichen Meldung wird diese Mitteilung bestätigt mit dem Hinzufügen, daß die ungarische Regierung dem- entsprechend Maßnahmen zur Schließung der Moskauer Gesandtschaft trifft.
und Wallonien. Die flämischen Na- tionalisten unterstützten das Projekt. Mehrere radikale Marxisten und kommunistische Abgeordnete forderten die Negierung auf zu dem Projekt Stellung zu nehmen. Sie schleuderten Schimpsworte gegen Spack und Kollegen. Der Ministerpräsiden: erwiderte heftig, daß er die gegenwärtigen Methoden des Parlaments, das lhm dauernd Hindernisse in den Wege lege, satt habe. Es ver- gehe kein Tag, an dem man ihm nicht Apfelsinenschalen vor die Füße werfe. Entweder helfe ihm die Kammer bei seiner Arbeit oder aber die Negierung werde zurückireten. Der Antrag Trusfauts wurde schließlich mit NI gegen 62 Stimmen abgelehnt. Tie Erneu- nung des flämischen Arztes Martens zum Akademie-Mitglied wurde mit 88 zu 86 Stimmen gebilligt.
Während der Kammersitzung kam es wieder zu Straßenkundgebungenvon Frontkämpserabordnungen we. gen der Ernennung des flämischen Professors Martens zum Akademiemitglied. Das Negierungsviertel war wiederum von mehreren hundert schwerbewaffneten Gendarmen bewacht. die mehrere Straßen absperrten. Als an einer Stelle etwa 200 Frontkämpfer ver- suchten, die Absperrung zu durchbrechen, kam es zu einem Handgemenge. Mehrere Kundgeber wurden verhaktet.
Der außerordentliche Ministerrat. der am Donnerstagmittag unter dem Vorsitz des Königs zusammentrat, dauerte etwa eine Stunde. Ter amtlichen Verlautbarung zufolge fordert König Leopold eine klare Trennung zwisckien den Vollmachten der Negierung und des Parlaments.
Rur noch ZZ stm bis zu Frankreichs Grenze
Die norcikatalaniscken Lläcks Vick unä versa in krancos vanä
Barcelonas. Februar. Der nationale Heeresbericht bestätigt die bereits vom Sender Burgos bekanntgegebene Einnahme der an der Hauptstraße von Barcelona nach Puig- cerda und Frankreich liegenden 15 000 Einwohner zahlenden Stadt Bich am Mittwoch und meldet darüber hinaus die Einnahme von drei Ortschaften westlich und von vier Ortschaften südlich von dieser Stadt. Weiter wurden nördlich von Granollers an der Straß« nach Bich drei Orte erobert. Am Donnerstag machten die nationalspanischen Truppen an allen Fronten weitere Fortschritte. Am bedeutungsvollsten ist die Eroberung der wichtigen Kreisstadt Berga durch das Nrgel-Korps.
Es handelt sich bei Berga um die letzte Kreisstadt der Provinz Barcelona. die sich bisher noch in den Händen der Noten befand. Der Ort hat 5000 Einwohner und bedeutende Textilindustrie. Der Geaner versuchte, den wichtigen Punkt hartnäckig zu verteidigen, was jedoch vergeblich blieb. Mit der Einnahme von Berga, die nach der Besetzung des Oueralt-Gebirges und anschließender Einkreisung der Stadt erfolgte, sind die nationalen Truppen nunmehr auf 35 Kilometer an die französische Grenze bei Puigcerda herangerückt. Das Armeekorps Maestrazgo stieß südlich von Kreisstadt Bich weiter vor und besetzte die Orte Seva, Tara, dell und Nuideperas. Durch diese Operation wurde das wichtige beherrschende Gebirge Montseny eingekreist, wo der Feind stärke Kräfte, besonders auch viel Artillerie, konzentriert hat. Im Küstenabschnitt setzte die Legionärsarmee gleichfalls den sieg- reichen Vormarsch fort.
Allein im Laufe des Mittwochs wurden 2100 Bolschewisten gefangen ge. nommen. Die zunehmende Zersetzung des Sowjetheeres kommt dadurch zum Ausdruck daß sich unter den Gefangenen mehrere vollzählige Kompanien befinden, die von ihren Anführern verlassen worden waren und sich den Nationalen geschloffen ergeben hatten.
Die spanischen Bolschewisten machen in Erkenntnis ihrer aussichtslosen Lage in Nordkatalonien verzweifelte Anstrengungen, den Rest ihres Kriegsmaterials und ihrer Truppen nach Valencia zu retten, um dort den Widerstand gegen Franco fortzusetzen. So nahm Negrin mit den französischen Marxisten, namentlich mit dem kommunistischen Abgeordneten Marty, Verhandlungen auf, um über diese Freunde Rotspaniens zu erreichen, daß das den Roten noch verbliebene Kriegsmaterial auf dem Wege über Frankreich rechtzeitig nach Valencia geschafft werden kann. DelVayo, der rote „Außenminister", drang bei seinen Verhandlungen mit den französischen Kommunisten darauf, daß sie sich bei der französischen Regierung dafür einsetzen möchten, die roten Truppen aus Katalonien über Frankreich nach Valencia zu verfrachten. Da man in Gerona mit dem baldigen Zusammenbruch der katalanischen Armee rechnet, beginnt man bereits mit der Uebersiedlung nach Valencia. Verschiedene. Offiziere der roten Armee haben den Befehl erhalten, sofort über Frankreich nach Valencia zu reisen. Um nun zu verhindern, daß dies« Offiziere von Frankreich aus zu den Nationalen übergehen oder auch dort bleiben, werden ihre Familien als Geiseln zurückgehalten.
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Es hat in britischen Parlamentskreisen all. gemein größtes Aufsehen erregt, daß der britische Erstminister Chamberlaiu bereits die erste Sitzung des Unterhauses^oazu benutzt hat. auf die Führerrede einzugchen. Gewiß, er zog den Querschnitt seiner Begegnung mit Mussolini und feiner Auffassung von den Ausführungen Adolf Hitlers lucht zuletzt darum, um der Opposition seines Landes die ganze Torheit ihrer Skepsis nnd ihrer ewigen Vorbehalte vor Augen zu führen. Wir dürfen sagen, daß Chamberlain im wesentlichen die Gefühle erwidert hat, die durch die Rede des Führers bezüglich des Wunsches nach gegenseitigem Vertrauen und Zusammenarbeit zwischen den beiden Völkern zum Ausdruck gebracht worden sind. Ein wesentliches Stück der Ausführungen Chamberlains stellte das Kapitel der Ab» r ü stung dar, und so ist es nicht zu verwundern, wenn alle englischen Blätter bereits der Frage der Rüstungsbegrenzung die größte Aufmerksamkeit zuwenden. Chamberlain sagte ja. daß er anläßlich seines Rombesuches die Frage der Nüstungsbegrenzung gestreift habe und daß zwischen Mussolini und Chamberlain beschlossen wurde, der Frage näherzutreten. sobald die Umstände günstig wären.
Nun haben die Worte des Führers, die die Hoffnung aufeinen langen Frie. den ausdrücken, die Möglichkeiten einer Nüstungsbegrenzung neuerdings in den Mit- telpunkt des politischen Interesses gestellt, und die außenpolitische Gemeinsamkeit der Achse Berlin-Nom läßt Chamberlain aus die Durchführung einer qualitativen Nü. stungsbegrenzung hoffen. Allerdings versuchte der Erstminister hier Wege aufzuzeigen, die für das englische Volk vielleicht zutreffen mögen, bei den Auffassungen der deutschen und italienischen Nation hinsichtlich des Wertes und der Ursache der Rüstung aber nicht zu verallgemeinern sind.
Chamberlain meinte, daß wirkliche Fortschritte in der Befriedungspolitik erst dann erzielt werden könnten, wenn die Abrüstung in der einen oder anderen Form in Sicht gekommen sei. Indessen dürften gerade die letzten Jahre zur Genüge bewiesen baden, daß es gerade das Volk in Waffen war, das den Frieden in Europa aufrechtzuerhalten vermochte. Wenn Chamberlain weiterhin sagte: „Bevor sich England auf eine Endregelung einlasse, möchte es den konkreten Beweis kür die Bereitschaft sehen, eine Abmachung, wenn nicht der Abrüstung, so doch der Rüstungs- begrenzung einzugehen,' und wenn Chamberlain zu der Konstruktion gelangte: „Wenn diese Zeit kommt, wenn wir anderwärts den Geist vorfinden, der unserem eigenen entspricht, dann weiß ich. wird dieses Land bereit sein, seinen Beitrag zur allgemeinen Befriedung zu leisten,' so können diese Bemerkungen nicht ganz unwidersprochen hinge- nommen werden.
Es ist nicht unsere Sache, wenn England glaubt, seinem Volke in Friedenszeiten eine allgemeine Wehrpflicht nicht zumuten zu können, und wenn es etwa daraus konstruieren wollte, daß auch andere Staaten dieser allgemeinen Wehrpflicht entsagen könnten. Wir glauben, daß Chamberlain bereit wäre, in der Abrüstungsfrage weitestgehend entgegenzukommen. Ties aber wäre eine quantitative Abrüstung der vielleicht aus der anderen Seite eine qualitative Rüstung in ungewöhnlichem Ausmaße gegen-' übersteht.
Es ist daran ,u erinnern, welch ein Schlag ins Wasser die Abrüstungskonferenz von 1932 war. Es muß aber ebensogut daran erinnert werden, welche Vielbeitvon Vorschlägen durch den Führer in den ersten Jahren seiner Machtübernahme zur Abrüstungssrage gemacht morden find. Wurden sie angenommen? Man ging über sie zur Tagesordnung über, und das einzige, was im Laufe der letzten Jahre auf diesem Gebiete an Positivem zustande gebracht werden konnte, war das deutsch-englische Flottenabkommen. Tie Weltgeschichte ist in ein Stadium getreten, in dem die Frage der „Abrüstung um jeden Preis" gar nicht w sehr diskutabel ist. wie die Frage einer gerechten Bewertung der staatliche« LebenSinteressen. einer vernünftige« der Erdschö
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