^euerverstcherungsbank für Deutschland zu Gotha.

Zufolge der Mittheilung der Feuerversicherungsbank für Deutschland zu Gotha wird dieselbe nach vorläufiger Berechnung ihren Teilnehmern für 1875

ca. 77 Proeent

ihrer Prämieneinlagen als Ersparniß zurückgeben.

Die genaue Berechnung des Antheils für jeden Theilnehmer der Bank, sowie der vollständige Rechnungsabschluß derselben für 1875 wird am Ende des Monats Mai d. I. erfolgen.

Zur Annahme von Versicherungen für die Feuerversicherungsbank bin ich jederzeit bereit. Calw, den 5. Jan. 1d76. E). HV. KlvHvr

Agent der Feuerversicherungsbank f. D.

zu Gotha.

Stockholz-Verkauf.

Unterzeichneter verkauft am Dienstag, den 11. Januar,

50 Rm. tannenes Stockholz um baare Bezahlung.

Zusammenkunft Morgens 10 Uhr unten an der Herrschaftsstaig.

Georg Schuhmacher in Slammheim. Möttlingen.

40« Mark Pfleggeld

liegen zum Ausleihen parat bei

Stiftspfleger Stanzer. Ein freundliches

Logis

hat sogleich oder auf Lichtmeß zu vermiethen Caroline Riepp.

Simmozheim.

Unterzeichneter verkauft einen zweispännigen eisernen

Leiterwagen

50 bis 60 Ctr. Tragkraft. Die Liebhaber sind eingeladen.

Peter Repphun, Fuhrmann. Breitenberg.

Einen 3/4 Jahr alten schönen

Zucht-Eber

setzt dem Verkauf aus

Johannes Schaible, Bauer.

Stockholz

verkauft ca. 12 Rm.

Buck und Heldmeier.

50 Ctr. Oehmd

verkauft

jFr. Kleinbub (Bischofs.)

Dennjächt.

Haus- und Garten- Verkauf.

Unterzeichneter verkauft sein vor einem Jahr neu erbautes Lstockiges, 50 langes. 30' drei» tes Wohnhaus, enthaltend einen Spezereiladen und 2 Wohnungen. Stall, Schopf und einen gewölbten Keller, sowie 10 Viertel Gras- und Baumgarten beim Haus; alles liegt an der Ortsstraße.

Einige tüchtige

Fcillsyiimer

finden sogleich lohnende und dauernde Be­schäftigung. Nähere Auskunft ertheilt die Expedition d. Bl.

Calw.

4 Stück

Ziegen

hat zu verkaufen; wer? ist bei der Erped. d. BI. zu erfragen.

Hiesiges.

Calw, 7. Jan. Gestirn hielt der sckwarzwükäer Aweigverem für vaterkünäifche Uaturkuaäe eine Versammlung im Saale des Waldhorns, die von hier und auswärts, insbesondere von Nagold sehr stark besucht war. Der Verein, der sich -erst am 29. Juni v. I. in Nagold constituirt und damit den übrigen Zweigvereinen des Landes einen erwünschten Bundesgenossen beigesellt hat, verfolgt die sehr löbliche Aufgabe, den Schwarzwald nach seinen natürlichen Ver­hältnissen und zwar sowohl nach der rein wissenschaftlichen, als nach der praktisch technischen Seite, zu erforschen. Der Vorstand des Ver­eins, Hr. Dr. E. Schvz, eröffnetc die Versammlung mit einem freundlichen Willkomm und gab sodann eine Uebersicht über den Umfang der Lierattur in den einzelnen Zweigen, in die sich die Naturkunde.scheidet, ein an sich trockenes Thema, das aber der Redner gleichwohl in eine anziehende Form zu kleiden verstand. Bei 'Auszählung der um Förderung der Naturkunde verdienten Männer streute der Redner wohlverdiente Lorbeeren dem wegen Unwohlseins abwesenden, unermüdlich thätigen Altmeister Med.-Rath Dt. Müller, der seit mehr denn 30 Jahren alltäglich die verschiedensten Beobach, tungen und Aufzeichnungen mache, im Jahre 1112,000 Aufzeich- nungcn I ein Verdienst, dem die Versammlung d.urch allge- meine- Erheben die gebührende Anerkennung zollte. Der eigenen Verdienste in dieser Beziehung that der Redner in Bescheidenheit kaum Erwäh- nung. Der zweite Vortrag, gehalten .'von Hrn. Dr. Hedinger aus Stuttgart, behandelte die Gramme'sche Maschine, die, von einem französischen Arbeiter, Namens Gramme erfunden, sich von den bis­herigen Electricität und Magnetismus erzeugenden Apparaten dadurch unterscheidet, daß sie keiner Batterieen bedarf, darum viel billiger und einfacher ist, als andere Apparate und hiedurch ein höchst wichtiges Instrument im Dienste der Wissenschaft und Industrie zu werden verspricht» und zwar dieß schon darum, weil der durch diese Maschine erzeugte Elektromagnetismus als bewegende Kraft benützt und als solche in beliebige Ferne hin wirksam gemacht werden kann. Der Vortrag war von einer Reihe von interessanten Versuchen begleitet, bei denen der Verfertiger der Maschine, Hr. Mechanikus Bauer von Stuttgart, assistirte. Nachdem noch Hr. Apotheker Kober von Na­gold den beiden Herren Rednern den Dank der Versammlung ausge­drückt und den Wunscy ausgesprochen hatte, daß jeder nach Kräften die Zwecke des Vereins fördern, und insbesondere ein aufmerksames Auge auch für die kleinsten, scheinbar unbedeutendsten Erscheinungen in der Natur haben möge, (wie er selbst z. B. bei Nagold den Glet- chcrfloh entdeckt habe) löste sich die Versammlung in gemüthliches Zusammensein auf, und zahlreiche Beitrittserklärungen bezeugten, daß in den verschiedensten Kreisen der Gesellschaft ein offener Sinn für

die Naturkunde zu finden ist, der nur der Anregung und Pflege be" darf. Aber gerade in dieser Richtung möchten wir , wenn es un­erlaubt ist, einen Wunsch auszusprechen, die Bitte an die leitenden Persönlichkeiten richten, eben diesen offenen Sinn, dem nur bei der Minderzahl auch tüchtige naturwissenschaftliche Vorkenntnisse zur Seite stehen werden, dadurch zu fesseln, daß die Vorträge in größeren Ver­sammlungen nur populäre Fragen in möglichst gemein verständlicher Form behandeln, während streng wissenschaftliche Fragen für engere Kreise Vorbehalten bleiben. Nur dadurch wird der. Verein, dem wir von Herzen ein fröhliches G edeihen wünscben, e-n wirklich populärer w erden .

. Leonberg, 2. Jan. Am letzten Tage des verflossenen Iah' res Nachts- 9 Uhr brach auf dem Jhinger Hof bei Renningen Feuer aus, durch welches 3 Gebäude zerstört und eines beschädigt wurde. Das Feuer kam in einer großen, mit Früchten und Futter gefüllten Scheuer aus und wird Brandstiftung vcrmuthet. Der Schaden an Gebäuden beträgt ca. 31,000 auch der Mobiliarschaden ist be­deutend, da aus der abgebrannten Scheuer nichts gerettet werden konnte. Die Zuckerfabrik Böblingen, welche den größer» Thcil des Gutes in Pacht hat und welche der Mobiliarschaden trifft, ist jedoch versichert.

Stuttgart,?. Jan. Vorgestern Nacht verunglückte der Lieut- tcnant R. (Renz) auf eine schaudervolle Weise. Derselbe war mit mehreren Kameraden imBären" in Ludwigsburg vergnügt gewesen und wollte mit dem Nachts 12>/r Uhr in Ludwlgsburg abfahrenden Schnellzug nach Asperg zurück. Der Zug war bereits im Gange als Herr R. noch einsteigen wollte. Hiebei scheint er mit dem Man­tel hängen geblieben zu sein und der Aermste wurde buchstäblich allmählich zu Fetzen gerissen. Auf der ganzen Länge der Bahnstrecke zwischen Ludwigsburg und Asperg wurden gestern früh einzelne Kör- pertheile und Kleiderfetzen rc. gefunden, ein Arm noch ganz in der Nähe von Asperg. Das Mitleid mit dem verunglückten sehr wackeren Offizier ist allgemein.

s Gaildorf, 2. Jan. Der Posthalter Sch. in Gschwend war mit mehreren Gästen lam 1, Januar Abends in seiner Wirthschaft zusammen und wurde'von diesen veranlaßt, einen früher erkauften Re­volver vorzuzeigen. Nachdem dieß geschehen und derselbe vollständig entladen worden war, wurde et offenbar aufs Neue geladen, er ging los und traf einen nebenansitzenden Postboten, der augenblicklich todt war. Gerichtliches Einschreiten erfolgte alsbald; die Bestürzung in Gschwend ist eine große.

Ellwangen, 3. Jan. Gestern Vormittag wurde in die Wohnung des Gemeindepflegers Grimm zu Unterwilflingen durch ein Fenster eingebrochen und eingestiegen, während sämmtliche Hausbewoh­ner in der Kirche sich befanden. Der Dieb hatte es auf die Ge­meindekasse abgesehen, erbrach zu diesem Zwecke zwei Kästen und ist»