Wilhelm von Württemberg; ferner Gaben der Schützengesellschastenj Handlung steht und daß Fürst Bismarck beabsichtige, dieses Schloß in Dortmund (500 M.), Karlsruhe (300 M.), badischer Landes-l zu beziehen.
schützenverein (300 M.), von Wildbad eine Kassette, von den Deut-j — Darmstadt, 11. Juni. Der Kaiser von Rußland tritt am
sck-en in Solothurn eine Gabe im Wrrthe von 200 Fr. u. s. w.! 22. d. die Rückreise nach Petersburg an, die vis Weimar und Ber»
Heber die Festmedaille zum V. Deutschen Bundesschießen einigtemanilin erfolgt.
sich, eine silberne Medaille prägen zu lassen. Einen Curs hat dieselbe! — Der Ton der großen Kaise rglocke im Kölner Dom ist v. nicht und kann daher auch nicht zu Zahlungen verwendet werden.! und stimmt so gut mit den andern Glocken des Doms zusammen.
Umsomehr war das Centralcomite für eine künstlerische Ausstattung! daß nichts mehr an der Glocke zu ändern ist. Bei der entscheidenden
der Medaille bemüht, um ihr dadurch einen bleibenden Werth für den ^ Probe war die Riesenglocke etwa 20 Fuß vom Boden gehoben und
glücklichen Schützen zu sicher!'.. Auf dem Avers zeigt sie in edelster - ließ, als sie angeschlagen wurde, allerlei Mitklänge durchklingen. Die
Haltung die Germania, mit dem rechten weit ausgestreckten Arme den! Prüfungs-Commissare erklärten aber, von diesen Mitklängen werde Lorbeerkran; spendend, der Revers trägt in seinem äußerster» Kreise! nichts mehr zu hören sein, wenn die Glocke hoch oben im Thurme die Umschrift: „V. Deutsches Bundesschießen, Stuttgart 1675", das, geläutet werde. Sie erklärten die Glocke für vollständig gelungen und Wappen der Stadt Stuttgart mit der Mauerkrone. Beide Seiten i gratulirten Meister Hamm zu seinem melodischen Riesenkindlein, stimmen harmonisch zusammen. Die Medaille wird vorerst in! Die Knchengesetze fahren fort, ernste und erfreuliche Wirkungen
4000 Exemplaren hergestellt; doch ist Borsorge getroffen, daß nöthi- i zu äußern. Ueber einen katholischen Strafanstaltsgeistlichen in Cassel,
genfalls noch während des Festes eine größere Anzahl nachgeliefert ^ welchen das Brodkorbgesetz seiner Stellung nach vorerst noch in Ruhe werden kann. Möge sie die wohlverdiente freundliche Aufnahme unter'gelassen hätte, ist eben aus bis jetzt noch unbekannten Gründen die den Schützen finden. ! Gchaltssperre verhängt worden. Dagegen hat bei mehreren Pfarrern
— Seit einigen Wochen beginnt der Typhus sich in einigen Straßen in der Rheinprovinz die Wiederaufnahme der eingestellten Staatsleistungen Stuttgarts in bedenklicher Weise auszubrciten. Es ist dich be- stattgefunden, nachdem sie sich zu den vom Gesetz geforderten schriftlichen sonders die Calwer- und die obere Kronenstraße. Woher diese Ty> Erklärungen a» den Oberpräsidenten verstanden hatten.
phusepidemie kommt, läßt sich vorerst nicht bestimmen, aber das wäre sehr zu wünschen, wenn in Stuttgart endlich einmal wie in allen größeren Städten ein Gcsundhettsrath gegründet würde. Seit dem Jahr 1872 ist Stuttgart in die Reihe derjenigen Städte über- getreten, welche durch Typhus einen traurigen Ruf erlangt haben. Es liegt daher im Interesse der Stadt und der Bevölkerung, wenn eine sachverständige Commission so bald als möglich sich mit den ganzen sanitären Verhältnissen Stuttgarts befassen wird. (N. Bgz.)
— Von der Solitude, 9. Juni. Gestern früh wurde ein Landjäger vom Oberamtsgericht Leonberg beauftragt, einen Bürger in Eltingen, welcher auf mehrmalige Vorladung nicht erschienen war, zu verhaften; bei einer Durchsuchung seines Hauses wurde er auf dem Heuboden gefunden; da er sich der Verhaftung nicht fügen wollte, wurde er an dem Garbenseil befestigt, in die Scheuer heruntergelassen und mittelst Fuhrwerk an das Oberamtsgericht eingeliefert, wo er nach Bcrfluß von einigen Stunden seinem Leben durch Erhängen ein Ende machte. Er war des Diebstahls angcklagt.
— Vaihingen, 10. Juni. Heute Nachmittag 1 Uhr kamen von Nordwcsteu her drohende Gewitterwolken, die dann auch eine Minute lang einen ungeheuren Hagelschauer über unsere Markung sandten, der vielen Schaden in den Weinbergen, an Obstbäumen und Früchten verursachte. So viel man hört, soll in Sersheim und Großsachsen- heim der Schaden ebenfalls kein geringer sein.
In Meßkirch stürzten vor einigen Tagen 3 an die Stadt
— Bon n, 9. Juni. Die „Bonner Ztg." schreibt: Wie wir hären, wird der Herr CultuS-Minister Falk in nächster Zeit eine Reise an den Rhein antreten, um die hiesigen Verhältnisse aus eigener Anschauung näher kennen zu lernen. Der Minister dürfte allerdings manches sehen und hören, was für ihn recht interessant ist.
Am 3. Juni starb in Bad Re hmein Westphalen Frhr. Georg v. Vincke, 64 Jahre alt, ein parlamentarischer Vorkämpfer. In seiner 20jährigen politischen Laufbahn von 1847—67 bewährte sich Vincke als parlamentarische Kraft ersten Ranges, seine Schlagfertig« keit in der Debatte war geradezu unerreicht, sein blitzschneller, zerschmetternder Witz, der den Gegner jedesmal an der verwundbarsten Stelle traf, war weltbekannt. Seinen Ruhm gründete er in dem Vereinigten Landtage von 1847, wo er sich auf den „Rechtsboden" stellte und von ihm aus mit unerschütterlicher Consequenz, mit glänzendem Aufwand von Geist und Charakter für den Landtag die Befugnisse eines wahrhaft konstitutionellen Körpers erkämpfte, unter andern in scharfem Turnier mit dem Junker v. Bismarck, der sich damals als Vertreter der Ritterschaft die ersten Sporen anschnalltc. Im Frankfurter Parlament von 1848 wurde er der streitbare, furchtlose, glänzende Führer der erbkaiserlichen Partei und trat der rothen Demokratie wie der schwarzen Reaktion gleich scharf entgegen. In der Conflict-Periode (über die Reorganisation der Armee) nahm Vincke eine vermittelnde Stellung ein, vielleicht einer der ersten, welche die Ziele der Bis- marck'schen Politik ahnten. Dann trat er, reich an Kämpfen, Ehren
mauer angebaute Häuser ein, wodurch 9 Familien obdachlos geworden! und Siegen, aber auch an bitteren Enttäuschungen, in das stille Pri« sind. Schon einige Zeit bemerkte man, daß Theilc der Mauer ab-!vatleben zurück.
bröckelten und dieselbe ans ihrer bisherigen Lage gewichen sei. Man! — Berlin, 10. Juni. Sicherem Vernehmen nach hat der Reichssuchte durch Stützen die Gefahr abzuwenden, jedoch ohne Erfolg. > kanzler durch kaiserliche Verordnung vom 4. Juni einen nachgesuchten Die Hausbewohner hatten ihre Habe noch rechtzeitig in Sicherheit! Urlaub auf unbestimmte Zeit erhalten. Die Staatsmmister v. Bülow, gebracht. j E amphausen und Delbrück sind mit der Vertretung des Reichskanzlers
— In Uuling en bei Riedlingen erschlug am Dienstag eine Frau betraut; der Kaiser hat sich Vorbehalten, in besonderen Fällen auch
ihr drei Wochen altes Kind. Die unglückliche Mutter litt seit Jahren während des Urlaubs sich seines Rathes zu bedienen.
>an Geistesstörung. « ! — Berlin, 9. Juni. Der Gesetzentwurf über die Erhöhung der
— Vom Bodensee, 10. Juni. Heute Nachmittag entlud sich ein! Brausteuer, dessen Ausarbeitung der Bundesrath den Ausschüssen für Gewitter, das die Gegend von Eriskirch, Langenargen und Kreßbronn! Zoll-,-Steuer- und Rechnungswesen übertragen hat, soll von der heimsuchte und sich bis gegen Wangen im Allgäu hinzog. Der Hagel! Verdopplung des bisherigen Steuersatzes ausgchen. (A. Ztg.) fiel von 3 bis >/z4 Uhr. In dieser halben Stunde wurde speziell in — Berlin, 8. Juni. Die siebente Kriminal-Deputation des Langenargen die ganze Ernte buchstäblich vernichtet. Futtergewächse,! Stadtgerichts verurtheilte heute den flüchtige» Redakteur dsr „Germa- Früchte, Obstbäume, Reben, welche durchweg den schönsten Ertrag I nia", Kosiolek, wegen Abdrucks der väpstlichen Enciklica, wegen zweier versprachen, alles ist ruinirt. An der Kirche, dem Spital, Zollamt! in der „Germania" veröffentlichten Besprechungen derselben und wegen rmd den meisten andern Häusern in Langenargen wurden Dachplatten ^ Abdrucks des Hirtenbriefes des Bischofs von Eichstädt zu einjährigem und Fenster ohne Ausnahme zertrümmert. Die Schlossen, welche die Gcfängniß.
Größe von kleinen Hühnereiern hatten, wurden daselbst gewogen und — Breslau, 10. Juni. Der Fürstbischof Dr. Förster ist heute gingen zwölf auf ein Pfund. Das Schloß Montfort hat auf zwei von dem hiesigen Kreisgericht wegen Androhung und Verfügung der Seiten keine ganze Scheibe mehr, ebenso wurde dessen Glasdach, das ^ großen Excommunikation gegen den Probst Kiek in Kähme zu 2000 dem großen Saale das Licht gibt, in Splitter zerschlagen. (N. T.) ! Mark Geldbuße, event. 133 Tagen Gefängnißstrafe verurtheilt worden.
— Konstanz, 10. Juni. Heute Nachmittag brauste ein heftiges Das edle spanische Ehepaar Don Alfonso und Donna Blanca
Gewitter über den See, das leider durch Hagelschlag sehr großen!soll im Sinne haben, sich in Graz trotz der nicht undeutlichen Demon-
-Schaden anrichtetc. Von Romanshorn, namentlich von Echnat an bis > stration eines großen Theils der Bevölkerung gegen dasselbe, zum
Arbon und Rorschach fielen Hagelkörner so groß wie Tauben- und bleibenden Aufenthalt anzukaufen und sollen soeben die einleitenden Hühnereier. Auf dem nach Bregenz fahrenden württ. Dampfboot! Schritte dazu geschehen sein. — Das Grazer Universitätsamt hat „Wilhelm" wurde der Steuermann durch die kolossalen Hagelkörner § einen Verweis von Wien wegen laxer Handhabung der Vorschriften am Kopfe so beschädigt, daß er in Lindau wundärztlich verbunden über Studentenverbindungen erhalten und ruhig eingesteckt.
werden mußte. ^ — Die „Deutsche Zeitung" enthält ein Telegramm aus Prag,
— Aus Karlsruhe wird geschrieben, daß Frhr. von Magnus, > wonach die Fürstin Windischgrätz mit einem warmen Begleitschreiben der preuß. Gesandte am Stuttgarter Hof. wegen Ankauf des Schlosses j 300,000 fl. an Don Carlos sandte, ihm baldige Thronbesteigung Amalienberg bei Gaggenau, am Eingang des Murgthales, in Unter-! wünschend.