wenn sie dieses Vortheiles theilhaftig werden'wollen, dem Vereine -eitreten.
Auf den Morgen braucht man 30 Pfund von der Vereins- Mischung, wozu aber noch KPfund rother Klee gehören, für die der Besteller selbst zu sorgen hat.
Bei Bestellungen, die an Iden VereinSsecretär H'o r la'chje r zu richten und längstens bis
Samstag, den 6. März,
mündlich oder schriftlich einzureichen sind, wird der Bedarf am besten durch Angabe der anzusäenden Morgenzahl bezeichnet. Verspätete Bestellungen können nicht mit Sicherheit auf Ausführung rechnen.
Calw, den 7. Febr. 1675. Der Vereinsvorstand:
Oberamtmann Doll.
E. Hörlacher, Secr.
trägt Constantin 388 Figuren an seinem Körper, der, was Farbe und Zeichnung betrifft, wie der schönste türkische Teppich auSfieht. Der Künstler, welcher dem Armen diese Zeichnung in die Haut ätzte, brauchte hiezu drei Monate. Ein Leidensgefährte des Tätowirten lebt erblindet in Honkong, ein Dritter starb während dieser Marter. Prof. Lucae ist gerne bereit, nähere Auskunft zu ertheilen. (Fr. Journ.)
— Die Privaterben de« Kurfürsten von Hessen werden in den Zei« tungen kurzweg die Familie Hanan genannt. Diese Familie gedenkt ihrm ewigen Frieden mit Preußen zu schließen und keinen Heller mehr zu Wühlereien ans dem Fenster hinauszuwerfen. Sie hat das dem Kaiser Wilhelm in einer besonderen Eingabe angezeigt und .um Herausgabe der mit Beschlag belegten Einkünfte des Kurfürsten gebeten. Die Familie Hanau beschloß zugleich die strenge Durchführung des kurfürstl. Testamentes, wonach die Silberkammer der Fürstin von Ha» uau verbleibt, im Prozeßwege zu erstreiten, da Landgraf Friedrich sich gegen eine preuß. Entschädigung von jährlich 200,000 Thalern jedes Rechtsanspruches begeben haben soll.
— Der , Dorfztg." wird mitgetheilt, daß der Berichterstatter, der dm Geschäftsgang aufdemThüringerwald blühend schilderte, mit den Verhältnissen nicht genau bekannt sein müsse, indem diese Mittheilungen dort sehr überraschten; denn die Geschäfte gehen nach wie vor sehr langsam und von einem überseeischen Exportgeschäft kann gar nicht die Rede sein.
— Berlin, 7. Febr. Die Sitzungen und Hauptarbeiten des Bundesrathes werden nur noch die eben beginnende Woche in Anspruch nehmen; Staatsminister Delbrück tritt gegen den 2o. d. M. seine Reise nach Italien an. — Zur Ausgabe von Re ich skasscn schrill e n hat sich der Bundesrath hinsichtlich des Verfahrens bei der Ver-
Die Schulstelle i» Grünthal, Bezirks Freudenstadt, wurde dem Unterlehrer Sommer in Ostelsheim übertragen. (St.A.)
— Calw, 9. Febr. Dem „Staatsanz." wird von hier geschrieben: Beinahe gleichzeitig mit der Errichtung einer freiwilligen Feuerwehr in Stummheim hat sich eine solche auch in der Gemeinde Deckenpfroun konstituirt und entspinnt sich nun zwischen beiden Gemeinden ein lobenswerther Wetteifer auf dem Gebiete des öffentlichen Löschwesen§^Mcht minder erfreulich ist es, daß auch die Gemeinde A lt h engst e t t, welche sich bisher der zeitgemäßen Einrichtung verschlossen hatte, in der Verbesserung ihrer Löschanstalten nicht ganz Zurückbleiben will. Dem Vernehmen nach hat nämlich die dortige Gemeindebehörde den Beschluß gefaßt, wenn auch keine eigentliche
Feuerwehr, so doch eine Stcigerabtheilung zu organisiren und ausru- ' derselbe» dahin schlüssig gemacht, oaß die Bundesstaaten ihre rüsten. Möge diesem Beschlüsse recht bald die That folgen. Anträge auf Ueberweisung von Reichspapiergeld in dem Umfange an
Reichskanzleramt richten sollen, in welchem sie ihr Staatspapier- gled vernichtet haben; das Reichskanzleramt stellt dann die Beträge zur Verfügung und die „Kontrole der Staalspapiere" verabfolgt die über» wiesenen Bestände von Reichskaffenscheinen gegen den Nachweis jener Vernichtung und Annullirung von jetzigem Staatspapiergeld. Der Nachweis ist durch beglaubigte Abschriften des lamtlichen Protokolls über die -vollzogene Vernichtung zu führen. Der Vorschuß wird in der Art geleistet, daß an die betreffenden Landesregierungen, sobald dieser Nachweis erbracht ist, Zweidrittheile in baarem Gelde, eventuell in Reichskassenscheinen gezahlt werden. ES wird die Anfertigung der letzteren ununterbrochen fortgesetzt, so daß in Kurzem die erforderliche Anzahl Stücke vorhanden sein wird. Hierbei sei bemerkt, daß auch die Ausprägung der Reichs-Silber-Nickel- und Kupfermünzen in letzter Der dortige! Zeit sehr erheblich gefördert worden ist.
das gräuliche! — Der Staatsanwalt am Berliner Stadtgericht hat seine Ap-
Jn dem Jahre 1874 haben bei den verschiedenen Württemberg gischen Truppentheilen einschließlich des nach Straßburg abkomman- dkten -8. Infanterieregiments ;Nr. 126 423 Einjahrig-Freiwillige ihren Dienst abgeleistet und zwar bei der Infanterie 315, Kavallerie 45, Artillerie 55, beim Pionicrbataillion 6 und beim Trainbataillon 2.
— Nachdem der bisherige Abgeordnete des Oberamtsbezirks B lau
beuren sein Mandat medergelegt hat, der Abgeordnete des Oberamts, bezirks Cannstatt gestorben ist, und das Mandat des bisherigen Abgeordneten der Stadt Tübingen durch dessen Beförderung auf eine höhere Stelle im Staatsdienst erloschen ist, werden neue Abge- ordnetenwahlen für jene beide» Bezirke und die Stadt Tübingen aus Mittwoch den 10. März angeordnet. (St. A.)
— Göppingen, 8. Febr. Heute früh ereignete sich^eine Hand-
lung brutalster Rohheit auf einem benachbarten Gut. durchaus achtbare Pächter untersagte seinem Knecht Fluchen und forderte ihn auf, seine gewohnten Stallgeschäfte zu ver- richten, worauf der Knecht seinen Dienstherru packte, ihm mit dem Striegel 12 zum Theil bedeutende Kopfwunden beibrachte und ihn tief in beide Daumen biß. Der Thäter ist verhaftet. Derartige Vorkommnisse mehren sich und geben zu den ernstesten Betrachtungen Vreanlassung. Trägt nicht die übergroße Humanität unserer heutigen Gesetzgebung hier eine Mitschuld? (St.T.)
_ Saulgau. Am Freitag den 5. d. Mts. hat der ledige Richard
Buck von Herkertingen seine Geliebte erstochen. Als Motiv seiner That, die er unumwunden bekannte, gab er an, daß er sich mit seiner Geliebten wegen der Kosten der Alimentirung seines Kindes nicht habe abfinden können. Symptome der Unzurechnungsfähigkeit des Mörders sollen bis jetzt nicht wahrgenommen worden sein.
— Aus Baiern, 4. Febr. Die Bischöfe haben mit der Ver- öffentlichung ihrer Fastenhirtendriefe angefangen. Bischof Heinrich von Passau bespricht darin den Selbstmord und das päpstliche Jubeljahr, Bischof Ignatius von Regensburg bekämpft die Civilehe als Konkubinat, und Bischof Valentin von Würzburg behandelt 'die katholische Kirche in ihrer Göttlichkeit und Unzerstörbarkeit, wie sie Beides im Laufe der Jahrhunderte bewährt habe.
_ Kaiserslautern, 3. Febr. Wie wir hören, wird vom 1.
März an in allen Werkstätten der pfälzischen Bahnen statt der zehnstündigen Arbeitszeit die elfstündige Arbeitszeit (exlcufive der Vesperzeit) wieder eingeführt werden.
— Frankfurt, 7. Febr. In ärztlichen Kreisen erregt ein Tä- towirter Aufsehen. Es ist der 43 Jahre alte Albanese Georg Constantin. Derselbe wurde am Donnerstag Abend durch Hrn. Prof. Dr. Lucae den versammelten Aerzten vorgestellt. Constantin wurde zur Strafe, daß er es mit den Rebellen in Birma gehalten, am ganzen Körper tätowirt, und es ist auch, außerden Fußsohlen, keine Stelle vor
pellations-Rechtfertigung gegen das erstinstanzliche Urtheil wider den Grafen Arnim beim königlichen Stadtgericht eingereicht.
— Die „Germ." berichtete vor einiger Zeit, daß im Dezember v. I. der Beschluß gefaßt worden sei, dem h. Later eine Adresse der deutschen Katholiken durch eine Deputation überbringen zu lassen. Leitender Gedanke bei diesem Beschlüsse war, an Stelle des durch Reichsregierung und Reichstag aufgehobenen Botschafterpostens bei dem h. Stuhle eine Botschaft des katholischen Volkes zu entsenden, welche dem h. Vater in einer, von den Katholiken ganz Deutschlands unterzeichne- ten Adresse die Versicherung der unerschütterlichen Treue gegen ihn, sowie den jedesmaligen nach den kanonischen Vorschriften auf den h. Stuhl Petri erhobenen Papst überbringen solle. Den Katholiken Deutschlands wird nun, wie das genannte Blatt jetzt nnttheilt, Gelegenheit geboten werden, diese Adresse zu unterzeichnen.
— Metz, 4. Febr. Wie der „Vom National" meldet» ist der dießjährige Fastenhirtenbrief des Bischofs von Metz auf Befehl der Oberbchörde in der Druckerei mit Beschlag belegt worden.
England. London, 5. Febr. Parlamentseröffnung. Die Thronrede betont die befriedigenden Beziehungen zum Auslande. Die Erhaltung der Befestigung des Friedens sei das Ziel aller Bemühungen der Königin. Zur Fortsetzung der Brüsseler Konferenzen über das Kriezsvölkerrecht glaubte die Regierung den Beitritt versagen zn müssen wegen der Unvereinbarkeit der auseinandergehenden Ansichten, die bei den Brüsseler Konferenzen hervorgetreten. Die Frage der Anerkennung Alfonso's werde erwogen und baldigst entschieden werden. Die Finanzlage Englands sei befriedigend. Von besonderen Gesetzes- Vorlagen wird der Entwurf, betreffend das Institut der Staatsanwaltschaft erwähnt, damit dadurch die Bestrafung der Verbrechen sicher gestellt werde-
London, 9. Febr. Im Unterhause kam die Verbreitung des Händen, die nicht in wahrhaft künstlerischer Weise auSgeführte Sphinxe, Koloradokäfers durch Einfuhr amerikanischer Kartoffeln zur