Pirow ZU Saft bei Mbentrov

Berlin, 20. November. Der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop und seine Gattin gaben am Samstagmittag zu Ehren des zu einem Besuch in Deutschland weilenden südafrikanischen Handels- und Verteidigungsministers und Frau Pirow ein Frühstück in ihrem Haus in Dahlem, an dem auch der Berliner Gesandte der Union von Südafrika. Dr. Gie. sowie Reichswirt- schastsminister Funk. Generaloberst Keitel. Generaloberst Milch, Neichsfrauenführerin Scholtz-Klink u. a. teilnahmen. Aus Ein­ladung der Neichsfrauenführerin besuchte Frau Pirow am Samstag die Reichsfrauen- führung, wobei sie das ..Haus der Deutschen Frau' und die Reichsmütterschule besichtigte.

Minister Pirow stattete am Samstag einem Verband der L u s t w a f f e n - Lehr­division inSchwerin einen Besuch ab.

Süden dürfen nickt Uniform tragen

Berlin, 20. November. Der Führer und Reichskanzler hat durch Erlaß über die Entziehung des Rechts zum Tragen einer Uniform folgendes bestimmt:Juden (8 5 der Ersten Verordnung zum Reichsbür- gergeseh vom 14. November 1935. Neichs- gesetzblatt I S. 1333). die der alten oder neuen Wehrmacht, der österreichisch-ungari­schen Wehrmacht oder dem österreichischen Bundesheer angehören und das Recht zumTrageneinerUniform erhalten haben, wird dieses Recht hiermit "e n t z o - gen.' Der Erlaß ist vom Ehef des Ober­kommandos der Wehrmacht, Keitel, mit­unterzeichnet.

Morgen Pratidentenwabt in Mag

Prag, 20. November. Das Prager Parla­ment verabschiedete am Samstag die Ge- setzesanträge über die Autonomie der Slowakei und der Karpatho- Ukraine. die mit allen gegen die Stim- men der Kommunisten angenommen wurden. Innerhalb der Nationalen Ein­heitspartei ist eine Einigung bezüglich der Durchführung der Präsidentenwahl und der Ernennung der neuen Regierung erfolgt. Aller Voraussicht nach findet am Dienstag die Präsidentenwahl statt, und zwar dürste als einziaer Kandidat der bisherige Außenminister Chvalkovski in Frage kommen. In der neuen Negierung werden fast alle Mitglieder des bisherigen von Be- nesch eingesetzten Kabinetts verschwunden sein. Ministerpräsident soll Josef Cerny werden. Das Außenministerium wird zum erstenmal ein Slowake verwalten und zwar wurde Krno in Vorschlag gebracht.

«UN auck in -ranlreick!

Konzentrationslager für unerwünschte Ausländer

Paris, 20. November. DerMatin" kündigt an, daß die französische Regierung zur Unter- bringung der unerwünschten ausländischen Elemente die Schaffung von Konzentrations­lagern beschlossen habe. Der Ausdruck Konzen­trationslager sst aber ein von dem Blatt selbst gewählter, denn die Regierung scheue vor die- sei Bezeichnung zurück und nenne diese Lager S o n d e r ze n t re n" (Centres Speciaur). In diesen Sonderzentren würden alle Perso­nen untergebracht, die im Interesse der offen«, lichen Ordnung und Sicherheit einer dauern­den Ueberwacyuna unterstellt werden müssen. In Zukunft würden alle Unerwünschten, die Vorbestraften, politischen Agitatoren, von dem Volkskörper getrennt, in Arbeitskom­panien gruppiert und für Arbeiten für die Landesverteidigung oder zu anderen öffent­lichen Arbeiten herangezogen.

Pariser Kardinal hetzt gegen Deulfckland

krunzösiseks Frontkämpfer Zegsn äie jüäisetie Verleiäitzun^kgmpiitzne

L i g e n d e r > c k t cker 14 8 - ? r e z s s

gl. Paris, 21. November. Der sattsam be­kannte Pariser Erzbischof, der aus seinen Sympathien für dieVolksfront' nie­mals ein Hehl gemacht hat. hielt in der Ka- thedrale Notre Dame einePredigt', in der er in der unglaublichsten Form gegen die deutschen Abwehrmaßnahmen gegen das Ju­dentum Stellung nahm. Dieser würdige Ver­treter des Vatikans brachte es in seinem Haßgesang gegen das nationalsozialistische Deutschland fertig, für die Tat des Mord­buben Grünspan den Nationalsozialismus tl!) verantwortlich zu machen.

Erfreulicherweise gibt es in Frankreich Kreise, die die Äerteidigungskampagne für die Juden nicht mitmachen. So haben meh- rere französische Frontkämpfer an den Präsidenten der Vereinigten Staaten Roose- velt ein Schreiben gerichtet, in dem sie gegen die Heuchelei protestieren, mit der in USA.

um das Schicksal der Juden gejammert werde, während kein Wort darüber ver­loren würde, daß in Notspanien und So­wjetrußland Hunderttausende durch die Schuld der Juden ermordet worden seien. Die Frontkämpfer, die sich als Antisemiten bekannten, gaben Herrn Roosevelt zu ver­stehen. daß sie nicht die geringste Lust ver- spüren, ihre Knochen für die aus Deutsch­land vertriebenen Juden zu Markte zu tra- gen. DieAction Francaise' erklärt, daß alle Juden nach Sowjetrußland abgeschoben wer­den müßten.Je suis partout' erinnert die Amerikaner an ihre eigene Negerpolitik, die Engländer an die Grausamkeiten der Buren­kriege und die französische Demokratie an die den eigenen katholischen Mitbürgern ge­stohlene I Milliarde Goldfranken. TieLi- bertä' erklärt. Roosevelt habe eine Wahl­niederlage erlitten und suche jetzt nach einem Ablenkungsmanöver.

M Srte..-urckgekümmi - MO Verhaftete

VVoelien-kilgri? riss krilisc-ti-fücti^clien Telireekensres'ments in Palästina

Untersuchungen' belästigt. Das Militär­gericht in Jerusalem vernrteilteeinen Araber aus Gaza zum Tode und in Haifa wurde ein Araber zu lebenslänglichem Gefängnis verurteilt, ohne daß ihn eine andere Schuld als die Liebe zu seiner Heiinat getrofsen hätte. Im ausgetrockneten Flußbett südöstlich von Tulkarem wurde ein A r a b e r ermordet ausgefundcn. Neben seiner Leiche lag ein schwcrverwundeter Kamerad.

London, 20. November. In einer Sammel­meldung aus Jerusalem stellt das Reuter­büro dieGewinne' denVerlusten' der letzten Woche in denPalästinawirren' ein­ander gegenüber. Danach sind seit vergan­genem Sonntag 30 Ortschaftendurch­gekämmt' und dabei 800 Araber fest­genommen worden. Bei einigen von ihnen wisse man, daß es sich umTerro­risten' handele (I). 32 Gewehre und fünf

Revolver habe man zusammen mit einer großen Menge Munition und Ausrüstungs­gegenständen beschlagnahmen können. Drei britische Soldaten seien un Verlaufmehre­rer erfolgreicher Gefechte' getötet und acht verwundet worden, während den Arabern schwere Verluste beigefügt worden seien, lieber die tatsächliche Höhe der arabischen Verluste und die üblichenVergeltungs- Maßnahmen' schweigt man sich jedoch be- zeichnenderweise aus. Ferner soll, wie Reuter aus Jerusalem meldet. Abdul K a- der Hussein, der Vetter des Mufti von Jerusalem, in dem Gefecht zwischen Araber» und britischen Truppen bei Beitjallah ver­letzt worden lein. Tie britische Agentur be­zeichnet Abdul Kader Hussein als Palästinas ..Staatsfeind Nr. I'. auf dessen Kopf schon vor einiger Zeit eine Belohnung von 200 Pfund gesetzt worden sei (!).

Auch bei den neuesten Zusammenstößen in Palästina sind auf seiten der Araber wieder zahlreiche Opfer des britisch-jüdischen Terrors zu beklagen. So wurden in Lhdda zwei Araber ermordet, in der Altstadt in Akko ein Araber erschossen. Als Vergeltungs. Maßnahme für eine Minenexplosion unter einem Militärwagen nahm britisches Militär eineDurchsuchung' des Dorfes Rasel­ahmer vor. Zwei Araber, die die englische Postenkette durchbrachen, wurden auf der Flucht beschossen und verwundet, einer von ihnen lebensgefährlich. In Ettina und Jach- nibba wurden 15 Araber eingeker­kert, weil sie im Verdacht standen, mit den Freiheitskämpfern Verbindung aufrecht er­halten zu haben. Bei Cäsarea erlitten 15 Araber aus dem gleichen Grunde dasselbe Schicksal. In Jaffa wunderten am Samstag 20 Araber in die Kerker. Etwa 800 wurden jedoch in den Straßen angehalten und durch

Die Schweiz will kein Emigrantenafyl fein

Verwunäenins über äie neuen Zumutungen kmglantts unä Amerikas

Genf, 20. November. Die deutliche Antwort des schweizerischen Bundesrates auf die hollän­dische Anfrage in der Angelegenheit der Unter­bringung neuer jüdischer Emigrantenscharen wird in der Schweizer Oeffentlichkeit mit still­schweigender Billigung zur Kenntnis genom­men. Es wird darauf hingewiesen, daß man diesen höchst unliebsamenGästen" überhaupt nur einen vorübergehenden Aufent­halt gewährte in der Erwartung, daß die Mächte mit großem überseeischen Landbesitz die Möglichkeit kür eine dauernde Unterbringung schaffen würden. In dieser Richtung ist in den letzten Monaten allerdings nichts Greif­bares geschehen, so daß die kleinen Länder sich mit einer gewissen Verwunderung fragen, warum man von London und Washington aus gerade an ihre Gastfreundlichkeit immer neue Zumutungen richtet.

Die Schweiz betrachtet sich an und für sich schonüberfremdet, da ungefähr 10 v. H. ihrer Einwohner Ausländer sind, von denen die meisten eine dauernde Niederlassung er- reichten. Schon im Juli, als ein neuer Juden­zustrom vom Ausland, namentlich aus Oester­reich, einsetzte, sah sich die Schweiz genötigt, ihre Grenzen zu schließen und sogar milttä- risch überwachen zu lassen. Trotzdem sind einige tausend Juden herein- gekommen und die Bevölkerung hegt größ­tenteils mit Recht die Befürchtung, daß deren

Unterbringung in eigenen Lagern auf die Dauer nicht durchgeführt werden kann und daß dann diese Juden im Laufe der Zeit plötz­lich in mehr oder weniger ertragreichen Stel­lungen auftauchen.

Die Schweiz ist eines der interessantesten Beispiele dafür, daß auch dort, wo man anti­jüdische Einstellung grundsätzlich ablehnen zu müssen glaubt, antijüdische Maßnah­men als unabweisbar empfunden werden, sobald gewisse für sich selber sprechende Tatsachen vorliegen.

Süden

zahlen Millionen zum Aufputfcken

Paris, 20. November. Der bekannte Noya- listenführer Maurras berichtet in der Action Francaise', er habe erfahren, daß der jüdische Weltverband «Alliance Jsraelite Universelle) innerhalb weniger Tage die Summe von etwa 130 Millionen für die deutschen Juden zusammengebracht habe. Diese Aktion des jüdischen Weltver- bandes wäre an sich verständlich, wenn sie sich auf rein jüdische Belange beschränkte. Nicht so großzügig könne man aber die Kam­pagnen beurteilen, die der jüdische Weltver­band bezahle, um die öffentliche Mei­nung Frankreichs zu verwirren und zu erregen, damit die französische Armee in den Dienst Israels gestellt werde.

Englilcke Aufregung ganz überflüssig

Kollektivstrafen eine rein englische Erfindung

Athen, 20. November. Eine führende Per­sönlichkeit der von den Engländern besetzten und als Kronkolonie behandelten Insel Cypern teilte dem DNB.-Vertreter in Athen mit. daß die in England zur Schau getragene Aufregung über die der^ Juden in Deutsch­land auferlegte Köllektwstrafe von einer Milliarde Reichsmark vom englischen Stand­punkt aus gänzlich unbegründet sei. denn es handle sich dabei um eine rein englische Er­findung. Als im Jahre l931 die Cyprioten den englischen Gouvernantspalast in Nikosia als Protest gegen die Vergewaltigung der Insel Cypern in Brand steckten, sei die gesamte griechische Bevölkerung der Insel mit einer hohen Geldstrafe in eng­lischen Pfunden belegt worden. Selbst die ärmsten Einwohner der Jniel hat. ten diese Summe ohne Erbarmen mit auf­bringen müssen. Dabei sei aus der Insel kein Engländer getötet, ja nicht einmal einem Engländer die geringste Verletzung beigebracht worden. Das einzige Verbrechen der Ein­wohner von Cypern sei vielmehr ihr griechi­sches Nationalbewußtsein und ihr Kampf um die nationale Vereinigung mit Griechenland gewesen.

Atatürk in Ankara aufaebabrl

Feierliche Ueberführung Ergreifender Abschied des türkischen Boikes

Ankara, 20. November. Am Samstagvor­mittag 8.30 Uhr begann die feierliche Ueber­führung der Leiche des türkischen Staatspräsi­denten Kemal Atatürk von Istanbul nach Ankara. Die Bevölkerung nahm in ergreifen­der Weise Abschied vomVater der Türken". Die türkische Kriegsflotte und ausländische Kriegsschiffe, darunter der deutsche Kreuzer Emde n", stellten die Trauerparade auf der Fahrt zum Golf von Jsmet, wohin der Sarg vom SchlachtkreuzerÄawus", dem Admirals­schiff der türkischen Flotte und früheren Pan­zerkreuzerGoeben", gebracht wurde In der Nacht zum Sonntag traf die Leiche Atatürks in An'"-a ein: dort wurde sie zu einem Kata- fall vor dem Parlamentsgebäude übergeführk, während 101 Kanonenschüsse abgefeuert wur­den und 18 grcße Bombenflugzeuge im Ti-'t- flug den Trauerzug umkreisten. Nach einer kur- zen Zeremonie begann der B o r b e i m a r r ch des Volkes vor dem Toten. Diese letzte Huldigung der Bevölkerung vor ihrem Be­freier dauerte bis Sonntag Mitternacht.

Die deutscheAbordnungan den Bei- setzungsfeierlichkeiten ist am Samstagvor- mittag in Istanbul eingetroffen und am Abend nach Ankara weitergereist. Die aus fünf Offizieren und hundert Kadetten sowie dem Musikkorps des KreuzersEmden" be- stehende Ehrenabordnung der deutschen Marine wurde bei ihrem Eintreffen in Istanbul und in Ankara mit militärischen Ehren empfange« und von der Bevölkerung herzlich begrüßt. /

Elf Toke in Istanbul

Nach einer amtlichen Mitteilung entstand am Freitag in Istanbul vor dem Palast Dolina Bagtsche, in dem Atatürk aufgebahrt war ein riesiges Gedränge. Hunderttausende wollten von ihrem toten Herrscher Abschied nehmen, wobei die Polizeiketten durchbrochen wurden. Dabei kamen elf Personen, zu­meist Frauen, die von der Menge z « Boden getreten wurden, «mS Leben.

IsÄe/renenc/- l/mse/rsu

Botschafter Coulondre in Berlin eingetroffen

Der neue französische Botschafter Coulondre traf am Samstag in Berlin ein wo ihn auf dem Bahnhof Friedrichstraße der Chef des Protokolls. Freiherr von Dörnberg, und die Mitglieder der französischen Botschaft begrüßten.

Deutsch-Polnische Wirtschaftsverhandlungen

Im Rahmen der zur Zeit in Frankfurt geführ­ten deutsch-polnischen Wirtschaftsverhandlungen wurde die Höhe der polnisch-Danziger Ausfuhr nach Deutschland für das nächste Vierteljahr sest- gelegt; die Verhandlungen über eine den beider­seitigen Gebietserweiterungen entsprechende Er­höhung der Warenumsätze dauern an.

Die Gemeindeordnung im Sudetenland

Durch Verordnung vom. November ist mit Wirkung vom 20. November die Deutsche Gemeinde­ordnung für die sudetendeutschen Gebiete in Kraft gesetzt worden.

Tschechische Amnestie für Deutsche

Die tschecho-slowakische Negierung hat eine weit­gehende Amnestie für politische Straftaten von deutschen Staatsangehörigen und Sudetendeutschen erlassen, wobei^alle strafbaren Handlungen im Zusammenhang mit dem nationalen Kampf be­rücksichtigt werden.

Stabschef Lutze und General Russo in Innsbruck

Der Generalstabschef Stabschef Lutze und der Generalstabschef der faschistischen Miliz, Exzellenz Russo. hatten in Innsbruck eine Zusammenkunft, die privaten Charakter trug.

Die italienischen Judengesetze in Kraft

Die vom italienischen Ministerrat vor zehn Ta- >gen' beschlossenen Iudengesetze sind durch Ver­öffentlichung im Gesetzblatt in Kraft getreten.

Mcmeler Rationaldenkmal wiedererrichtot

In Anwesenheit einer großen Menschenmenge wurde das Natioualdenkmal vor dem Memeler Rathaus wiedererrichtet: für das Memelvolk ist die WiederaufrichMng des Denkmals symbolisch für die Befreiung vom zwölfjährigen Kriegs, zustand.

Ungar» verbietet jüdische Zeitschriften

Die ungarische Regierung Hai in Durchführung der Verordnung über die Genehmigungspslicht für Zeitschriften und Zeitungskorrespondenzen das Weitererscheinen von WSgesamt 87 derartigen Presseerzeugnissen verboten wobei es sich säst ausschließlich um jüdische Nuteriiehme» handelt.

Königin Maud von Norwegen f

Königin Maud von Norwegen ist an, Sonntag in einem Londoner Krankenhaus an den Folgen einer Darmoperation im Alter von 70 Jahren gestorben: sie war eine britische Prinzessin.

Thronrede König FarukS König Faruk erössnete mit einer Thronrede die neue Sitzungsperiode des ägyptischen Parlaments, in der er für die Araber einlrat und eine Neu­regelung der Einwanderung nach Aegypten an­kündigte.

Prags deutfckeKIiniken ausgeplündert

Immer noch Boykott trotz amtlicher Zusagen

Prag, 20. November. An den von den Tschechen wieder freigegebenen deutschen Kli­niken in Prag wurde nach der wider­rechtlichen Beschlagnahme eine Ueberprüsung der Einrichtungsgegenstände durchaeführt. Dabei wurde festgestellt, daß an allen Kliniken während der tschechischen Beschlagnahme fast sämtlicheMedika- mentenschränke entleert wurden und viele Gebrauchsgegenstände abhanden gekommen sind. Sogar sehr wertvolle Ap­parate wurden verschleppt. Die durch die ungerechtfertigte Beschlagnahme entstandenen Schäden können nur unter großen Schwie- rigkeiten beseitigt werden und beeinträchtigen die wissenschaftlichen Arbeitsmöglichkeilen fühlbar. Von der Gehässigkeit, mit der gegen die deutschen Einrichtungen vorgegangen wurde, zeugt die Tatsache, daß die deut­schen Aufschriften entweder beseitigt oder verstümmelt wurden. Der über die deutschen Kliniken verhängte Boykott, der von der sattsam bekannten Benesch-Clique ins Werk gesetzt wurde, hat sich trotz der Zusage der Prager amtlichen Stellen, diesen unhalt­baren Zustand zu beseitigen, in keiner Weise gemildert.

Larois Befpreckungen ln Parts

Königliches Frühstück im Elyse«

kl i 8 e v d e r i o k t cksr k48-pres»e

gl. Paris, 21. November. Im Elhsee fand zu Ehren des seit Samstag abend m Paris weilenden rumänischen Königs am Samstag ein Frühstück statt, an dem Ministerpräsident Daladier. Außenminister Bonnet» Finanzminister Reynaud und verschiedene andere Kabmettsmitglieder teilnahmen. Fer­ner waren noch anwesend Generalstabschef Gamelin, andere hohe Offiziere sowie leitende Funktionäre des Quai d'Orsay für politische und Wirtschaftsfraaen. Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, daß an dem kömglichen Diner auch der kommunistische Vizepräsident der Kammer, Jacques Duc'os, teilnahm, der bekanntlich einer der größten Scharfmacher unter den französischen Bolschewisten «st.

Am heutigen Montag findet eine Hof­jag d in Rambouillet statt, dessen Schloß be­kanntlich dem Präsidenten der Republik gehört. Am Montagabend wird der König mit dem Thronfolger Paris verlassen, um sich nach Siamaringe« zu begeben.