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-er ersten Armee hat das achte Korps am 4. Dez. verschiedene glück-! -Berlin, 5. De;. Bei der Reichstagsdebatte über die B-r liche Gefechte nordösttich Ronen geführt, 1 Geschütz und 400 uuvcr-! trüge mit den süodcutfchen Staaten erklärt Delbrück die Vartam»

Diesseitiger Verlust 1 Todter und 10'

wundetc Gefangene genommen Verwundete.

Fontaine, 3. Dez. Heute Nacht wurden Batterien erbaut, aus denen Belfort jetzt, 8 Uhr Morgens, beschossen wird. Das Regiment Ostrowski nahm die nöthigen Positionen und vertheidigte sich mit größter Bravour.

Telegramm vom Kriegsschauplätze.

In Folge des Siegs der deutschen Armee bei Orleans wur­den 77 Geschütze, eine große Anzahl Militär-Equipagen, 4 armirte Dampfschiffe genommen und 10,600 Gefangene gemacht. Die franz. Loire-Armee ist nach allen Richtungen versprengt.

Sonstige Nachrichten.

Calw. Tagesordnung der Sitzung des K. Kreisslrafgerichls am 10. Dezember. Vormittags 9 Uhr: 1) Lehmann, Martin, 46 Jahre alt, verh. Bauer von Bösingen, OA. Nqgold, wegen Ehren kränkung; 2) Rentschl er, Jakob, 27 Jahre alt, lediger Weber von Altbulach, OA. Calw, wegen Körperverletzung.

Calw, 7. Dez. Bei der Abgcordnetenwahl im hiesigen Bezirk wurden 3444 Stimmen abgegeben, darunter 7 uugiltige. Von den gütigen Stimmen erhielten: Herr Stadtschultheiß Schuldt 2471, Herr G. F. Wagner 966, und zwar:

Im Abstimmungsdistrikt: Stadtschultheiß Schuldt. (8. F. Wagner.

streben die Vereinigung aller Glieder Deutschlands an, welche Einigung gegen Erwarten schnell durch ein großes weltgeschicht- lichcs Ereigmß erfolgt sei. Die Initiative zu dieser Einigung kam von Baiern. Er, der Redner, sei um die baicrischcn Vorschläge zu hören, nach München gereist, mit der Instruktion, sich jeder Acußc- rung zu enthalten, welche als Druck Seitens des Bundespräsidiums hätte gedeutet werden können. Inzwischen habe Württemberg Unter- Handlungen angeregt, Baden habe den Eintritt in den Bund bean- tragt, und Hessen den Anschluß angemeldet. So entstanden die Ver­sailler Ksnfercnzcn. Die Verträge selbst anlangend, so ist nur das Nothwcndigste zur Fortentwicklung der staatlichen Einigung Deutsch- landö ausgenommen, weiteres dagegen der künftigen Entwicklung und der Vereinbarung mit dem künftigen Parlament überlassen. Die Be- dcutnng der vorliegenden Verfassungsänderungen liegt in der Ver- stärkung des föderativen Charakters des Bundes. Ohne Anerkennung des berechtigten föderativen Elementes war der Beitritt Süddeutsch, lands unthunlich. Redner wendet sich zu dem Heerwesen und weist nach, daß gemeinsame große Grundlagen gegeben seien. Die Ab­weichungen für dir euizelnen Staaten seien zumeist nur transitorischer Natur. Die neue Zusammensetzung des Bnndesrathes und des diplo- matischen Au-schusses sei lediglich durch die beabsichtigte Verstärkung des föderativen Elementes erforderlich erschienen, ebenso die Vestim- mungen über eine Kriegserklärung. Man muß dem Ausland klar

machen, daß der Bund wesentlich einen defensiven Charakter trägt. Den Wünschen Baicrnö und Württembergs ans eine mternc selbst­ständige Post- und Tclcgraphcnoerwaltung konnte um so mehr genügt werden, als die Bimdeegesctzgebung davon unberührt bleibt. Der bairische Vorbehalt über die Selbstständigkeit auf dem Gebiete d.'s Heimaths- und Niederlassungsrechts wiege allerdings schwer. Baiern habe nun soeben erst eine neue «-ocial-Gesetzgebuug mit gutem Resul­tate Angeführt, deßqalb hatte Baiern unüberwindliche Bedenken gegen die Annahme einer neuen Gesetzgebung. Die Vertrüge erwuchsen auf dem Boden der Tyatsachen. Ich bitte Sie, schließt Redner, diesen unseren Standpunkt zu tycilen, und erinnere Sie daran, daß cS mehr als einmal Deutschland nicht zum Segen gereichte, das Erreichbare dem Besseren geopfert zu haben. Dem Abg. Schnitze gegenüber, der den Antrag der Fortschrittspartei, die Verfassung einem allgemeinen deutschen Reichstag vorzulegen, befürwortet, weist der Bundcsbevoll- mächtigte Pape nach, daß die Regierungen verpflichtet seien, nach Maßgabe der Verfassung des norddeutschen Bundes vorzugehen. Abz. Friedenthal spricht für die Annahme der Verträge, wünschl jedoch die Kreirung eines Oberhauptes, und fragt, wie es damit stehe. Staats­minister Delbrück erklärte hierauf: Prinz Luitpold hat dem Könige vorgestern ein Schreiben des Königs von Baiern überreicht, worin ihm dieser die Kaiserwürde antrügt. Die in Versailles weilenden Fürsten stimmen zu. Die Zustimmung der übrigen Fürsten und der freien Städte sei zu erwarten. (Sl.-Anz.)

Aus Lothringen, den 29. Noo. Die beiden kleinen L erz- festungen Pfalzburg und Bitsch, im deutschen Thcile Lothringens gele­gen, sind bekanntlich noch immer in französ. Besitz, und wurden von nnscrii Truppe» bisher nur ceruirl und niemals ordentlich belagert. Dezember folgende, mit annähernder Starrheit sestgestellte Verluste Da durch die Einnahme von Metz, Verdun und Thionville jetzt sehr erlitten: Am 30. Nov. todt: 7 Snbalteriiosfizicre, 167 Unteroffiziere > viel schweres gezogenes preuß. Belagerungsgeschütz, welches bekanntl ch und Soldaten; verwundet: 6 Stabsoffiziere, 24 Subalternosfizicre,! mit unübertr-fflichcr Sicherheit aus der weitesten Entfernung schießt, 870 Unteroffiziere und Soldaten; vermißt: 84 Uutercffizierc uud verfügbar geworden ist, so soll »uumehr aus Versailles der BeW

Calw Altburg Breitenberg Gechingen Liebenzcll Möttlingen Ncubulach Zwerenberg Weitere Wahlen sind Vom Bezirk Abstimmende

Aulen 2816

Biberach 3856

Cannstatt 3,!65

Ellwaugen Stadt

394

85

18

237

62

96

70

4

Gaildorf

Herrenbcrg

Künzelsau

Schorndorf

Spaichingen

2486

2423

3398

2985

2218

737 253 156 405 141 249 327 203

üs jetzt bekannt:

Gewählt: Mit Stimnun: Gegenkandidaten:

"Mohl 1445 Ocsterlein, Wie-

denhöfer.

Jmhvs.

Weit. St. zerspl. St.Anw. Bücher. Schließmann und Abt.

"Reuschler. "Becher.

Rthssch. Kern. Gastw. Häring u. "Vaphinger. "Pfäfslin.

Schul!. Honold.

"Probst 2930

*St.R. v. Weber 3583 "Bayrhammer 361

Mimv.Scheurlen 2132

R.A. Schüle 1344

Min.v.Schenrlen 2168 "Dir. Hofacker 2903

Buhler, O.A.Pfl- 1425

Sulz Bogt, O.A.Pfl. 1446

Amt Ulm 28 l6 Reg.Rth. Kolb 1780

Die mit * Bczeichnetcn sind seitherige Abgeordnete.

Nach tincm in vergaug enerNacht(5.) andasKriegsmiuisteriiim ge­langten Telegramm des Generals v. Obernitz vom 5. Dez. hat un­sere Division in den Gefechten vor Paris am 30. Nov., 2. und 3.

mit annähernder Si lerheit sestgestellte Verluste

Soldaten. Am 2. De;.: todt: 6 Subalternoffizierc, 101 Unterof­fiziere und Soldaten; verwundet: 1 Stabsoffizier, 16 Subalternoffiziere, 452 Unteroffiz. uud Soldaten; vermißt: 1 Stabsoffiz., 270 Umer- offi;. und Soldaten. Am ?. Dez. verwundet: 23 Unteroffiziere uud

gekommen sein, mit der Beschießung auch dieser kleinern Festung baldigst recht kräftig zu beginnen uud zu diesem Zweck preuß schwere Geschütze anzuweudeu. Gerade der einein qtwaigen hoffentlich recht baldigen Friedensschluß ist es von Wichtigkeit, daß wir schon im Be-

Soldaten. Souach im Ganzen: todt: 13 Offiziere, 268 Uuteroffisiere isitz dieser beiden für immer mit Deutschland zu vereinigenden Festungen und Mauuschaftcn; verwundet: 47 Offiz., 1345 Unteroffiz. u. Manu- Md, und die Franzosen nicht erst nöthig haben, uuö solche abzutrcten, schäften; vermißt: 1 Offiz. 354 Unteroffiz. u. Mauusch., im Gau-> wogegen sich ihre Natiouattitellcit sehr sträuben würde. Wenn man zeu 61 Offiziere, 1967 Manu nebst 148 Pferden. Hiemit berich-! nur ernsthaft will und gute Geschütze auwmdct, lönucu weder Bitsch tigt üch auch die in einem veröffentlichten Telegramm des Prinzen noch Psalzburg sich lange Zeit vcrthcidigen. (A. Z.)

von Sachsen-Weimar Hoheit angegebene Zahl von 400 Todtcu im Gefecht vom 3 0 Nov. An (gefangenen wurden unsererseits gemacht 1400 Mann, wobei 34 Offiziere. Ein Theil der namentlichen Der-

Jtulieu. Florenz, 4. Dez. Der Herzog von Aosta sagte bei Entgegennahme der spanischen Krone zu der Deputation: Treu den Ueberlieferuugen seiner Ahnen verkenne er nicht die Schwierigkeiten

lustlisten ist gestern an das Kriegsininisterium abgegangen, die übrigen! stiner Stellung und die Verantwortlichkeit vor der Geschichte. Um

werden sobald wie möglich uachfol cu. ^ sich seiner Erwählung würdig zu machen, werde er nur den konstitw

Berlin, 5. Dez. DieNordd. Allg. Ztg." schreibt:Heute ^ tiouclteii Traditionen, in denen er erzogen sei,, loyal zu folgen haben

aus Versailles ringekroffeiie milittirochc Nachrichten drücken BewunZ Soldat in der Armee, werde er vor den Mepräseutante» der erste

derung nuö über den Heldeumulh, welchen die Württemberger gemeinschaftlich mtt ihren Waffenbrüdern aus Pommern und dem Königreich Sachsen bei den französischen Ausfällen am 30. November und 2. Dezember bewiesen haben, indem sie sich 80,000 Franzosen! andern Gedanken, als die Eintracht und das Glück seiner Nation." eutgcgenwarfeu und sie aus's Haupt schlugen. /

Bürger sein.Ich bin sicher, sagte der Herzog, daß die Spanier von dem Könige, den sie erwählten, stets sagen werden: Seine Loya­

lität weiß sich über die Kämpfe der Parteien erhaben, er hat keinen

Nedigirt, gedruckt und verlegt von A. Öei>chtäger.