490

Neue Säringe (Milchner) und Sardellen

empfiehlt Emil Georgii.

Hof Lützenhardt bei Hirsau.

800 Simri Kartoffeln,

sowie ganz gut lockende Erbsen verkauf« Gutspächter Dorn seid.

und einzelne Lampentheile, sowie auch Erd­öl feinster Qualitäk billigst bei 2)2. I. F. Oesterl en,

Compostdünger

hat zu verkaufen

Heller, Meßner.

T: gFestconceutrirresJsländisches - - Moos

^ ^ f mit angenehmem Geschmacke!

K-i reizmildernd und zugleich kräftigend Z -«> lgegen Heiserkeit, Husten, Lungenca- L Z ^tarrh re. rc in Schachteln ä 18 kr. ^ Lf lallein für Calw bei « ^ i C. Ruthardt Apotheker.

Tagesncnigkeiten.

Stuttgart, 16. Okt. (1l). Sitzung der Kammer der Ab­geordneten Schluß ) Min. v.Varndüler antwortet auf eine Anfrage von Grathwohl und einer Anzahl Abgeordneten, betr. Lurch laufende Züge und Vermehrung der Züge auf der obern Neckar­bahn, ablehnend, indem er auf die geringe Rentabilität, und auf die Verkehrsverhälknisse der bezeichnten Bahnstrecke, sowie aus den jetzigen Zustand des Stuttgarter Balnhofs hinweist, wo bei er die geeignete Rückfichmahms, wenn bessere Verhältnisse ein­getreten sein werden, nicht ausschließt. G rath wobl bedauert, daß eine ablehnende Antwort c-tbeilt worden, und glaubt, daß man mit einigem guten Willen eine nainhaste Verbesserung der einer solchen gar Wohl bedürftigen Verhältnisse einführen könnte. Der Minister des Innern beantwortet die Anfrage von Groß und Körner, betr. die Vergülung der Ludwigsourger Ouartierge- ber für großh. hessische Truppen dahin: Die betr. Entschädigung sei nach dem Bundesregulativ zu leisten und allerdings Sache der ehemaligen Bundeskasse, wenn aber die betreffenden Gemeinden es wünschen, so werde die württembergische Regierung den Ersatz sogleich vorschußweise leisten. Der zweite Gegenstand der Ta­gesordnung betrifft den Bericht der Finanzkommission über die Petitionen um Erhöhung der Vergütungszulagen, beziehungsweise vollständige Entschädigung der von den Preußen besetzten Landes- theile. Der Kommissionsberickl geht von dem Grundsatz voll­ständiger Entschädigung aus und hält für die Bundestruppen eine solche von 48 kr., für die preußischen 1 fl. per Mann für ange­messen, stellt jedoch keinen bestimmten Antrag auf diese Beträge, sondern der Regierung die vorliegenden Bitten zur Berücksichti­gung zu übergeben. Nach längerer Debatte, bei welcher sich haupt­sächlich die Abgeordneten der betr. Oberämter betheiligen, ergibt die Abstimmung allseitige Annahme des Kommissionsantrags.- 18. Okt. (11. Sitzung.) Ministertisch unbesetzt. Hopf begrün­det seinen Antrag, betreffend die Wiederherstellung des Wahlge­setzes vom 1. Juli 1849. Er erinnert zunächst an die Art und Weise, wie seiner Zeit dieses Gesetz umgestoßen worden ist, und bezeichnet dieselbe als einen Staatsstreich des Ministeriums Lin­den, wie ein solcher nur in Württemberg habe möglich sein kön­nen; fügt bei, daß das damalige Ministerium noch andereschauer­liche Gewaltthaten sich erlaubt habe; sagt, daß man noch heute auf dem Boden der Thatsachen stehe; wendet sich an die Kam­mer, daß dieselbe ans dem Wege der Petition (welcher Ausdruck in erster - edeutung Forderung heiße) sich andie Regierung um Her­stellung des Gesetzes wende, findet es zwar höchst unwahrschein­lich, baß sein Antrag in diesem Hause, wo die Privilegirten und die unter dem Einfluß der Regierung Gewählten sitzen; ge­hörige Unterstützung finden werde; vertraut aber doch, daß die Zeiten der Reaktion endlich vorüber sein werden, und daß Las heilige Recht, das Gesetz zurückgefordert werde, welches von der Gewalt dem Volke genommen worden, und schließt, daß erst dann, wenn durch Wiederherstellung des Wahlgesetzes glatte Bahn ge­macht sei, die Volksvertretung aus eine ersprießliche Weise an die Revision der Verfassung werde gehen können, daß erst dann die Entwicklung des Volkes werde gedeihen-können zur Freiheit und Einheit Der Antrag Hopfs wird an die zu wählende Derfaffungs- kommission gewiesen. Mittnacht macht Mittheilung über die Behandlung der Geschäfte von Seiten der Justizgesetzgebungs­kommission. Der Entwurf über die Gerichtsverfassung solle vom Plenum der Kommission beraihen werden; die Entwürfe der Strasprozeßordnung und Civilprozeßordnung sollen zunächst an zwei Subkommissionen gewiesen werden. Tie Kammer ist mit

der vorgeschlagenen Behandlung einverstanden Die Tagesord nung führt auf die Vornahme von Wahlen. In die Kuliurge setzgebungskoinmisston werden berufen: Deutler, v. Zeppelin, Eber hard, Heim, Müllerschön. Mohl, Nickel, Röringer, Ammermüller, Ruf, Golther, Hörner, Schwaderer, Wolback, Pfäfflin In die Kommissson für innere Verwaltung werden gewählt: Jdler, Ainos, Fruelh, Steinbuch, Drvll, Duvernoy, Golther, Hirtb, Erath Die Verfassungsrevisionskomiurssiou endlich wird durch Wahl aus folgenden Mitgliedern gebildet: Mittnacht, Probst, v. Geßler, Duvernoy, Becher, Rödinger, Holder, Ocsterlen, v Hier- linaer, v. Wiest. Nägele, Schulvt, Walter v. S, Tafel, Streich. Probst spricht den Wunsch aus nach zeitigerer und voll­ständigerer Borlage des Etats als bisher. Hölder fügt Len weiteren Wunsch bei, daß auch die anderen Vorlagen beschleunigt werden, sonst könne der nächste Landtag seiner Aufgabe nickt ent­sprechen. Die Kammer beschließt den Probst'schen Wunsch als Wunsch der Kammer ins Protokoll aufzunehmen. Hölder berührt das württ. Bankprojekl und wünsch, daß wenn eine solche Vor­lage komme, dieselbe an die volkswirthschaftliche Kommission ver­wiesen werde. Der Präsident zweifelt nicht, daß der ständische Ausschuß dieser Bitte entsprechen werde. Schließlich wird die Kammer durch Kgl. Rescript, welches der Präsident verliest, bis aus Weiteres vertagt, und der Präsident schließt die Sitzung mit der Hoffnung, die Abgeordneten in einigen Monaten gesund und wohl wiederzusehen.

Die Staatsschuld Württembergs belief sich nach dem Rechnungsabschlüsse der Staatsschuldenverwaltungskasse am 6. Ok­tober d. I. auf 98,416,120 fl

Stuttgart, 19. Okt. DerStaatsanzeiger" meldet amt­lich, daß Graf v. Linden in den Ruhestand versetzt, und Frhr. v. Spitzemb erg zum Gesandten in Berlin, v. O w zum Gesand­ten in Florenz und Bern, v. Thumb zum Gesandten in Wien, und v. Soden zum Geschäftsträger in Karlsruhe ernannt wor­den sind.

Die Landesausstellung der Gewerbeschulen in der neuen Turnhalle in Stuttgart wurde bis zum 19. Okt von 27,720 Personen besucht.

Stuttgart, 20. Okt DieZahl der auf der Solitude un­tergebrachten Verwundeten beläuft sich dermalen noch auf 52. Bis auf einige wenige gehen sie fast alle einer raschen und sichern Genesung entgegen. Die vortreffliche trockene Witterung gestat­tete Unterbringung in Zelte» im Freien, und diese Maßregel war !von sehr guter Wirkung. Mit dem Ende des Monats wird der ! Spital auf der Solitude aufgelöst werden, und die Kranken, die !zu jenem Zeitpunkt noch nicht völlig genesen sind, werden Unter- ikunst im hiesigen Militärspital finden

l Ulm, 18. Okt. Mit dem vorgestern erfolgten Abzug der ! Oesterreicher sind auch die nock hier aufbewahrten Bundesgelder und Bundesurkunden wieder nach Frankfurt zurückgebracht wor­den, wo die zur Auseinandersetzung über das bisherige Bundes- eigemhum niedergesetzte Kommission darüber Verfügung treffen wird. ! Karlsruhe, 15. Okt Der dem Landtag vorgelegte Ge­setzentwurf über Beschaffung von Hinterladungsgewehren verlangt !zur Abänderung von vorhandenen 19,000 Jnfanteriegewehren für ! Hinterladung, sowie zur Anschaffung von 20,000 neuen Hinter­ladungsgewehren einen außerordentlichen Credit von 1,066000 fl. Die Kosten der Abänderung eines alten Gewehrs sind auf 14,'.fl. sür das Stück, die für Anschaffung von neuen auf 40 fl, für das 'Stück veranschlagt. Eine Hinterladungsbüchse ist bei dem badi- i schen Jägerbataillon schon seit mehreren Jahren eingeführt; dieses