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der Löhnung Abzüge gemacht für fehlende Ausrüstungsgegenstände und so strenge Verantwortung gegen Unten wegen Kleinlichem ge­fordert, während nach Oben hievon nichts bemerkt worden sei. Auch habe es das Volk im höchsten Grade befremdet, daß ein dem württ Königshaus nahestehender Prinz aus feindlicher Seite kom- mandirt habe, v, Va'rnbüler: Das Land könne doch unmög­lich wünschen, daß alle württ- Prinzen ihre militärische Laufbahn in der württ. Armee nehmen. Der Erfolg wäre, daß alle höhe­ren Stellen in unserer Armee von P-tnzen beietzi wären. Uebri- gens habe der betreff. Prinz nicht gegen die württ. Armee gefoch- trn, und wenn dieser Fall je hätte eintreten müssen, so wäre der Prinz, das sei festgestellr worden, lieber aus seiner Stellung ge­schieden. Hölder: Die Aeußerung des Ministers v. Varnbüler habe ihn nicht befriedigt, denn er sei der Ansicht, es wäre eben noch angemessener, wenn sich die Herren Prinzen auch dem Dienste des Friedens widmeten, dann wären solche Kolissionen abgeschnit­ten. Bei einer solchen Kolisston müssen eie Pflichten gegen das Vaterland unbedingt Vorgehen, und ec möchte wissen, wie mit ei­nem Nichtprinzen im gleichen Falle Verfahren worden wäre. Ueb- rigens handle es sich nickt um eine kriminelle Untersuchung we­gen Verraths rc,, sondern um Aufklärung über die Ursachen des unglücklichen Verlaufs des Feldzugs, Tbatsache sei, daß 120,000 Mann gegen 35,000 Mann gestanden seien, und daß dieses kleine Heer jenes große zurückgeworfen habe Hätte die Kammer wie das englische Parlament das Recht der Enqu te, er würde unbe­dingt auf eine solche antragen. Die Offiziere sollten mehr arbei­ten und sich besser ausbilden, gleich den preußischen. Den Haupt­fehler findet er in der mangelnden Einheit der Organisation, die den Sübbund empfehlenden Mitglieder sollten sich die bei der Armee eines solchen Bundes herrschenden Mängel klar machen ; die baierische Armee habe sich hiezu schlecht empfohlen Er be­dauert auch die rasche Austheilung der Dekorationen, bevor eine Untersuchung die gemachten Fehler aufgedeckt habe Der Kom-

lich bemüht, Len Mißständev abzuhelsen, man solle ihm Zeit da­zu lassen. Im Uebrigen wiederhole er, daß die Mißerfolge in einem ganzen Komplex von Verhältnissen liege, an denen die württ. Division keine Schuld trage. Er halte eine ungeschminkte aktenmäßige Darstellung des ganzen Feldzugs und deren Veröf­fentlichung für das Beste. (Allseitige Zustimmung.) Erath konstatirt die große Erbitterung und das große Mißtrauen in die Politik der Regierung, welches Liese rühmlose Kriegführung im Volke bervorgerufen habe. Wächter ist gegen eine Untersuchung. Man solle die Erbitterung nicht steigern, und dem Kriegsmini- ster ranken, daß er wegen im Ganzen unbedeutenden Dingen kein Kriegsrecht einleikete Die Ursachen des Mißerfolgs liegen tiefer undjwurzeln in dem Elende der Kleinstaaterei. Wenn unsereTruppen einmal unter preußischer Führung stehen, dann werde es ganz anders gehen (Gelächter.) Becher will die Lehrkräfte der polytech­nischen Schule für Ausbildung unserer Offiziere verwendet wissen, denn unbestretlbar sei die Ueberlegenheit der preußischen Offiziere in wissenschaftlicher Bildung. Er betont die Nothwendigkeit der Revision der Bundeskriegsverfassung und wendet sich dann gegen Hölder und Wächter, die mit ihrer einheitlichen Leitung des Mi­litärs für denEinheitostaat wirken wollen. . Tafel spricht gegen den versteinerten Bundesmilitärzopf und die Prinzenführung und möchte, daß eine besondere Militärkommisston niedergesetzt werde, indem er zugleich auch dem Hölkerschen Antrag beitritt. Oesterlen ist nicht der Meinung von Wächter, daß die gegenwärtige Erör­terung im Lande die Unzufriedenheit nähre, sondern Laß sie die­selbe zerstreue, und er wünscht nur. daß bei der beabsichtigten aktenmäßigen Darstellung des Feldzugs jene geheimen von dem Herrn Minister bloß angedeuteten Fehler der höchsten Leitung auch berührt und nicht aus diplomatischen Rücksichten todtge- schwiegen werden. Mohl ist gegen eine Erörterung, da diese nur im Interesse Preußens wäre, indem dann das Einiggehen der DÜLstaaten für die Zukunft gefährdet sei. Bei der Abstim-

missionsantrag genüge ihm nicht, er beantrage:Die K. Regierung-stimmung wird der Antrag Hölders mit 63 gegen 24 Trimmen um genaue und vollständige Erforschung der Mißstände und Feh- abgelebnt und der der Kommission angenommen. (FürHöldersAn- ler, welche den unglücklichen Feldzug herbeigeführt haben, sowie trag stimmte auch der Abgeordnete des hiesigenBezirk.) (Schluß folgt.) um Mittheilunz v-s Erfolgs zu ersuchen " Berichterstatter ^ Fri edrich s Hafen , 16. Okt. Heute empfing Se. Maj.

Schott macht auf verschiedene Widersprüche in den Berichten! der König die Deputation der Kammer der Abgeordneten, welche Hardeggs über das Gefecht bei Tauberbifchofsheim aufmerksam ! die von dieser Kammer beschlossene Antwortsadresse aus die- Der Versuch der Wiedergewinnung Tauberbischossheims sei aner-. niglicke Eröffnungsrede zu übergeben hatte. Nachdem der Präsi- kanntermaßen die Ursache unserer größten Verluste gewesen Nun.denk der Kammer die Adresse verlesen batte, erwiederte Seine sei ihm unklar, warum dieser Versuch fort und fort wieder er-f Majestät Folgendes:Ich danke Ihnen sür den offenen Ausdruck

neuert worden sei, da Hardegg in seinem Bericht dock ausdrück­lich anerkannt habe, der Ort sei nicht haltbar. Wenn dieser Ver such gemacht worden sei, um dis Bluttaufe zu erhalten, so sei al­len spiter bekannt gewordenen Tbalsachsn nach, die Gelegenheit möglich unpassend gewählt worden Hardegg habe in seinem er­

Jhrer Gesinnungen; es ist auch Ihnen nicht entgangen, daß un­mittelbar nach dem Umsturz geschichtlicher Verhältnisse Württem­berg mit der Stellung, welche es in Deutschland nehmen will, der Entwicklung der neuen Gestaltungen zu folgen hat. Wenn nach dem blutigen Kampfe in Deutschland der Geist aufrichtiger

sten Bericht vom Schlachtfeld sagen müssen, er habe keine Nach-! Versöhnung zur Herrschaft gelangt, dann dürfen wir hoffen, daß richt über die Brigade Fischer. Diese sei damals bei Jmpfingen j zum Wohle Europa's und seiner Gesittung sich unsere nationale gestanden, also nur eine halbe Stunde von Hardegas Standort.. Idee verwirkliche. Ihre Wünsche sür die inneren Einrichtungen Dieß und andere Thatsacken lassen vermnthen, daß der Sicher-f unseres Vaterlandes werden Gegenstand meiner sorgfältigsten Prü- heits- und Vorpostendienst bei den Württemberaern und im sung sein. Wie Sie aus den Erklärungen Meines Ministeriums

achten Armeekorps überhaupt sehr mangelhaft gehandhabt wor­den sei Eine Unterfnchung sei nothwendig. Tvdtschweigen

entnommen haben, sind die erforderlichen Einleitungen hiezu, na­mentlich zu Remsion der Verfassung, bereits getroffen." Nach

und an den Richterstubl der Geschichte verweisen lasse fick die > Beendigung der Audienz wurden die Mitglieder der Deputation Sache nickt. Redner sprach noch den Wunseb nach e:ner Verös- zur königlichen Tafel gezogen, bei welcher auch Ihre Majestät die fentlichung der amtlichen Korrespondenz es 8 Armeekorps aus. Königin erschien.

Dem Antrag Hölders treten Nägele. Weiperk und Maier bei. Hardegg sagt, er stehe einer Untersuchung festen Blicks gegenüber, auch gegen'die v.Schott gewünschteDerkffenilichung eerjamllichen Kor­respondenz im achten Armeekorps habe er persönlich nichts einzu

In den Bezirken Cannstatt, Eßlingen und Stuttgart Stadt und Amt ist der Herbstbeginn aus Montag den 22. d. M. festgesetzt. Es ist Aussicht auf ein sehr gutes Mittelgewächs.

Berlin, 17. Okt. Nach der Nordv. Allg. Ztg steht die

wenden Ob die Regierung aber hieraus eingehe, vermöge er Bildung dreier Armeekorps für die neuen Provinzen aus Grund nicht zu sagen. Schotts Ansicht von der Stellung bei Tauber- ^ allgemeiner Dienstpflicht, doch mit möglichster Schonung und Be- bischofsheim sei unrichtig, und er würde den getadelten Wieder- rücksicktigung bestehender Verhältnisse bevor. Die Zeitungsna.b-

angriff der Stellung wiederholen, wenn er wieder in den Fall käme. Von Ueberraschung in Folge mangelhaften-Vorpostendien- stes sei gar keine Rede. Er habe keinerlei Aufforderung erhalten, bei Gerchsheim einzuschreiten. Er gebe aber auf derartige De- ra>ls nicht ein, da es ihn sonst zu weit führen würde, ihm auch das Material nicht im Augenblick zu Gebot stehe. Er sei ernst­

richt, in Nassau habe die Aushebung in bisheriger Weise stattge- funden, sei falsch. Der Kreuzzeilunq zufolge steht die Publikation des norddeutschen Reichstagswahlgesetzes demnächst bevor.

Rußland. Petersburg, 16. Okt. Im Momente, wo Jschutin heute Morgen den Tod durch den Strang erleiden sollte, schenkte der Kaiser ihm das Leben._

Nedigirl, gedruckt und verlegt von A Vel schlag er.