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noch Manches zu wünschen übrig bleibt, namentlich Revision der Ver­fassung u s. w., so ist der Unterschied doch ein sehr wesentlicher zwi­schen unserer und Bismarck'scher Regierungsweise. Die Frage tritt also an uns heran: wollen wir einer Einheit zu Liebe, welche ihren Gipfel­punkt in preußischerJiinkerherrschaft hat, welch e 12 Millionen gut­gesinnte r Deut schösterreich er vom nationalen Verbände aus sch ließt, welche nicht die deutsche Einheit unter schwarzroth-' goldenem Panier, sondern preußische Hegemonie unter schwarz-^ weißer Trauerfarbe bedeutet, wollen wir einer solchrn Einheit zu-- Liebe ebenfalls aufstehen wie 1849, und einmnthig den König zum! Anschluß an diesen preußischen Bundesstaat zu bewegen suchen, wollen, wir dieser Einheit zu Liebe aus unsere Freiheiten verzichten, und wollen auch wir dazu beitragen, daß der Ausschluß der braven Deutsch- österreicher aus dem deutschnationalcn Verbände besiegelt werde?

Oder wollen wir vorläufig^ uns mit unfern Nachbarstaaten zu gemeinschaftlichem Parlament und Centralgewalt vereinigen, durch ge­meinschaftliche Anstrengungen des Volkes für Aufrechterhaltung unserer Freiheit besorgt sein, und so den Keni zur Gestaltung eines künf­tigen freien und einigen Deutschlands mit Einschluß aller da­zu gehörigen Glieder bilden?

Erst vor einigen Tagen hatten wir hier Gelegenheit, ein Häuf­lein Deutschösterreicher zu beherbergen, deren Bescheidenheit, Solidität und Bildung die allgemeine Anerkennung gefunden haben. Diese Män­ner beklagten tief, daß sie aus dem Verbände Deutschlands ausgeschlos­sen sein sollen, sie lebten aber auch der Hoffnung, daß die Zeit nicht zu ferne sein werde, welche diesen unnatürlichen Ausschluß wieder auf- heben werde. Sollen nun unsere Söhne, wenn wir uns unter die mi­litärische Oberhoheit Preußens begeben, dereinst, wenn Oesterreich seine Stellung in Deutschland wieder erkämpfen will, an der Seite der Preu-! ßen gegen Oesterreich kämpfen, und dazu beitragen, daß diesen deut­schen Schmerzenskindern, deren Ausstoßung unsere volle Sympathie erregt, ihr Wiedereintritt in die Arme unserer gemeinschaftlichen Mut­ter Germania zur Unmöglichkeit wird?

O. erreich hat es freilich in Folge seiner reaktionären Regiernngs- methode nicht um Deutschland verdient, daß ihm so wie es jetzt ist, viele Sympathien zu Theil werden, aber das deutschösterreichische Volk kann hiefür nicht verantwortlich gemacht werden, und zudem läßt sich hoffen, daß Oesterreich durch den Weg der Trübsal, den es gehen muß, zur Einsicht gelange, und mit seinen reaktionären Traditionen entschieden breche! Preußen aber ist um kein Haar besser, auch hier sehen wir bloß den krassen, freilich durch Schein-Constitutionalismus verdeckten Absolutismus.

Deutschland, so wie es ist, paßt nicht zu einem Einheitsstaat, bloß eine Föd erativverfafsung mit Gleichberechtigung sämmtlicher Mitglieder mit starker Centralgewaltund ParlamentAst im Stande, a l le Deutschen unter einem Banner auf nationaler und freiheitlicher Grund­lage zu vereinigen; wollen wir in Hoffnung auf die Zukunft darauf hinarbeiten, so dürfen wir uns dem preußischen Bundesstaat nich t an­schließen, so wollen wir die Freiheit zu pflegen suchen, und dadurch den Kern zur Entwicklung eines freien und mächtigen deutschen Bun­desstaates bilden.

ngeSneuigkeitett.

Stuttgart, 4, Äug. Se. Maj, der König haben Sieb

heute nach Plochingen begeben, um Sich persönlich von dem Er­gehen und der Verpflegung der im Johanniterspital untergebrach ten Verwundeten zu überzeugen. (St. A )

Stuttgart, 3. Aug. Wie bereits bekannt, ist am 1. Au­gust mit General Manteuffel ein Waffenstillstand für die Dauer von 3 Wochen und zwar vom 2. bis 22. August, beide Tage einschließlich, abgeschlossen worden. Die Hauptbestimmungen des­selben lauten dahin:Die K preußischen und die mit ihnen ver­bündeten Truppen werden keine Theile des Königreichs Württem berg betreten, welche südlich gelegen sind von einer Linie, welche von der badisch-würltembergischen Grenze von dem Lause des Ne­ckars bis zum Einfluß des Kochers in diesen, dann dem Laufe des Kochers aufwärts bis Hall und von Hall aus der großen Landstraße nach Crailsheim und Feuchtwangen folgt. Die Kön. preußischen sund die ihnen verbündeten Truppen werden in den > von ihnen besetzten K. Württ. Landestheilen Staats- und Pri-> vateigentbum respektiren und keine Contributionen auferlegen.

Den betreffenden Landesiheilen liegt nur die kostenfreie Verpfle­gung der K preußischen Truppen ob." Zur Vollziehung dieser Uebereinkunft und der näheren Festsetzung der Modalitäten ist Regierungsdirektor v. Lehpold in das Hauptquartier des komman- direnden Generallieutenants v. Göben nach Mergentheim abge­ordnet worden, v. Lehpold hat die Weisung erhalten, auf thun- liche Schonung der betreffenden Landestheile hinzuwirken, wie auch die Regierung bemüht sein wird, denselben gegenüber die von ihnen zu tragende Last möglichst auSzugleichen. (St.A.)

Stuttgart, 2. Aug. Zwischen Mühlacker und Bruchsal ist noch am Donnerstag Nachmittag der Fahrdienst für Personen und Güter wieder ausgenommen worden. Vom Freitag den 3-Aug. an gehen auch wieder die Güterzüge zwischen Ulm und Augsburg.

Stuttgart, 3. Aug. Prinz Wilhelm k. H. und Haupt­

mann Gras v. Zeppelin sind aus dem Hauptquartier der K. Feld­division hier eingetroffen. Auch der Kommandant derselben, Kriegsminister und Generallieutenant Oskar v. Hardegg ist hier angelangt; man rermuthet eine baldige allgemeine Dislokation unserer Truppen als Folge der durch den Waffenstillstand festge­setzten Demarkationslinie. (St. A.)

- Sjtuttgart. Ein Begräbniß bewegte diesen Vormittag, den 3 August, die Stadt Stuttgart in mehr als gewöhnlichem Grade. Der liebenswürdige Sohn eines geachteten Vaters, Herr Lieutenant Eugen von Hügel, der einzige Sohn des Mannes, der unsere auswärtigen Angelegenheit n geleitet hat, bevor sie Herr v. Varnbüler in die Hände bekam, ist als eines der Opfer dieses unseligen Krieges gefallen. Er erlag zu Werbach nach vieltägi- gen Leiden einer schweren Wunde, die er in dem für die würt- tembergische Armee so ehrenvollen, aber unglücklichen Gefecht bei Tauberbischofsheim von einer preußischen Granate erhalten. Was von hohem und niederem Militär noch hier ist und nicht,'m Felde steht, geleitete den jungen Mann zu Grabe. Aber auch eine große Anzahl Bürger schloß sich dem langen Zuge an, um dem Gefal­lenen und seinem Vater ihr Mitgejübl auszudrücken. Insbeson­dere war eine zahlreiche Begleitung aus dem Oberamt Waiblin­gen zu bemerken, wo Herr v. Hügel zu Hochberg am Neckar ein Gut besitzt und wo sich der Vater wie der Sohn durch ihre Bür­gerfreundlichkeit und Leutseligkeit in allen Klaffen der Gesellschaft Zuneigung und Anhänglichkeit erworben haben. Der Verstorbene hatte früher im Heere gedient (1859), sich aber später dem Stu­dium der Rechte gewidmet, um wie der Vater dem Staate auf diplomatischem Felde zu dienen. Beim Ausbruch des Krieges war er freiwillig zur Fahne zurückgckebrt und hat er nun als ein voll­bewußter Kämpfer für das Recht sein junges, zu den schönsten Hoffnungen berechtigendes Leben für das Vaterland gelassen. Un­ter seinen militärischen, wie unter seinen akademischen Genossen wird das Andenken des wackern jungen Mannes in Ehren bleiben.

Karlsruhe, 4. Aug. Heute erst veröffentlicht dieKarlsr. Ztg." folgendes Telegramm:Würzburg, 3. Aug.. 2 Uhr Nachm. Waffenstillstand zwischen Preußen und Baden abgeschlossen."

In Heidelberg sind außer der Einquartierung auch Re­quisitionen gemacht, 2000 Laib Brod, 1000 Flaschen besten Weins, 3000 gewöhnlichen Saftes, 60 Ochsen. Dieß ist näm­lich sür den Taubergrund, wo zahllose Preußen, aber nichts mehr zu beißen. Alle Badenser sind aus nationalem Boden zurück.

Würzburg, 3l. Juli. Die Noch an Lebensmitteliz be­ginnt hier sehr groß zu werden, man schlägt sich an den Bäcker­läden förmlich ums Brod, und wer solches erhalten kann, ist glücklich zu nennen; als Beweis dafür möge gelten, daß ange­sehene Bürger dasselbe nicht mehr durch ihre Dienstboten holen ließen, sondern selbst nach Haus trugen. Von Erlangen kam ge­stern vom hiesigen Magistrat aus Erlangen bezogenes Brod hier an und wurde im Volizeigebäute verabreicht. Auch den Preußen fehlt es sehr an Lebensmitteln, in Zell haben sie die verwundeten Pferde geschlachtet uad verzehrt. Auch^inTaub erb is chjvss- heim wird sehr geklagt, indem außer bedeutender Einquartirungs- last noch sehr große Requisitionen (12,000 Laib Brod, 80 fette Ochsen, 10 fette Schweine, 50Hämmel, l2Ctr. gebrannter! Kaf­fee, l2 Ctr. Salz, 1400 Ctr. Haber, 240 Eimer gutes Bier, 2000 Flaschen vorzüglicher Wein sür Offiziere, 240 Eimer guter Landwein rc. re.) erhoben werden.