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Calw.

Marktanzeige und Empfehlung.

Ich beehre mich ergebenst anzuzeiaen, daß ich kommenden Markt mit meinem bekannten großen Mode-, Shawls- und Ellenwaarenlager beziehen werde, welches in den neuesten Frühjahrs- und Sommerstoffen aufs Schönste assortirt ist. Durch billige große Einkäufe bin ich in den Stand gesetzt, außerordentlich billig verkaufen zu kön­nen und lade deßbalb zu recht zahlreichem Zuspruch böflichst ein. Mein Stand befin­det sich in der Nabe des Aäer'scken Hauses mit Firma versehen.

B Mayer aus Wildbad.

M arit

A »zeige.

Franz Frank aus Hertlingshausen

macht dem geehrten Publikum der Stadt Calw und Umgegend die Anzeige, daß er mit

sejnem Band-, Kurz- und Nadelwaaren-Lager

den Markt besucht und erstaunend billig verkauft wie folgt:

25 Stück englische Nähnadeln 3 kr.

5 Stück englische Stricknadeln 2 kr.

100 Stück -Haarnadeln 3 kr.

100 Stück Haften 3 und 4 kr.

24 porzellanene Hemdenknöpfe 1 kr.

Perlmutterknöpfe das Dutzend 4, 5 und 6 kr.

Schuh-und Stiefelnestel, das T tzd 5,6 u. 9 kr.

sowie auch sehr billige leinene und baumwollene Bänder und Faden.

AE Mein Stand befindet sich gegenüber von Hrn. Kaufmann Schill und ist mit Firma versehen.

Eine Schlafstelle

ist frei für einen Herrn und kann auck^ Kost dazu gegeben werden. >

Zu erfragen bei der Redaktion d.Bl. ^

3«»« G«lde»

werden gegen entsprechende S cherheit au^ ein Haus aufzunehmen gesucht; von wem?! ist bei der Expedition d. Bl. zu erfragen !

Calw. Ein neues !

Bernerwägelk, j

sowie einen gebrauchten i

Sitz mit Berdeck

hat billig zu verkaufen 2)1 _ H. Noll, Wagner.

Gaugenwald.

Pftrdc-Vcrkauf.

Ich beabsichtige am 9. dieß, als am Calwer Markt, zwei ältere braune Wagenpferde vor dem Gasthaus z. Wald- daselbst, Nachmittags 2 Uhr, an den Meistbietenden im Aufstreich zu verkaufen. Dieselben würden sich für einen Reisenden oder Lohnkutscher vortreff­lich eignen. Stein,

! 2)2. Gutsbesitzer.

Stammheim. §

! Feines Lindenholz, !

! von jeder Stärke zu Zuschneid brettern, hat zu > ! verkaufen

! Re.utter, Schreiner.

Da es meine Ge- , , sundheits - Umstände

nicht erlauben, mich persönlich von meinen Freunden und Bekannten zu verabschieden, i so erlauben wir uns hiemit auf diesem Wege, l Allen ein herzliches Lebewohl zu sagen.

! E. Deckig mps und seine Frau.

(Derselbe erlaubt sich bei dieser Ver- anlassung, den Herren Tuchjabrikan- tcn und Spinnereibesitzern zu empfehlen mit seinen Weberschiffen und Weberblättern, Dlechleeren, Geschirr Ringen, Spindeln und dergleichen, welche stets zu sehr billigen Prei­sen bei ihm zn haben sind.

impasse ckes recolets ü Vervieis.

Neutlingerloose

ä 12 ir. sind wieder angekommen bei

Aug. Sprenger.

W ""eres gut er-

VAT-T-f haltenes, hat aus Auftrag zu verkaufen 2)1. Schulm. Kienle.

Lehrstellkgcsuch.

Für einen heuer confirmirten Knaben suche ich eine Lehrstelle bei einem Schreiner. Calw, 1. Mai 1866.

Armenpfleqer Baither.

Calw.

60 st. Pfleggeld

hat auszuleihen C. A. Bub,

Buchbinder.

Gute Steckbohneu

empfiehlt 2 ) 2 .

Schuster beim Schlachthaus.

Gechingen.

Geld auszuleihen.

Bei dem hiesigen Schulfond lie­gen 200 fl zum Ausleihen parat. Schulsondspfleger Qu inzler.

TageSneuigkeiten.

Atzten Dienstag spielte in Stuttgart ein schauerli­ches Familiendrama. Eine arme Familie sollte ausziehen, ohne daß es ihr gelungen wäre, ein neues Logis zu finden Der äu­ßerste Termin war abgelaufen und die Aermsten sahen sich aus die Gaffe gesetzt. Da suchte die Frau sich und 3 ibrer Kinder im Feuersee zu ertränken. Hinzukommende vereitelten jedoch Las Vorhaben. Der Mann aber erhängte sich Abends. Jammer, Noch und Elend sind natürlich jetzt noch mehr gesteigert.

Am 30. April tagte inRottenburg die Wanderversamm- lung der württembergischen Gewerbevcreine im dekorirten Rath Haussaale. Vertreten waren 34 Vereine, die höchste Zahl, welche bis jetzt zu gemeinschaftlicher Berathung zusammengetreten ist. Die Verhandlungen leitete vi. Ammermüüer aus Stuttgart. Zur! Berathung kamen folgende Gegenstände: t) Die Organisation und die Stellung der Handels- und Gcwerbekammern, und der Ccn tralstelle für Gewerbe und Handel, sowie das Wahlversahren bei! der Wahl der Mitglieder und Beiräthe dieser Stellen. 2) Die noihwendigen Aenderungen im Münzwesen Deutschlands. 3) Die Lotterien bei den Gewerbe-Ausstellungen. 4) Die Einführung des Einpfennigtarifs für Steinkohlen. 5) Die Haftpflicht der Ei­

senbahnen. 6) Die neueren Urtheilssprüche der Gerichte in Be­treff des Rauchs größerer Feuerungen. Für nächstes Jahr wurde Hall zum Zusammenkunstkorte, zum Vorstande abermals vr. Ammermüller gewählt. (Bericht über die gefaßten Beschlüsse folgt.)

Am 1. Mai fand in Reutlingen die feierliche Eröffnung der Gewerbeausstellung des Schwarzwaldkreises statt. Um 11 Uhr Vormittags bewegte sich der Festzug vom Gasthof zum Och­sen nach der Fruchthalle, wo die Ausstellung sich befindet Der reich in württ. und Neutlinger Farbe draperirte Saal war am obern Ende, aus erhöhtem Piedestal, mit den Büsten II. Maj. des Königs und der Königin geschmückt, während in 12 Logen an den Seitenwänden und in der Mitte aus einer Reihe von Tafeln die gewerblichen Erzeugnisse den Besuchern dargestellt wur­den Hr. Stadtschultheiß Grathwohl hieß die Gäste auf dem klassischen Boden derKerber und der Färber", in der Vater­stadt des großen Agitators List, willkommen. Hieraus betritt der Ehrenpräsident der Ausstellung, v. Steinbeis, die Rednerbühne und weist in ansprechender Rede auf die Früchte solcher Aus­stellungen hin und unterscheidet unter denselben Früchte für die Aussteller und Früchte für wettere Kreise der Industrie. Unbe­gründet seien die Sorgen durch Konkurrenz der fremden Maaren,