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so lange die Industriellen sich nach'dem Kompaß richten, ^er vor-! gen zur Abstellung ihrer Rüstungen nicht auffordern wolle Preu- warts weist. Halte man vor 40, 30, za 20 Jahren den Ächwarz-jßen sei bereit, die seinerseits getroffenen militärischen Vorkebrun- waid-r« . va^a«. d-« ? S.en rücksS«gig zu ma^ wen« seinen früheren M-
des Neckars hinaus Millionen Clr. von Steinkohlen den Weg finden werden, sie hätten für völlige Entwertdung ihrer Wälder unb des Holzes gefürchtet Trotz d^r Steinkohlen seien aber oie Wälder im Preise gestiegen, und der Wertd des Holze» habe sich erhöbt. Die Konkurrenz erhöhe den Werth der Arbeit, ja erhöbe den Menschen selbst, indem sie ihn strebsamer mache Zum Schluffe sprach noch R -K Baur, als geschäftsleitender Vorstand, welcher die Geschichte der Gewerbeausstellungen und ihren Werth beleuchtet und schließlich ein Bild der Entstehung unserer gewerblichen Ausstellung entwirft Indem ec allen Mitwirkenden', der Regierung und der Statt dankt, erklärt er die Anstellung mir einem dreimaligen Hoch auf Se. Maj. den König, in welches die Versammlung kräftig einstimmt, für eröffnet. Ein gemeinschaslliches Mittagsmahl im Gasthof zum Ochsen schloß für heute die Feierlichkeit. (Schw. M.ff — Die Ausstellung soll vorläufig als sehr gelungen bezeichnet werden können. Dieselbe dauert bis 3. Juni und ist von Morgens 9 bis Abends 5 Uhr geöffnet.
— Die Wiener „Presse* bringt in ihrer Abendnummer ein Telegramm aus Dresden, welches lautet: Von offiziöser Seite wird gemeldet, daß die hierher ergangene preußische Depesche den Charakter einer Sommation trägt, daß in derselben Aufklärung über die sächsischen Rüstungen gefordert und mit militärischen Maßregeln gedroht wird, falls die Ausklärung unb-sriedigend aus- sällt Sachsen verweigert die Abrüstung.
— Dresden, 1 Mai. Das „Dresd. Journal"meldet: Heute ist eine vom 29. April datirte Antwortsd- Pesche aus die am Sonnabend hier übergebene preußische Sommationsbepesche in Berlin überreicht worden.
— Ber lin, 2. Mai Die Spener'sche Zeitung sagt "Die gestern überreichte sächsische Depesche soll die Rüstungen dami ent schuldigen, daß Sachsen Vorbereitungen treffen wolle, etwa beschlossenen Bundesmaßregeln rechtzeitig Folge zu leisten
rüstungsziisagen im vollem Umfange Nachkommen wolle.
— Wien, 3 Mai Die Oesterr. Ztg veröffentlicht den Wort
laut der zweiten österreichischen Depesche nach Berlin vom 26. v. M., betreffend die Wiederaufnahme der Verhandlungen über die Herzogthümerfrage Oesterreich schlägt Preußen vor, in Frankfurt gemeinschaftlich zu erklären, sie batten beschlossen, die durch den Wiener Frieden erworbenen Rechte dem von dem Bunde als berechtigt anerkannien Prätendenten zu übertragen Oesterreich werde Mitwirken, Preußen diejenigen speziellen Vortheile bleibend zu sichern, die Oesterreich bereits iin der Gasteiner Konvention) zugestanden habe. Andernfalls müsse Oesterreich dem Bunde die ganze Angelegenheit offen barlegen und ihm anheimgeben, welche Wege einzuschlagen seien, um die holsteinische Angelegenheit bundesgemäß zu regeln Auch müßte dann die holsteinische Siände- versammlung einberufen werden. (Tel d. Schw.M.)
— Wien, 29 April. Heute sind Nachrichten hier eingelrossen. welche in kompetenten Kreisen als Zeichen eines französischen Einverständnisses mit den preußisch-italienischen Anschlägen ausgelegt werden. — Bedeutung bürste der aus Paris eingegangenen Nachricht beizulegen sein (wenn sie wahr ist), daß Napoleon seit einiger Zeit, wie 1859 vor Ausbruch des italienischen Krieges , über die schwebende Frage nur noch persönlich, d. h. direkt, mit seinen Gesandten zu Berlin, London, Florenz undWien verkehrt.
Italien. Florenz, 1. Mai. Der Senat hat den vom Finanzminister eingebcachten Gesetzesentwurs, welcher die Regierung zu finanziellen Maßregeln zum Zwecke der Vertheidigung des Landes ermä ßigt, seinerseits mit 78 gegen eine Stimme angenommen. — Alle Nachrichten aus den Provinzen konstatiren die Begeisterung des Volkes und .des Militärs über die Einberufung des Letzteren zu den Fahnen. In Neapel hat eine große Demonstration sür die Rüstungen stattgesunden. Die Journale nehmen Akt von der Einmüthigkeit aller Parteien im Parlament
Antnwrt*vom 29. ?pril r^^pttußis^^Äpesche^ Stu^nttu^ Tunns^Ereignisse. - Abends.
April wird durchaus ungenügend befunden. Bereits gestern ist! eine- Studentenkeoion behufs der Bildung
eine preußische Erwiederung nach Dresden abgegangen. — Dass. ^ »algarde von Catania bat ^>e Natio-
Bl. schreibt ferner: Die vorherige Fixirung des Termins für die öffentliche Ordni-naübernommen, für die Parlamentsberufung ist kaum zu «warten, da schon jetzt viele Re- ßupven abmse Z Mittung di- regulären
gierungen sich dagegen ausgesrochen haben. — Die National;.! m ^ nlstcr uberzandte dafür Glückwünsche.
veröffentlicht eine Zuschrift Roggenbach's, indem sie andeutet, die-^ Amerika. Newyork, 14. April. Im Senateist eine Reso- selbe unterstütze (nicht?) die Annexion der Herzogthümer Schles- ^ E zu einem Versaffungsamendement eingebracht und von dir- wig-Hslstein Eine erfolgreiche Behandlung der deutschen Frage d'" "",^ ^."dNstrukttonskomitv überwiesen worden, welche fol- (schreibt Roggenbach) sei bedingt von einer Wiederannäherung AI-Vorschläge macht: Am bürgerlichen Rechte eine jede Unter- Preußens in der Herzogthümerfrage an eine mit ber bundesstaat- i^"vung wegrn ^arbe -der früherer Sklaverei zu verbie- lichen Entwicklung vereinbarliche Lösung. Tie Unterstützung des -1.- ^uenschuld, towie jeden Anspruch für befreite Sklaven deutschen Volkes für die Reformvorschläge sei nur gesichert,swenn, s erklären, und die Zulassung von aufständisch gewe-
außer einem den berechtigten nationalen Erwartungen entsore- E" n zum Congreffe, sowie die Amnestie der Bevölke- chenden Inhalte der -Vorschläge, der inner« preußische Konflikt ae-l die Annahme dieser Bedingungen zu knüpfen. Nach den
hoben werde. (Tel. d. Schw. M ) l"b"^"^^ungen aus Chili (über Southampton vom 28.
— Berlin, 3 Mai. Oesterreich soll telegraphischer Benach- richtigung zusolge letztes Abrüstunasverlangen Preußens vorerst mündlich abgelehnt haben. Heute wichtige Conseilsitzung erwartet.
— Troppau, 2. Mai. Zu morgen und den folgenden Tagen find die Regimenter Kaiser Nro 1 und Erzherzog Karl, sowie das Jägerbataillon Nr.28 hier angesagt. Dre Realschule ist geschlos sen, die Schließung des Gymnasiums angeordnet. In beiden Anstalen werden Truppen einquartirt Gespanne sind seit gestern ausgerüstet, Truppendepots in Böhmen, Mähren und Oesterrei- chisch Schlesien sormirt. Durch kaiserliche Ordre vom 30 April sind die Beurlaubten bis zum zehnten Dienstjahre jetzt auch in den an Preußen stoßenden Grenzbezirken einberufen.
— Wien, 2. Mai. Die preußische Depesche svom 28. April ist hier übergeben. Dieselbe spricht das Besrembcn der preußischen Regierung darüber aus, daß Oesterreich seine Entwaffnungszu sage nur auf die Zurückziehung der Truppenverstärkungen aus Böhmen und den andern Grenzländern ausdehnen, im Uebrigen aber die Rüstungen svrtsetzen, auch die andern Bu ndesregierün-
April) stand die Beschietzung Valparaiso's durch die spanische Flotte nahe bevor. — Zu Aspmwall hat, wie aus Neu-Granadä gemeldet wird, eine furchtbare Katastrophe statlgesunden. Das englische Schiff „European" ist in die Lust geflogen. Die ganze Mannschaft und mehrere Einwohner, zusammen eiwa 50 Personen, büßten das Leben ein. Die Explosion verursachte bedeutenden Schaden an der Küste.
Fraukfurtr Gold-Cours C o u rs
vom 2. Mai. derk. w. Ktaatskasscn-Verwallung
für Goldmünzen.
r. s:
Pistolen »44-4»
Fiedrichsd'or . . . S84—33
Holland. IO kl.-Ktückc v 51—32 Nand-Dukaten . 3 34^—35
Sv-Frankenflück« 8 23 24 Lngl. Sovereing« . >1 43-4? Nuss. Imperialer » 43-43
Unveränderlicher v u r S : Wüitt Dukaten . 5 fl. 45 kr.
Veränderlicher CourS: Dukaten ... . 5 fl. 33
Preuß. Pistolen - . . 9 fl. 55 Andere dittoj . . . g fl. 43 20-Frankenflücko 9 fl. 24
Stuttqart. 1. Mai I86S- K. Staatskaffenverwaltung.
Nedigirt, gedruckt und vnl»,t von A. «clschkäi-r.