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Flhne tragen werden. Sie werden bezüglich ihres Heimathlan- . > ganz in derselben Lage sein, als ehemals die Schweizer, die Dienste des Königs von Neapel waren, zu der Schweiz stan- L.n. Nicht allein, daß Frankreich, Belgien, Oesterreich u. s, w :,I keiner Weise gegen die päpstliche Regierung gebunden sein w .den durch die Anwesenheit dieser Fremden in den Reihen der nischen Armee, sondern diese Regierungen sind auch in keinem lle besagt, sich in irgend welcher Weise in die Angelegenheiten -ms zu mischen. Mil einem Wort, diese Anwerbungen katho- eber Fremden bilden nicht eine sremde Besatzung; es ist ganz »fach die Armee des Papstes selbst, welche, wie der September- - rtrag ihr gestattet, sich durch Anwerbungen im Auslände ver- -.i kt. da die weliljche Macht des Papstes unter den eigenen ckiuenhanen des Papstes keine Vertheidiger findet.

Am 26 Januar fand die Lause des am 24. Jan. geborenen Jnsanien von Spanien statt. Der hohe Täufling bat mit Inbe­griff der verschiedenen Titel der heiligen Jungfrau und der Vorna­men seiner Eltern, Geschwister und Oheime das stattliche Kontingent von 112 Vornamen auszuweisen. Die Serie ^eröffnet mit: Fran­cisco de Assis, Leopold, Maria, Henrique, Mariano de la Paz, Timoteo u. s. w.

Die Nordamerikaner wollen ein für allemal eine Einmischung Eurcpa's in die Zustande Amerika's nicht dulden. Ihr Minister Sewarv hat das in einem amtlichen Schreiben nach Frankreich, Mexiko betr. so ausgedrückt:Wir würden es für unrecht und unweise halten, wenn die Vereinigten Staaten den Versuch ma­chen wollten, monarchische Regierungen in Europa mit Gewalt zu stürzen, um republikanische Einrichtungen an ihre Stelle zu setzen. Es scheint uns ebenso tadelnswerth, wenn europäische Staaten sich gewaltsam in Staaten aus dem amerikanischen Fest­lange einmischen, um republikanische Einrichtungen umzustürzen und durch Monarchien oder Kaiserreiche zu ersetzen." Der Mini­ster hofft schließlich,daß die Franzosen sich binnen einer gelege­nen und b Ligen Frist aus Mexiko zurückziehen werden." Un­ter dem Unionsgeneral Reev überschritten 100400 Freibeuter angeblich den Rio Grande, eroberten Bagdad (?), nahmen die kai­serliche Besatzung gefangen und plünderten die Häuser. Obschon ein kaiserliches Kanonenboot zum Angriff schritt, behaupteten die Freibeuter dennoch die Stadt theilweise. Von Matamoros zogen ihnen 1300 Kaiserliche entgegen.

Des Waldbauers Sohn.

Erzählung von Fr. Friedrich.

(Fortsetzung.

Ihr habt nicht Unrecht," erwiederte Steffen zögernd, Conrad dab-.i anblickend.Es ist Winter zum wenigsten die Frauen. Wir Männer können uns leichter behelfen."

Um Conrads Mund gliit ein spöttisches Lächeln.Ich denke, was einmal zusammen gehört, das bleibt auch beisammen", surach er.Den einen Tag werden die Frauen wohl ertragen können; es gibt ja hier Arbeit genug für sie, und morgen soll es hier schon ganz anders aussehen. Es ist noch nicht so schlimm, wie Ihr es Euch vorstellt I"

Der Waldbauer schwieg.

Nun, wie Tu willst," entgegnete Zeidler, innerlich erbittert, weil er Margarethe gar zu gern in seinem Hause gehabt hätte. Mein Interesse ist es ja nicht. Ick halte dafür, man solle eine dargebotene Hilfe nicht so kurz ausschlagen. Mir kann ja alles recht sein "

Und ich halte dafür," erwiederte Conrad mit derselben Be stimmtheit,man soll eine dargebotene Hilfe nickt annehmen, wenn man sie nicht nöthig hat, um sich nicht unnöthigen Dank auszubmden. Jeder nach seiner Art ich halte an der weini­gen fest"

Zeidler schwieg.

Conrad mag nicht so unrecht haben," warf der Waldbauer vermittelnd und beruhigend ein.Es wird wohl nicht so schlimm sein, als es jetzt erscheint, und Euch würde es eine große Last bringen, wenn wir Euer Anerbieten annähmen Ich nehme den Willen für die That I Laßt es Euch gedankt sein "

Er reichte dem Müller seine Hand dar, die dieser zögernd annahm; denn um solchen Dank war es ihm nicht zu thun ge­wesen.

Nun ja Jeder nach seiner Art!" sprach er kalt und ver­ließ den Waldhos.

Ein neuer Geist schien mit einem Male über Conrad ge­kommen zu sein, so entschieden, rasch und umsichtig zeigte ec sich Plötzlich. Mit Hilfe einer Anzahl zurückgebliebener Bauern löschte er die letzte glimmende Gluth des Feuers, um jedem neuen Wie- derauflodern desselben vorzubeugcn ' Dann reinigte er das Haus von den Trümmern des Brandes und suchte die untern Zimmer so weit als möglich wieder wohnlich herzustellen.

Seiner Energie gelang, wozu sonst vielleicht Tage cifoider- lich gewesen wären. Als der Abend hereinbrach, konnten sie wie­der einziehen in ihr altes Wol nzimmer. Freilich war die Thür nur nothdürftig zusammengenagelt, und die Fenster zum Theil noch mir Brettern verstellt, aber in dem Ofen brannte wieder ein wärmendes Feuer und Alles stand wieder auf seinem alten Platze wie früher.

Du hast recht gethan ", sprach der Waldbauer,daß Du Zeidlers Anerbieten ausgeschlagen. So sind wir in dem Unseli­gen, und es hat sich Alles noch gut genug herausgestellt!"

Conrad erwiederte nichts, denn seine Mutter und Marga­rethe richteten den Tisch zum Abendessen her.

Züm ersten Male seit langer Zeit ruhte sein Blick ruhig auf Margarethens Antlitz. Der Schrecken der letzten Nacht hatte seine Spuren auf ihren Wangen zurückgelassen, aber diese durch­sichtige Bläffe gab ihr ein fast veiklärtes Aussehen Sie schlug die Augen auf, senkte sie aber sofort wieder, als sie seinem Blicke begegneten. Ein röihlicker Hauch überflog ihr Gesicht. Conrad bemerkte es, er wandie sich ab und wieder zuckte ein spöttisches Lächeln um seinen Mund. Schämte er sich, daß das Mädchen bemerkt, wie sein Blick auf ihr geruht? Seine eigenen Gefühle waren ihm nicht klar bewußt, und absichtlich nährte er einen Haß in sich, von welchem sein Herz nichts wußte.

Der Waldbauer war zufrieden, daß der so unruhig begon­nene Tag so friedlich endete, denn zum größten Theile war ja Alles wieder in das alte Geleise zurückgelenkt, und was er etwa verloren hatte, konnte er leicht ertragen. Die Frage nach der Entstehung des Brandes war noch nicht zu näherer Erörterung gekommen, denn der Tag batte der Arbeiten genug gebracht und nun sehnten sich Alle nach Ruhe und Erholung. (Forts folgt.)

In H stand ein Mann vor Gericht, welcher die goldenen Fransen rc vom Altar der Kirche abgeschnitten und bei Seite ge­bracht hatte. Er sprach sich selbst von aller verbrecherischen Ab­sicht frei und sagte zu den Geschworenen:Meine Herrn, ich habe nichts weiter gechan, als den Staat von der Kirche getrennt."

(Bemerkens»erthe Briefaufschrift.) Dieser Tage langte beim Salzburger Post Amte ein Brief aus Linz mit nachstehender, buch­stäblich getreuer Adresse ein:An meinen lieben Bruder Johann Enthouser bei den Hern der die großen Rapen jhat ist er Gut­scher in Salzburg, weil ich kann Geld nicht Hab zahlt mein Bruder.

Frankfurter Gvld-CourH vom 3l). Jan.

Pistolen ...» 43'/2 -44' 2 Fciedrichsd'or . - . 8 56 57

Holland l8 ft.-Stückc 9 58 51 Uand-Dnkatcn 5 36

28-Frankenftücke 9 28'/!, 29 V 2 Engl. Sovereings . . II 5l 53 Nuss. Imperiales 9 4546

C 0 urs

der k. w. Staatskaflen-Verwallliiig für Goldmünzen.

Unveränderlicher " 0 u r s : Wart! Dukaten . . 5 ft 45 !r Veränderlicher C 0 urS: Dukaten . . 5 ft. 35

Prenst Pistolen .. 9 ft. 55

'Andere ditto . . 9 ft. 43

28-Frankenstuch ' . 9 st. 26

Stnttaart I Febr. 1865.

K. Staatskassenverwaltung.

Gottesdienste. Son»:an, 4. Frbr. Vorm. (Predigt): Herr Dekan 9-chler. Kinderlehrc nut den Pöchterii 2. Klasse. Nachmittags «Predigt). H r> Heber Schmidt. Das Ople.' ist für den Kirchenbaufond bestimmt.

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Redigier, gedruckt und verlegt von A Grlsihläger.