Nachwuchs kann dann die Sparsamkeit erst auf die Ernährung der Thiere selbst übergehen, aber nur auf diejenigen, bei denen sie am unschädlichsten einwirk!, vor Allem aus die ausgewachsenen. Da es sich im äußersten Nothfall hauptsächlich darum handelt, im kommenden Frühjahr möglichst vieles und tüchtiges Vieh zu haben, wenn es auch bis dahin keinen Ertrag els den Dünger gewährt, so können ausgewachsene Zuchtthiere im äußersten Fall auf das bloße Erhaltungsfutter gesetzt werden, wobei selbstverständlich Kühe nicht mehr gemolken, mit dem Zunehmen ihrer Trächtigkeit aber allmälig wieder besser genährt werden; bei noch nicht trächtigen Thieren läßt sich auch das Trächligwerden noch einige Zeit ausschieben. Junges Vieh, das noch wachsen soll, darf aber nicht schlecht genährt werden, denn wenn dieß der Fall nt und das Wachsen dadurch längere Zeit unterbleibt, so läßt sich dieß später nicht mehr durch reichliche Fütterung einhole,,. solche Nachzucht bleibt gering, daher veräußere man lieber zunächst einen Theil des jüngeren Viehes und süttere die zurückbchalicnen dasür gut. Das Äbschaffcn von Rindern dürste früher erfolgen, als das von Schafen, da, wenn der Regen sehr lange ausbleibt, für die letzteren immer noch länger Hoffnung auf einigen Nachwuchs auf den Weiden und namentlich den Winterweiden Vorhände r ist, als für das größtcntheils im Stall zu haltende Rindvieh.
Gleichzeitig sollte aber die Vermehrung des Futters durch weiteren Anbau auch bei der geringen Aussicht auf Regen im Auge behalten werden, die Landwirtbe sollten sich wenigstens als-
ner. Hierauf lommt der Bericht der Finanzcemmission über die Nachexigcnz von 50,000 fl. Staalsbeitrag zur Restaurirung des Ulmer Münsters in Bewachung. Die Commission beantragt einstimmig Zustimmung Groß will nur 25.000 fl. sür diesen Zweck verwilligeu, die Kammer beschließt aber mit 71 Stimmen gegen die einzige des Abgeordneten,Groß Verwilligung der ganzen Regierungserigen; und schließlich auf den Antrag Mittnachls, von morgen an die Sitzungen um 6 Uhr Morgens zu beginnen.
— In Wasseralfingen sind gegen 50 Personen vom Genick-, krampf ergriffen und schon einige darunter im verschiedensten Alter hingerafst worden.
— Düsseldorf, k0 Juli. Tie rheinische Zeitung meldet: Die Mitglieder des Komites für das Abgeordnetenfesl erhielten eine Zuschrift des Polizeipräsidenten Geiger, worin das Komitx ans Grund des Gesetzes vom 4. Mai 1850, §. 8 b, als politd scher Verein erklärt und unter Hinweisung auf die Sirasbestim, muugen des § 10 vorläufig ansgelöst wird.
— Mag de durg, 17. Juli. Gestern Nacht hat bei Buckau
zwischen dem von Halberstadt kommenden Personen- und dem von Dortmünd kommenden Güterzug ein Zusammenstoß stattgesunden. Lokomotive, Tender und sechs Personenwagen sind zertrümmert; todt blieben 10 Personen, die Zahl der Verwundeten kennt man noch nicht, loch ist sie beträchtlich. (St.A.)
— Wien, 10 Juli. Graf v Larisch nimmt seit heute Glücks- Wünsche zu seiner Ernennung zum Finanzminister an.
bald mit dem nöthigen Samen versehen und das Feld möglichst' — Im Fcstzug in Bremen zogen 7000 Schützen, darunter vorbcreiten, so daß, wenn Regen kommt, alsbald gesäet werden! 65 crira aus Amerika herüber gekommene Deutsche, und täglich kann. Die Repsernte hat jetzt schon begonnen, die Getreideernte treffen neue Schützen und zahlreiche Gäste ohne Stutzen ein.
wird, ohne Regen, bald folgen. und so bleibt Heuer für solche Stoppelfrüchte ein längerer Zeitraum zum Wachsen, als in gewöhnlichen Jahren. Zur Aussaat für Herbstfutter eignen sich
Der Festplatz und die Festhalle sind wunderschön und praktisch eingerichtet. Leiter sind am Sonntag Mittag während und nach dem Festzuge nach genauen Berichten 3 Theilnehmer vom Schlage
nun noch sür den ganzen Monat Juli Wicken, Erbsen, Buch-!tödtlich getroffen worden. BeidemEmpfang derAmerikaner inBremer- weizen, Spörgel, weißer Sens, auch Reps, ferner Stoppelrübcn, chaven sind 3 Männer bei der Bedienung eines Geschützes verun-
nnd zum Verpflanzen die da und dort noch vorhandenen Nunkeln, zu welchem Zweck die auf dem Felde gesäeten Nunkeln nicht verzogen werden, bis die Pflanzen verwendet werden können, wenn es nicht hiefür zu spät ist. Kommt es zur rechten Zeit nicht
gluckt. Der eine hat eine verstümmelte Hand davongelragen, der andere ist eines Armes beraubt, der dritte wahrscheinlich beiderAugen.
Hamburg, 18. Juli. Die Wiener Korrespondenz der „Börsenhalle" melket, daß Oesterreich auf das immer stürmischer
mehr zum Regnen, so ist zu bemerken, daß Buchweizen, Spörgelwertende Andringen Preußens wegen Entfernung des Herzogs und Senf keinen Frost ertragen können, nur sehr wenig die ^ Friedrich erklärt habe, seine militärische Ehre sei dabei engagirt, Wicken, besser die Erbsen, am besten der RepS, worauf bei spa-^daß gegen den Herzog keine Oiewalt gebraucht werde. Auf diese tercr Saal als im Juli Rücksicht,u nehmen ist. Am wenigsten f Erklärung sei der Herzog vorläufig gegen einen beabsichtigten Samen erfordern Senf, Reps, Stoppelrüben, Spörgel. und könnt^ Handstreich gesichert.
wegen der wenigen Kosten desselben ihre Saat auch jetzt schon! England. Zn Liverpool hat ein auf der Auswanderung riskirt werden, weil sie, wenn es daraus regnet, um so schneller begriffener Deutscher aus Schwaben, dem allerhand Gauner sein aufgehen, bei den kostbaren Saaten von Buchweizen, Wicken und Geld abgcschwindclt hatten, seine Frau für 200 Pfund Sterling Erbsen, oder am besten deren Gemenge, wäre der Verlust zu an einen schon bejahrten Engländer verkauft. Dieser begann groß, auch können sie, falls sie nicht mehr gesäet werden können. > seinen Ehestand mit einem generösen Präsent, indem er der selbst zu Kraftfutter dienen. Spörgel und Buchweizen müßten. jungen Schwäbin einen Cheque über 800 Pfd. als Nadelgeld vom Ausland bezogen werden (was die Canzlei in Hohenheim übergab. Am nächsten Morgen war die Erkaufte verschwunden
gerne vermitteln wird), und säet man von elfterem 10 Pfd, von letzterem 2 Simri per Morgen, mit Erbsen oder Wicken vermischt im Verhältniß weniger. Sollte die Trockenheit bis in den Herbst Fortdauern, so wäre sür die Schafe zu sorgen, was sehr gut -durch recht frühe Bestellung der künftigen Roggenfelder geschehen kann, seien sie nun zum Reifwerden oder Futterroggcn bestimmt. Der. Anbau von letzterem empfiehlt sich Heuer ohnedieß sehr, da er durch sein frühes Schießen die Wintersülternng und damit die Futternoth bedeutend abkürzt.
Hohenheim, den 28. Juni 1865. Walz.
Tagesrteuiczkcitcn.
— Stuttgart, 17. Juli. (175. Sitzruig der Kammer der Abgeordneten.) Cavallo inteipellirt den Chef des Finanzdepartements wegen seines Antrags in Betreff der Holzgärten, worauf Staatsrath von Nenner entgegnet, er werde einen Versuch machen, glaube indessen nicht, daß etwas dabei herauskommen werde. Die Art 2—8 des Branntwcinsteuergcsetzes werden nach den Anträgen der Commission, nach welchen überall die Worte „Essig oder Hefe" zu streichen sind, angenommen und sodann der ganze Gesetzesentwurf mit 67 gegen 4 Stimmen genehmigt. Dagegen stimmen Mohl, Duvernoy, Ammermüller. Deff-
und folgte zu Schiffe ihrem Ehegatten nach Amerika. Ein Schwabenstreich von allerniodernster Farbe.
Italien In Florenz und Ancona trat die Cholera, jedoch nur vereinzelt, auf. — In Catania hat ein Erdbeben großen Schaden angcrichtet und mehrere Menschenleben gefordert.
Amerika. Newhork, 4. Juli. General Grant macht bekannt, daß binnen Kurzem alle weißen freiwilligen Korps entlassen werden sollen, so daß gegen Milte August kaum 10,000 Mann in Meade's atlantischer Division verbleiben werden. — Präsident Johnson hat den bekannten Deutschen Carl Seburz dasür gewonnen, für ihn den Süden zu bereisen, nm über die Stellung und Slimmnng der freien Schwarzen einen ausführlichen Bericht zu erstatten. — Veraernz, 28 Juni. Einem Gerüche zufolge würde bald ein kaiserliches Dekret erscheinen, wodurch Sinaloa, Sonora und Durango anFrankreich als Sicherheit abgetreten würden
Briefkasten. Der anannmc Einsender eines uns ln'wc (»gell-mmenen sutitels wild lucrmil ersucht, uns seinen Namen zu neunen, da nie, r'bwehl li: Ansnalime fraglichen Artikels selbstdcrständüch keinen Anstand hat. l'on den, Grund- NW, aiwnpmc Einsendungen niemals zu berücküchtig.n. nicht aöweichen kennen.
Die Redactlv».
Gottesdienste. Len »tag. 23. Jnii. Parm. (Predigt): Herr Dekan ?ecl'tcr. -- .kiinderlet.re mit de» Töchtern 2. Olafe Nachmitt gs (Vibelgundc): Herr Helfer Schmidt.__.
1Le»iAiN, »n» »»rI«Lr - G«tscht<>i«r