gebotene Hand nicht zurückstoßen wollten. In letzterer Richtung weither Weise den obdachlos gewordenen Einwohnern von Jsny sagt: So wie die Sachen seither gestanden sein unser» der «Stadt gelegenes großes Schloß (früher längere

Zeit Erziehungsinstitut) zur Verfügung gestellt. (schw. M.)

Wien, 26. Okt Gestern Nachmittag fand ein Kabinets- ralh unter dem Vorsitze des Kaisers statt, dem unter Andern auch Fürst Metternich, Graf Appvny und F Z M. v. Benedek beige­zogen wurden. Tie Nothwenbigkeit einer Verständigung mit Frank­reich wurde auch bei dieser Gelegenheit nachdrücklichst betont, nnd man scheint derselben bereits vollkommen sicher zu sein worauf wenigstens der Umstand hindeutet, daß zu gleicher Zeit der Be­schluß gefaßt worden ist, die Armeereduzirung noch weiter auszu- dehnen. Ein Bündniß mit Frankreich bedeute den europäischen , Frieden, soll Fürst Metternich gesagt haben. Die Fried.nskon-

wurde namentlich gesagt

seien, habe das Calwer Comite ganz gewiß den richtigen Weg ein gehalten; nach den heute von Böblinger Seite gegebenen Erklä­rungen >ei aber jetzt der Thaibestand ein anderer geworden.

Es sei nicht zu läugnen, daß Böblingen als Knotenpunkt verschie­dener Eisenbahnen viele Chancen habe, und daß namentlich, nach­dem Lurch die neu projeltirte Richtung der Bahn, wodurch der Ankauf der theuren Güter im StuttgarterThale unnöthig werde, der Kostenpunkt für Böblingen sehr wesentlich verringere, so daß zwischen den beiden Coucurrenzbahnen kein wesentlicher Unterschied mehr sein werde, in der .Kammer der Abgeordneten eine Mehrheit sür die Böblinger Linie sehr wahrscheinlich sein werde. Die Schwierig- , . .

keiten, welche durch die Anstcebung der 2 verschiedenen Linien, ! seren; wird nur mehr eine Sitzung halten, womit dann die deutsch- Leonberg und Böblingen hervorgerufen werden, würden mit einem-«dänische Frage, und wohl auch die österreichisch preußische Allianz male verschwinden, wenn Calw-Böblingen zusammengingen Dieß von der Tagesordnung gestrichen sein wird. Die Entscheidung sei aber nur möglich, wenn Calw gewissermaßen eine Garantie f über die Erbfolge wird die beiden Großmächte wohl in entgegen- dafür habe, daß nicht bloß von Stuttgart nach Böblingen gebaut (gesetzten Lagern finden. Ueberraschen kann bas Niemanden, denn werde, sondern gleich von Stuttgart nach Calw, so Laß a n beiden «es war von allem Anfänge an vorauszusehen. (Schw. M )H

Endpunkten zu gleicher Zeit angefangen werde zu! Wien, 28. Okt. Die heutige Wien. Ztg. meldet amtlich, bauen. Eine Garantie hie^üc könne zreilich weder von derNe-jdaß Neehberg auf seine Bitte unter Ernennung zum Ritter des gierung noch von der Kammer erlangt werde'', ehe die Sache! goldenen Vließes von keinem Ministerposten entlassen worden ist. überhaupt beschlossen sei, allein es müsse auf dem Wege der Agi-! Gras Mensdorfs-Pouilly ist zu dessen Nachfolger ernannt. Gras tation dahin gewirkt werden, und auch Böblingen müsse von jetzt! Neehberg wird noch .den Friedensvertrag unterzeichnen. Der an Stuttgart-Calw mit gleichzeitigem Bau in Stuttgart und imBoh." wird relegraphirt: Der Ministerwechsel bedeutet, wie man Calw auf seine Fahne schreiben. (Dieß wurde von den Böblinger ^ versichert, keinen Wechsel in der auswärtigen Politik, sondern die Herren zugesagt.) Das hiesige Comite sei freilich durch seine Zu-i Festigung der Schwerling'schen Politik im Innern, sagen an Leonberg gebunden, wenn sich indeß in Folge der Heu- England. London, 26. Okt. eDie schrecklichen Stürme tigen und etwaiger späterer Zusammenkünfte unter der Calwer der letzten Tage haben ihre Wuth am verderblichsten an der Nord-

Bürgerschasl eine Stimmenmehrheit für den Weg über Böblingen . ". ..

zeige, so werde das Comite nicht umhin können, dieser Stimmung

Rechnung zu tragen, da veränderter Thatbestand auch eine Ambe rung der Operationen rechtfertige. Aber nur dann könne Calw mit Böblingen gehen, wenn die Bahn gleichzeitig in Stuttgart und Calw zu bauen angefangen werde, und darauf müsse haupt­sächlich hingewirkt werden. Auch bas Lerhältniß zu Nagold- wurde berührt, und allseitig zugestimmt, daß dieses unter allen

und Ostküste von Schottland ausgelassen. Die Fischerhäfen haben sehr gelitten; an der Küste von Banffshire allein sind 26 Men­schenleben verloren gegangen, wodurch leider viele Familien ihres Ernährers beraubt worden sind. Aus Edinburgh wird von meh­reren Schiffbrüchen berichtet, von zwei untcrgebangenen Fahrzeu­gen weiß man, daß die Bemannung ihren Tod in den Wellen gefunden hat. Aus Len Grenzdistrikten laufen betrübende Nach­richten von großen Ueberschwemmungen ein. Nicht nur, daß das

Umständen aufrecht erhalten werden müsse. Als Konsequenz hieraus f Meer vielen Schaden an der Küste angerichtet hat, auch die Flüsse wurde an die Böblinger Herren das Ansinnen gestellt, darauf! sind hoch angeschwollen. Der Tweed stanr nahezu 10 Fuß über hinzuwirkrn, daß Böblingen die Verbindung mit Herrenberg, als ^ seiner gewöhnlichen Höhe und trieb große Bäume und Ouantiiä- für Calw in seiner Verbindung mit Nagold hinderlich, aufgebe, «ten Getreides hinab. Mehrere Brücken sind eingestürzt. Die un- wogegen als Gegenleistung Calw darauf hinwirken solle, die Ver- geheuren Regengüsse, welche in der vorigen Woche gefallen sind, bindung mit Levnberg zu Gunsten einer Vereinigung mit Böb-^ werden für eine nicht weniger außergewöhnliche Erscheinung an-

lingen aufzulösen. Damit trennte sich die Versammlung, indem i gesehen wie die vorherige anhaltende Dürre. Im Hafen von

weitere Schritte in der Sacke Vorbehalten wurden. ! Shields wimmelt es von schiffen, welche vor den Stü men der

Sehr bedauert wurde daß der Vorstand des hiesigen Comite's, f Nordsee dort Zuflucht gesucht haben; doch ist See und Wind jetzt

der Herr Abgeordnete und StadtschultheißSch uldt, der Versamm­lung nicht anwohnte, obgleich er es den Böblinger Herren, nach Versicherung des Herrn Stadtschultheißen von Böblingen, ver­sprochen hatte.

Tagesereiqnisse

Wildbad, 25. Okt. Gestern ereignete sich in der nur 1

Stunde von .hier entfernten Sägmühle ein Unglück. Das lOjäh- rige Mädchen des Sägknechts wollte sich ans eure eiserne Walze, die gerade stille stand, setzen, in dem Augenblick aber wurde sie von ihrer jungen Schwester davor gewarnt, während zugleich die Walze in Laus kam, ihre Kleider ersaßt und ihr durch die Umdrehung ! aus Kopf und Füße verstümmelte, so daß sie, ehe das Werk gestellt war, todt hervorgezogen wurde. (Schw. Chr.)

Stuttgart, 28. Okt. Wir vernehmen, daß alsbald nach der Kunde von dem Brandunglück zu Jsny Se. Maj der König gemeinschaftlich mit I. Maj. der Königin behufs sofortiger Un­terstützung der bedürftigsten Beschädigten die Summe von 700 fl. aus Ihren Privatmiltein dem von dem Ministerium des Innern nach Jsny entsendeten Regierungsrath Klumpp zustellen ließen

Biberach, 27. Okr. Für die Abgebranden in Jsny zeigt sich unter der hiesigen Einwohnerschaft eine große Theilnahme.

Die bürgerlichen Kollegien haben ans hiesigen Stistungsmittcln einen Unterstützungsbeitrag von 100 fl. verwilligt. Se. DurckK. tcr Fürst von Waldburg-Zeil-Trauchburg hat in ancrkennens-

ruhiger geworden. (Sckw. M)

Frankreich. Paris, 26. Okt. Der Kaiser hat Liesen Mor­gen in einem Ministerrath Len Vorsitz geführt Kurz darauf reiste er nach Nizza ab. Der Kaiser von Rußland wird am 60. von Nizza abreisen und soll.am 31. in Stuttgart einireffen, wo er am Jahrestag des Todes seiner Mutter einem Trauergottes­dienst beiwohnen wird. 27. Okt. Der König der Belgier ist gestern Nachmittag in Lyon eingctroffen. Er übernachtete in Va­lente und ist von da heute Morgen nach Nizza gereist, wo er heute Abend eintreffen wird. 28. Okt. Ter Moniteur meldet, daß der Kaiser gestern Abend in Nizza angekommen ist. Wie Rom geschrieben wird, hat der Papst die Absicht, eine Pro­klamation an diekatholische Welt" zu erlassen, sobald sich das italien. Parlament ausgesprochen haben wird.

Italien. Nizza, 28. Okt. Der Kaiser hak um 10'/, Uhr den Czaren besucht, der noch im Laufe des Vormittags den Besuch erwiderte. Die beiden Kaiser hatten eine lange Unterhaltung Napoleon geht morgen nach Toulon und kommt nächsten Mon- nat wieder in Paris an.

Amerika. New-Aork, 15. Okt, Südstaatliche Blätter enthalten das Gerücht, Hood habe Atlanta wirder genommen nnd 4 unionistische Regimenter zu Gefangenen gemacht. 19. Okt. General Hood hat mit 30,000 Mann furchtbare Demon­strationen im Rücken des Generals Sherman unternommen. Ge­neral Price hat Lexingtvn genommen. Man erwartet einen An-