der von mir trennen. Mit mir kehrst Tu zurück, für Leine Be­quemlichkeit werde ich Alles aufbieten, und für Deine Sicherheit stehe ich mit meinem Leben. Zögere ich so sind wir Alle vielleicht verloren."

Anna sah die Nothwendigkeit ein.

Sofort gab Paul den Befehl zum Aufbruch. .Der General- marsch wurde geschlagen und noch war keine Stunde verflcssen, so rückte das ganze Corps aus.

Paul hatte für Anna einen bequemen Wagen herbeigeschafft und ritt an ihrer Seite.

griff des Generals Forrcst auf Memphis. Ei ist eine ausgedehnte, kenne sie, sie werden bis aus's Acußerste kämpfen, die Rcdoute ilt Konspiration behuss Bildung einer nordwestlichen Consöderalion ^srst und nur von zwei Seiten anzngreifen, ha - Dein Vakr entdeckt worden. ! soll sich in seinem Plane geirrt haben. Schrecken soll ihn erfassen,

-----------wenn ich den Franzosen plötzlich in den Rücken falle und dieVer-

LandwirthfchaftlicheS I geltung für die verrälherische Schändlichkeit auSübe!"

Kartoffelsiittcriilig. So sehr es auch zu rechtsectigen ist, die> ^ aufgeregt und sprach laut, heftig, zur Perfütterung kommenden Kartoffeln vorher zu kochen, so sehrf »Was willst Du beginnen?" fragte Anna,

grenzt es ans Thörichte, das Kochen der Futterkartoffeln für ein.-n >, »Aoch, dieser Stunde will ich mit meinem Corps ans-

odcr gar mehrere Tage, bevor sie zur Bersutterung kommen sollen, f Brechen", rief Paul.Es ist nur 500 Mann stark, aber ich kann vorzunehmen. Gekochte Kartoffeln, die man kalt werden läßt., mich aus jeden einzelnen unter ihnen verlassen Alles, waS in bilden bekanntlich eine Art Kleister; daß dieser schwer verdaulick ! meinen Kräften steht, will ich aufbieten i» nächster Nacht müssen ist, ergibt fick aus dem folgenden Versuche. Wir haben zwei ! wir Magliani erreichen. Es muß sein. Sei ruhig, Anna", sügie Kühe von mittlerer Milchergiebigkeit 9 Wochenlang täglich mitj er hinzu, indem er sie lieb an seine Brust preßte,ich kann Tir gleich großen Mengen Heu, Häcksel, Kartoffeln und Kleie gefüttert, ^ese neue Unruhe nicht ersparen. Aber Du sollst Dich nickt wie- In den ersten st Wochen, wo wir die Kartoffeln in frisch gekoch­tem Zustande gaben, erhielten wir 189 Maas Milch, und die Kühe wogen zusammen 99st Pfund, in den zweiten 8 Wochen, wo wir immer Kartoffeln gaben, die Tags vorher gekocht worden waren, bekamen wir 171 Maas Milch, und die Kühe wogen am Ende 975 Pfund, in den dritten 3 Wochen, wo wir die Kar­toffeln täglich wieder in frisch gekochtem Zustande gaben, betrug die gewonnene Milchmenge 187 Maas und das Gewicht der Kühe am Ende 989 Psund.

Sittilfriicht Itiid Ernte. Wie außerordentlich groß der Ein­fluß einer guten Saatsrncht aus den Ertrag ist, ergibt sich aus folgendem, auf Veranlassung der landwirthschasklichen Lehranstalt in Worms ausgenihrlen, ebenso interessanten, wie lehrreichen Per suche. Ein sich in gleichem Baue und in gleicher Düngkrast be­findendes Feld wurde im vorigen Herbste in drei gleiche Theile getheilt. Der Theil l wurde besämt mit Waizenkörnern, von de­nen durchschnittlich 389 ein Loth wogen, der Theil II mit Wal­zen, von denen das Loth 361 Körner enthielt, und der Theil III mit Warzen derselben Art von denen aber nur 331 Körner auf ein Loth gingen. Es wurde nun kürzlich der Ausdrusch vorge nommen und ermittelt, daß der Theil III, der die vollkommensten Körner erhalten hatte, den Ertrag des gleichgroßen und gleich- guten II. Stückes circa um 163 Psund und den Ertrag des Stückes I., das die unvollkommensten Körner als Saatgut in gleichem Maße erhalten hatte, sogar um 195 Psund Waizenkör- ner überstieg. Hieraus folgt, was die Masse des Landwirtbs- standes noch nicht genugsam beachtet, wie nachtheilig es ist, die bessere Fruckt zu verlausen und die geringere Qualität als Saat- srucht zu benutzen. . .

Unterhaltendes

Ein tapferer Mann.

siK'rlieniing.)

Und mein Pater?" ries Anna geängstigt.

Paul schwieg.Er ist vielleicht sckwn offen zu dtn Franzosen übergetreten", sprach er endlich, »die werden ihn schützen. Ich werde nickt vergessen, daß er Dein Pater ist, aber Anna, theile mir Alles was Du weißt, unverholen mit."

Sie erzählte ihm nun, was sie wiederholt vernommen hatte, namentlich den Inhalt deS Gespräches mit dem Advokaten im Wirtbshause.

Diese Nachricht interesfirte Paul vor Allem. Unwillig trat er mit dem Fuße auf die Erde. Er «zelte das Schreiben des General Argenteau, welches er erst vor wenigen Stunden erhal­ten hatte. Anna hatte sich nickt verhört, das Datum, an welchem Paul bei Magliani mit seinem Korps cintreffen sollte, war ver­fälscht. Es war ihm beim Lesen des Brieses nicht ausgefallen, jetzt erkannte er cs deutlich.

Dieß ist ein schändlicher Perrath*, ries er erbittert.Ich würde ihm verzeihen, daß er Mick zu vernichten strebt, aber ich kann es ihm nimmermehr vergeben, daß er auch meine Soldaten in eine Falle hat lochen wollen, und er weiß nur zu gut, daß sie lieber sterben, ehe sie die Waffen strecken. Bei Montenotte hat er sie kennen gelernt. Aber noch ist nickt Wes verloren. Heute

Um dieselbe Zeit, als Paul mit seinem Corps von Sasella aufbrach, rüstete sich die Besatzung des Schlosses und der Redout« von Magliani zum heftigen und hartnäckigen Widerstande. Daß die beiden Generäle Menart und Jaubert mit einem ungefähr 2000 Mann starkem Corps gegen das Schloß vorrückten, war schon srüh am Morgen dieses Tages der Besatzung durch ihre Kundschafter verrathen.

Der Gras Venini befand sich im Schlosse. Durch den Ge­neral Argenteau hatte er die Erlaubniß dazu erh >ten. Keine Bewegung und Vorkehrung der Oesterreicher entging U m, er nahm scheinbar Las.lebhafteste und innigste Interesse dar, i, nur um sich genau damit bekannt zu machen. Turck einen geheimen Gang waren schon während der Nackt eine Anzahl Franzosen in da» Schloß gebracht und warteten im Keller aus des Grasen Zeichen, um dann plötzlich hervorzubrechen und der dadurch verwirrten Besatzung in den Rücken zn fallen.

Um die Mittagszeit erschienen die französischen Truppen in dem Thale und schritten sofort zum Sturm. Die Besatzung hatte ungefähr aus der Mitte zum Schlosse hinauf einige Sckanzen auf­geworfen und Trancheen ausgegraben, dieselben waren indeß nur schwach besetzt, um die Besatzung des Schlosses und der Redoute, nicht zu sehr zu schwächen.

Den ersten Angriff der Franzosen hielten die in den Tran­cheen postirten Soldaten tapfer aus, allein es war mit Gewiß­heit vorauszusehen, daß sie dem zweiten mit großer Uebermacht ausgeführlen Sturme unterliegen mußten. Um sich nicht nutzlos zu opfern, zogen sie sich in das Schloß zurück.

Der Sturm auf das Schloß war ein so stürmischer und muthiger, wie ihn die Besatzung wohl nickt erwartet hakte. Dieß brachte sie indeß nicht außer Fassung. Ein dichter Kugelregen empfing die Angreifenden. Tie ersten Reihen derselben fielen und die folgenden wurden fortwährend so heftig beschossen, daß es ihnen unmöglich wurde, festen Fuß zu fassen. Sie wichen in Unord­nung bis zu den Trancheen zurück. (Forts, solgt.)

Frankfurter Gold-CourS vom 28. Oktober.

5. tt

piflolcn 9 4l 49

Fricdrichsd'or . . 9 SS SS

Holland lS fl.-Slücke 9 48V,-49'/^ Uand-Pukatcn . . s SS'/, S4'/,

20-/rankenstLcke S SS S7

ist der vierzehnte, heute findet der Sturm aus das Schloß und! Engl. Kovereing, . . II Sl SS die Redoute statt. Giulap'S Freiem ps hat sie besetzt. Ich kenne Pr,. Kassenscheine , 44'/. 4 s'

Ucdigirr, gedruckt und »erlegt von zie. vel tck lag ri.

Co n rS

der d. w. Slaatr-Kassen-Verwattimz für Goldmünzen.

Unveränderlicher l-i o u r 4 i Wmtt TiUaten . 5 fl. 45 !r

Veränderlicher CourS:

Dukaten.5 fl. 2.2

Preufl. P fl,-len !> n. -4

"ludere ditto ....!> fl. 58

2s>-Frank,»iiüctc . . 9 fl. 22.

Elnitqa t. 15 Oktober 1864 K. Staatska<»>nverwaltn«g.