— Flensburg, 2. April. Augenblicklich circulirt in vielen hundert Exemplaren im ganzen Lande ein Wanijest, welches nock einmal vor aller Welt erklären soll, daß die Schleswiger fest entschlossen sind, sich mit aller ihnen zu Gebote stehenden Kraft gegen jede fremde Uebereinknnjt über ihr Schicksal zn wehren
— Grave» stein, 3. April. Gestern fand von 2 bis 7 Uhr eine Beschießung von Dürpcl statt, welche heute Nacht panfenweife fortgesetzt wurde; in Folge derselben Feuersbrilnst, wahrscheinlich feindlicher Baracken. Verlust unbedeutend.
Tiilitliilirk Kopenhagen. 1. April. Nack Berichten der Hamburger Nachrichten ist der Entschluß der dänischen Regierung, nur auf der Basis der Verträge von 1851/52 zu verhandeln, un-! erschütterlich. Nack) Flhvepostcn werden die Herren Ouade und! Etatsrath Krieger die Vertreter Dänemarks auf der Konferenz sein. ^
— 4. Ap il. Das Bombartrmciit von Sonderburg hat aufgehört, ein Drittel der Stadt ist verbrannt
Nonvogc». Christiania, 1. April. Das Stortbing ist geschlossen. In der Schlußrede sagte der König, er werde sich, bemühe», den Frieden zu erhalten, aber sich in Verfassung stellen, um im Noibfall den Dänen zu Hilfe zu kommen
England London, 4 April. Gestern ist Garibaldi in Southampton angekommen und wurde' mit großem Enthusiasmus empfangen. — 5. April. Aus die Anfrage Dsborne's sagte im Unterbaute gestern Lord Palmerston, daß alle Mächte, die den Vertrag von 1852 unterzeichnet, dir Beschickung einer Konferenz zugcsagt haben, die Antwort des Bundestags sihle noch, eine Grundlage sitr die Konferenz sei nicht feftgestcllt Ler Admiralitärslord Stansfeld (wegen seiner Verbindungen mit Mazsini angefeintet) hat seine Entlassung einger> icbt. Palmerston drückte sein Bedauern hierüber aus — Garibaldi ist gestern Abend von Southampton nach der Insel Whigt abgereist. — „Observer" sagt: Es heißt, die Torie's wollten die Stansfeld'sche Affaire benutzen, um der Regierung unverweilt ein Mißtrauensvotum zu ertheilen. Ein Tory Kabinet würde wahrscheinlich den von Napoleon vorgeschla- gencn Kongreß beschicken und mit Frankreich ein Offinsiv- nnd Desensivbünduiß schließen, eventuell mit ihm Deutschland zu bekriegen.
Frankreich. Paris, 2 April. Eine Note Drouyn deLhuys' an den Fürsten Latour d'Auvergne theili der englischen Regierung mit, daß Frankreich in Betreff der Schlichtung der dänischen Frage beabsichtigt vorzuichlagen, daß die Wünsche der Bevölkerungen als Grundlage sitr die Beschlüsse der Mächte dienen sollen. Ein Rundschreiben in diesem Sinne wird nächstens an die franz. Vertreter im Auslande geschickt werden. (Schw. M )
Polen. Warschau, 31. März. Die Polizei hat diese Nacht in der Wohnung der drei Fräulein Gousowski einige Koffer weggenommen, welche die Archive der Verschwörung sowie mchrere Siegel der Nationalregierung enthielten Außerdem landen sich wichtige Papiere in den Kleidern der Damen eingcnäbt. '
Griechenland. Athen, 26. März. Ein meuterisches Bataillon in Missolonghi ist aufgelöst worden. — Die Uebergabe der jonischen Inseln soll am 28 April erfolgen.
Amerika. New-Dork, 23. März. General Grant ist in Washington angekommen. Ein Angriff der Potomacarmee gegen Lee wird erwartet. Ebenso wird ein Angriff der Rebellen auf Ncrdfolk erwartet. Am 10. März ward ein Schiff, welches dem vermißten Re Galantuomo glich, gesehen, ohne daß es Noth- srgnale gab. (St-A )
Diese Anspielung mochte zart gemeint sein, sie ließ aber Wohl erraihen, was im Gemüth des strengen Mannes vorging.
Mit zärtlichem Kindesblick, den nur eine Thräne trübte, reichte Elsbeth ihrem Vater die Hand, und es lag zugleich eine unendlich dringende Bitte in dem Blick, daß ihrem Manne nicht weh geschehen möge.
„Ich hoff, ich komm' Euch nicht ungelegen, Tochter,"'sagte der ernste Mann.
„Wie könnt Ihr ungelegen kommen?" erwiederte Elsbeth.
„Nun, nun — .es kommt darauf an — — Wo ist der Johannes, 4. ein Mann?" Löwauer sagte das nicht ohne einen Blick der Befremdung, da Vvllh wohl auch hätte ein Stück Weges enlqegenkvmmcn tönnen.
„Voikh ist drinnen, er weiß es, daß Ihr kommt", sagte Elsbeth arglos.
Des Vaters Brauen schoben sich finster zusammen; erdachte: „Der läßt niir's merken, daß ihm Keiner Furcht und Sorgen macht!" Mil strengem Blick und scharf auftretcnd ging er neben seiner Tochter nach der Vorflur und trat dann in die große reinliche Jägerstube.
Volth stand unweit der Thüre ruhig da und erwartete den Schwiegervater.
„Willkommen Schwäher," sagte er.
Dieser wollte mit einem düsteren Blick aus den scheinbar stolzen und gemessenen Empfang des Schwiegersohnes erw edern, allein - der AuSdrnckdeö Blickes verwandelte sich in Staunen u. Theilnahme.
! Votkh's Aussehen halte sich so verändert, daß der Schwäher einen Augenblick zweifelte, ob er den Tochtermann wirklich vor sich habe So verändert mag ein Soldat aussehen, der aus einem beschwerlichen Feldzug heimkehrl Jeder Gesichts- und Ehacalter- Jug ist schärfer ausgeprägt. Seelen und Leibesstrapatzen haben Glieder und Gedanken gestählt. Für einen durch tausend Beschwerden und Gefahren Gestählten scheint es keine Ucberraschung, Sorge und Furcht mehr zu geben. So sah auch Volkh jetzt aus. Tie Stirn schien markiger aus dem Kopfe getreten; weder Miene '»och Blick veränderte sich; des Schwähers Kommen schien weder >zu überraschen noch zu erregen.
! „Wenn man nicht nachsähe, Volkh, man wüßte bald nicht mehr, wer von uns am Leben ist," sagte der Kommende.
„Legt ab," sagte Volth, „ick denk', Ihr seid zu Haus."
Der ernste Gast ließ sich den Hut und Stock von der Tochter nehmen und folgte dann dem Schwiegersöhne nach der Stube, die in Len Garten führte, wo der Gast die beste Bewirthung finden sollte ...
Ließ geschah nun in demselben Augenblicke, wo Fshner mit seinem Gefährt vor der Kapelle hielt, sich dann vom Wagen Helsen und unter das Vordach des Jägerhauses führen ließ. H'" ietzte er sich lief gebeugt neben die Thüre des Hauses — bis er gesehen und von Volkh zu einer Unterredung eingelassen würde ...
Wunderbarer, ergreifender Gegensatz zwischen hier und im Garten; — und doch wieder, welche lieft Fügung, daß Föhner gerade hier sich niedcrlicß, während er bald der Gegenstand einer denkwürdigen Unterredung in der Nahe wurde. (Fons solgtI^
Notizen tungen
Ein anderer Teil.
E>n Bild e.nS dem Wilderertcbcn.
(Fortsetzung.)
„Ist das nicht Eure Mutter?" fragte Löwauer, ander Kapelle mit den Kindern hervortretend.
„Mutter — der Groß-Aeti — sieh!" riefen die Kinder wie aus Einem Mund.
„Vater!" sagte Elsbeth und konnte kein weiteres Willkommen hinzufügen.
„Da bring' ich Dir Alle wieder," sagte der Kommende ernst, „es hat in Gottes Hand gestanden, daß man noch sagen kann
über Preis u. Gewicht der verschiedenen Getreidegat- nach dem Schronnen-Ergebniß vom 2. April 1864.
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