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Tie Sammlungen auf dem Lande werden in den nächsten Tagen eingeleiket werden.

An Stadt und Land aber richten wir noch einmal den drin­genden Mahnruf: Rettet Eure und des Vaterlandes Ehre, nehmet unverzagt das Herz in die Hand, löset Euer oft gegebenes Wort ein und Schleswig-Holstein kann nimmer für uns verloren sein.

Das Schleswig - Holstein-Comite:

Mart. Dreiß. E. Georg ii. E. Horlacher Rechts- kons. Klinge r. Korndörfer. Carl Stalin, Kas­sier. G. F. Wagner.

I. Verzeichnest

der freiwilligen Beiträge für Schleswig-Holstein.

1) Einmalige Beiträge.

G. und I. W. in T. 7 fl., G. Dörtenbach 100 fl.. C. Tör­tenbach 50 fl., C. Zilling 20 fl., G. F. Wagner 100 fl., Marie Stälin 50 fl., Jul. Stälin 25 fl., "Carl Stälin 25 fl., Sophie Stälin 50 fl., Eugen Stälin 15 fl., C. W. Heiler 1 MuSketc, Do. E. Schüz 10 fl., Rechtskons. Klinger 5 st., L. Haffmann an? Augsburg 10 fl., Rechtskons Schwarzmann 5 fl., E. Georg« 5 fl., G. Korndörfer 50 fl., A. Oelschlägcr 5 fl., G. Wagner jr. 50 fl., L. Federhaff, Schönfärber, 10 fl., Louis Beißer 5 fl., Fr. Häring 25 fl., C. Horlacher 10 fl.

2) Monatliche Beiträge.

G. W. in T. 1 fl., vr. Müller 2 fl., Dssenhcimer 3 fl, Fr. Klinger 1 fl., vr. E. Schüz 2 fl., C. W. Heiler 1 fl. 30 kr., Rechtskons. Klinger 1 fl, Rechtskons. Schwarzmann Ist, E. Ge­org« 1 fl., A. Oelschläger 1 fl., Louis Federhaff, Schön ärb. 1 fl., G. Thudinm 1 fl., E. Schall 1 fl., C. F. Würz 1 fl., F. Burg- Hardt 1 fl., Ehr. Kirchherr48 kr , I. Pfleger 2 fl, G. Stroh 1 fl., Carl Bozenhardt 1 fl 45 kr., Friedr. Wochele 1 fl., Christ. Schnau- > fer 1 fl.^E. Horlacher 2 fl.

f ^ ^ Tclgeserci;zniffe.

.(v Ter Raubmörder Cull von Neusatz, O A. Neuenbürg, 23

" Jahre alt, welcher den Cchulihciß Schöllhammer ermordete, ist Verhaftet nnd hat sein-Verbrechen bereits eingestanden. In der Zwischenzeit von der Vollbringung des Mords bis zu seiner Ver­haftung machte der Verbrecher einen Ranbanfall auf einen Krämer in der Gegend von Emmingen, O A. Nagold,

In der 23. Sitzung der Kammer der Abgeordn. (am 15. Dez.) stellte Schaffte und weitere 44 Abgeordnete den Antrag, an die K. Staalsregierung die Bitte zu richten, noch vor Abschluß der Re­gelung der neuen Finanzperiode einen Gcsetzesentwurf einzubringen, welcher unter Aufhebung der Maischbütten- und Matecialsteuer des Gesetzes vom 19. Sept. 1852 dem Branntweinbrennereibctrieb'die Freiheit der Bewegung wieder geben würde, v. Varnbülcr fragt an, ob die Regierung bereit sei, einen Gesetzesentwurs zur Revi­sion des sog. Verehklichungsgesetzcs.-svelchcs als ein Unrecht gegen die arme Bevölkerung zu betrachten sei, einzubringen? Der Mi­nister des Innern antwortet, daß es nicht die Absicht des Gesetzes sei, die Ehen «rmer Leute zu verhindern, sondern ein richtiges Ur- theil zu ermöglichen, ob der Nahrungsstand bei Eingehung einer Ehe gesichert erscheine; übrigens werde die Regierung den gesteiger­ten Anforderungen der Jetztzeit Rechnung tragend, über das Gesetz Erwägungen, welche zu einer Vorlage führen könnten, eintrelen lassen? Auf eine Anfrage SchwadererS, ob ein Gesetzentwurf über Güterzufaminenlegung in Aussicht stehe, erwiedert der Minister, die Vorarbeiten zu einem Zusammenstellungsgesctze seien fertig, es sei aber zweifelhaft, ob ein Gesetzentwurf noch auf gegenwärtigem Land­tag eingebracht werden könne. Eine Anfrage wegen Erhöhung der Hausilpaiente für Inländer beantwortet der Minister dahin, daß eine Begüvstignng der Hausirer gegenüber den ansäßigen Gewer- bctreMüden nicht vorhanden sei, wenn die Steuergesetzc richtig ge- handlMt werden. Erhöhung der Steuer oder Einführung einer neuen Sportel wäre nicht zu rechtfertigen. Bezüglich ber Abge- ortnetenwahlen in Vaihingen und Geislingen sagt der Minister, daß dieselben wegen der im Dezember vorzunehmcnden Gemeinde- rat s- und Bürgerausschußwahlen nach Vollzug der letzteren ver­schoben seien, aber dann sofort ausgeschrieben werden sollen, v. Eültlingen überreicht einen Antrag auf Ankauf eines Theils der Gustav Weucr'sche» Anwesen unter Vorbehalt späteren Rückkaufs in der Absicht, durch diese Operation eine Anzahl wohlthätiger An-

gedruckt und vcil

staltcn zu erhalten Hierauf schreitet die Kammer zur Berathuug des Gesetzesentwurfs, betreffend die militärische Einquartierung und ötznlich^ Leistungen für die k. Truppen. (Des beschränkten Raumes wegen können wir diesen Berathungcn, welche noch sortdauern, nicht folgen, werden aber später die wichtigsten Artikel, wie sie beschlvs- scn wurden? nachtragen.) In der 20 Sitzung (am 18. Dez.) bringt der Chef des FinanzdepUrtemests, einen,,Gesetzesenlwurs ein, ^ wonach dem früheren Präsiden«'» der Kammer,- Staatsrath Römer, , als Anerkennung für seine erfolgreiche Lhätigkeit zu» Wohl LeS > Landes, eine Pension von jährlich 3000 fl. ausgesetzt werden soll.

Ein Telegramm des »Schw. M." ans Frankfurt a. M., 21. Dez,,, berichtet, daß in der Versammlung deutscher Abgeord­neten folgender Antrag einstimmig angenommen wurde:Das deutsche Volk hat sür seine verletzte Ehre, für sein gefährdetes Recht, für seine unterdrückten Stammcsgenossen und ihren recht­mäßigen Fürsten jedes nöthige Opfer zu bringen. Einmüthtg in dieser An'chanung, übernehmen die hier versammelten Mitglieder deutscher Landesvertretnngen die Verpflichtung mir allen gesetzlich zulässigen Mitteln in ihrem Wirkungskreise dahin zu streben, daß 1) wo und soweit dieß nicht bereits erfolgt ist, das Recht Herzog Friedrichs anerkannt und die Anerkennung durch den Bund er­wirkt werde; 2) ohne Rücksicht aus fremden Einspruch diesem Recht Geltung verschafft, die Tkcnnung der Herzogtümer »vn Dänemark vollzogen, ihre Selbstständigkeit nnd nnzertre-nliche Verbindung sofort hergcstcllt werde. Sic verpflichten sich ferner, diejenigen deutschen Negierungen zu unterstützen, welche sür daS volle Recht der Herzogthümer ehrlich und thatkrästig eintretetr, und diejenigen Regierung-n mit allen verfassungsmäßigen Mitteln zu bekämpft« , welche das Recht und die Ehre Deutschlands in dieser Sache Prcisgebcn." Anwesend waren 500 (nach anderer Nachricht 900).

Frankfurt, 18 Dez. Der gesetzgebende Körper beschließt, daS Ersuchen an den Senat zu richten, für ein Anlehcn des Her­zogs Friedrich ans Staatsmitteln hunderttausend Thaler zu zeichnen.

Gotha, 18. Dez. Sicherem Vernehmen nach soll Herzog Ernst von Coburg-Gotha in Folge mehrfacher Aufforderungen seine Bereitwilligkeit erklärt haben, dem zu bildenden Centralnornite für Schleswig Holstein bcizntretcn, um die Vermittlung zwischen der -nationalen Bewegung den deutschen Rcgieruogen nnd dem Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein zu übernehmen.

Koburg, 19: Dez. Bei der hiesigen Bank ist bereits die erste Sendung Schuldscheine der schleswig-bolsteinischen Anleihe vergriffen.

München, 19. Dez. DieBairische Zeitz." veröffentliche ein vom 17. datirtes Handschreiben des Königs zan den Minister des Auswärtigen, Hrn. v. Schienet, worin die bisherige Politik des Ministeriums in der schlcSwig - holsteinischen Frage gebilligt, der Protest gegen das Londoner Protokoll entschieden wiederholt, die Crbansprüche der Augnstenburgcr sür rechtlich begründet erach­tet uwd die Bereitwilligkeit des Königs sür die Durchführung der hierdurch bedingten Politik und zum Cinstehen sür die Rechte der Herzogthümer und Deutschlands erklärt wird. Ter König hofft schließlich auf die Zustimmung aller Besonnenen, wenn er, seiner Bnndespflicht getreu, dieses Ziel bei und durch den Bund anstrebe.

Berlin, 18 Dez. In der heutigen Sitzung der Kammer der Abgeordneten wurde die Adresse mit 207 gegen 107 Stimmen angenommen. Prinz Friedrich Carl hat den 'ihm angetrage­nen Oberbefehl über die gesammte Exekutionsarmee abgelehnt, weil er eine erfolgreiche Wirksamkeit von seiner Seite mit der Bismarck- scheu Politik' nicht vereinigen zu können glaubte. Feldmarschc v. Wrangel ist nun zum Oberbefehlshaber ernannt.

In Altona ist ein Aufrnf verbreitet, welcher sofort nach Ab­marsch der letzten Dänen an allen Ecken angeschlagen werden soll. Derselbe bezweckt sofortige Anerkennung Herzog Friedrichs; und unsere städtischen Behörden, sagt der Aufruf, müssen sofort dem Herzoge ihre Treue versichern; entweder leistet die städtische Obrig­keit Herzog Friedrich Gehorsam, oder sie hat ausgehört, unsere Ob­rigkeit zu sein. (Ein harter Probirstein sür die Exekutionstruppen)

Gottesdienste. Am h. Chri s! fest: Vorm. (Pr.) : Hr. Tel. Hrberi e

- Nacimr. (Peed.): Herr Heiser Schmi dt. eEaS Ovfcr ist n,r den Kirch-n- baufond bestimmt. Am Stephans seiertac, (Pred.t: Hr. vr. G rindert.

- Am Sonntag (Johann sferer.az): Vorm. Pred. Herr Dekan Hc berle.H-- .stinderlchre mit de n Söhnen S. Kl. - Nachm. .Vibelstd.): Hr. H-If. Schwld^

!L> von A. Wrischtäger.