Plakate
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welche» in häuslichen Geschäften erfahren ist, und mit Vieh umzugehen weiß, findet gegen guien Lohn und Behandlung - bis Georgii eine Stelle; bei wem? sagt die Redaktion.
Sebncwer S ck l a t k e r er.
Ca!
w. Landwirthschaftlicher Bczirksverein.
Den Flachsbau betreffend.
Uni den Flachsbau aus dem Schwarzwalde wieder mehr in Ausnahme zu bringe», was nur dadurch geschehen kann, daß die zeitraubende und kostspielige Verarbeiiung des Flachses der Maschinenarbeit überlassen wird, der Landwirlh aber sich auf die Erzeugung des Rohflachses beschränkt, hat der landw Verein sich mit Herrn 'Flachsspinnereibesitzer Münster in Freudcnstadt ins Benehmen gesetzt, und von diesem, wie derselbe auch auf der Versammlung in Zavelstein am 8 Febr. erklärt hat, die Zusicherung erhalten, daß er für den nach seiner Vorschrift gebauten und getrockneten Flachs 2 fl. 48 kr und l5 kr. Fnhrlohn per Ctr. bezahle. Bedingung biebei ist, daß höchstens 8 Sri. Nigaersamen per Morgen aüsgesäet wird iHr. Münster säet nur 2V, Sri. per Mrg.), damit der Halm stärker und weniger lagerhast werde, während eine dichtere Saat nur zarte und schwache, für die Verarbeitung durch Maschinen unbrauchbare Halme erzeugt. Tas Trocknen des ausgezogenen Flachses aber hat nach der Anweisung zu geschehen, die Hr. M ü nster seiner Zeit persönlich an Ort und Stelle ertheilen wird.
Da nach den bisherigen Erfahrungen der Morgen ca 80 Ctr. Flachsstroh und 14—16 Sri. Samen gibt, dessen Erlös ungesähr die Unkosten decken wird, so glaubt der Verein keine nutzbringendere Culturpflanze empfehlen zu können. Auch die hohe Central- stclle für vie Landwirthschast hat in den letzten Jahren diesem Cnl- turzweige eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt, und der Verein ist von derselben ermächtigt, für Ablieferungen von Flachsstroh an die Fabrik des Herrn Münster im Betrage von 10—50 Ctr. besondere Prämien von 2—10 fl. in Aussicht zu stellen, wozu dem Vereine überhaupt die Summe von 100 fl. zur Verfügung gestellt ist, bei deren Verlhcilung jedoch in erster Linie das Unheil des Fabrikanten maßgebend sein soll, und sich die Centralstelle jedenfalls eigene Mitwirkung vorbehält.
Jntem nun der Unterzeichnete Vercinsvorstand dieß zur allgemeinen Kenntnis' bringt, fordert er Diejenigen, welche in der angegebenen Weise Flachs für die Fabrik des Hrn. Münster bauen und die von der Ce nt entstelle ausgesetzten Preise erwerben wollen, auf, sich längstens
bis 1. Mai
bei dem Vereiussecretär E. Horlachcr weiterer Auskunft crbötig ist.
Die Schultheißenämtcr werden um dieses ersucht.
Calw, den 5. März 1863.
Ter Secretär: Der Vereinsvorstand:
E. Horlachcr.
zu melden, der gehörige Bekanntmachung
Schippert.
Ueber den „Handelsvertrag".
(Bem KiniAwcr de- -'IrukUS in 'Ar. v B!. -
In Nr. 17 d. Bl. ist von einem „Anhänger" des Handelsvertrags eine Erwiederung auf unsern Artikel erschienen, worin uns Sachen unterstellt werden, die uns nicht eingefallen sind, wcßbalb wir zu nachstehenden Berichtigungen uns veranlaßt sehen. Vor Allem bezeichnet uns der Herr Einsender desselben als „Gegner", mit welchem Rechte ist uns nicht ganz klar. Wir stehen durchaus nickt auf der Seite der Feinde des Handelsvertrags, sondern wie wir schon in unserem letzten Artikel gesagt haben, begrüßen wir denselben als einen bedeutenden Fortschritt. Daß wir
den Vertrag einen „preußisch-französischen" genannt haben, hat seinen Grund einfach darin, weil Preußen denselben mit Frankreich abgeschlossen hat und derselbe so lange kein „deutsch-französischer" ist, als er nicht von den deutschen Regierungen allseitig anerkannt ist. Doch tas ist Nebensache und thut Nichts zum Ganzen, weßhalb wir, wenn wir dem Herrn Einsender in Nr. 17 einen Gefallen damit erweisen können, ihn ebensogerne auch „deutsch-französisch" nennen. — Daß der Handelsvertrag sehr viele günstige Positionen für uns Deutsche enthält, haben auch wir bereits zugegeben, deshalb finden wir auch weder „Gefahr", noch „Ruin des Landes" darin, und können nicht begreifen, wo in unserem Artikel wir dieß gesagt haben sollen! Im Gegcntheile haben wir gesagt, wir können in dem Abschlüsse desselben nichts weniger als ein Unglück sehen. Wie kommt daher der Herr Verfasser in Nr. 17 dazu, uns das getate Gegentheil von dem, was wir gesagt haben, vorzuwersen? Daß allerdings einzelne gewerbliche Interessen sehr bedeutenv dadurch benaehtheiligt werden, dieser EinWst Lars sich Niemand verschließen, unc> dieß können die beredtesten Per- lheidiger desselben nicht wegdisputiren. — Wir haben unsere Ansicht dahin ausgesprochen, daß die günstigen Seiten des Handels- Vertrags benützt, und die ungünstigen soviel als möglich verbessert werden sollten. Dem steht nun die Erklärung Preußens im Wege, daß der Vertrag unverändert angenommen werdeü müsse, oder Ler Zollverein gekündigt werde. Hierin liegt des Pudels Kern! Der Herr Verfasser in Nr. 17 gibt selbst zu, daß Preußen im Läuse der Unterhandlungen Frankreich Zollermäßigungen bewilligt habe, welche über die Zugeständnisse der übrigen Zollvercinsreg icrungcn hinausgingen. Daß dieß zur Erreichung des Zieles nothwendig geworden, mag sein, aber dieß konnte doch nie und nimmermehr Preußen das Recht geben, so aufzutrcten, sondern hätte umsoviel- mehr es veranlassen sollen, vor dem definitiven Abschlüsse seinen Verbündeten vom Stande der Sacke Kenntniß zu geben. Sv lange Preußen nicht zum definitiven Abschlüsse csrlo blnnelw hatte, konnte es nicht mit dem mindesten Rechte in dieser schroffen unzugänglichen Weise auftretcn. Daß von den Verfechtern des Hanrelsver- trags dessenungeachtet Preußen das Recht zu dieser Handlungsweise zugesprochen wird, halten wir für durchaus unrichtig, ! mögen sie doch die Conscguenzcn bedenken, die sich daraus ziehen lassen! !Tie preußische Volksvertretung ist allerdings mit dem HandelSvcr- auch zu trage einverstanden, wie noch viele deutsche Kammern, daß sie aber die Kündigung des Zollvereins billigen würde, bloß um dadurch dem Versuche einer Verbesserung des Handelsvertrags auszuwei- chcn, dieß ist eine andere Frage. —
Was unsere Bemerkung über Oesterreich betrifft, so meinten wir nicht dessen Eintritt in den Zollverein, sondern die möglichste Ausdehnung des Handelsvertrags auf Oesterreich, welches bekanntlich an Preußen das Ansinnen stellte, ebenfalls Verhandlungen zum Eintritt in denselben zu eröffnen, von diesem aber zu- riickgewiesen w»rde. Der Herr Verfasser in Nrv. 17 hält nnK den von unserer Regierung im Jahre 1833 den Ständen gegLn- über verfochtenen Grundsatz entgegen: „der Handel verlange für sein Gedeihen freie Bewegung im weiten Felde", wir adoptirew diesen Ausspruch auch aus die Handelsverbindungen mit Oesterreich, denn durch dessen Beitritt wäre das Feld ein noch viel größeres.
Warum hat cs aber Preußen zurückgewiesen? einfach aus kleinlicher Eifersüchtelei! —