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bezügliche Com- en eine Stimm« ' welchen sich ge- t hatten. Dieser -. Das Abgeord- Staatsregierung z versassungsmä- die sofortige Be- der Verfassung zu gegebenen Er- setzes von 1849 bewaffnetes Ein- > hervorzuheben, (Frks. Anz.) rath werden für gezogener Hand- s Ziel noch lange lppenzell will wozu 96,000 Fr. nde bereits vor- ch Gemeinnützig- nesten Berichten eine zuwartende ierung ihren an- cn. (Schw.M.) bleibt heute dem daraus bestehen, uf den mexikani- die andere Idee, en mit Gebiets- res zu entscheide- rr; die Zukunft wuscht habe. — chte von der be- ohne jedoch den darunter verstauch das wunder- poleon zum Er- loch über etwas stscher Erzherzog das allgemeine ird jedenfalls in aus einen Thron , es handle sich »ersteht sich von Hintergedanken as Projekt doch üß, daß derselbe :1ich gutgeheißen das Scinige ge- welche es ihm (Schw. M.) üum hat in dm ndeten Truppen Widerstand nicht Die Negierung frei von jeder ad dieselben ihre ürde in Mexiko (Frkf. Anz.)
England. London, 6. Febr. In der Rede, mit welcher heute das englische Parlament eröffnet wurde, wird bezüglich der Intervention in Mexiko gesagt: „Tie von verschiedenen Personen und von den aufeinander folgenden Regierungen in Mexiko an den daselbst ansäßigen Fremden begangenen Gewaltthaten, für welche man keine Genugthuung erhalten konnte, haben zum Abschluß einer Konvention zwischen der Königin, dem Kaiser der Franzosen, und der Königin von Spanien geführt. Dieselbe hat zum Zweck, die vereinigten Operationen an der mexikanischen Küste zu regeln, um die bis jetzt verweigerte Genugthuung zu erhalten. — 8. Febr. Im Oberhause lobt Lord Derby bei Berathung der Antworts-Adresse auf die Thronrede die von der Regierung Amerika gegenüber beobachtete Politik und das freundliche Benehmen Frankreichs. Er bemerkt ferner, er dränge nicküauf die Anerkennung der Südstaaten, wünsche jedoch Erklärungen in Betreff der Wirksamkeit der Blocade. Earl Rüssel erklärte, die Regierung verharre bei der Neutralität und wolle in Betreff der Anerkennung warten, bis es sich entschieden habe, ob der Norden dem Süden gegenüber stark genug sei. Schiffe zu Blokirung besäßen die Unionisten genug, obwohl die Blocade zuweilen gebrochen worden sei. Was Mexiko anlange, wolle man diesem keine bestimmte Staatsform aufdrängen, sondern bloß geordnete Zustände yerbeisühren. — Im Unterhause lobte Disraeli die Thronrede und die Regierungspolitik in ähnlicher Weise wie Lord Derby, und Lord Palmerston antwortete in demselben Sinne wie Earl Ruffel. Sämmtliche Redner widmeten deni Andenken an den Prinzen Albert begeisterte Worte. Tie Adresse ward von beiden Häusern einstimmig angenommen.
Amerika. Ein ausführlicheres Telegramm aus New-Bork, 21. Jan., berichtet über den von den Bundestruppen in Kentucky erfochtenen Sieg: Tie Schlacht wüthete von 6 Uhr Morgens bis zum Einbrüche der Dunkelheit und endete damit, daß die Rebellen in großer Verwirrung die Flucht nach ihrem Lag« r ergriffen. Alle ihre Kanonen, Zelte, Vorräthe und Pferde fielen den Unionisten in die Hände. Die Südstaatlichcn büßten, wie verlautet, 275 Lvdte ein, aber auch die Föderalisten hatten namhafte Verluste zu betrauern, so verlor das 10. Jndianaregiment allein 75 Todte und Verwundete. — Einer aus Washington cingelaufenen Depesche zufolge hatte die Regierung außerdem noch die Meldung erhalten, daß sich die Rebellen in Auflösung befinden, alles im Stiche lassen und in größter Unordnung auf der Flucht begriffen sind. Diese Berichte erregten in New - Bork große Freude und man betrachtet den gewonnenen Sieg als .den bedeutendsten des ganzen Feldzugs. — In den Banken stieg'der Metallvorrath, während sie ihr Wechselporteseuille immer mehr cinschränkten. Keine der New- Korker Banken weigerte sich, ihre Noten in Gold einzulösen. Auf dem Geldmarkt keine Veränderung. — 28. Jan. Der Kriegssekretär hat in einem allgemeinen Tagsbefehle die Tapferkeit der bei dem Sieg in Kentucky betheiligten Regimenter belobt und ibnen Belohnungen zugcsagt. (Schw. M.)
Asien. Calcutta, 11. Jan. In Teheran und anderen persischen Städten ist die Cholera ausgebrochen; in Bombay rafft dieselbe wöchentlich 170—190 Menschen weg. —In Bushire wurde ein Vizeadnnralitätshof zur Unterdrückung der Sklaverei eingesetzt. — In der Provinz Carnatik wurde eine reiche Goldgrube entdeckt.
Unterhaltendes.
Menschliches Wollen. — Göttliches Walten.
Novell« aus der Wirklichkeit von Eduard Franke.
(Aus Len „Frankfurtcr Familienblätteni".)
(Fortsetzung.)
2 .
Ehe wir nun in unserer Erzählung weiter vorwärts schreiten, erscheint es uns nothwendig, auf die Charaktere beider Personen etwas näher einzugehen.
Der Schiffsmakler Carl Reiner war einer jener Menschen, welche kein Mittel für unerlaubt halten, wodurch sie sich bereichern können, selbst vor einem Verbrechen nicht zurückbcbcn, sobald die Entdeckungsgefahr nicht allzugroß ist und stets bereit sind, Alles an Alles zu setzen. Er hatte ein nicht unbeträchtliches väterliches Erbtheil leichtsinnig vergeudet, war nach mancherlei Irrfahrten nach Amsterdam gekommen und von allem entblößt. Noth lehrt beten. So wurde er gewissermaßen zur Arbeit gezwungen, ergriff das Gc-
! werbe eines Schiffmaklers und hätte bei angestrengtem Fleiße dadurch ganz gut leben können. Allein, wer durch sein ganzes Leoben ^va banquo^ gespielt hat, ist selten geneigt, auf mühsamem Wege dann langsam sein Glück zu gründen: er speculirt immer ! auf's neue wieder, über Nacht reich zu werden, und ist es gar ein ! Charakter wie Reiner, heiligt der Zweck die Mittel; doch gelingt es ihm auch, wagt er wie früher, wird ebenso über Nacht wieder arm und sieht sich stets am Ansange, stets gezwungen, von vorne anzusangen.
Durch eine gewisse Gemüthlichkeit, welche sich Reiner im hohen Grade auzueignen gewußt hatte, wurde er dem Unbefangenen, dem ehrlichen Manne leicht gefährlich. Es gehörte ein geübter, scharfer Blick dazu, zu erkennen, daß dieß nur Maske war, vermittelst welcher es ihm gelang, Geheimnisse zu erforschen und diese zu seinem Vortheile auszubeuten, wozu es ihm an Erfindungsgabe nie gebrach. So umgarnte er den arglos Vertrauenden dann so schnell, daß er dem Netze nicht mehr entschlüpfen konnte, ja meist schon betrogen war, wenn eine Ahnung des Betrugs in ihm austauchte.
Hcrrmann Lange nun war gerade eines jener arglos ehrlichen Gemüther, welche allen Menschen wohl wollen, sich selbst lieber schaden als Andern und sich nie eines Unrechts bewußt, auch nicht glauben, daß ihnen Jemand Unrecht zusügen könne. Solche Charaktere sind ein offenes Buch, welches Jedem die Einsicht gestattet und also Jedem Gelegenheit bietet, daraus für sich Nutzen ziehen zu können. Diese Menschen sind eigentlich sür das wirtlich praktische Leben völlig untauglich: sind stets der Spielball Anderer. Man bezeichnet sie deßhalb auch mit dem zweifelhaften Prädikate „gutmüthiger Menschen", was in der Regel gleichbedeutend mit „schwachen Menschen" genommen werden kann. Zum Glück ist diese Arglosigkeit zumeist nur in den Jünglingsjahren vorherrschend, wo man noch die Welt mit den Augen der Phantasie beurtheill und nicht glauben will, daß die Wirklichkeit sie ganz anders gestaltet als jene sie malt. Stoßen nun solche Charaktere auf anscheinende Treuherzigkeit, so nehmen sie den Schein sür Wirklichkeit, schließen sich sogleich an, erschließen das Herz und geben dadurch gar oft nicht nur ihr eigenes Geschick, sondern auch das verwandter oder befreundeter Personen in die Hänee Gewissenloser und stürzen sich und Jene in's Verderben.
So hatte Hcrrmann lange dem anscheinend treuherzigen, biedern Reiner, den er bei dessen Geschäftsgängen im Martow'schen Hause kennen lernte und der aus Posen gebürtig zugleich sein Landsmann war, für seinen besten Freund in Amsterdam haltend, in vertrauter Stunde sein ganzes Herz erschlossen. Landsmannschaft in weiter Ferne ist immer ein anziehendes Band. Geheime Liebe aber, wie Herrmann sie hegte, will einen Vertrauten, einen Mitempfinder: wer mag ihn deßhalb verdammen, wenn er sich enger an den anschloß, der iym so treuherzig entgegenkam, sein Glück gesundener Gegenliebe mit ihm durchlebte, mit ihm durchzuempfinden schien.
Reiner entdeckte er also das Aufkeimcn seiner Liebe zu der schönen, einzigen Tochter seines reichen Principals, ihm entdeckte er das erste Zeichen, welches ihn Gegenliebe vermuthen ließ, den ersten Beweis, welcher ihn dieser vollends versicherte, das erste Erwiede- rungszeichcn von Hedwig und auch, daß er nicht ganz so arm sei, außer seinem Salair noch, wenn auch nicht gerade baares Kapital, doch eine Erbschaftsvollmacht auf fünf Tausend Thaler besitze, über welche er im Nothfalle wohl verfügen könnte, aber nicht leicht Gebrauch davon machen werde, weil das Kapital auf einem kleinen Ei- gcnthum hafte, dessen Ertrag seine Schwester und ihre Familie dürftig ernähre, und eine Kündigung desselben diese vielleicht in die größte Bedrängniß bringen könnte.
Reiner hatte dieß mit besonderem Interesse vernommen. Er pries Herrmann's Handlungsweise, dessen edle, moralische Gesiir- nung, ermahnte ihn ja daran festzuhalten, nur in der äußersten Noth davon abzuweieben; sann aber gleich darauf, diese Noth zu seinem Vortheile baldmöglichst herbeizusühren. Das Mittel lag nahe. Herrmann's heimliches Liebesverhältniß mit des geizigen Marlow einziger Tochter. Die leiseste Ahnung dem Alten in's Ohr geflüstert — Hcrrmann wurde brodlos, wurde in seine Hand gegeben und es brachte ihm zugleich den Doppelvortheil, sich Mar- low's Verbindlichkeit und vollkommenes Vertrauen zu erwerben. Aber dazu waren bei dem alten schlauen Fuchs schlagende Beweise nethig. Er mußte die Liebenden durch den Vater überraschen las-