Die Kammer» wurde» am 2. er­öffnet. Die Untersuchung gegen Dosios ist beendigt, und die Akten wurden dem Gericht überreden. Die Bitte seines Vaiers um eine Audienz wurde nickt gewährt.

Unterhaltendes. Schnee und Feuer.

Novelle von Loni s Otto.

(Fortseyniig.)

Als Mann von Gewissen, so ur­teilte Slammer, durfte er gar nicht anders handeln jetzt, da Josephine die Brani eines Andern war! Obwohl sein Herz dabei klopfte und ein an deres Verlangen ui erkennen gab, schlief er mit kies, m Entschluß doch endlich ein. todimüde wie er war von der anstrengenden Wanderung i»i Winterstnrm.

AIS er rwackle, war cs schon Heller Tag Fast meinte er von dem Gestern nur geträumt zu haben aber da fiel sein erster Blick wieder auf Josepkinens Blumenstrauß --

Er trat an's Fenster mit dem Entschluß, sich so bald als möglich zu entfernen

Aber er vermochte nickt durch daS Fenster zu sehen von unten

war eS halb verschneit und darüber hatten angeworfene Schneeflocken die Scheibe gemustert er öffnete da war draußen Alles weiß und nirgends eme Fußspur zu erkennen, die Bäume neigten fick unter schwe­rer Last, und nur die nächsten Ge­genstände konnte man bemerken, denn im tolle» Wirbeltanz drehten fick die Schneeflocken durch einander, und der Himmel hing ganz einfarbig grauweiß und schwer herab, als zerr> ihn der große Vorrat!» ni.der, den diese Hüllen noch ln sich schlossen.

CS wäbrte nickt lange, so trat der Diener mit dem Fest!»stück ein. Sie sind richtig eing.schneil!" sagte er zu Oswald.Solch einen Schnee bat es seit Jahren nickt' g geben! Der gnädige H rr läßt Sie bitien, so bald als es Jbnen gefällig ist. in sein Zuniiur zu kommen se>n Gast müßten Sie heute schon bleiben."

Unmöglich Herr von Blu- menstein ist sehr gütig allein das Stündchen nach Blumenhain werde ick schon zurücklegeu konn-n!"

Der Diener lachte:Ein Stünd­chen im Sommer, wenn inan durch den Park gehen kann! Aber bet dieser Jahreszeit ist das unmöglich, der Fahrweg ist zwei Stunden und

bei diesem Schnee durchaus nicht zu passiren. Niemand kann draußen forikommen- gestern ist unser Be­such ausgeblieben und heule die Scmmelfrau Sie müssen darum das Altbackene entschuldigen."

Oswald sab noch einmal zum Fenster hinaus. Der Augenschein mußte ihn noch besser als die fort­währenden Beschreibungen d'S Die­ners überzeugen, daß derselbe Recht hatte hier war nicht fortzukom- men nickt fortziikomnien ans Jo­seph,nens Nähe! Das Schicksal wollte es so mochte geschehen, was da wollte selbst ein Unheil er batte eS nickt heraufbeschwo- ren so dachte Oswald schon jetzt und wollte sich berubigen, indem er sich nur noch mehr erregte.

Gerts. folgt).

Eilwagen Cours vom 15. Oktober an.

Abgang aus Calw:

nach Stuttgart über Levnberg Böblingen

Herrciibcrg-Tübiiigen . .

WNdbad ......

Wildberg-Nagold . . .

.. Pfvrcheim ...

Abgang ans Pforzheim 7 Ans. (nach

Eintreffen der age vo» Mamib.'im Frankfurt,

Basel ic.) Ankunft in Calw 10 " Es.

ie-° ii°° . 4 . 4 6'°

BM.

NM.

VM,

NM.

NM.

VM.

Calw. Frucht- und Brodpreife ain 15. Oktober 1861.

Getreide-

Gattungen.

Vori­

ger

Rest

Ctr.

Neue

Zu­

fuhr.

Ctr.

Ge­sa in in t- Betrckh.

Ctr.

Heuti­

ger

Veckf.

Ctr.

Im

R e st ge bl.

Ctr.

Höchster

Preis.

fl. ! kr.

Mittel-

Preis.

fl. ! Ir.

Weizen, alter

neuer Kernen, alter

12

485

497

435

62

7

48

7

33 V-

neuer

Roggen, alter

4

4

2

2

6

6

Gemasch

Gerste, alte

1

15

16

15

1

5

9

5

9

. neue

Dinkel, alter

596

596

542

54

5

45

b

28V-

neuer

Haber, alter

209

209

209

3

48

3 32 V-

neuer

Summe.

Niederster

Preis.

Verkaufs-

Summe.

Gegenden vorigen Durchschnittspreis

mehr I weniger

fl.

kr.

-flz-

kr.

fl.

Ur,,

!fl-

> ,kr-,

7

24

3326

17

6

6

12

45

5

9

77

15

11

5

9

2969

39

6 V»

3

24

737

17

9

7122 j

28

Brodtaxe: 4 Psv. Kernenbrod 19 kr., dto. schwarzes 17 kr., 1 Kreuzerwcck muß wägen 4'/- Loth.

Stadtschultheißenamt.

Kcdigirt, gedruckt und verlegt von A. Letsch lag er .