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Gedichte

jer.

Mehrere Arbeiter

finden dauernde Beschäftigung bei 2)2. Mundorff k Müller.

Hausantheil-Verkauf.

Ich bin gesonnen, meinen Haus- antheil am Müblweg zu verkaufen.

Liebhaber können es einsehen und einen Kauf mit mir abschließen.

Friedrich Walz, Tuchmacher, 2)1. ledig.

75 fl. Pfleggeld

hat gegen gesetzliche Sicherheit aus­zuleihen Hirscbwirkh Mönch

in Oderkollwangen.

Unterhaltendes.

Tie arme Marianne und ihre Ziegen.

(Aus denFeierstunden".)

(Fortsetzung).

Aber der, an welchen die flehent­liche Bitte gerichtet war, nahm keine Rücksicht darauf, sondern es fielen vielmehr ein paar furchtbare Schläge, unter denen der Flehende mit tiefem Gestöhn zu Boden sank.

Das war der Augenblick, in wel­chem Marianne aus ihrem Schlupf­winkel hervorbrach. Nicht so bald hatte sie sich nämlich von dem über­zeugt, was außen vorgehe und sie konnte dieß mit Einem Blicke, weil der Mond die Kämpfenden beleuch­tete, als sie auch berciis entschlos­sen war, dem Angegriffenen und Unterliegenden, trotz ihrer Jugend und trotzdem sie sich nur ein schwa­ches Mädchen nennen konnte, mit aller Kraft, die ihr zu Gebot stand, beizuspringen. Sie ergriff daher ei­nen schweren Stein, der vor ihr lag, und sprang vorwärts. Hart neben ihr rannte ihre ältere Ziege, dle Alt­mutter, die in ihrem zottigen schwarz­weißen Pelze mit den langen Hör­nern und dem starken Barte grimmig genug aussah. Der Schauplatz, wo der Kampf stattgefunden hatte, war vielleicht nur hundert Schritte von dem Ausgang der Höhle entfernt, und Marianne konnte also in weni­gen Sekunden zur Stelle sein. Auch hatte sie den Vorthcil, daß sic der

überhängenden Felsen wegen im Schatten blieb, während der Kampf­platz selbst ganz klar erleuchtet war. Doch in der Sekunde, da der An­greifer seinen Gegner zu Boden ge­schlagen halte, horte ec auch das Geräusch der Tritte Mariannens, und wandte sich unwillkürlich nach ihr. Die Letztere erschrack bis zum Tode, denn sie sah ein kohlraben­schwarzes Gesicht vor sich, aus wel­chem die Augen wie zwei feurige Kugeln herauöfankelien. Döch baue sie so viel Besinnung, augenblicklich den Stein, den sie i» der Hand hielt, nach dem schwarzen Gesichte zu Aver­sen,, und in demselben Momente sprang dieZiegenallmutter dem Manne auf den Rücken und stieß mit ibren Hörnern nach seinem Kopfe. Aber­mals wandte sich der Kohlraben­schwarze, denn der Stein hatte ihn von vorn getroffen, ohne daß er ei­nen Feind gesehen hätte, und zu­gleich war er von hinten und zwar mit Waffen angegriffen worden, die er sich nicht erklären konnte. Allein wie er nun rückwäris sah., und das zottige Gesicht der Ziege, die zum zweiten und drillen Male nach ihm stieß, hart vor sich halte, da wäre er beinahe i» die Knie gesunken, denn er glaubte nicht anders, als der leib­haftige Teufel stehe vor ihm.viu- volo,^ schrie er wie wahnsinnig vor Angst, ^viuvolo inuleckolto!' und rannte mit so toller Hast davon, daß in einer Minute weil und breit nichts mehr von ihm zu sehen war.

Da stand nun Marianne, das zwölftährige Kind, ganz allein mitten in der Nacht und in einer Gegend, die auf Stundenweite gänzlich un­bewohnt war, vor einem unbekann­ten Torten ober wenigstens vor Ei­nem, der das Bewußtsein verloren hatte und am Sterben lag, denn der Unbekannte, welchen der Kohl­rabenschwarze so unbarmherzig nie­dergeschlagen hatte, gab kein Lebens­zeichen von sich. Wie manches schüch­terne Mädchen wäre da nicht vor Schrecken ebenfalls m Ohnmacht ge­sunken? Nicht so die Marianne. Sie bückte sich nieder, um nach dem Er­schlagenen zu sehen. Es war ein

schon älterer Mann mit fast weißen Haaren, und seiner ganzen Erschei­nung nach nicht aus dieser Gegend. Allein sie mochte an ihm rütteln, wie sie wollte, sein Auge blieb starr und sein Mund geschloffen! Nun ver­suchte sie es, ihn in die Höhle zu bringen, um ihn dort sicher zu bet­ten; aber ihre Kraft war zu schwach und sie mußte von dem Versuche abstehen. Somit blieb ihr nichts üb­rig, als so schnell als möglich in ihr Heimatbdörfchen zu eilen, um von dort Hilfe herbeizuholen, und diesen. Entschluß führte sie auch alsobald aus, ohne daß ibr auf dem Wege dahin ein weiteres Abenteuer be­gegnet wäre.

Wir können es nun füglich un­terlassen , den Schrecken der Ein­wohner des Dörflems zu schildern, als sie durch Marianne aus dem Schlaf geweckt wurden und erfuh­ren, um was es sich handle. Wir können auch darüber schweigen, auf welche Weise die Untersuchung über das begangene Verbrechen von den Gerichten geführt wurde, und wie oft die junge Marianne vorgeladen war, um über den ganzen Verlauf Red' und Antwort zu geben. Nur das müssen wir dem Leser zu wissen thu», daß der Erschlagene, als er von den Dorfbewohnern gefunden wurde, jeder Bemühung, ihn wieder zum Leben zurückzubringen, widerstand und wenige Stunden darauf den letz­ten Athem ausbauchle, ohne über sich und feinen Mörder irgend eine Auskunft haben geben zu können. Ferner ist zu erfahren nöthig, daß man eine ziemlich große Baarsummc bei dem Todten fand, und sich deß- halb von Gerichtswegen, obwohl ver­geblich, alle Mühe gab, seinen Na­men und seine Heimaih zu.crforschen, und endlich müssen wir noch hinzu- fttzen, daß man Himmel und Erde in Bewegung setzte, um den Mör­der herauszubringen, daß aber eben­falls Alles vergeblich blieb, trotzdem man von dem gefundenen Gelde einen nicht unbedeutenden Theil als Preis für die Entdeckung desselben aussetzte. Ohne Zweifel waren der Erschlagene wie sein Verderber