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Einem verehelichen Hiesigen

und auswärtigen Publikum mache ich hiermit die Anzeige, daß für die Zu­kunft an den Sonntagen mein Mehlladen geschloffen ist, hingegen an den Wochentagen wie bisher alle Sorten Mehl bei mir zu haben sind. W. Reichert,

2)2l unterer Müller,

Gänselebern

Gänsen, die ganz frisch, schon und nicht gewaschen sein dürfen, kauft zu sehr hohen Preisen

F. Deuschle, Kürschner.

Johannes Talmon, ledig, in Simmozheim hat 2530 Ctr. gut gedörrten

Mättrigen Klee

zu verkaufen. 2 ) 1 .

Calw.

Erdbirnen.

ler verkauft gute Erdbirnen, das Simri zu 20 kr.

Althengstett.

Bei dem Unterzeich- neten ist ein sehr gu­tes weingrünes Faß von 3'/- Eimer um billigen Preis zu haben.

Wundarzt Lands krön.

Ziegel.

hat zu verkaufen

Eine Parthie gute, alte Ziegel

David Metzger, Tuchmacher.

Geldanerbieten.

Gemeindepfleger Roller in Holzbronn hat gegen ge­setzliche Sicherheit aus der Fisch er'schen Pflegschaft 400fl. zu 4'/- Procent auszuleihen.

Geldanerbieten.

200 fl. und 260 fl. Pfleg- gclv hat aus Martini aus- zuleihen

2)2. Goldarbeiter Baither.

Landwirthschaftliches. Ueber das Dorren des Obstes.

Vom Garteninspektor E. Lucas in Hohenheim.

(Aus den Frapeydvrfer Blättern:)

Als allgemein gültige Regel für das Dörren des.Obstes mögen die folgenden gelten:

1) Alses Obst, was gedörrt wer­den soll, muß, um wirklich gutes Trockenobst zu geben,. v o l l ko m m e n r eis sein und seine gehörige Aus­bildung erlangt haben. Eine Aus­nahme machen die schmelzend flei­schigen Tafelbirnen, die vorder vollen Zeitigung, und zwar, wenn sie beginnen , schmelzend zu werden, geschält und gedörrt werden müssen, indem man bei voller Zartheit des Fleisches zu viel Saft verlieren würde.

Verkrüppeltes, unausgebildetes, sowie fleckig gewordenes, überhaupt beschädigtes Obst taugt nicht zum Dörren oder gibt nur ein ganz or­dinäres Dörrobst.

2 ) Teiges Obst, überhaupt Früchte, welche ihre Zeitigungsperiode überlebt haben, rangen nicht zum Dörren. Eine Ausnahme hievon machen die Holzbirnen und einige wenige hartteigcnde Birnsorten, die ein sehr hartes, rübenartigeö Fleisch haben, welche man anteigen läßt, che sie zu Huzeln gedörrt werden. Auch stark ausgefallene und dadurch fleckige Früchte sind, da deren Fall­stellen zähe wie Lever werden, nicht zu schönem Dörrobste geeignet.

3) Wurmiges Obst ist mög­lichst zu vermeiden; cs ist eckelhast zum Genuß. Läßt man die Früchte, besonders Pflaumen und Zwetschgen, recht lange am Baum, so fallen alle wurmstichigen vorher ab, und man hat bei der Ernte nur gesunde Früchte.

4) Rein saure Kernobstfrüchte, sowie auch rein süße, geben weit­aus nicht so wohlschmeckende Früchte, als diejenigen, bei welchen Zucker und Säure in angemessenem Ver- hältniß gemischt sind, wie z. B. der calvillartige Winterrosenapfel, die englische Wintergoldparmäne, Linken, die allermeisten Reinetten, oder wenn die Süße mit etwas Herbe ge-

. mischt erscheint, wie bei der römischen Schmalz-, Harigel- und Wadelbirne.

5) Die meisten unserer Süß­äpfel werden beim Dörren zähe und kochen sich nicht weich, sondern blei­ben lederartig; die rein süßen und zugleich sehr sastreichen Birnen, z. B. weiße Herbstbutterbirn, Stutt­garter Geishirtel, geben zwar sehr gutes, feines Dörrobst,. doch nicht von dempikanten, kräftigenGeschmacke, wie viele herbsüße Birnen.

0) Alle Aepfel, welche. gedörrt werden, müssen von ihrem Kern­hause befreit werden, sowie es auch durchaus nöthig ist, dieselben zu schälen. Das Kernhaus der Aepfel ist pergamentartig, unver­daulich, und kocht sich nicht weich, wie das der Birnen , deren Schale auch im Kochen weich und genießbar wird, wcßhalb Birnen auch ungeschält und mit dem Kernhause gedörrt werden können und sehr häufig eben­falls so gedörrt werden. Die Schale der Aepfel ist zähe und nicht gut verdaulich, mit Ausnahme einiger wenigen Sorten, wie des Fleiners, rothen Taubenapfels und einiger Rosenäpfel.

7) Kleine und nahezu mittelgroße Aepfel werden am Zweckmäßigsten bloß geschält, wie Borsdorfer, klei­nere Luiken, weißer Sommer-Rabau, bedufteter Langstiel, das Kernhaus ausgestoßen und nicht zerschlitzt; kleine Birnen, z. B. Langstielerbirne, Geis­hirtel, dörrt man ganz und ungeschält; größere Früchte werden nach dem Schälen in 46 Theile zerschnitten und bei den Aepfeln dann zugleich das Kernhaus ausgeschnitten.

8 ) Bei dem Schälen und Schni­tzen des Obstes ist die größte Rein­lichkeit nöthig; Früchte, welche beschmutzt eingeernter werden, wäscht man vor dem Einbringen in den Ofen oder vor dem Schälen und läßt sie wikder abtrocknen; auch die Messer müssen öfters abgeputzt werden.

9 ) Das geschälte Obst muß, um eine schöne, Helle Farbe zu behalten, möglichst schnell in den erhitzten Dörrraum gebracht werden.

10) Zwetschgen sollen zum Dör­ren erst dann verwendet werden,