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ihre Kniee und betete, daß Gott das harte Herz aus seiner Brust nehme und ihm ein weiches, sanftes gebe. Dann nahm sie das Geld, das auf dem Tische lag, ging in die'Küche und zündete an den noch glimmenden Kohlen einen Span. Sie erbleichte. — Zehn neue Thalcr! rief sie aus. O du barmherziger Gott! Es ist jedes bessere Gefühl aus seiner Seele gewichen! — Sic mußte sich sammeln. Dann erst schlich sie hinauf an eine ibrer Kisten; griff im Dunkeln nach einem Nothpfennig, den sie lange schon für etwa eine schwere Stunde gespart, und that lhn dazu, daß nicht noch ein bitteres Gefühl in des Sohnes Herz komme, wenn er des Vaters Herzlosigkeit erkenne, als schon jetzt darinnen war.
Nun brachte sie es dem Fritz nebst seinen Hemden und übrigen Sachen. Er legte seinen Zunftsbrief dazu und nachdem er in der Ecke, hinter der Thüre, sich umgckleidet, schnallte er das Felleisen, griff zum Wanderstabe und — fiel weinend an der Mutter rrcue Brust. —
Es war just Ein Uhr, als er endlich aus dem Hause eilte; aber nicht zum Thore hinaus ging sein Weg, sondern über den MeM, die Marktgasse hinab, am Steigerwaldts Eck, der Untcrgasse hin. Plötzlich stand er unter Minchens Fenster. Sie schlief in süßem Frieden. Sollte er ihn stören? Aber durfte ec in die Welt gehen, ohne ihr Alles gesagt zu haben? — Nein! Er warf ein Steinchen gegen ihr Fenster. Sie erwachte und sprang auf, legte schnell einen Rock an und trat an's Fenster. Der Mond schien so klar, wie am Tage die Sonne. Sie erkannte ihn augenblicklich.
Fritz, was ist geschehen? rief sie bebend vor Schrecken und Kälte. Du hast dein Felleisen auf dem Rücken, was bedeutet das? —
Soll ich dir's verhehlen, Min- chen? Die Ahnung, die mich erfüllte, als ich heute Abend von dir schied, ist wahr geworden.
Als ich hcimkam, brach ein lange verhaltenes, lange schon grollendes Wetter über meinem Haupte los. —
j Ich sah ein, daß es Zeit sei, daß ich gehe. Zeit für meine gute Mutter, die dich lieb hat und unfern Bund segnet, Zeit, sag' ich, für sie, sonst erliegt sie unter dem steten Hausstreit; Zeit für mich, daß ich mich nicht einmal im Zorne mit einem Worte gegen meinen Vater versündige und — daß ich cs sage — Zeit für uns Beide — denn hier kann ich nicht Muster werben. Ich muß drei Jahre gewandert haben, um dich als mein thcures Weib heimzusühren. So steht es. Ich muß fort. Je eher ich gehe, desto eher kehre ich heim, um Meister zu werden. Und nun, bleib mir hold und treu! Gott segne, Gott behüte »ich! —
Fritz, Fritz! rief eine gebrochene Stimme. Zwei weiße Arme breiteten sich aus, als wollten sie ihn halten — er aber wandte sich und war bald am Rheine durch das Bauers- pförtchen, da schon damals Niemand mehr schloß.
Hier unter der Linde saßdcr schwer getroffene Jüngling und weinte heiße Thränen und betete lange und innig. Dann, als es zwei Uhr schlug, stand er auf, ging am Rheine hin, dem Zehnte-Thore zu, denn er wollte gen Eöln wandern. Als er zum Münz- thore hineinschritt, weil er nicht am Graben hingehen wollte, blies der alte Pelzer eben zwei Uhr.
Der wußte mehr, als Andere, wie es um Gebhard's, wie es um Fritz und München stand und er war ein goldtreuer Mensch.
Woher und wohin, Fritz? fragte er betroffen den Jüngling.
Auf die Wanderschaft, sagte ruhig und fest der Jüngling, der seine Ruhe unter der Linde im Gebete wieder gewonnen hatte und nun getrost in die Welt ging.
Ich Hab' eine Stunde Zeit, sagte der ehrliche Mensch, und da kein Kamerad dich begleitet, so will ich'S thun und dir das Felleisen tragen: ras war so Sitte, daß die Gesellen den Wanderburschen begleiteten und ihm das Felleisen trugen. Hier war's anders. Ein alter Mann wollte es thun in treuer Liebe zu dem braven Fritz. Aber der that'ö nicht, weil's
Unrecht gewesen, daß der Alte die Last trage und der Junge ledig neben dran gehe. Das verdroß den Alten auch nicht, weil er die Gesinnung erkannte, aus der's herfloß und er begleitete ihn bis unter den Kreuz- stcin hinab. Da mußte er scheiden. Er drückte des Jünglings Hand und segnete ihn, und der sagte: Pelzer, grüßet meine Mutter noch einmal und —- noch Jemand! Ihr wifset's ja! Der alte Pelzer nickte schweigend und ging. Fritz blieb stehen und sah ihm lange nach. Es war ja das letzte, treue Bacharacher Herz, von dem er geschieden war! —
Alle Männer in der Lindenmaje fühlten ein stilles Weh durch ihre Brust ziehen. Keiner sprach ein Wort, als Sckunitz ein wenig inne hielt, und der Knabe, der neben Pfaffen Willem saß, wischte sich Etwas aus dem Auge, was einer Thräne so ähnlich sah, als ein Tropfen Wassers dem andern.
3.
Ja, sagte endlich Bräunches Willem, wenn der Teufel in eine Men- schenseele gefahren ist, so hat er sein Wesen drinn. Ich bin ein alter Junggesell, aber wenn ich mir's so zurccht- lege, so begreif ich nicht, wie es möglich war, daß der alte Ronemus schlafen konnte? Das arme Weib schlief gewiß nicht! Auch das arme Min- chen nicht! —
Aber Schmitz, wohin hat sich der Fritz Gebhard gewendet, und wie ist eö ihm ergangen?
Ich möcht'lieber wissen, was der alte Jsegrimm gemacht hat, als er aufstand am andern Morgen, und wie cs bei dem Mädchen ging, sagte der kleine Schuhmacher Scheib von der Bach, der so hieß, weil sein Haus unmittelbar auf der Stelle stand, wo der Münzbach vorüberbraust und noch da- stchl, da seine Nachkommen cs bewohnen.
Was soll ich dann nun thun? sagte Schmitz nachlässig. Nun, ich denke, der Wcllem unterbricht mich oft genug. Der Scheib ist älter; dem will ick folgen.
Meinetwegen! brummte Willem, den daS verdroß und die Andern