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harrte in seinem düsteren Schweigen. Ihnen Aufklärungen über den vcrstor Etnc tiefe undurchdringliche Schwermliil)!'- ...
batte seinen G-ist in starre Fesseln ge«! schlagen. Der Advokat verbrachte die Nacht bei ihm. In Der Dämme.uug des nächsten Morgens fuhr ein R wagen mit Erkrapofipfeideii vor.
denen Buchhalter zu geben, die dem aimen gianz wohl noch einmal nnzen tönmn."
Julius trag lein Bedenken, die Dien ,.e de» Greif's anzunehmen, zumal da -!er gl) eunmrle, ovn Fianz gehört zu linö "befand ^ck ü. seinem Z'mmer, um haben. dag -r es wa., -der .hm in der
-m.» 6-i-M G.i.
Reisetasche trug. Es war lleölranten ..neu be,reunveten Diene, Gemg . d^r alt Diener der Wit.we be.geben zu tonnen.. Und außerdem o'. ging Ihm za die Empfehlung der vor-
wollen Sie»« 1^»^» HUene voran, d>e dringend
"^err « sagte der atbemlose Georg, oal, den allen Georg nicht abzuwe.se».
"""^u welchem Zwecke'?" jgev.acht wurden, fuh.le Zulnis seinem
Um Herrn F.anz Osbeck zu De- 8lem.de vn. neuen D.ener zu F.anz
,,un^ -v 0 s e.tannle ihn »lchl, obgleich man ihm
..Mmöglich! Meine VorkehrungenRamen Georg nannte Willenlos sind io ae roffen, daß eS inner Person uno .uh.g w.e e.n K.nd ließ er „ck zu b b da f —de.» Wagen fuhren, der, nachdem der ' Leien Äe'" Lesen Sic!" ries Georg Abovtal und Georg ihre Pläze einge-
mit Thrän7n in den Augen, und indem 'wmmen, .... rafchen L.abe d.e Ref.denz
seine zitternde Hand ein Papier über- verließ, reichte
Der Advokat las die feilen, die von der rhm wohl bekannten Hand Helenen'S
^ s Sie sind ein Freund seines verstor- glanvte f.ch Robert Limoi.i auf dem benen Vaters»" sagte er bann über-^npk'l ,eines Glucks, denn Helene trug ... fernen Ve.lobungsr.ng Inm Finger.
' Der einzige, wahre Freund deS se- '-b.an sah bas wniiich schone Paar »> ,-ae'n Osbeck,'und ich werbe meine al-"neu. elegan.'N Wagen durch die P.o- l^n Taae ruhig beschließen, wenn eS mir -»enaben de. e-iadl fabren, man bewnn- ve,gönnt ist, seinem unglücklichen Loh-ve'-e >V>c toübaren Toiletten in einer ne ein treuer Diemr zu se.n. Man,- b.s Hotigeaters. und die Geld- sell Helene hat mir seine» trauugen uuile't.aiie empfing ,le freudig in ihren fnstan geschildert, und glaube» Sic die den Ve.lovien zu Ehren sick
mir, Herr Advokat, .S gnbl keinen vstml'U. Man sprach nur selten noch Menschen in der Welt, dessen Nähe von der verhangnißvoUe» Lchwnrge- heilsamer auf den Kranken wirkt, als uchlSflzung, und wenn es geschah, so die meinige. Ach, ich kann dem H»n- pu.s »mn die Bercilw.Uigkci, der jun nnl nicht genug dasnr danken, daß crW" ^'U'c, »üt der „e den lrrflnnigen diese Nackt zwischen mir und Mamsell ch-emot.aten vom Tode gerettet hatten Helene eine Verständigung he.beifuhile.lLckon dachte Robe», der nur Anbetung Da litt es mich nicht länger unter den und Liede für Helene war, an seine herzlosen Menschen, die des leidigen Vermahlung, um mit seiner Gattin nack Geldes wegen ein so schändliches Ver-!Hamburg zurnckkehren zu können, als brechen begeben. Iw schrieb der Will- die Komnierzienrälhin plözlich krank we einen Brief, schnürte mein Bündel,jwurde. Die Aerzie erkannten das We- und bin nun hier. Doch lieber Herren der Krankheit nicht sogleich, und
VII.
Mit dem Beginne des Frühlings
eilassen Sie mir jezt jede weitere Erklärung, unterwegs werde ich Ihnen
riechen nur Ruhe und sorgliche Pflege. Helene litt keine Wärterin, sie selbst
Alles erzählen. Und dann," fügte crsve.sah de» Dienst bei der Kranke», leiser hinzu, „bin ich auch im Stande,sunv Robert uilterstüzte sie dabei.
Es war in der Nackt vom ersten zum zweit,n Osterlage, als Helene, nachdem die Kranke eingeschlummert war, sich in ihr G' inack zur Ruhe begab, das durch eine Thur von dem Krankenzimmer geschieden warb. Sie ließ die Thür offen, u». desto leichter die Wünsche der Kommerzienrätln» zu hören. Noch kämpfte sic mit den eisten Angriffen deS Lck lafes, als sie die Glocke der Kranke» Hörle, das erste Mal mitte» in der Nacht. Helene sprang auf, und warf einen Nachtmantel über. Im nächsten Augenblick« stand sie an dem Kranken- kenbelte, das durch eine elegante Nachtlampe matt b'leucktet warb. Der Arm der Kommerzjenräthin, der nach der Glocke gegriffen hatte, hing schlaff durch die Gardine herab.
„Was ist Ihnen, Madame?" fragte ängstlich Helene, indem sie die Gardine zurnckzog.
Enlsezr fuhr sic zurück, als sie das von dem Lickt erhellte Gesicht der Kranken erblickte. Welch eine gräßliche Veränderung war darin vorgegangen. Eine Leichenblasse bedeckte eö, während die Augen in einem düster», unheimlichen Glanze glühte». Helene starrte die Frau eine» Augenblick sprachlos an.
„Soll ich nach dem Arzte schicken?" fragte sie endlich.
Madame Simoni gab ein verneinendes Zeichen Dann ergriff sie die Hand ihrer junge» Wärterin und sagte mit großer Anstrengung:
„Helene, ich betrachte sie als meine Tockter! Vielleicht erlebe ich es nickt mehr, daß Sie mein Sohn seine Gat-. li» nennt."
„Beibannen Sie diesen Gedanken!" stammelte Helene, die das heftige Zittern der Hand fühlte, welche die ihrige hielt. „Die Krankheit wird vorüber- gehen!"
Die Wittwe ruckte heftig zusammen. Dicke Schweißtropfen ei schienen auf ihrer geiunzelken Stirn. ,
„Mein Gott! Mein Gott!" hauckte sie. „Was ist das? Was ist das?"
Die arme Helene ward von , einer wahren Todesangst ergriffen.
„Ich will Robert rufen!«
„Zuvor hören Sie mich an!. Sezen Sie sich näher!" sagte leise und ängstlich die Kranke. „O, mein Kopf, er wird von fürchterlichen Schmerzen zer-