gehegt

und er that wohl dran, denn,gelehrt, eS war' bald aus mit ihm; aber drü­ben, auf der Throierseit'n, darf sie der Jäger mit dem Stuzen noch beschlei­chen. Nu», Jag'n iS a Lust. Hob in mein'» sung'n Johr'n au manch' Gamsthier drübeu weg gepuzt, und um die Schulter heim g'trog'n. Nun mögt Ihr dcnk'n. wie das lockt. Die drüben leiden's nit, daß a'n Mitten- waldcr dort das Gamsel b'schleicht; thun's aber doch. Da giebl's harte Püffe und schon Mancher ist nit mehr heim komm'», der Morgens frisch mit dem Stüz'n von Mitteiiwalv hinauf- stieg! Merkt's, da liegt a'n Grund.

Der andri sind die Dirndl'n."

Die Mädchen?" fragte ich, mich wohl erinnernd, wie auch am Rheine alter Haß viele Generationen hindurch seine Wurzeln durchschlug, weil die Bursche eines Ortes die schönsten Mäd chen auS dem andern heimführten als ihre Frauen.

Zweifelt Ihr dran?" fragte er stuzig.

Nein, nein!" rief ich.Ich kenne AehnlicheS aus den Bergen meiner Heimath. Fahrt nur fort, ich bitte!"

Run," sagte er,eS ist eine be­kannte Geschichte, daß Mittenwald die

daß man halte mit weißen

Ltlümpfcn ohne Schuhe gehen kön­nen. Zu beiden Seiten des Wegeo

waren die Maie» ausgestellt, daß cs wie eine Allee ausjah. Unten im

Orte baute und puzte man an einem Altar oderEvangeii," wie mich mein Begleiter belehrte. Schics der Post gegenüber, wo das Haus lag, dessen Borde,seile von des Giebels Spize bis zu den Fenster» deö Ervstocks mit Fresken bemalt ist, in denen die wun­dersame Phantasie deS Malers sich abmühte, die Säze des apostolischen Glaubensbekenntnisses bildlich zu ver­anschaulichen, baute man a» einem zweitenEvangeli," das aber vie stattlicher als jenes zu werden ver- sprach.

»Himmel und Kiuder!" rief mein Gefährte, als wir uns durch die Grup­pen der Kinder durchdrängen mußten, die vor Lust und Freude wegen des morgenden Festes zappelten, hüpften, sangen, und einenJuchzer" ausstie- ßeu, der jodelnd wirbelte.

Aber wo stecke» denn die schönen mittcnwalver Dirndl'n in der allgemei­nen Bewegung?" fragte ick.

Dalkere Frag''"

steigt wirklich das Maß eincS gewöhn­lichen, ehrlichen, schlichten Begreifens!

war spar, als ick mit Schrecken' in das bauschige Federbette sank, das schier über mir zusammenschlng, und schon frühe weckte mich daS hübsche Geläute. Da mein Alter mir gestern sagte, die Kirche sei klein und könnt, so sehr sich auch alle Welt hinein und' zusämmendiänge, nicht die Hälfte der Menschen fassen, die zur Prozession kämen, so mußte ich den Gedanken ausgeben, dem Gottesdienste in der Kirche beizuwohne». Ich beschloß da« her, zum Frühstück heimzugchen und"'.' da»», wen» meine Stube, davon drei' Fenster »ach der Straße gingen, ge-' ordnet sein würde, meinen Stgndprmsi^ an einem Fenster zu nehmen, von wp ' aus ich die Kirchgänger und dann die. Prozession recht ansehen konnte, zumal daSEvangeii" grade gegenüber war, wo sie Halt machen mußte.

Als ich in das Gastzimmer trat, saß mein Alter schon da, schmauchte seine Pfeife und blickte in das Seidel« glaS mit Wehmuth, auS dem er schon die lezic Tbränr Bock zum z,Veiten Male geschlürft hatte.

Er reichte mir seine Hand zumGu-

ries er ans.

Habr Ihr denn nicht die Körbe voll'tnr Moraen " 6,-' .

schönsten Dirndl',, hat zwischen dem Blume» gesehen, vie sie heimln,gen? er.Gm geschtmÄ Ä °

Loysachthal und dem Innthal unolDie wachsen nicht von selbst zu Krän-jeine halbe Stunde aut«!.» "

da liegen hübsche Bergstöcke und Thä-cken zusammen oder thun's daS bei ke derweil " " ' ^ Erm«

ler dazwischen. Ihr könnt'S morgen Euch z'Land?" I grr»,.^.

selber schau'n. Schon von Alters herj Ich lackte herzlich über die derbe

ist das so gewesen und die Lyrvler,'Zurechtweisung; dem, das Worj: Dalk

namentlich die Zierler, haben gar' " " ^ ^ ^

manch' hübsch Dirnd'l hinüber geholt, als stattliche Hausfrau S'ist aber auch kurios, daß die Zierler den mit- temvaller Dirndl'n allemal besser ge­falle«, als die mittenwaldcr Buab'» und wir doch prächtige Buab'n. wie sie kaum drüben sind. S' Weibsvolk,' iS. a'n kurioS Polt," schloß er,und s' hat'S noch Keiner ansklugt. Aber s'bläst kalt ans den Karwandelschluch- tkn," sagte er und stand auf.I hob schon die Gicht!"

Er hatte Recht. Wir faßen ohne

chnd das abgeleitete: Dalket bezeichnet ohngesähr daS Gleiche mit: Dummer ja», Esel und dergleichen KraftanSvrü ke des Volks.

Als wir in die Post traten, war noch ander« Gesellschaft da, Bürger' deS OttS, Gcwerbtrribende und Be amte, von

unserm schönen Pläzchcn. So gingen wir denn nach Miltcnwalde zurück, wo jezt Alles in regsamster, fröhlichster THLtigkeit war. LerOrt, der nur eine, aber breite Straße hat, war fo rein

hin dem Thalwind preiSgegeden aufswerthen Partner erscheinen ließen, ob --- ^ ^ Virtuosttütj

gebracht, die ich hier, wie anderwärts' >'« dem Lande, wo GambrinuS Mein- Herrscher und Selbstherrscher ist, de-

Warum denn ?" fragte ick.Ihr sagtet ja gestern, in dir Kirche sei nicht zu kommen?"

DaS bleibt wahr," erwiederte et; Snverl aber doch nicktS, Will «ich nir 'nein; beim zu Schniz'l'n will i Mi nit reiß'n und noch rrtra bsot'N loß'n! Ich komme zu Euch.. Ihr habr ja doch die Stube vorn 'raus? Nichts Ich bejahte und während ich mich Mehr denn EinFäsiel" deS zu meinem Kaffee fette,. zu dem ick Münchens zweiter, der Frohnleich-köstliche mürbeStriz'l'n" erhielt, bc- .- .- - 'gan er daS dritte Seidel Bock zu be­

arbeiten und meinte, mit der Zunge am Gaumen schnalzend, eS sei doch eine Sünde und Schande, Kaffee zu trinken wenn eS Bock gäbe; die Leute imReich" seien doch einDalket Gezücht."

Ick lackte und äußerte eS sei eben­so Sitte bei uns, wie hier das Br'er- trmken zum Frühstücke. DaS wäre

iräinS-Saiso», beschriebenem, unwider stehlickemBvckS" wurde diesen Abend geleert und ick, als Rheinländer, hat­te in Daiern schon Qualitäten errun­gen, htr mich als ganz amrkenncns-

wundrrn gelernt hatte; denn da» über-^Dalket" bei uns.