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38 Rth. Bauseld nicht weit vom Hause entfernt und '/? Mrg. Wiesen.
Lusttragcndc können täglich einen Kauf mit der Unterzogenen abschlicßen, übrigens wird am
Montag den 28. d. M.
Vormittags 10 Uhr auf hiesigem NathhanS eine Aufstreichs- Verhandlung stattfinden. Hier unbekannte Liebhaber muß ich bitten, sich mit obrigkeitlichen Vermögens,eugnissen versehen zu wollen. DaS Nähere am Werkaufstag.
Den 19. Juli 1851.
I. Rivinius Wittwe Karoline geb. Ferber.
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-H- K e n t h e i m. -X- ^X- (Tanzunterhaltung). ^
-X: Am Jakobi-Feiertag ist bei -X-
-X- mir Tanzuntcrhaltung, wozu -X- sXr ich höflichst einlade. -X-
-X- Rüffle, -X-
-X: zum Anker. rX-
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Allgemeine Versorgungs- Anstalt in Baden.
Nach dem kürzlich ansgegebenen Rechenschaftsbericht auf 1850 berechnet sich das Vermögen dieser Anstalt auf 5,199,851 fl. und sind die jährlichen Renten auf 1851 aus 200 fl. Einlage in 2 der ältesten Altersklassen auf 300fl. gestiegen.
Einzelne Berichte, aus welchen der Stand der Verwaltung in allen ihren Thcileu zu ersehen ist, werden von dem Unterzeichneten auf Verlangen unent- gcldlich abgegeben.
Mit dem 1. Fcbr. dieses Jahrs hat die Bildung der 16. Jahresgcsellschast begonnen. Der Unterzeichnete ist ermächtigt, Einlagen zur Besorgung zu übernehmen.
Calw, 19. Juli 1851.
Der Geschäftsfreund:
Oberamtspfleger B u t t e r s a ck. Calw.
100 fl. werden gegen zweifache Versicherung auszunehmen gesucht; von wem? sagt Ausgeber dieß.
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Calw.
Um ein Gerücht zu widerlegen, welches der Brodneid zu verbreiten sucht, erkläre ich wiederholt, daß ich mein Geschäft in bisheriger Weise fortbctrei- ben, auch Me, die mir ihr Zutrauen schenken, reell und billig zu bedienen fortfahren werde, wornach ick auf fortwährenden Zuspruch hoffen zu dürfen glaube. G. H. Beck, Buchbinders Wittwe.
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G (Tanzunterhaltung). H
A Llm Jakobi-Feiertag ist bei O O mir Tauzunterbaltung, wozu «U K höflichst cinladet <A
A C. Schnauffer, O
A z. Hirsch. G
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Calw.
Schuhmacher SeisriedS Wittwe nimmt eine Person in ihr Logis.
Wie gewöhnt man die Kinder zum Lüge» ?
Der Teufel ist der Vater der Lüge, und wer sein Kind zum Lügen gewöhnt, der fuhrt es nickt Dem Heiland sondern dem Teufel in die Arme, und wenn er einmal über einen verlorenen Solm oder eine ungcrathene Tochter zu seufzen und zu klagen hat, so ist's seine eigene Schuld.
Aber wer wird denn auch sein Kind zum Lügen gewöhnen? Die meisten — oder dock sehr viele Eltern und zwar ans die manchfaltigste Weise, ohne daß sie weiter daran denken.
Zum Ercmpel — daß wir cs dem Rang nach nehmen, wollen wir zuerst
! in einem vornehmeren Hause, in Der
- Stadt einkehren, denn ein rcchtschaffe- : ner Volksfreund, zumal ein christlicher, : klopft überall an; — also in dem vor-
- nehmen Hause sizt der Herr auf dem : Sopha oder in dem gestickten Lehnses- : sel und liest Zeitungen, die allernene- ! sten Neuigkeiten vom Prinzen von Orleans, von der wirtembergischen Eisenbahn, von dem Korngesez in England, vom spanischen Bräutigam und raucht eine Pfeife dazu und —wenn nur heute kein ungeschickter Besuch kommt — sagte er unters Lesen hinein, daß ich fertig werde mit der Zeitung ehe man sie abholt.
Das Büblcin aber steht am Fenster, und sieht den Chaisen zu, die durch^die Straßen raffeln, oder den Soldaten, die vom Ererzircn kommen, oder den englischen Reutern, — auf einmal ruft es: Mutter, sieh da kommt ein Herr und eine Frau quer über die Straße gerade auf unser HauS zu. Ach sagt sie, wie sie zwischen den Vorhängen ein wenig durch die Scheiben sieht,
das ist wieder der widerwärtige.
mit seiner langweiligen Frau; der Herr springt vom Sizc auf, nimmt die Zeitungen zusammen Mw sagt zur Frau: ick bin heute für Niemand zu Haus! und geht in seine Stube. Unterdessen kommen die Gäste an die Thüre, klopfen an—und geschwind legt dieFrqu das Gesicht in freundliche Falten und empfängt die Gäste mit der Versickerung: „ES freut mich außerordentlich Sie bei mir zu sehen; ich bedaurc nur, daß mein Manu nickt zu Hause ist, es wird ihm gar zu leid sein, wenn'cr auf den Abend hört, was für einen angenehmen Besuch er versäumt hat." Und daS Büblcin? — O cs ist nickt das erstemal, daß es seine Mutter in Einer Viertelstunde, fast in einem Athem zweierlei sprechen hört; aber istö denn nun ein Wunder, wenn es ein Lügner wird und auf die sonderbare Meinung kommt, Falschheit und Heuchelei gehören zum feinen Ton und zur guten Lebensart?
Wir kommen jezt zu einem Hand- werkSmann z. B. zu einem Buchbinder. Je mehr Kunden, desto besser! denkt er, und hat in so weit Recht; aber damit er keinen Kunden verliert, so verspricht er mehr als er halten