kommen. Je größer das Vorhaben, um so länger die Anlaufzeit! Natürlich vermag auch hier entschlossener Wille viel. Dafür find die Reichswerke AG. ein lebendiges Beispiel. Die sie beherrschende Jnitia- tive ihres Gründers Hermann Göring und seiner Mitarbeiter bietet dem deutschen Volke die Gewähr dafür, daß auch nicht ein einziger Tag nutzlos vergeu­det wird. Allmählich sollte jeder begriffen haben, daß die Tatkraft und die Energie des Ministerpräsidenten Göring nicht über einzelne Schwierigkeiten stolpern.

Schwierigkeiten sind eben da, um über­wunden zu werden. Das ist ein alter Er­fahrungsgrundsatz der NSDAP., und wenn der einzige Auftraggeber, den die national­sozialistische Führung bei ihren Handlungen anerkennt, nämlich das deutsche Volk, in seinen Lebensrechten durch irgendwelche Schwierigkeiten beeinträchtigt wird, dann werden solche Widerstände beseitigt. Es ist schon immer so gewesen: in besonderen Zei­ten sind besondere Männer und besondere Maßnahmen notwendig. Mag auch der einzelne aus seinem beschränkten Blickfeld heraus heute die Notwendigkeiten von mor- gen noch nicht erkennen, so wird ihm doch oie Gewißheit, daß die an der Spitze des

Staates stehenden Männer aus d S'in Volk hervorgingen, im Volke leben und nur für das Volk handeln, das unbändige Vertrauen geben, welches die Grundlage des Schaffens unseres gesamten Volkes dar­stellt.

Slerl Mer den Aufbau -es weiblichen Arbeitsdienstes

Berlin, 1. Dezember. Am Mittwochnachmit­tag hatte Reichsarbeitsführer, Reichsleiter Hlerl, eine Arbeitstagung mit den Bezirks- führerinnen und Gruppenführerinnen des Ar­beitsdienstes der weiblichen Jugend in der Reichsschule am Uedersee. Im Mittelpunkt der Besprechungen standen die Fragen» die sich aus dem bereits gemeldeten Erlaß des Führers und Reichskanzlers über die Verstärkung des weib­lichen Arbeitsdienstes ergaben. Der Einsatz neuer Lager soll entweder eine unbedingte politische Begründung haben in Gegenden, in denen es auf die Stützung des Volkstums oder auf die weltanschauliche Erziehung besonders ankommt, oder die wirtschaftliche Lage des be­treffenden Gebietes würde die Mithilfe der Ar­beitsmaiden besonders wünschenswert erschei­nen lassen. Dabei betonte der Reicksarbeits­führer noch einmal den ausschließlichen Einsatz auf dem Lande.

Paris m Lsn-oner Auslvrarbe

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gl. Paris, 1. Dezember. Das Echo der fran­zösischen Öffentlichkeit zu der Londoner Schlnßverlautbarung läßt manchen Zweifeln und Kritiken Raum. Man bearüßt zwar all- gemein die erneute Solidaritäts-Kundgebung und bezeichnet die Besprechungen selbst als einen .Fortschritt" und einen ..Beitrag zur Entspannung". Sachlich sind aber nicht alle Blätter über die bekannten Einzelheiten be­friedigt. Es haben sich doch zwischen den eng­lischen und den französischen Ausfassungen auch wenn dies am Ouai d'Orsay bestritten wird, einige Geaensätze gezeigt. Gewisse fran­zösische Kreise lind auch nicht darüber ent­zückt daß die H a l i f a r - N e i se auch von den französischen Ministern als Beitrag zur Verbesserung der Atmosphäre zugeaeben wurde. Dagegen unterstreicht man mst Ge- nuatuuna die Tatsache daß zukünftige Ver­handlungen nur noch au? diplomatischem Wege erkolaen sollen. Besonder? befriedigt ist man in Pari? darüber daß die K o lo nia l- frage durch die Firieruna zeitraubender

Voraussetzungen wieder einmal auf die lange Bank geschoben werden soll

DieLondoner Blätter sehen in den Be­sprechungen den Austakt zu weiteren inter­nationalen Erörterungen und glauben di? Möglichkeit in Aussicht stellen zu dürfen, daß sie unter Berücksichtigung der deutschen Ko- lonialsorderungen in ein allgemeines Abkom­men zur Regelung der europäischen Probleme einmünden könnten^

Ministerpräsident Chautemps erstatt tete am Mittwochnachmittag in Begleitung des Außenministers Delbvs dem Präsi­denten der Repriblik. Lebrun. Bericht über seine Londoner Besprechungen.

Das Thema

der englischen Kabinellssihung

Auf der gestrigen Wochensitzung des eng­lischen Kabinetts wurde vom Ministerpräsiden­ten und vom Außenminister hauptsächlich das Ergebnis der englisch-französischen Bespre­chungen mitgeteilt. Auch wurde beraten, in welcher Weise die Prüfung der bei diesen Be­sprechungen behandelten Fragen fortgesetzt wer­den soll. >

Derkollektive Mißerfolg" in Brüssel

3apan wird sich durchsetzen Ein aufsehenerregender Artikel Mussolinis

ge. Rom, 2. Dezember. In einem aufsehen­erregenden Artikel" imPopolo d'Jtalia" nahm Mussolini zu den Ergebnissen der Brüsseler Konferenz und der Lage im Fernen Osten Stellung. In ihm wird eingangs fest- gestellt, daß er, der Duce, nie an die Wirksam­keit des Völkerbundes geglaubt habe. Die kol­lektive Aktion und die kollektive Sicherheit hät­ten auch in Brüssel einen kollektiven Miß- erfolgzu verzeichüdn, der von selbst den Um- sang eines Fiaskos annehme. Die Beteiligung oer Vereinigten Staaten an der Neunmächte­konferenz höbe bei den westlichen Demokratien zwar große Hoffnungen erweckt. Norman Da - viS sei jedoch wie ein Schnelläufer entschwun­den, als er befürchten mußte, nach London ein­geladen zu werden. Er werde sich jetzt Wohl auch davon überzeugt haben, daß es unsinnig ei, Konferenzen einzuberufen, deren Nutz­ost a k e i t jedem Kinde klar sei.

Nach der Erfahrung mit Italien wage man es nicht mehr, von Sanktionen zu spre- chen. Tie China ausgesprochenen Sympathien der Konferenz könnten jedoch weder den Chinesen helfen noch die Japaner aufhalten. Wirtschaftliche Maßnahmen kehrten sich gegen diejenigen, die sie anwenden, eine aktive Solidarität mit China wäre nur zum Vor­teile Japans: das alles erbeute, was China geliefert werde. Militärische Angriffe seien ebenso zwecklos. So bleibe also nur die Drohung Sowietrußlaicks. das jedoch die Kriegskarte nicht obne Gefahr für seine eigene innere Laae ausspielen könne. Dem­nach bleibe China nur übrig. Ja­pan. da? alle Schlachten aewinnen werde um Friedensbedingungen zu bit­ten. die vielleicht weniger hart seien, als man vermutet. Fest stehe jedenfalls, daß Ja­pan die Landkarte Ostasiens verändern

Duelos meint: An die Wand stellen!

Kommunistenhäuptling will Kapuzenmänner nach System Moskau erschießen

ro» »ruogramm Paironen ver>cyleoener

Paris, 1. Dezember. Die Kommunistische Partei hat am Dienstagabend in Paris eine Hetzkundgebung veranstaltet, in der der französische Bolschewistenhäuptling DucloS die polizeilichen und gerichtlichen Ermittlungen gegen denGeheimausschuß der revolutionären Tat"anzuspornen" suchte.

Der Oberbolschewist wärmte alles das wie­der auf, was in der kommunistischenHuma- nitö" in den letzten Wochen über dieschreck­liche" Verschwörung zu lesen war. DieSäu- bernng" müsse gründlich ausfallen. In Sowjet, rußland habe man beispielsweise nicht gezögert, einenwortbrüchigen Marschall" erschießen zu lassen. Die Regierung habe bei der Auflösung der Kampfbünde und bei der Durchführung des Volksfrontprogramms nicht genug Energie ge­zeigt. Zum Schluß verurteilte Duclos nach­drücklich die Haltung der Sozialdemokratischen Partei, die sich der Vereinigung mit den Kom­munisten widersetze.

Die angeblichen Wasfenfunde in Frank- reich dauern an. So sollen Spaziergänger am Dienstagabend im Walde von St. Ger- main bei Paris zwei Maschinengewehre so­wie zahlreiche Munition gefunden haben. In einem Straßengraben in der Nähe der nordfranzösischen Stadt Cambrai wurden, wie weiter berichtet wird, mehrere Schuß­waffen und ein umfangreiches Munitions­lager für Gewehre und Maschinengewehre gefunden. DasOeuvre" veröffentlicht eine Zusmnmenstelliina der seit zwei Wochen von der Polizei in Paris und Umgebung beschlagnahmten Waffen und Mnnitions- bestände. Darnach wurden angeblich ge­sunden: 103 leichte Maschinengewehre. 107 Jnfanteriegewehre. I» Selbstladevistolen. 818 Ladestreifen 488 Sprengpatronen ver­schiedenen Kalibers. 3104 Granaten. 137 000 Schuß Munition für Jnfanteriegewehre »nd

AichenmiMerkEeresn in Mr-nvekt

Besprechungen der Unterzeichner der Römer- Protokolle

lüigsnderictit Nee kl8p>'e«se

ok. Wien, 2. Dezember. MitteIanuar wird in Budapest nach einer Meldung des offiziösenWiener Neuigkeitsweltblattes" eine Konferenz der Außenminister der drei Unterzeichner der Nömerprotokolle stattfin­de». Diese Besprechungen zwischen Vertretern Italiens, Oesterreichs und Un- garn 8 werden in Wiener politischen ,strei­ken mit der Südostreise des französischen Außenministers in Zusammenhang gebracht, eine Tatsache, die auch das genannte halb­amtliche Blatt durchblicken läßt, wenn es er­klärt. daß diese Zusammenkunft wahrschein­lich auch von jenen Tonaustaaten begrüßt werde, die der französische Außenminister nicbr berühre.

ZRkmallopnillH srittMjMarttl!

Neuyork, 1. Dezember. Nach einer Unter­suchung. die sich von Neuyork bis Schanayai erstreckte unternahm die amerikanische B»n- despolizei mehrere Razzien. Dabei ge- lang es ihr, wie sie erklärt, ein internatio- nales Ranschgiftkartell zu sprengen, das jährlich für über eine Million Dollar Rauschgifte abketzte. 15 Personen, dar­unter mehrere Zollbeamte »nd sinis Frauen, wurden unter der Beschuldigung des Schmuggels und der Bestechung v e r- haftet. Dies ist innerhalb von zehn Tagen die zweite Sprengung eines großen Nausch- gistkartells.

werde und sich jene, die eine andere Meinung hätten, erheblich irren würden. Tie Reihe der Genfer Mißerfolge sei um einen weiteren vermehrt worden »nd dieser werde nicht der letzte sein. Tie Entwicklung der Ge- schichte könne nickt vergewaltigt werden, so schließt der Artik-l Mussolinis, und es sei ebenso »nmöalich wie irrsinnig, den Lebens- drang der Völker aushalten zu wollen.

l)s 8 bleueste in Kürre

I-etrte klreiKnissv aus »llvr Welt

Botschafter von Ribbentrop begab sich am Mittnwchnachmittag «m 18 Uhr znm ey-li» schen Außenminister Eden zwecks Anssprache über den französische» Ministerbesuch Chan« temps-Dclbos.

Englische Zeitungen melden in größter Auf­machung, daß die britische Kronkolonie

bedroht sei. Der japanische General­konsul in Hongkong hat de« britischen Behör­den mitgeteilt, daß Japan die Betätigung führender chinesischer Persönlichkeiten gegen Japan in Hongkong nicht länger dnlde» könne. Hongkong ist stark befestigt «nd nächst Singapur der stärkste britische Flottenstütz- pnnkt des Fernen Ostens.

Aus Leningrad wird gemeldet, daß die bei­den letzten evangelischen Geistlichen in der Sowjetnnion, d-e deutschen Pastore« Rei­chart, Vater «nd Sohn, dort von der GPU. verhaftet worden sind.

Einer amtlichen Verlautbarung zufolge wnrbe der Volkskommissar der Landwirtschaft der UDSSR., also -er großrussischen Bun­desrepublik, Llssyzi«, seines Postens entho­ben. Mit der Absetzung Liffyzins ist dieSäu­berung" des Bolkskommissarenrates der UDSSR, vollständig geworden. Von 1b Volkskommissaren ist im Lause der letzte» vier Monate kein einziger in seinem Amt verbliebe«.

Japanischer Protest kn Moskau

Tokio, 1. Dezember. Die japanische Bot­schaft in Moskau hat gegen dieAussied­lung" von Koreanern im sowjetrussischen Fernostgebiet Einspruch erhoben. Im Lauf« der letzten Monate wurden etwa 2Vü 0l>V Koreaner von den Sowjetbehörden aus diesem Gebiet nach Sibirien oder Sowjet - Turkestan verschleppt. Zweifellos steht dieses Vorgehen in Zusam­menhang mit der an allen Grenzgebieten der Sowjetunion planmäßig durchgeführten Ver­treibung der alteingesessenen Bevölkerung, «m dortzuverlässige" Bevölkerung anzu« siedeln.

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Er fluchte ingrimmig. Sie tröstete:

Besser schlecht getragen als gut gegangen. Werdet ihr beide nur rasch gesund, alles andere ist Nebensache."

Und Sie?!'

Bin frisch wie der Fisch im Wasser."

Sie ging hinaus. Als sie über einen Stein treten wollte, stolperte sie. von einem plötz­lichen Sckwindel ergriffen, und wäre gefallen, hätte nicht einer dex Träger, die gerade den verendeten Leoparden und Holsteins Büchse ins Lager brachten, zugegriffen, sie gestützt und gehalten. Es dauerte geraume Zeit, bis der Anfall überwunden war. Sie befahl streng:

Daß keiner dem bwana mkubwa etwas sagt!"

Hapana, bibi."

Der Träger, der den selbgewählten Namen mdatschi Deutscher trug verneinte eifrig.

Mit äußerster Willensanstrengung betrieb sie die Marschvorbereitungen, so daß der Auf­bruch schon am Nachmittag erfolgen konnte. Tie nicht erkrankten Träger, glücklich, dieser Hölle endlich zu entkommen, liefen wie auf Federn, aber die unter ihren schnellen Füßen aufquellenden Staubwolken hüllten die Trag­bahren der beiden Kranken in dichte, erstik-

rende Nebel. Kein Lüftchen regte sich. Fahl- gelb schimmerte die mit Fclsbrocken übersäte Steppe mit einer im Hintergrund äsenden Zebraherde. Die zum Zerschneiden dicke, flim­mernde Luft wirkte wie ein Narkotikum auf Winifred. die auf dem Rücken des Esels schlaff hin und her schwankte.

Endlich tauchten als erste Wächter des Ur­waldes einzelne gigantische Flechtenbänme und hohe, rostrote Farnkräuter auf, still und feierlich überslammt von den schwanken Sten­geln feuriger Gladiolen. Wilde Dattelpalmen reckten ihre im Abendsonnenschein wie Kup­fer gleißenden Kronenwedel aus feuchter Fin- sterniS heraus das Portal des Urwaldes tat sich erneut düster drohend vor dem Zuge auf. der. ein winziges Nichts, in seinem Dun- kel verschwand.

Im düsterroten Schein rasch entzündeter Fackeln ging es stumm und bedrückt vor­wärts. Das auf- und niedergeisternde Licht der vor den Lipoyas hergetragenen Laterne verwandelte Baumäste und Büsche in Fratzen und langarmige Tiere die nach den schwan­kenden Bahren zu greisen schienen, aus denen das Stöhnen der gemarterten Kranken als einziger Laut die Stille unheimlich belebte.

Um Mitternacht erreichten sie den Lomba. Durch seine leise plätschernde Flut, die im Schein des Mondes wie geschmolzenes Silber glitzerte, zogen sie schweigend znm anderen Ufer hinauf. Plötzlich stockte der Zug. Wini» sred schreckte aus fiebrigem Halbschlaf auf, rief nach Sendula, Mjudo. Ihre Worte ver­hallten ungehört. Tie Träger drängten, ohne zu antworten, an ihr vorüber. Erregte Stim­men. Der Wald schien Plötzlich zu leben. Fremde Schwarze umgaben den Zug. nah­men den Trägern die Stangen der Tipoyas von den Schultern und liefen mit diesen wei­ter. Mit unsicherer Hand faßte Winifred

nach dem Revolver in der Eatteltaiche, als ein alles klärendes Wort ertönte:

Nduga Bruder."

Zwischen den Baumstämmen leuchtete das düstere Rot von Lagerfeuern auf, ein großer, grauhaariger Schwarzer näherte sich gemes­sen. Als er vor ihr stand, erkannte Miß Stetson den Häuptling Makora. Tie Trag­bahren mit den Kranken wurden niedergesetzt. Düster blickend, schüttelte er den Kops und wandte sich Endreß zu.

O Herr, warnte ich dich nicht vor dem Lomba? Nun seid Ihr den Weg des Todes gegangen, und die bösen Geister haben sich an euch gerächt, denn kein Lebender darf diesen Pfad beschreiten.'

Der Klang der Stimme ließ Endreß auf- fahren. Entsetzt, als sei er ein Gespenst, starrte er zu Makora empor, fragte atemlos: Was will er von mir?"

Sendnla übersetzte die Worte. Der Fie­bernde fiel zurück und stöhnte:

Fort er soll fort dieser Unglücks, rabe ..."

Holstein widersprach, tonlos flüsternd:

Warum ihn fortweisen er meinte es doch nur gut. Sendula sage ihm er solle einen Boten zur Mission schicken, Hilfe holen lassen, bevor es zu spät ist."

Makora hörte die Uebersetzuna aufmerksam an und hob, zum Zeichen seines"Einverständ- nisses, die Hand. Dann setzte sich der Zug erneut in Bewegung. Doch schon ein paar Schritte weiter stockte er wieder. Die Trä­ger erhoben ein lautes Wehgeschrei:

Hoyele haia hoyele . . .l"

Schaudernd, mit allen Zeichen abergläubi­scher Furcht, blickten sie zur Seite, wo sich im

L>cyein oer Fackeln ern oumler «rroyugel nui einem Kreuz und daneben zwei frische Grä­ber von zurückgebliebenen Trägern wölbten. Korffs letzte Ruhestätte ... Geisterhaft schim­merten die weißen Steine, die die Erde be­schwerten, ein Helles Tiergerippe daneben, die Ueberreste der armen, über den Tod ge­treuen Ruscha. Winifred blickte, in Erinne­rung jener furchtbaren Nacht, starr hinüber. Dann riß sie sich hoch, ritt an der Reihe der wie gescheuchte Hühner zusammendrängenden Schwarzen entlang und kommandierte:

Vorwärts, vorwärts!"

Der scharfe Ton wirkte Wunder, belebte den Mut. Mit beschleunigter Eile ging es weiter. Fast ohne Unterbrechung wurde die ganze Nacht marschiert. Die ausgepumpten Leute stolperten nur noch mechanisch vor­wärts, rissen die beiden Kranken durch mar- ternde Stöße immer wieder aus dumpfem Fieberschlaf. Der Weg, die Nacht, dehnten sich ins Endlose. Gegen Morgen versagten die Kräfte der Schwarzen. Sie fielen neben den Tipoyas und Lasten, wo sie gerade standen, zu Boden, und waren weder durch Bitten noch Drohen hochzubekommen. Einige von ihnen banden sich einen Faden um die Stirn, zum Zeichen, daß es ihnen sehr schlecht ginge und sie nicht mehr weitermarschieren könnten. Miß Stetson, die sich selbst kaum ausrecht zu halten vermochte, heroisch gegen Fieber und Uebermüdung ankämpfte, nützte den un- freiwilligen Aufenthalt und errichtete mir Hilfe ihres Boys, der sie als einziger nicht im Stich ließ, eine Feuerstelle und kochte Kaffee. Heiß und stärkt

(Fortsetzung solgt.l ^