Rach den alten Mechvden

Die Londoner Besprechungen abgeschlossen

London, 30. November. Die französisch- englischen Besprechungen fanden am Dienstag um 13.15 Uhr ihren Abschluß. Anschließend nahmen die französischen Minister mit weiteren zehn Gasten an einem vom König gegebenen Bankett im Buckinghampalast teil. Um 16.30 Uhr traten sie die Rückreise nach Paris an.

Im Unterhaus verlas Ministerpräsident Chamverlain die vereinbarte Verlaut- barung. Darin heißt es zunächst, die franzö­sischen Minister hätten von Lord Halifax rsönlich eine Erklärung über seine kürzlich«» esprechungen in Deutschland ge­hört. Sie seien erfreut, sestzustellen. daß der Besuch, obwohl er privat und inoffiziell gewe­sen sei und man von ihm keine sofortigen Er­gebnisse erwartet habe, dazu beigetragen habe, Ursachen internationalen Mißverstehen? zu be­seitigen und die Atmosphäre zu verbessern.

Ueber die Londoner Besprechungen selbst wird mitgeteilt, daß alle Probleme Europas und die zukünftigen Aussichten einer Befrie­dung und Abrüstung durchgesprochen und die Kolonialfrage einer vorläufigen Prüfung unterzogen worden seien. Es werde anerkannt, daß diese Frage nicht isoliert werden könne und daß sie eine Anzahl von anderen Ländern be­rühren würde. Man sei übereingekommen, daß die Angelegenheit eine sehr viel eingehen­dere Prüfung erfordere. Die französischen Minister hätten über den kommenden Besuch Delbos' in gewissen Ländern Mittel- und Ost­europas gesprochen. Ferner sei u. a. die Laue

im Fernen Osten eingehend erörtert worden. Die Beratungen hatten den Wunsch der beiden Negierungen bestätigt, mit allen Ländern bei der gemeinsamen Aufgabe der Förderung der internationalen Befriedung durch die Methoden freier und friedlicher Verhandlungen zufammenzuarbeiten.

Mehr als dieses magere Ergebnis haben wir von den nach denaltrnMethoden durch­geführten Besprechungen allerdings auch nicht erwartet und wir haben daher auch keinen Anlaß, Stellung dazu zu nehmen.

Saranyl bei SorM

Bericht über die Berliner Besprechungen

Budapest, 30. Nov. Neichsverweser Admi­ral von Horthy empfing am Dienstag­vormittag den Ministerpräsidenten zu einer längeren Unterredung, in deren Verlauf von Daranyi eingehenden Bericht über die von ihm und dem Außenminister von Kanya in Berlin geführten Besprechungen erstattete. Am Nachmittag trat das Kabinett zu einem Ministerrat zusammen, aus dem Ministerpräsident von Daranyi die Mitglieder der Regierung über den Verlaus der Berliner Reise unterrichtete. Tie aus­wärtigen Ausschüsse des Oberhauses und Abgeordnetenhauses sind für diese Woche einberufen worden, um ebenfalls entspre­chende Berichte des Ministerpräsidenten und Außenministers entgegenzunehmen.

Ministerpräsident von Daranyi nahm am Dienstag an einem Frühstück teil, das der Außenminister von Kanya zu Ehren des bayerischen Ministerpräsidenten S i e - bert veranstaltete.

Slngblütler

rufen zum DeuMen BMdtt

Gdingen Basis der polnischen Hetzpropaganda

k: i 8 e n b e r I c k t 6er k48 Presse

ra. Danzig, 30. November. Der von amt­lichen polnischen Stellen geförderte Welt­marken-Verband veranstaltet in der ersten Dezember-Woche in Zusammenarbeit mit Wirtschaftsorganisationen in Gdingen eine große Propaganda-Woche. Polnischen Pressemeldungen ist zu entnehmen, daß ein Umzug und eine massenweise Verteilung von Flugblättern geplant ist. wobei direkt und indirekt zum Boykott gegenüber

oeu rimen Firmen ausgesordert wird. In Danzig sieht man durch die Propaganda- Woche eine erneute Störung der Mitarbeit Danziger Unternehmen in der polnischen Wirtschaft voraus. Bekanntlich machte der Ausbau des Gdinger Hafens es notwendig daß alteingesessene - Danziger Hasenfirmcn ihre Tätigkeit auch nach Gdingen ausdehncn mußten, was für die Danuger Interessen durchaus nicht immer nützlich war. Es in gefährlich, wenn amtliche Polnische Stellen jetzt dulden, daß das von der Danziger Wirt­schaft gebrachte Opfer nicht nur nicht an­erkannt wird, sondern im Gegenteil die Dan­ziger Belange noch neuen Belast»»- gen ausgesetzt werden.

Der Bormarsch der Japaner auf Nanking

Flutzsperre im Vangtse durchbrochen Bis jetzt keine Sicherheilszone

Schanghai, 30. November. Die Japaner »aben am Dienstag die Einnahme von kschangtschau das auch Wutsin ge­launt wird, bekannt. Diese Stadt liegt aus falbem Wege zwischen Schanghai und Nan­king. Ferner haben die japanischen Truppen >ie am Nangtse gelegenen stark befestigten Kiangyin-Forts. die nach der Be­setzung der Stadt Kiangyin unhaltbar gcwor- den waren, erobert. Bei dem Vorstoß nach Nordwesten haben die Japaner am Dienstag die westlich vom Tai-See an der Straße nach Wuhu gelegene Stadt Kwangteh ein­genommen. Es scheint beabsichtigt zu sein, den Vormarsch aus Nanking aus vier großen Hauptstraßen dnrchznführen. die in den lüd- lichen Außenbezirken der chinesischen Haupt­stadt zusammentrefsen.

Aus Hangtschau kommend sollen wei­tere japanische Reserven nach

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Nachdenklich schritt Holstein den Schwarzen voraus, dem verhängnisvollen Berge entgegen Der Gedanke, daß er diesem arme Ferreira, der wahrscheinlich nur ein Werkzeug in Alva- rez' Händen gewesen war, wenigstens zu einer würdigen Ruhestätte verhelfen konnte, erfüllte ihn mit stiller Freude.

Nach beschwerlichem Klettern langten sie auf der Felsplatte an, die den Zugang zu der Höhle bildete, in der sie Endreß gefunden hatten. Die Sonnenglut brannte ans dem nackten Fels, ließ Holsteins Pulse hart schlagen. Das glitzernde Gestein flimmerte vor seinen Augen und blen­dete ihn. Dort drüben starrte ihm das schwarze Loch des Höhleneingangs wie ein böses Auge drohend entgegen. Um den Mut der Schwar­zen zu beleben, beschloß er, erst einmal allein hineinzugehen, ihnen durch seine wohlbehaltene Rückkehr zu beweisen, daß ihre Gespensterfurcht töricht sei. Das Gewehr in der Hand, bückte er sich, als ein wilder Sckxei hinter ihm aufgellte: Ingue, dwana, ingue! Schieß, Herr, schieß!"

Holstein schreckte hoch, schnellte zur Seite, hörte wütenocs Fauchen, sah etwas Gelbes, aeduckt und sprungbereit, riß das Gewehr hoch, l^ 1e ein-, zweimal, fühlte einen hefti­gen Anprall und stürzte zu Boden.

Die Pranken tief in Brust und Schenkel ver­graben, schlug der Leopard die mächtigen Fänge in Holsteins linken Arm. Veraeblick luckte

Norven vorstotzen. Ein Teil schieb! sich längs der Hangtschau Schanghai- Bahn in nordöstlicher Richtung vor. während die andere Kolonne scharf nördlich zum Tai- See vordringt. Die chinesische Verteidignngs- linie südlich von Nanking verläuft über Tschingkiang bis zum Hauptknick des Nangtse. slusses. Bedeutungsvoll ist die Tatsache, daß es den Japanern am Dienstag gelang nach der Einnahme der Kiangyin-Forts eine Durchs« hrtslücke durch die in der Nähe errichtete chinesische Flußsperre im Uangtse zu erzwingen.

Tie Verhandlungen, Han kau aus dem Kriegsgebiet herauszuschneiden und eine Sicherheitszone innerhalb Nan- kings zu errichten, sind bisher ohne Er- felg geblieben.

ckeckv k'amiliv Mtxlieck «len ^ 8 V.

>eine Rechte vie Gurgel des Raubtieres zu Pak­ten, das, oen zerrissenen Arm freigebend, sich auf Holsteins rechte Schulter stürzte. Der heiße stinkende Atem der Bestie schlug ihm ins Ge­sicht, der Blick der giftgrün schillernden Lichter bahrte sich lähmend in die feinen. Schaudernd schloß er die Augen: die Kehle! Gleich würde er den tödlichen Biß spüren gleich ein furchtbarer Krach, ein dumpfes, heiseres Brül­len mit einem Ruck löste sich die Last von Holsteins Körper. Einen Muskelfetzen zwischen den verbissenen Fängen, rollte der Leopard, den Schädel vom Kirri MjudoS gespalten, zur Seite. Halb wahnsinnig vor Schmerz, suchte sich Holstein aufzurichten, brach ächzend, besin­nungslos zusammen.

Der Cranco, der Weiße, ist vom Ingue ge­schlagen!"

Vom Schrei des verstört heranstürzenden Schwarzen gellte das Lager wider.

Wo wo ist es geschehen?"

Miß Stetson lief ihm entsetzt fragend ent­gegen. Der Träger berichtete. Winifred gab die Schreckensbotschaft an Endreß weiter, während sie hastig Verbandzeug herrichtete.

Der arme Holstein! Ich muß hin, ihm hel­fen!"

In Heller Aufregung wollte Endreß die Aitanda verlassen, doch Winifred hinderte ihn, stellte ihm vor:

Sie sind doch noch viel zu schwach, um wirk- liche Hilfe leisten zu können. Ich laufe sofort hin. Regen Sie sich nur nicht auf, George, wahrscheinlich ist alles nur halb so schlimm. Die Furcht läßt die Schwarzen oft aus einer Mücke einen Elefanten machen, das wissen Sie so gut wie ich. Sorgen Sie nur dafür, daß Sendula Tee und genügend Wasser zum Rei- uiaen der Wunde rockt, und dak Lolkteins

Prag mißachtet Selbstverständlichkeiten

Die tschechischen Gegner werden ihre Ansichten über das Reich revidieren müssen

Prag, 30. November. Am Dienstag begann im Abgeordnetenhaus die große politische Aussprache über den Staatsvoranschlag für 1938. Für die Sudetendeutsche Partei sprach Abgeordneter Dr. Rosche.Trotz der gro­ßen, aus gesetzmäßigem Wege errungenen Erfolge der Sudetendeutschen Partei', so er­klärte er,sei man bemüht, die Sudeten­deutschen als Jrredentisten hinzustellen, weil sonst ihr Gebiet nicht mit Staatspolizei und Gendarmerie durchsetzt werden könnte. Die­ser Zustand sei nämlich die billigste Art der Ts ch echtster ung. Im alten Oester­reich hätten die Tschechen auch in den schwer, sten Zeiten keine so unhumane und brutale Behandlung erfahren, wie sie heute die Su- detendeutschen erdulden müßten. Dennoch forderten sie nur ihr Lebensrecht innerhalb der Grenzen der Tschechoslowakei auf dem Boden der Verfassung.'

Ueber die Frage, ob die Regierung mit der kühnen Behauptung recht habe, dem Sude­tendeutschtum mehr gegeben zu haben, als ihm gebühre (!). oder ob die sudetendeutsckf-ei: Beschwerden berechtigt seien, brachle Dr. Rosche eine Volksabstimmung in Vor­schlag. Daß die außenpolitischen Sympathien der Sudetendeutsch*» auf deutscher und nicht auf sowjetrussischer Seite lägen, sei eine reine Selbstverständlichkeit. Seit der Gründung der Tschechoslowakei spiele das Deutsche Reich in Aus- und Einfuhr für die Tschechoslowakei die erste Nolle. Das Sudeteudeutschlum habe sich zu allen Zeiten ohne Rücksicht aus das im Deutschen Reich herrschende System mit dem deutschen Volke verbunden gesi'chlt. Auch Maiaryk und Benesch hätten das als eine Selbstverständlichkeit ausgefaßt. etwas anderes würde der Natur zuwidcr- laufcn. Andererseits sei die Tatsache, daß ein Volk an dem Schicksal seiner Volksgruppen jenseits der Grenzen teilnehme, ebenso selbst- verständlich »nd in der Natur der Mensch­heit begründet. Diese Verbundenheit sei aber um so mehr natürlicher, weil die Sudeten- deutschen an den unbedingten Friedenswillen

des deutschen Reichskanzlers und des deut- schen Volkes glaubten. Die tschechischen Geg­ner des Deutschen Reiches würden im In­teresse des Friedens ihre Ansichten über das Reich revidieren müssen, denn der Nationalsozialismus werde im Gegensatz zu einem weit verbreiteten tschechischen Irr­tum seine Dauerhaftigkeit beweisen.

Im Jahre 1938 feiere das tschechische Volk den 20. Jahrestag seiner Staatsgründung. Die Vorstellung, daß ein Sudetendeutscher dieses Jubiläum mitseiern könne, wenn sich die Ver­hältnisse bis zum 28. Oktober 19Z8 nicht grund­legend geändert hätten, sei unmöglich.W i r könnendo ch," sagte Dr. Rosche,umGo t- tes willen nicht unsere Unter­drückung feiern." Das Staatsjubiläum würden die Tschechen erst dann mit guten Aus­sichten für die Zukunft feiern können, wenn sie den Frieden im Innern errungen, und ein freunonachbarliches Verhältnis zu Deutschland geschaffen hätten.

Mphkherie-Epi-emie

unter sudetendeutschen Kindern

In Aussig fand eine große Tagung der sudetendeutschen Aerzteschaft statt, die sich mit der Frage der D i P h t he r i e be­kam Pfüng beschäftigte. Die Vortragen­den wiesen darauf hin, daß die mit großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten kämpfenden sudetendeutschen Gemeinden nicht in der Lage sind, die Bekämpfung der seit Jahren mit zunehmender Heftigkeit auftretenden Diphtheriesenche aus eigenen Mitteln vor- zunehinen. Insbesondere wurde über die geradezu trostlosen Zustände in den Krankenhäusern der sudeten- deutschen Bezirke Kluge geführt. Da die tschechoslowakischen Regierungsbehörden auf dieser Tagung trotz wiederholter Einladung nicht vertreten waren, faßte die Aerzteschaft einstimmig einen an die Prager Negierung gerichteten Beschluß, in dem die Bereit­stellung der erforderlichen Mit. tel für die Seuchenbekämpfung gefor­dert wird.__

LudcndorffS Befinden gebessert Am Dienstag um 10.30 Mir wurde folgender Bericht ausgogebcn:Das Befinde» General Ludendorfss hat sich in den letzten 24 Stunden etwas gebessert. Die Nacht war ruhig, wenn auch noch gewisse Kreislcim-Störungen die Lage als ernst erscheinen lassen. Dieser Ernst der Lage wird sehr rasch nicht schwinden können.'

1,4 Milliarden mehr Steuern eingegangen

Die Einnahmen des Reiches an Steuern, Zöllen und anderen Abgaben betrugen im Oktober 1143,5 gegenüber 973 Millionen NM. im Oktober 1930; in den ersten sieben Monaten des Nech- nnngsjahrcs 1937 (April bis Oktober) sind gegen­über dem gleichen Zeitraum des Vorjahres 1439,1 Millionen RM. mehr an Steuern usw. anfge- knmmen.

Einmaliger Sonderzuschuß für Kleinrentner

Der Reichsarbeitsministcr hat wie in den Vor­jahren den Ländern 2,8 Millionen Reichs­mark überiviesen, die zur Gewährung eines ein- maligen SonderzuschusseS an die in der Klein­rentnerfürsorge oder Kleinrcntnerhilfe unterstütz­ten Kleinrentner bestimmt sind.

Deutsche Orden für dänische Beamte Ans Anlaß der Unterzeichnung des deutsch­dänischen Handelsvertrages hat im Auftrag des Führers der deutsche Gesandte Dr. von Rente- Fink dem Kontorchef im dänischen Anßenministc.

Lager bcreitsteht. Bald bin ich mit ihm zu­rück."

Sie lächelte ihm ermutigend zu und eilte fort.

Atemlos langte sie auf der Unglücksstelle an, fand Holstein blutüberströmt, mit zerfetzten Kleidern, aber bei vollem Bewußtsein vor. Er versuchte, ihr dankbar zuznlächeln:

Sie kommen selbst?! Ich fürchte, ich bin übel zugerichtet."

Sie machte, zu verstört, um sprechen zu kön­nen, eine beschwichtigende Geste. Vorsichtig schnitt sie Rock und Hemd auf, um beim An­blick der furchtbaren Verletzungen entsetzt zu­rückzuprallen. Die Muskulatur des rechten Armes war vollkommen zerfetzt und auch der linke dnrchbissen, der ganze Körper wies schlimme Biß- und Kratzwunden auf. Mit star­ker Selbstüberwindung behandelte und ver­band sie ihn, so gut es gehen wollte. Dann legte man den Todwunden auf die gleiche Bahre, auf der man am Vorabend Endreß hinabge­tragen hatte, und brachte ihn ins Lager, in die Grashütte zu Endreß, der den Freund durch­aus sehen wollte. Bei seinem Anblick wurden ihm die Augen feucht.

Armer, lieber Holstein! Nichts, aber auch nichts wird uns erspart!"

,LZestimmung Endreß Bestimmung ... Trinken ich verdurste.. .'

Gierig leerte er den Becher, den ihm Miß Stetson an die Lippen hielt. Als er dankend zu ihr ausblickte, erschrak er:

Sie fiebern ja. Miß Stetson?!'

Sie wehrte gleichmütig ab:

Nichts als die Erregung, der Weg in Eile und Sonnenglut..

Nur mühsam unterdrückte sie daS Zittern der kalten Schauer, die sie von Zeit zu Zeit

rmm, v e n n l n g I e n, ven Verdienstorden vom Deutschen Adler 1. Stufe überreicht. Gleichzeitig wurden die Referenten im dänischen Außen- und Handelsministerium, Mürch und Svein- björnsson, mit dem Verdienstorden vom Deutschen Adler 2. Stufe ausgezeichnet. Inspektionsslug Mussolinis

Mussolini hat am Dienstag einen neuen Jnspek- tionsslug ausgesührt, bei dem er sich vor allem für den Fortgang der Arbeiten an dem neuen Flughafen von Littoria, dem Siedlungs- zentrum im Gebiet der ehemaligen Pontinischer» Sümpfe, interessierte.

Freude über die Ehrung Königin Elenas

Die Verleihung des Ehrenzeichens des Deutschen Roten Kreuzes an die Königin von Italien und Kaiserin von Aethiopien wird in allen Kreisen RomS mit dem Ausdruck lebhaftester Genugtuung und Freude über die damit vom Führer für ihre Verdienste ausgesprochene Anerkennung aus­genommen.

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überliefen. Endreß. der besorgt zu ihr hin- übersah, rief:

Kommen Sie einmal her. Win, und lassen Sie mich Ihren Puls fühlen.'

Doch sie zwang sich zum Lachen:

Unsinn! Sie sehen Gespenster. George! Ich werde die Wunden jetzt erst einmal gründ­lich reinigen. Mister von Holstein. Zum Glück wird ja auch der schlimmste Dreck, also auch dieses wahrscheinlich nicht einwandfreie Naß, durch Kochen steril. Sendula, Walser!'

Mit fieberhaft geschärften Sinnen emp­fand Winifred die Qualen, die die erneute Behandlung dem Verwundeten verursachte, obwohl er heldenhaft jeden Schmerzenslaut zu unterdrücken vermochte. Sie atmete auf, als das Blut endlich zum Stehen gebracht, der Kranke in weiße Binden gewickelt war.

Tie reine Mumie!'

Holstein scherzte mit schmerzverzerrtem Munde.

Sie lächelte gezwungen, gestand sich mit heimlichem Entsetzen, daß er wirklich einem längst Verstorbenen glich, wie er so mit blutleerem, eingefallenem Gesicht und ge­schlossenen Augeü dalag.

Endreß richtete sich auf und fragte zu Hol- stein hinüber:

Wollen wir heute noch aufbrechen?'

Der nickte nur matt und flüsterte kaum vernehmlich:

Je eher, desto besser sonst bleiben wir alle noch auf der Strecke.'

Winifred. wollen Sie dann alles zum Ab­marsch bereitmachen lasten? Ich fürchte, ich kann noch nicht gehen oder reiten, und wir brauchen auch für mich eine Tipoya. Dumme Geschichte!'

- (Fortsetzung solgt.)