Schwarzwald-Wacht, Nr. 277

Äus Stadt und

Ealrv

Montag, 29. November 1937

Das Tor zur Weihnacht ging auf

Am grünen Adventskranz flackerte gestern das erste Lichtlcin. In seinen bescheidenen Schein floß ein Lied aus Kindermund und rührte an den großen Zauber der geweih­ten Macht. Das Tor zur Weihnacht ward aufgestoßen, zwar ein Spältlcin nur golde­nen Schimmers voll, aber cs wird sich wei­ter offnen, vier vorweihnachtliche, erwar­tungsvolle Wochen lang bis der große Glanz des Festes voll in unser Alltagsleben fällt.

Nach einem regnerischen Vorabend brachte -er erste Adventsonntag Frost und Glatteis. Ein starker Reifen überzog die Erde bis die Mittagssonne das winterliche Bild mit ih­ren wärmenden Strahlen wandelte- Trotzdem blieb cs den Großteil des Tages über un­freundlich, so daß man sich daheim im Kreise der Familie am wohlsten fühlte, ist doch hier gerade die Vorweihnachtszeit mit ihren heim­lichen Vorbereitungen, ihrem Freude-Schen- ken und in der Vorfreude Glttcklichsein eine der köstlichsten des ganzen Jahres.

Abends vereitele der Kirchengesangvcrcin seinen Freunden eine festliche Stunde mit der Aufführung einer Advcntsmusik in der Ev. Stadtkirche. Das erlesene Programm war aus Anlaß des 300jährigen Geburtstages von Diet­rich Buxtehude aus Werken des großen Ton­schöpfers des Nordens zusammengestellt und brachte den Mitwirkcnden den wohlverdienten Erfolg.

Adventsmusik in der Ev. Stadtkirche

Zur Feier von Dietrich Buxtehudes SM. Ge­burtstag gab der Kirchenchor Calw unter Lei­tung von Th. La i t en b er g e r in der Stadt­kirche einen Abend mit Advents- und Weih­nachtsmusik, die diesen Hauptrepräsentanten der Orgel- und Chorkunst Nordöeutschlands würdig feierte. Was den Werken Buxtehudes bis auf den heutigen Tag Leben verleiht, so daß sie außerhalb einer nur musikhistorischen Betrachtung unmittelbar anregend und er­bauend wirken, liegt weder in der Kunst des Satzes noch in der Kühnheit der Harmonien, als vielmehr in der Wahrhaftigkeit des Aus­drucks, der gerade deshalb so eindringlich zu uns spricht, weil er sich größter Einfachheit bedient. Frei von der Absicht zu konzertieren- lebt seine Musik von einer gesunden Frische und einer innigen Herzlichkeit; Eigenschaften, die gleich eingangs in dem Magnificat her­vortreten. Chor und Orchester paßten sich der nngesuchten Schlichtheit des Werkes an, so- wohl den zarteren Empfindungen nachgehen-, als auch die Höhepunkte kraftvoll heraus- hebenö.

In zwei Kantaten für Chor, Orchester und Orgel, gedrängteren Stücken, die den Mei­ster vor Weitschweifigkeit schützen, der er sonst gerne anheimfällt, kam sein schöpferischer, an Einfällen reicher Geist besonders deutlich zur Geltung. Sic wurden gesungen von Hilde­gard Hilscher, Eßlingen, deren raumfül- lcnde Stimme die Fröhlichkeit der Gottesbot­schaft herrlich zum Erklingen brachte. Tempe­ramentvoll, ohne den religiösen Charakter der Stücke zu verletzen, ist ihre ergiebige Stimme, namentlich auch in den Höhenlagen in jenen Schmelz gehüllt, der keine Schärfe aufkom- men läßt.

Frau Schiler, Violine, Dr. Weber, Cello, und Herr Widmann, Orgel, brach­ten eine Sonate zum Vortrag, die reich an thematischem Material, schwungvoll und feu­rig in ihrem Schlußsatz, den persönlichen Stil Buxtehudes dank der meisterlichen Wieder- gäbe klar und zwingend zum Ausdruck brachte. Den Schluß bildete, das mit großer Hingabe seitens des Chores und seines Dirigenten vorgetragene Chorwerk:Das neugeborene Kindelein". Der bald betrachtenden, bald leidenschaftlich bewegten Tonsprache nach­gehend, gab der Chorkörper ein dynamisch bewegtes Bild von der einfachen und doch wieder so reichen Welt Buxtehudes, dessen Schöpfungen wert sind, gepflegt zu werden und die auch gestern wieder viele Zuhörer andächtig stimmten.

4V Jahre im Reichsbahndienst

Am letzten Samstag konnten die Lokomotiv­führer Albert Jung und Wilhelm SapPer oeim Bahnbetriebswerk Calw auf eine 40jährige Dienstzeit bei den ehemaligen Württ. Staats­eisenbahnen und der Deutschen Reichsbahn zu­rückblicken. Aus diesem Anlaß versammelten sich ihre Berufskameraden cm festlichgeschmück- wn Dienstzimmer des Bahnbetriebswerks. Der Borstand des Maschinenamts Tübingen, Bau­rat H i l l e r, überreichte den Jubilaren Glück­wunsch- und Anerkennungsschreiben des Füh­rers, des Generaldirektors der Deutsch. Reichs­bahn und des Präsidenten der RBD. Stuttgart. I" einem Rückblick auf die verflossenen 40 Jahre hob Baurat Hiller hervor, unter welchen schwierigen Umständen der Lokomotivführer seinen verantwortungsvollen Dienst auszufüh­ren hat. In der Vorkriegszeit waren es die in »er Leistung ungenügenden Lokomotiven. Die Kriegs- und Nachkriegszeit forderte außer­ordentliche Leistungen, sowohl im Feindesland ws m der Heimat mit heruntergewirtschafteten Lokomotiven, während die in den letzten Jah- w» vorgetriebene Beschleunigung aller Züge bis

zur Leistungsgrenze der Lokomotiven große An­forderungen an die Nervenkraft der Lokomotiv­führer stellt.

Anschließend dankte der Vorsteher der Dienst­stelle den beiden Jubilaren für ihre in all den vielen Jahren geleisteten treuen Dienste mit dem Wunsche, daß den beiden noch ein langer freundlicher Lebensabend im Kreis ihrer Fa­milie beschieden sein möge. Vom Bund deutscher Reichsbahnbeamten wurden den Jubilaren ebenfalls Glückwunsch- und Anerkennungs­schreiben überreicht. Ihre Berufskameraden er­freuten sie mit Glückwünschen und einem Ge­schenk.

Vom Zug erfaßt und getötet

Am Freitagabend gegen 21 Uhr war der 38 Jahre alte, verheiratete Rangieraufseher Jalob Rentschler, gebürtig aus Oberkollbach, auf dem Bahnhof in Vaihingen a F. damit beschäf­tigt, Gepäckstücke und Expreßgüter aus einem auf Bahnsteig 2 stehenden Zug auf seinen Hand­wagen zu laden. Als der Zug vom Bahnsteig 2 abgefahren war, wollte Rentschler mit seinem Handwagen über die Bahngleise zum Bahnhof fahren. In diesem Augenblick fuhr, von Böblin­gen kommend, ein Leerzug am dem Bahnsteig 1 heran, der offenbar von R. nicht mehr rechtzei­tig genug bemerkt worden war. Er wurde von dem Zug erfaßt und erlitt so schwere Kopfver­letzungen, daß er unmittelbar nach dem Unfall starb. Der so jäh aus dem Leben Gerissene, dessen Familie sich allgemeine Teilnahme zu­wendet, wird morgen auf dem Friedhof seiner Heimatgemeinde Oberkollbach beerdigt.

Stadtpfarrer Letzkus -f-

Vor etwas mehr als 3 Jahren hat Stadt­pfarrer Letzkus, von 1919 bis 1934 Seelsor­ger der kath. Stadtpfarrgemoinde Calw, unsere Stadt verlassen, um als kranker und gebrochener Mann im schwäbischen Oberland seinen Lebens­abend zu verbringen. Nun kam am letzten Samstag die unerwartete Trauernachricht, daß Stadtpsarrer Letzkus nach 5)4 jährigem Leiden im 61. Lebensjahr einem zweiten Schlaganfall erlegen ist. Beinahe anderthalb Jahrzehnte hat der Verstorbene, der heute in Aulendorf zur letzten Ruhe gebettet wird, die hiesige kath. Kirchengemeinde mit ihrer weitverzweigten Diaspora betreut. Was er als Seelsorger, Reli­gionslehrer, Vorstand der kath Kirchenverwal­tung und des Cäcilienvereins sowie des Frauen­bundes geleistet, hat seine weitausgedehnte Ge­meinde stets gewußt und anerkannt. Aber auch außerhalb dieses seines beruflichen Wirkungs­kreises war Stadtpsarrer Letzkus immer zur Stelle, namentlich, wenn es galt, nationale Ge­sinnung zu zeigen und zu pflegen; der ehema­lige Divisionspfarrer war der treuesten einer im Kreise alter Frontkameradcn, die ihn und seine soldatische, echte Heimat- und vaterlandstrcne Wesensart nur ungern vermissen lernten, als er seinerzeit von Calw Abschied nahm. Nun hat der Tod am letzten Donnerstag abend seincm jahrelangen Leidcnszustcmd ein Ende gemacht. Möge ihm seine Gemeinde und all die vielen Freunde, die er sich in Calw erworben, ein treues Andenken bewahren! Er ruhe im Frieden/

Entrümpelung für Ealw angeordnet

Der RLB. berät Bis Mitte Dezember muß entrümpelt sein

Zu der heute durch polizeiliche Bekannt­machung angeoröneten Entrümpelung gibt der OKG.-Ftthrcr des RLB. nachstehende Er­läuterungen: Wie in allen deutschen Städten und Dörfern soll nnn auch in der Stadt Casw auf Grund der 3. Durchführungsverordnung zum Luftschutzgesctz vom 4. Mai 1937 eine allgemeine Entrümpelung stattfinden, die dazu dienen soll:

1. die Brandgefahr insbesondere bei Luft­angriffen herabzumindern,

2. die noch verwertbaren Bedarfsgegen­stände für Zwecke der NSV. zu erfassen.

3. das in großen Mengen auf Böden und in Nebenräumen lagernde Altmaterial dem Rohstoffgewerbe zugänglich zu ma­chen.

In allen 3 Fällen handelt es sich um Be­lange der Gemeinschaft; kein Volksgenosse darf sich deshalb von dieser in erster Linie für die Landesverteidigung so wichtigen Ak­tion ausschließcn.

Die bis heute bekannten Brandbomben Elektrontermit-, Phosphor- und Tcrmithat- ölbrandbomben im Gewicht von durch schnittlich 1 Kg., können schon von mittleren Bombenflugzeugen in großer Zahl l 23000 Stück) an jeden Ort gebracht werden. Ihre Auftreffwucht reicht hin, ein normales Haus­dach zu durchschlagen. Sie zielen darauf ab. durch Erzeugung von Massenürandhcrden und Feuersbrünsten größten Ausmaßes die an­gegriffenen Orte zu zerstören, die Brvölke- rung obdachlos zu machen und damit ihren Widerstandswillen zu brechen: ein alter Ge­danke, der in den Kriegen des Mittelalters schon immer eine Nolle spielte und zu dessen Verwirklichung die neue Luftwaffe ungeahnte Möglichkeiten eröffnet hat.

Die verderbliche Wirkung der Brandbomben kann sich jedoch nur da einstellen, wo die Zündmasse derselben die für die Entfärbung eines Brandes erforderliche Nahrung findet in Altpapier, Holzwolle, Reisig, alten Bü­chern und Zeitschriften, zerschlissenen Ma­tratzen, alten Polstermöbeln, Flaschenhttlscn. Strohsäcken, Lumpen, Kartons usw. Durch Wegnahme dieser Materialien wird die Brandbombe, deren Brenndauer durchschnitt­lich 1 Minute beträgt, höchstens an der Ein­schlagstelle einen Brandherd erzeugen, von den Löscheinheiten des Selbstschutzes (Haus­feuerwehr d. Häusergcmeinschaften, Löschtrupp der Luftschutzgemeinschaft) mittels Kleinlösch­gerät, bzw. Hydrantengerät leicht bekämpft werden kann, vorausgesetzt, daß die betr. Räume übersichtlich sind und nichts die Lösch­taktik der Selbstschutzkräfte behindert. Es ist deshalb weiterhin erforderlich, alle für die Besitzer wertlosen Gegenstände (alte Lampen, Spielsachen, Möbel, Badewannen, Flaschen, Gardinenstangen usw.) oder an­derweitig unterbringbare Ge­genstände (Reisekoffer, Kartons, Spiel­sachen, Möbel, eiserne Bettstellen usw.) weg­zuräumen und die alsdann verbleibenden Stücke übersichtlich, von Dachwinkcln und Sparrenflüssen abgcdrückt, zusammenzustcl- len. Gespaltenes Brennholz zu schichten und Kleider, Wäsche, Gardinen, Bücher usw. in Kisten und Koffern verpackt, zu lagern.

Nach diesen Gesichtspunkten kann für den einzelnen zur Entrümpelung verpflichteten Volksgenossen die Entscheidung der Frage, welche Gegenstände wegzunehmcn sind und welche verbleibe» können, nicht mehr schwie»

rig sein. Haben doch nun auch im Verlau, der vergangenen 4 Jahre rd. 12M Personen der Stadt die Grundausbildung an der hie­sigen LSH.-Schule empfangen und damit die branöstiftcnde Wirkung der Brandbomben u. a- selbst kennengclernt. Im übrigen sind die Amtsträgcr des RLB. angewiesen, die Entriimpelungsaktion mit Rat und Tat zu fördern.

Die Entrümpelung im einzelnen Haus geht zwcckmäßigcrweise derart vor sich, daß unter Leitung des für die Entrümpelung ver- antwortlichen Luftschutzhauswartes die zur Entrümpelung verpflichteten Volks­genossen eine eingehende Besichtigung von Böden und Nebenräumen vornehmen und hiebei bereits das noch verwertbareAlt- material nach folgenden Gruppen beson- dert ausscheiden:

a) Altpapier, b) Textilien, c) Blechwaren, d) Gegenstände aus Kupfer, Bronze, Messing, Aluminium, Nickel, Blei, Zinn, Zink, e) Ge­genstände aus Eisen und Stahl, f) Felle und Häute, g) Flaschen, h) Holzwarcn und Möbel.

Diese Gegenstände können von den Besitzern in ö-r Zeit bis zum 11. Dezember ds. Js. an Sie Altmatcrialienhändler verkauft werden-

Sodann empfiehlt cs sich, diejenigen Be­darfsgegenstände anszusondern, die für ihren Besitzer wertlos sind und von ihm weggegebcn werden wollen, die aber von be­dürftigen Volksgenossen noch verwertet wer­den können. Sie werden später auf dem Sammelplatz (Baumannhalle) durch die Amts­walter der NSV. übernommen, ohne baß hicfiir eine Entschädigung an die ehemaligen Besitzer gewährt wird.

Was übrtgbleibt, nachdem die in anderen Räumen unterbringbare« Gegenstände dort­hin verbracht und die in den gefährdeten Ge­bäudeteilen verbleibenden Gegenstände ord­nungsmäßig verstaut und ausgestellt sind, wird am einfachsten im eigenen Haushalt so­fort verbrannt oder zur Abfuhr gesondert be- reitgest-llt.

Da sich erfahrungsgemäß unter dem Ge­rümpel häufig Urkunden, Familienpapiere, alte Handschriften, alte Stiche, wertvolle Bü­cher, Kunstgegenstände u. ä. befinden, die in irgend einer Beziehung von wissenschaft- licb-m oder knlturellem Wert sind und der Heimat- und Sippenforschung zugute kommen können, ist die Ausscheidung der verschiede, nen Gegenstände mit Sorgfalt zu betreiben, damit dieses Material nicht verloren geht.

Ab 13. Dezember wird das gesamte aus- geschiedene Material durch städtische Fuhr­werke abgefahren. Die Abfuhr erfolgt stra­ßenweise, dergestalt, daß je 1 Fuhrwerk die noch brauchbaren Bedarfsgegenstände sowie das noch verwertbare Altmaterial nnd das wertvolle Gerümpel befördert. Selbstver­ständliche Pflicht der zur Entrümpelung Ver­pflichteten ist es, beim Verladen des abzu­führenden Materials Hand anzulegen, sowie während der Durchführung der gesamten Ak­tion den Weisungen der NLB.-Amtsträger, die sich durch blaue Armbinde mit silberner Tresse ausweisen, Folge leisten.

Die Lagerung aller avgesührten Ma- terialien erfolgt in der Baumannhalle, wo die letzte Sichtung und Sortierung durch du Amtswalter der NSV. und die Beauftragten des Altmaterialienhandels dnrchgeführt wird. Nach der Abfuhr wird durch die Amtsträger des RLB. (vom Blockwart aufwärts) eine

lückenlose Kontrolle aller Böden und Ne­benräume durchgeführt werden.

Es ist zu hoffen, daß das Verständnis, das die Bevölkerung der Stadt Calw den Belan­gen des zivilen Luftschutzes bisher entgegen- gebracht hat, auch bei diesem Großreinemachen seinen Ausdruck findet, so daß die Kontroll­organe ein zufriedenstellendes Ergebnis mel­den können. Die Entriimpelungsaktion wird aber ihren vollen Wert nur dann erhalten, wenn der Zustand, wie er nach erfolgter Durchführung geschaffen ist, auch für alle Zu­kunft erhalten bleibt.

Wie wir- -as Wetter?

Wcltcrbcrlckll deS RcichswcttcrdienIteS Ausaabeort Stuttnart

Vorhersage für Montag: Wechselnd bewölkt und besonders im Nordwcsten des Gebiets viel­fach heiter: Frühnebel und verbreiteter Nacht­frost. Im Alpenvorland ausgedehnte Nebel­bildung. Temperatur um Null Grad.

Vorhersage für Dienstag: Zunächst noch vor­wiegend heiter, erst später Verschlechterung Norden her. Temperatur unvcräuderi.

Neuenbürg, 28. Nov- Die Beschränkung des Personenverkehrs wegen Umsichgreifens der Maul- und Klauenseuche ist nach einer Verordnung des Württ. Innenministeriums (Ncg.-Anz. Nr. 133 vom letzten Donnerstag) auch auf den Bezirk Neuenbürg ausgedehnt. Die Verordnung betrifft in erster Linie den Reiseverkehr im Hausierhandel.

Pforzheim, 28. Nov. Ein Pferdefuhrwerk einer hiesigen Scheideanstalt hatte auf dem Gü­terbahnhof Fässer geladen, die mir Schwefel­säure und anderen Spuren gefüllt waren Bei oer Fahrt die steile Anselmstraße hinunter bra­chen bei der Bahnunterführung die Bremsklötze. Die Pferde konnten den Wagen nicht mehr hal­ten, rasten schließlich über die Lindenstraße hin­weg die Parkstraße hinunter und fuhren bei der Hauptstraße, der östl. Karl-Friedrich-Straße, in das Schaufenster der Metzgerei Scidt. Der 65 Jahre alte Fuhrmann Wörner wurde geschleift und kam unter die Räder des Fuhrwerks. An seinen schweren Verletzungen starb er sofort. Ein Hilfsarbeiter erlitt ebenfalls schwere Ver­letzungen. Das eine Pferd mußte sofort, daS andere später abgestochen worden. Der Metzgcr- laden war anit Käufern gefüllt, die jedoch alle mit dem Schrecken davonkamen.

LrxcMsc/rs jVao/ii're/iterr Evang. Gottesdienste

Montag, 29. Nov.: 6 Uhr Katechismusgottcs- dienst. '

Donnerstag keine Bibelstunde.

Schwarzes örett

parteiamtlich. Vach-ruck verbot»«.

> r'si'w-opnamsalion s

-an Nre s Ortsgruppen

Gauschulungsamt 31/37/81.

Die nächsten Lehrgänge finden statt: Gauschu- tungsburg Kreßbronn (Bodcnsce): 5. bis t2. De­zember >937 Sonderlehrgang Kreis Ludwigs» bürg. 2. bis 9. Januar,1938 Allgemeiner Lehr­gang Kreisschule Waldmannshofen lKreis Schw. Gmündl: 12. bis l9. Dezember l937 Allgemeiner Lehrgang. 2. bis 9. Januar 1938 Allgemeiner Lehrgnng, 9 bis 16. Januar Sonderlehrgang deS Kreises Crailsheim. Meldungen über das zustän­dige Kreisschnlungsamt. Teilnehmer aus Sperr­bezirken oder Beobachtungsgebieten sind nicht zu­gelassen.

Nassenpolitisches Amt 16/37/U

Der Gauamtsleiter hält in der Technischen Hochschule im Winterhalbjahr 1937/38 Vorlesun­gen über: .,A u s g e w ä h I t e Kapitel auS der europäischen Geschichte und Vor­geschichte. rassisch gesehen'. Die Vor­lesungen sind I «tägig jm Saal 53. I. Stock deS Hamptgebäudes. jeweils von 17 bis 19 Uhr. und zwar erstmalig am 29. November. Partei- und Volksgenossen, die an diesen Vorlesungen Inter­esse haben, werden hiermit eingeladen.

Gauschulungsamt 32/37/81

Die nächsten allgemeinen Lehrgänge finden statt: Gauschulungslager Kreßbronn (Bodensee): 12. bis 19. Dezember 1937. 2. bis S. Januar 1939. Kreisschule Waldmannshofen lKreis Schwöb. Gmündj: 12. bis 19. Dezember 1937, 2. bis 9. Januar 1938. Um die Lehrgänge, besonder« di« im Dezember, durchführen zu können, sind mög­lichst viele Meldungen auS seuchensreien Gebieten einzureichen. Auch zu Sonderlehrgängen stehen diese Termine zur Verfügung.

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NS.-Frauenschaft. Ortsgruppe Calw

Die Ortsfrauenschaftsleiterin

Für unseren PattzngauSchlesien" bitte ich um Weihnachtsspenden (Kleinkinderwäsche, Kleidchen u. Spielzeuge). Abgabe im Laufe die­ser Woche jeweils von 1416 Uhr, spätesten- bis Freitag, den 3. Dez. bei der Schriftführerin, Frau Lutz, NSV.-Geschäftszimmer, Bischofstr.

Betr. Pfundspende: Die Blockmütter holen am Dienstag, den 30. Nov., um 16 Uhr die Listen für die Pfundspende im NSV.-Ge­schäftszimmer ab.

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