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DieArbeitslosigkeit" in Südwestdeutschland

Stuttgart, 17. Okt. Im September machten sich nach dem Bericht des Landesarbeitsamts Südwestdeutschland in Südwestdeutschland die ersten Anzeichen des jahreszeit­lich enUmschwungs der Beschästigungs- lage in den Außengewerben sowie im Gaststättenwesen bemerkbar. Dagegen war in der Industrie der Arbeitseinsatz ebenso leb­haft wie im September. In Württem­berg haben sich die beiden Entwicklungs- komponenten ziemlich aufgehoben, so daß die Abnahme der Arbeitslosenzahl zum Stillstand kam. In Baden konnte allerdings nochmals eine leichte Senkung der Arbeitslosenzahl erzielt werden.

Die Gesamtzahl der Arbeitslosen, die bei den Arbeitsämtern in Württemberg und Baden vorgemerkt waren, belief sich Ende September auf 20 402 Personen (15 011 Männer und 5391 Frauen). Auf Württem­berg und Hohenzollern entsielen 2850 Ar- beitslose (1994 Männer und 856 Frauen), auf Baden 17 552 Arbeitslose (13 017 Man- ner und 4535 Frauen). Von den 20 402 Ar­beitslosen insgesamt waren 8667 oder rund 43 v. H. nicht mehr voll einsatz­ h i g.

Die Statistik der unterstützten Ar­beitslosen wies im September einen Rückgang um 409 Hauptunterstützungsemp- sänger der Reichsanstalt auf, von insgesamt 11165 entfallen auf Württemberg und Hohenzollern 971. Die Zahl der in der öffent­lichen Fürsorge unterstützten arbeitslosen Wohlfahrtserwerbslosen hatte in Südwest­deutschland im August schon nur noch mehr 9 v. H. der Unterstützten der Reichsanstalt betragen; auf ihre Angabe wird aus diesem Grunde von nun an verzichtet.

Ervrejsttpnnr vor dem Schneürichler

Stuttgart, IS Oktober. Der Schnellrichter verurteilte den 29jährigen verheirateten Ernst Kühner aus Stuttgart wegen ver­suchter Erpressung zu drei Monaten Ge­fängnis und seine Geliebte, die 39jährige ledige Berta Schönwalter aus Bad Tannstatt, wegen Beihilfe hiezu an Stelle von einem Monat Gefängnis zu 150 RM. Geldstrafe. Kühner hafte mit der Mit- angeklagten versucht, einem reichen Geschäfts- mann, den die Schönwalter gleichfalls zu ihren intimen Freunden zählte. 10 000 RM. zu erpressen. Er überreichte dem Geschäfts­mann. als dieser vom Volksfest nach Hause kam. vor dessen Wohnung einen von der schönwalter abgesaßten Brief, in dem der Empfänger von einer ungenanntennot­leidenden Volksgenossin" aufgefordert wurde, binnen vierzehn Tagen 10 000 NM. post­lagernd unter einem bestimmten Kennwort zu hinterlegen. Im Weigerungsfälle wurde versteckt mit indiskreten Enthüllungen ge­droht. und zwar mit den Worten: ..Ich würde diese unbescheidene Bitte nicht an Sie rich­ten, wenn ich nicht wüßte, daß Sie Geld für andere Frauen haben." Der Geschäftsmann ließ den Boten auf der Stelle durch die Poli­zei festnehmen, wodurch seine Personalien bekannt wurden. Die Mitangeklagte Schön­walter hatte ursprünglich nur beabsichtigt, dem Geschäftsmann einen von Eifersucht und

Verärgerung dinierten Drohbrief zu senden, um ihn aus diese Weise von ihren Neben­buhlerinnen abzubringen. Kühner hatte sie dann aber zu überreden verstanden, auch gleich die Geldforderung in das Schreiben auszunehmen.

Wir bauen zuviel SWorien

Waldsee, 18. Oktober. Die mit einer inter- essanten Ausstellung verbundene diesjährig« Tagung des württ. Landesobst­bauvereins in Waldsee erhielt eine beson- dere Bedeutung durch die diesjährige Rekord­ernte des württ. Obstbaus. Der Leiter des Gartenbauwirtschaftsverbandes, Kölle, Heil- bronn, bezifferte sie auf 7,5 Millionen Zentner. Hiervon find nach seinen Ausführungen ein Drittel Mostobst, ein Drittel Wirtschaftsobst und ein Drittel Tafelobst. Gegen das Mosten ist gar nichts zu sagen. Wenn nun aber die Ernten so reichlich ausfallen wie besonders in diesem Jahre, dann kann nicht aller Segen ins Mostfatz laufen. Es ist deshalb erforderlich, daß man das Obst auch an den Handel ab­setzen kann. Dem steht zur Zeit aber wie der Leiter des Gartenbauwirtschaftsverbandes ausführte entgegen, daß bei uns noch zu viele verschiedene ,Hokalsorten" gezüchtet wer­den. Es bereite doch immer noch große Schwie­rigkeiten, ganze Waggons mit Goldparmänen oder Boskop zu erhalten. Wenn man jetzt, an- aesichts der riesigen Ernte und der manchmal schwierigen Unterbringung immer wieder höre, daß die Obstzüchter nun nicht mehr düngen und spritzen wollten, weil sie ja sowieso genug Obst hätten, so sei dies vollkommen falsch. Guten Jahren sind schon sehr häufig schlechte Jahre gefolgt, denn die Bäume er­schöpfen sich bis zu einem gewissen Grade. Die Fragen der Schädlingsbekämpfung wurden dann noch in einem gesonderten Vor­trag außerordentlich eingehend beahndelt. Obst« bauinspektor Willburger wies darauf hin, daß die Schädlingsbekämpfung stetigeErn» ten und damit wirtschaftliche Aufwärtsent­wicklung sichere. Schließlich betonte Dr. Henze, Stuttgart, daß der Vogelschutz^ keine Angelegenheit idyllischer Naturen, son-j dern von unerhörter wirtschaftlicher Wichtig-^ keit sei.

In der Nacht zum Sonntag fuhr in Ravens­burg der ledige Ingenieur Fritz Schreck aus Waldkirch (Baden) mit seinem Motorrad in vollpr Geschwindigkeit gegen das eiserne Gestänge der Schussenbrücke und erlitt beim Sturz einen Schädelbruch, dem er nach kurzer Zeit an der Unfallstelle erlag. Sein Mitfahrer trug einen Armbruch davon.

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Ein junger Mann, der sich auf einem Ketten­karussell vergnügte, stürzte in Weil im Dorf infolge Bruches einer Kette in die Zuschauer- reihen. Während er selbst mit dem Schrecken da- vonkam, wurden von den Zuschauern zwei Per­sonen verletzt.

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Aus der Heilanstalt Weißenau bei Ravens­burg ist am Sonntagnachmittag der 27jahrige Heinz Rudolf, gebürtig aus Neuruppin, ent- wichen. Rudolf ist geisteskrank und sehr ge- ährlich. Bei seinem Auftauchen wird um so- ortige Benachrichtigung der nächsten Polizei­tation gebeten. -

Ein betrunkener Autolenker verur­sachte in Fellbach einen Zusammen st oft mit einem anderen Personenkraftwagen, ivobei einer der Insassen schwer verletzt wurde.

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Bei der Großgärtnerei Münz in Waiblin- gen stieß infolge Nebels nachts ein Omnibus aus dem Kreis Backnang mit einem Kölner Per­sonenkraftwagen zusammen. Eine Frau aus Stuttgart, die im Personenkraftwagen mit- suhr. wurde durch Glassplitter verletzt. Ein wäh­rend der Untersuchung des Unfalls herumstehender Fahrgast des Omnibus wurde von einem vorbei- sahrenden Lastkraftwagen erfaßt und schwer ver­letzt.

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Bürgermeister Kraut in Böblingen tritt nach 3Ijähriger verdienstvoller Tätigkeit, davon 18 Jahre als Stadtvorstand, aus Gcsundheitsrück- sichten am 1. November, im 6l. Lebensjahre stehend, in den Ruhestand. Kommissarischer Nmts- verweser ist Negierungsrat Dr. Böhm aus Göppingen.

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Stuttgart, 18. Oktober. Unter großer Be- teiligung fand am Samstag und Sonntag das erste Negimentstreffen der Angehörigen des ehemaligen Infanterie-Regiments 475 statt. Nach einem Kameradschaftsabend, der am Samstag viele Hunderte früherer Ne- gimentskameraden im Bürgermuseum ver­einigte. folgte am Sonntagvormittag ein großer Negimentsappell auf dem Karlsplatz. Der Kommandierende General des V. Armeekorps war hierbei durch Gene­ralmajor Ritter von Molo vertreten. Ferner wohnten dem Appell bei der Kom­mandant von Stuttgart. Oberst Nösler. der ehemalige Regimentskommandeur Oberst Freiherr von Malchus und eine An­zahl Vertreter von Schwesterregimentern. Vom Jnf.-Neg. 14, dem Traditionstruppen, teil des Jns.-Reg. 475, nahm eine Abord­nung am Negimentsappell teil. Oberst­leutnant a. D. Griesinger, der letzte Kommandeur des Regiments, erinnerte in seiner Ansprache an die im Frühjahr 1917 in Münsingen erfolgte Errichtung des Regi­ments und an seinen Einsatz an der West­front. In der verhältnismäßig kurzen Zeit sind 964 Regimentsangehörige gefallen. Ihr Andenken wurde beim Regimentsappell in feierlicher Weise geehrt. Mit einem Sieg- Heil auf Führer, Volk und Vaterland und dem Gesang der nationalen Lieder klang die

Feierstunde'aus. Anschließend fand vorlwrH Neuen Schloß der Vorbeimarsch der ehemaligen Negimentsangehörigen vor ihren einstigen Führern und den Vertretern der Wehrmacht statt. Vor dem Regimentsappell! hatte Major Burr am Divisionsehrenmah auf dem Waldfricdhof einen Kranz nieder-l grlegt.

8port

Klemmann war bester Schübe

Im Laufe oes vergangenen Monats fand das Ausscheidungsschieben des Deutschen Neichskriegerbundes (Kyffhäuscrburidl e. V.. Lan­desgebiet Südwcst. auf dem Schießplatz Kochenhof in Stuttgart unter Oberleitung des Landesgebiets» schießwarts. Oberstleutnant a. D. Graeter. statt. Teilnehmer waren die Besten der KreiS- meister-Mannschasten in Klasse ä und 8 und der Kreismeister-Einzelschützen des Landesgebiets in Stärke von 170 Schützen. An den Borkämpfen hat- ten sich rund 12 000 Schützen beteiligt

Siegermannschaft in Klasse ä war die Manw schaft der Kriegerkameradschaft Friedrichs- Hasen mit 426 Ringen, in Klasse 8 die Mann­schaft der Kriegerkameradschaft Bad Cann­statt 1 872 mit 419 Ringen: siegender Einzel­schütze der Schütze Kleinmann vom Kamerad, fchastsbund Ehemaliger Siebener, Stuttgart, mit 114 Ringen.

Deutscher Fußball im Menst des WHW

Der deutsche Fußballsport stellt sich jwie alle Jahre auch diesmal wieder in den Dienst jdes Winterhilfswerkes. DaS Reichsfachamt Fuß- sball führt am Bußtag (17. Novembers wieder eine Anzahl großer Veranstaltungen durch, deren Erträgnisse dem WHW. zusließen. In Stutt- gart spielt dabei eine württembergisch- badische Mannschaft gegen eine Auswahl der Gangruppen Südwest-Hessen. Das wichtigste Spiel des Bußtages wird aber ein Treffen zweier Nationalmannschaf­ten im Frankfurter Stadion sein

Rudolf Caracciola Europameister

Im Nahmen der Herbsttagung des Internatio­nalen Automobil-Sportverbandes (AJAkR.) in Paris wurde bei einem festlichen Banket auch die Europameisterschaft für 1937 vergeben." Wie nicht anders zu erwarten war. siel der Titel an den Mercedes.Benz-Fahrer Rudolf Ca­racciola, der in den Grand-Prix-Rennen des abgelausenen Motorsportjahres am erfolgreichsten abschnitt. Laracciola war schon 1985 europäischer Titelträger, wurde im Vorjahre aber von Bernd Rosemeyer abgelöst.

DRL.-Gau Württemberg musterhaft

Gauführer Dr. Klett über die Lage des deutschen Sports

Die engeren Mitarbeiter des Gauführers, sämt- liche Gaufachwarte und Gauverbandswarte, sowik alle Kreisführer des Gaues XV Württemberg- Hohenzollern wurden auf Sonntag vom DRL.- Gauführer Dr. Klett zu einer Tagung zusammen- gerufen, auf der alle Mitarbeiter die Ausrichtung für die nächste Arbeit erhielten. In seiner An- spräche erörterte Gauführer Dr. Klett die gegenwärtige Lage des deutschen Sports mit be- fondercr Berücksichtigung des GaueS XV. Dr. Klett ging davon aus, daß wir den Verein wol­len. bis vielleicht später einmal etwas Besseres an seine Stelle treten kann. Die in Württem­berg durchgeführten Bereinszusammenschlüffe in kleineren Orten haben sich trotz mannigfacher Anfangsschwierigkeiten bewährt. Üeberall da. wo solche Vereinszusammenschlüsse fruchtbar sein kön- neu, also vornehmlich an kleineren Orten, sind sie zu begrüßen und zu befürworten. An Orten mit mehr als 25 009 Einwohnern z. B. sind jedoch Vereinszusammenjchlüsse nicht zu empfehlen.

Die Zusammenarbeit im Gau Württemberg

zwischen der Partei und ihren Gliederungen einerseits und dem DRL. sei ausgezeichnet. Die Zusammenarbeit z. B. mit der SA. sei gut und das Verhältnis ft und DRL. wird in diesen Tu­en völlig geklärt. Die Reichssührung des DRL. abe erst dieser Tage Gelegenheit genommen, den DRL.-Gau Württemberg in jeder Hinsicht, vor allem aber in verwaltungstechnischer und finan­zieller Art, als Mustergau zu bezeichnen. Mit einem Aufruf an die Mitarbeiter, sich für das deutsche Turn- und Sportfest 1938 in Breslau einzusetzen, schloß der Gauführer feine Ansprache.

Anschließend berichtete Gausportwart Rupp über das Ausbildungswesen im Gau Württem­berg. Bereits in diesem Jahre war es möglich. 75 Männer und 23 Frauen an die Reichskaademie zu Reichslehrgängen zu entsenden. Gaupressewart Schöberl rief zur Werbung für das vom 24. bis 31. Juli in Breslau zur Durchführung gelan­gende Deutsche Turn- und Sportfest auf.

Amtliche Sekanntmachungen-

Neuweiler

Am Donnerstag, den 21. d«. Mts., findet hier

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statt, wozu Einladung ergeht. Dir _

seuchenpolizeilichen Porschristen find genau zu beachten. (Austrieb »-10 Uhr.)

Der Bürgermeister.

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Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die wir bei dem schnellen Hinjcheiden unseres lieben Ent- schlasenen ^

Georg Gommel

erfahren durften, sprechen wir aus diesem Wege unfern herzlichsten Dank aus.

Die trauernde« Hinterbliebenen.

Cs ist nicht gleichgültig,

wie die Umsatzkurvc nach oben steigt. Wo sie ständig I* den untern Grenzen bleibt, fehlt'» meist am mangelnde" Unternehmungsgeist. Und «stille" Geschäfte haben weil etwas Anrüchiges vonTeuerkeit" undLadenhüter" l» sich und werden von immer mehr Kunden gemieden.

Der fortschrittliche Kaufmann inseriert.