Seldte über sozialpolitische Ausgaben

Düsseldorf, 18. Oktober. Reichsarbeitsmini­ster Seldte sprach am Montag vor dem Industriell«!» über die Sozialpolitik im nationalsozialistischen Staat. Er machte grundsätzliche Ausführungen über den gro- ßen Wandel in der Sozialpolitik des Rei­ches seit der Machtübernahme und über die sozialpolitischen Aufgaben des Unternehmers. Ter B e t r i e b s f ü h r e r leite seine Stel- lnng von seinen Pflichten und seinen Ver­antwortungen her, die aus der Gesamtver- antwortung der Wirtschaft gegenüber Volk und Staat erwachsen, und die besonders denen gegenüber bestehen, die ihr Brot durch Lohnarbeit verdienen mutzten. Zur Lohn­politik erklärte der Minister, wo Lohn­verbesserungen eintreten mützten. seien sie be­reits erfolgt oder würden sie noch erfolgen. Das aber bestimme nur der Staat, der nie­mals auf eine lediglich durch ihn beeinflußte Lohnpolitik verzichte. Er sorge für das Schick- sal seiner schaffenden Bürger selbst und teile di? Verantwortung für die von ihm getrof­fenen Maßnahmen mit niemandem. Ter Minister anerkannte die Mitarbeit der Wirt- schaft für denArbeiterwohnungs. bau. Um zu verhindern, daß der Woh- nungsfehlbedars sich auch nur im geringsten wieder vermehre, habe er (Seldte) sich zur Aufgabe gemacht, mit allen Mitteln darauf hinzuwirken, daß jährlich etwa 300 000 Wohnstätten, insbesondere Kleinsiedlerstellen, errichtet werden.

Non Karlsruhe bis SiMli

Frankfurt a M., 18. Oktober. Die 20 Kilo­meter lange Teilstrecke Bad Nau- heim Gießen der Neichsauto- bahn wurde am Sonntagvormittag unter zahlreicher Beteiligung der Bevölkerung durch Gauleiter Reichsstatthalter Sprenger dem öffentlichen Verkehr übergeben. Die gesamte nunmehr in Betrieb befindliche Strecke Karls- ruheGießen hat eine Länge von 195 Kilo­meter und steht damit an dritter Stelle im Reiche.

Vsr Sammler des WNW.

stellt im Vlenft liir VIH, Venn er ist »in vlnde-liev der SemeiasLisst. ^ Nur durch diese öemeinschost lebst

auch vul

2v 69V AM. Strafe für Sbiltvuchem

Ligenberickt cier I48?re»is

xvk. Merseburg, 18. Oktober. Ter Regie­rungspräsident in Merseburg hat als Prcis- überwachnngskommissar den Obst- und Kar- toffelgroßhündler Alfred Grude aus Roß- lar wegen Prcisüberschrcitung mit einer Ordn rings st rase von 20000 NM. belegt. Grude hatte sich ständig in rücksichts- loser Art über die Höchstpreisgrenzen für Obst hinweggesetzt und auch Obst geringerer Güte zum Preise der ersten Güteklasse ver­kauft.

Keine Kluft zwischen Volk und Beamten

Der erste Deutsche Beamtentag in München eröffnet

München, 18. Oktober. Der erste Deutsch»? Bcamtentag wurde am Montagvormrttag im Kongrebsaal des Deutschen Museums durch den ständigen Vertreter des Reichsbeamten­führers. Reichsamtsleiter Pg. Tiebel. er­öffnet. Er konnte eine große Zahl von Ehren­gästen begrüßen. Für den Gauleiter des Tra­ditionsgaues München-Oberbahern begrüßte der stellvertretende Gauleiter Otto Nip­pold den Beamtentag. Der Oberbürger­meister der Hauptstadt der Bewegung, Reichs- leiter Fi ehler, gab seiner Freude dar­über Ausdruck, daß die nationalsozialistische Erziehung die Beamtenschaft hindere, jemals wieder in Fehler zurückzufallen, die sic einst zum Zerrbild und lächerlich gemacht haben. Ferner betonte er die besonderen Pflich­ten, die den Beamten hervorheben in seiner Aufgabe, und die Notwendigkeit der Beseiti­gung jedes Gegensatzes zwischen Beamten und Volk.

Hauptamtsleiter Neef gab einen Rück­blick über die Entstehung und Entwicklung des Reichsbundes der Deutschen Beamten als der nationalsozialistischen Beamten­organisation und stellte fest, daß in den ver­gangenen drei Jahren die Politische Füh- rung der Beamtenschatf verdien st volle Arbeit geleistet habe. Das gelte sowohl auf dem Gebiet der sozialen Betreuung wie auf dem der fachlichen Fortbildung.

Der Reichsbeamtenführer nannte Z a ki­ll en, die in diese Arbeit einen Einblick gaben. An Sterbegeld seien in den ver­gangenen Jahren 37 260 000 NM. und Un­terstützungen in über 30 000 Fällen gezahlt worden. Das Erholungswerk der Beamten­einheitsorganisation habe 3800 Freiplätze bedürftigen Beamten und ihren Angehörigen zur Verfügung stellen können. Außerdem seien 140 000 Kinder in einem Jahr zur Er­holung verschickt worden. Für die politische

Wandlung der Beamtenschaft aver spreche es, wenn diese aus freiwilligen Mitteln die Hälfte des Gesamtauskommens der Stiftung Opfer der Arbeit" für sich in An- spruch nehmen könne, und wenn heute eine Million Beamte freiwillig als Mitglieder der NSV. angehören und jährlich 9 Millio­nen RM. Beitrag leisten.

Der Führer an die Beamken

Reichsbeamtcnführer Hermann Neef hat an den Führer und Reichskanzler folgendes Telegramm gerichtet:Bei der Eröffnung des ersten Deutschen Bcamtentages gedenkt die deutsche Beamtenschaft in Ehrerbietung des Führers des Volkes und Oberhauptes des Dritten Reiches. Sie grüßt Sie, mein Führer, mit der tiefsten Empfindung der Liebe, Verehrung und Treue. Damit verbin­det sie das Gelöbnis, als Diener des Volkes und Staates in unverbrüchlicher Gefolgschaft sowohl in der Tagesarbeit als bei besonderen Forderungen mit natio­nalsozialistischer Hingabe dem Rufe der Par­tei zu folgen. Heil meinem Führer, gez. Her- mann Neef."

Der Führer und Reichskanzler hat hierauf telegraphisch wie folgt geant­wortet:Für die mir anläßlich des I. Deut- schen Beamtentages von den Vertretern der deutschen Beamtenschaft telegraphisch über­sandten Grüße sage ich Ihnen besten Dank. Ich erwidere sie herzlich in der Ueberzeugung, daß die deutschen Beamten ihre wichtige Auf- gäbe, dem deutschen Volke in nationalsozia­listischer Treue zu dienen, stets erfüllen werden, gez. Adolf Hitler."

kar/tscHust ist nationale /^/lro/rk/ lleclor Volksgenosse muü Uitglioä beim U U U. sein.

llÜMM I««

Nomim

will ämdscli

Im «iunklsn krritsli

Lop^rlelii dx ?romeNieus-Verlsx IHIIvcden

IS

WieTrommelfeucr schwerster Geschütze brach sich das Echo der achlzehnhunderk explodie renden Dynamitladungen an den Felswän­den. Ein letzter Schlag, dann setzte eine last beklemmende Stille ein. Aus den Schleiern wallender Rauchschwaden stürzte sich erneut das Heer der schwarzen Arbeiter über das losgesprengte Gestein.

Jetzt das Allerheiligstc."

Der Manager führte die Gesellschaft in einen streng gesicherten Raum, in dem die Diamanten verlesen und sortiert wurden. Hierauf unterzog man sie einer letzten Prü­fung auf Farbe und Größe. Zwei Handvoll glanzloser Kristalle bildeten die Tagesaus­beute. Die hübsche Frau Mamroth fühlte sich enttäuscht:

Bei dieser Massengewinnung bedeutet das ja eigentlich gar keine so große Kostbarkeit, und ich begreife nicht, warum Diamanten dann noch so teuer sind!"

Der Manager erklärte: »

Das sämtlichen Diamantenminen über- tzeordnete Syndikat bestimmt Verkaufsmenge und Preis, Madam."

Holstein nickte:

^Die Steine würden sonst bald' nur no'ch MM Wert von Kieseln haben, und niemand

«e,"

Endreß fragte interessiert:Wie lange wird das Syndikat die Preise noch halten können?"

Der die Besucher Hinausgeleitende zuckte lächelnd die Achseln:

Das weiß nur der Herrgott allein und das Syndikat. Guten Abend, meine Herr­schaften."

Man verabschiedete sich, rollte durch die sternklare Nacht Johannesburg entgegen. Endreß ivieder in Miß Stetsons Wagen. Sie sprachen über das Gesehene, und die Eng­länderin meinte:

Diamanten? Nein, ich wünsche sie mir nicht. Gold ist mir lieber."

Und ich wüßte etwas noch Schöneres."

Zärtlich werbend, suchte Endreß ihren Blick, sie aber wich ihm aus. Vor dem Carl- ton-Hotel stoppte sie kurz den Wagen und reichte ihm mit vielsagendem Lächeln die Hand. Er hielt ihre schlanken Finger sest, doch sie entzog sie ihm schnell, griff ins Steuer und fuhr davon, ihn in heftigem Widerstreit der Gefühle zurücklassend.

Am nächsten Abend erst sah er sie in den eleganten Gesellschaftsräumen der Murtons wieder. Als er sie nach dem opulenten Diner beim Tanz im Arm hielt, überfiel ihn erneut das heiße Verlangen, ihr sein Liebe zu ge­stehen. Als er zum Sprechen ansetzte, war Schicksals Tücke! gerade die Platte des elektrischen Grammophons beendet, und Hol­stein kam hinzu, um Miß Stetson und Endreß mit einem verspäteten Gast bekannt zu machen.

Herr von Plettenberg, Endreß, Sekretär Dr. Merenskis, ein alter baltischer Freund von mir. Denken Sie nur: er sprach Korffl Vor einigen Wochen war er hier, ist dann aber plötzlich und abschiedslos. unter mystj-

«Ewige Hatzgesänge bereinigen nichts"

Neue ausländische Stimmen zur deutschen Kolonialfrage

Ligen berictit Uer dI8-pre;ss

lll. Genf, 18. Oktober. DieSchweizerische Freie Volks-Zeitung", die gewiß nicht in dem Verdacht steht, besondere Sympathien für das nationalsozialistische Deutschland zu hegen, beschäftigt sich in einem bemerkens­werten Artikel mit der Berechtigung der deutschen Kölonialansprüche, wobei im In­teresse des Friedens und der Weltwirtschaft dringend deren Erfüllung empfoh­len wird. Unter Anknüpfung an die Bücke­berg-Rede des Führers schreibt das Blatt:

Wenn Deutschland seinen Bedürfnis­sen folgend und um seiner Ehre willen die Wiederaufnahme des Verfahrens be­treibt. um in den Besitz seines unter teilweise falschen Voraussetzungen und Begründungen entzogenen Eigentums zu gelangen, so ge­schieht es mit Berechtigung, da ja der Man­datsbegriff in sich selbst schon den Grund­gedanken des Vorübergehenden. Nicht-End­gültigen enthält. Deutschlands Kolonialsor- derung sollte, ganz abgesehen von der Recht- Mäßigkeit, nicht überhört werden, sondern von den an dieser Frage beteiligten Mächten einer für alle Teile annehmbaren Lösung zugeführt werden, weil für einen Staat wie das Dritte Reich eine Rohstoffbasis in Form vonKolonien eineLebens- frage ist. Je eher es zu einer Lösung dieser Frage kommt, desto besser.

Deutschland scheint nichtgewillt, sich auf Kompromisse einzulassen. Eine baldige Lösung dieses Problems ist auch dazu geeignet, eine Entspannung der politischen Atmosphäre in Europa herbei- zuführen und einen stetigen Stein des An­stoßes zu beseitigen. Ein seine Rohstoffbasis in eigenen Kolonien besitzendes Deutschland kann und wird sicherlich in wohltuender Weise der Weltwirtschaft einen neuen Auf- trieb geben und dazu helfen, die Weltwirt­schaftskrise zu überwinden."

DieTimes" verössentlichten aufs neue zwei Zuschriften bekannter britischer Persön- lichkeiten zur deutschen Kolonialfrage. Das erste Schreiben stammt aus der Feder des konservativen Abgeordneten Visc. Astor,

oer ficy nocy einmal zur die Berstünotgnng mit Deutschland einsetzt. Sir Malcolm Ro­bertson, sagt er, hat jeglichen Gedanken einer Zusammenarbeit zurückgewiescn. Er wünscht, daß man englischerseits jene Kriegsmcntali- täten verewige und daß man nichts von den Nachkriegserfahrungen der Alliierten lerne. Aber ewige Haßgesänge bereini­gen nichts. Eine solche Politik würde lediglich eine Wiederholung der Jrrtümer bezüglich der Reparationen, der Abrüstungs­vorschläge Hitlers vom Jahre 1933, von Locarno usw. darstellen. Geht man auf die­sem Wege, so kommt man zum Kriege oder zur diplomatischen Erniedrigung.

Warum aber nicht nach einem Heilmittel suchen? England ist heute stark ge- nug, um die Frage der Kolonien ohne S ch w ü ch e v e sch u l d i g u n g e n aufs neue zu prüfen. Die Geschichte zeigt, daß die Nation wie die Menschen auf die ihnen erfahrene Behandlung reagieren, und daß Großzügigkeit und Ge­rechtigkeit sich immer lohnen.

Als Verfasser einer minder vernünf­tigen Zuschrift zum gleichen Thema zeichnet der konservative Abgeordnete Sir Henry Page-Croft. der es tatsächlich sertigbringt, jegliches Recht Deutschlands auf seine Kolonien glatt zu leugnen. Zu- gleich leistet er sich Andeutungen, aus denen man vermutlich entnehmen soll, daß die Deutschen in Südwestafrika ihre Schutzbefol)- lenenrücksichtslos" behandelt hätten, Be- merkungen, denen die Beobachter alter und neuer britischer kolonialer Befriedungsaktio­nen ungleich treffendere Anzüglichkeiten gegenüberstellen könnten. Sir Henry erklärt im Namen der großen Masten des briti- schen Volkes" und im Namen des National­verbandes der Konservativen, man sei nie bereit, Südwest- oder Ostafrika heraus- urücken. Wie erstaunlichcrweise viele kon- ervativcn Briten offenbart der Schreiber» eine tiefgehende Unkenntnis der Tatsache/ daß die erwähnten Kolonien Deutschlands» keineswegs in den Besitz Eng­lands übergegangen sind.

Serzog vsn Windsor lernt NM kennen

Leipzig, 13. Oktober. Der Herzog von Windsor ist am Sonntagabend in Leipzig eingetrosfen und wurde von der Bevölkerung herzlich empfangen. Bereits in Kassel hatte Reichsstatthalter Gauleiter Mutschmann den Zug bestiegen, um den ersten Gruß des Gaues Sachsen zu übermitteln und den Her- zog über das für Leipzig und Dresden vor­gesehene Programm zu unterrichten.

Hauptamtsleiter Selzner, der im Aus­trage des bis Montagmittag noch dienstlich in Anspruch genommenen Reichsleiters Dr. Ley das Herzogspaar begleitet, berichtete dem Herzog von Windsor auf dessen Bitte ausführlich über den Aufbau der Partei und der ihr angeschlossenen Deutschen Ar- b e i t s f r o n t.

Seit Montagnachmittag hält sich das Her­zogpaar von Windsor in Dresden auf. Hier ist auch Reichsleiter Tr. Ley nach zwei­tägiger Abwesenheit wieder mit den eng­lischen Gästen zusammengetrosfen und hat mit dem Herzog, dem Reichsstatthalter von Sachsen, Gauleiter Mutschmann, und Wirt­schaftsminister Lenk die chemische Fabrik von Heyden besucht. Am Montaavormittaa hatte

l der Herzog von Windsor an einer Ber- trauensratssitzung in der Leipziger Wollkämmerei teilgenommen. Der Verlauf dieser Vertrauensratssitzung und die sozialen Einrichtungen des vom Führer als national- sozialistischer Musterbetrieb ausgezeichneten Unternehmens haben dem Herzog von Wind­sor wie er Reichsleiter Dr. Ley erklärte wertvolle Aufschlüsse über den Begriff der Selbstverantwortuna vermittelt.

UngarisOenatjonalfozjaljsti'HePattel

Ligeokerickt 6 er dI 8 -?re 5 ,e bs. Budapest, 19. Oktober. Sieben un- garische Nechtsorganifationen haben sich zu einer Partei zusammengeschlos­sen, die den NamenUngarische Na­tionalsozialistische Partei" führt.

^8.-Z?ros3s Württemberg 6. w. b. 8. Qssamtloitung:

0. Losgll«r. LtuttgLrt. kUeäriebslrabe 13.

VvrlLFsloUiili8(Isr8ebvL7'2nrttävLebL": ä.. LekakksLNs. VvrLotvortt. Lobriktleiter kür äs.i gesamten lobalt: k'rieärlod ÜLvs 8 o d o - I v; Lorsigi'nleiler: ^Ikreä 8ok»kdsi1I«, sLmtlicke in Oalv

p'srnspreober Kr. 25l. - I^tottonsäruokc: OslseklLKer'sübs

Luebäruekoroi. v. IX. 37 : 3623. 2ur Leit ist

I?relsli3ls Kr 4 gültig.

schen Umständen, verschwunden. Nun, das er­zähle ich Ihnen später."

Plettenberg nickte:

Ja. seien Sie vorsichtig, die schwarzen Dienstboten verstehen viel mehr, als man oft denkt. Seit den sich zusehends mehrenden bolschewistischen Umtrieben ist man vor Ver­rat nie sicher."

Miß Stetson erkundigte sich:

War nicht hier vor kurzem erst eine Stra ßenschlacht zwischen Schwarzen und Polizei?'

Plettenberg bestätigte es. Plaudernd stand man zusammen, bis Holstein, die Uhr zu Rate ziehend, mahnte:

Wir haben morgen noch viel zu tun, Endreß. Um acht Uhr kommt schon der Boy, dieser John Lovy, zur Vorstellung, der be- reits zweimal vergebens im Hotel war und wirklich ausgezeichnete Zeugnisse zurückließ. Hinterher Probefahrt des Lastautos und so weiter, kurz, mehr als genug, um die Zeit bis zur Abfahrt morgen mittag auszufüllen."

Als Endreß gezwungen zustimmte, hielt ihn Miß Stetson mit einer Handbewegung zurück und flüsterte, zu dem sich von der Hausfrau verabschiedenden Holstein hinüber­blickend:

Bleiben Sie, bitte, noch!"

Ihre schönen Augen lockten. Er vermochte nicht zu widerstehen, folgte ihr in den leeren Wintergarten und nahm ihr gegenüber Platz. Verführerisch in ihren Sessel zurückgelehnt, blies sie den Rauch einer Ambrazigarette ge­dankenvoll zur Decke. Beide schwiegen. Die Stille um sie schuf eine eigene Atmosphäre. Endreß meinte sein Herz laut klopsen zu hören. Seine Augen hingen an Winifred Stetson. Sie richtete sich auf, zerdrückte die igarette am Aschenbecherrand und hob ein- jhr GlgD: ---

Ihr Wohl! Auf gute gemeinsame Jagd in Rhodesien!"

Er tat ihr, verträumt blickend. Bescheid, fragte:

Und wo sehen wir uns wieder?"

Spätestens in Choma."

Bestimmt?"

Sie versicherte ernst:

Mein Wort!"

Verlangend beugte er sich ihr zu:

Wissen Sie, was ich-wünschte? Mit Ihnen nach Indien gehen und Königstiger schießen zu können."

Fabelhafte Idee! Das wollen wir tun!"

Sie kämen wirklich mit? Das wäre uner­hört schön! Aber wird mein Scheckbuch dafür ausreichen?"

Erstaunt sah sie auf:

Ist es nur das? Der Grund ist leicht be- hoben: Sie können doch Geld haben so viel Sie wollen."

Und als er sie verblüfft anstarrte:

Ich bot Ihnen doch bereits gestern die Beteiligung an der Ausbeutung jener Gold­mine an. Mister Murton ist einverstanden. Mir zuliebe, wissen Sie."

Endreß senkte nachdenklich den Kopf. Eine Goldmine war oft ein glänzendes Geschäft, besonders wenn man in denGround Floor" kam. Sollte er es wagen? Miß Stetson nahm sein Zögern wahr und fragte:

Wollen Sie einmal die Subskriptionsliste sehen? Warten Sie. ich hole Mister Murton."

Gleich darauf erschien der Gerufene und legte eine Liste mit den Namen einiger füh­render Goldmagnaten sowie eine Karte vor Endreß auf den Tisch, auf der er ihm di« Stelle des Goldsundes zeigte.