Wien aus treibt. Wir sind entschlossen, uns in dem Anschluß an die jetzt entstehende neue europäische Welt durch die jüdische Banko- kratie nicht behindern zu lassen.
Wir sind entschlossen, keine jüdische Außenpolitik zu treiben. Eine gesunde Innenpolitik halten wir im Rahmen des gegenwärtigen Parteisystems nicht für möglich. Dieses System gleicht einem Maskenball. Im Zeitalter des Kapitalismus ist Ungarn von oen Juden kolonisiert worden und würde vom Freimaurertum, vom Liberalismus in den Sozialismus und den Kommunismus gestürzt. Unter dem Einfluß des Judentums haben alle Einrichtungen des ungarischen Volkes einen antisozialen Charakter erhalten. Wir kämpfen jetzt für die Minderheitenrechte des ungarischen Volkes gegendasherrschendeJuden- tum. Wir kämpfen gegen die wirtschaftliche Sklaverei, in die wir geraten sind. Die öffentliche Meinung Ungarns ist heute durch und durch gefälscht. Tschechische sozialdemokratische Agenten und deutsche Emigranten werden gefeiert, dagegen heult man über den drohenden Pangermanismus, wenn ein deutscher Wissenschaftler nach Ungarn kommt.
MMiwerWevvimg von ivanMon Kindern
Vor einer furchtbaren Hungersnot in Katalonien
k! i 8 e n b e r i c v t Usr 148 ?re»»e PS. Perpignan, 17. Oktober. Nach einer Mitteilung aus Barcelona wurde zwischen der roten katalanischen Generalidad und der Sowfetbotschaft in Valencia vereinbart, daß weitere 28000 Kinder der katalanischen Bevölkerung nach Sowjetruß. land geschasst werden sollen. Damit würde sich die Zahl der von den Sowjets verschleppten Kinder auf r..nd 50 000 erhöhen.
Die Kinder werden den Eltern mit Ge- Walt weggenommen, indem man erklärt, es werde eine starke Lebe ns mit- telknappheit im Winter kommen, wäh- rend die Kinder in der Sowjetunion das beste Leben hättenl!?). In Wirklichkeit sind sie dort dem Terror der Sowjets völlig aus- geliefert, was auch der Bevölkerung Not- spaniens nicht verborgen geblieben ist. So berichtet man. daß von den bereits früher nach der Sowjetunion verschleppten Kindern etwa vierzig, meist Jungen im Alter von 12 bis 14 Jahren, lediglich deshalb erschossen wurden, weil sie wieder zu ihren Eltern wollten. Diesen lügtc man vor ihre Kinder seien durch „Unfälle' ums Leben ae- kommenlll).
Malier eroberten Wotan
Tokio, 17. Oktober. Nach heftigen dreitägigen Kämpfen haben die Japaner Paotau, den westlichen Endpunkt der Peiping—Suiyuan- Bahn (200 Kilometer westlich von Kweihua, Provinz Suiyuan) eingenommen.
Die Armee Veräußeren Mongolei ist mobilisiert worden. Sowjetrussische Luftstreitkräfte und Panzereinheiten wur- den an die Grenze beordert, um jederzeit einmarschieren zu können. Die Spannung zwischen Sowjetrußland und Japan wird durch die Vorfälle an der mongolischen Grenze noch mehr verschärft.
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„Solche Unternehmungen sind allzu ris- kant. außerdem verstehe ich nichts davon. Auch Sie. Miß Stetson, sollten bester Ihre reizenoen Hände davon lasten.'
Sie unterbrach ihn. indem sie sich erhob.
„Well — alio nicht. Ich meinte es gut. aber jeder ist seines Glückes Schmied. Lassen Sie uns nun frühstücken gehen.'
An einem Fenstertisch des luxuriösen Ne- staurants fanden sie bereits Mister und Mil- sis Murton vor. jenes elegante Paar, das Miß stetson auf dem Bahnhof empfangen hatte. Diese stellte vor. Zunächst machte Endreß die soeben erlebte Enttäuschung sehr zurückhaltend, doch Miß Stetson, von ihren Freunden bestens unterstützt, verstand es. die Unterhaltung so anregend zu gestalten, daß er sich allmählich aus seiner Reserve heraus- locken ließ. Als man in angeregter Stimmung den Mokka nahm, erinnerte sich Endreß plötzlich seiner Verabredung für die Fahrt nach Pretoria. Den Grund seines Aufbruchs erklärend, erhob er sich hastig. Miß Stetson erklärte:
-Eine fabelhafte Idee! Schon immer wünschte ich mir. die Minen bei Nacht zu sehen. Ich werde auch hinfahren/
Endreß fragte erfreut: >
„Darf ich Ihnen meinen Wagen zur Der- fügung stellen?'
Tschechische Polizei schlägt Sudetendeutfche
Abgeordnete mit unglaublicher Rohheit von den Polizeischergen mißhandelt
Wir sind ein durch und durch verarmtes Volk, aber die geheimen Gesellschaften verdienen Millionen. Die Losung Tibor von Eckhardts „Leben und leben lasten' ist die Lo» jung der jüdischen Korruption, nichts anderes. In der Pressemoral sind wir heute auf dem tiefsten Punkte angelangt. Alles istkäuflich.
Aus diesem Grunde lehnen wir die Form, die Kräfte und Ziele des heutigen unga-
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rischen Lebens ebenso wie jede Gemeinschaft mit diesem ab. Wir wollen keine anonyme Wirtschaft, keine jüdische Kultur, keine jüdischen Filme, sondern nur eine ungarische Volkskultur. Was wir wollen, ist der ungarische Sozialismus. Dies ist die einzige Möglichkeit, aus dem Kampf herauszukommen. Wir fordern den Arbeitsstaat, Planwirtschaft, neue Bodenreform, großzügige Mittelstandspolitik, neue Sozialpolitik- und einen wahrhaft soldatischen Geist. Nur unter solchen Bedingungen wer- den wir für unsere Verbündeten Wert und Bedeutung haben.'
seit die Absicht, Tausende von Kindern weiterhin zu verschleppen, bekannt geworden ist. tliehen zahllose Kinder — teils mit. teils ohne Angehörige - - aus dem katalanischen Küstengebiet in die Berge. Einige lind sogar bis nach Frankreich geflüchtet.
MersMungskoniliMon beschossen
Blutbad in den Felsenengen von Andorra
Paris, 17. Oktober. Im Zusammenhang mit dem Blutbad, das bolschewistische Banden an der Grenze der Pyrenäenrepublik Andorra unter spanischen Flüchtlingen, die die Grenze nach Frankreich überschreiten wollten, angerichtet hatten, haben die an- dorranischen Behörden eine aus sieben Mitgliedern bestehende Untersuchungskommission an die Stelle des Gemetzels gesandt. Als die Kommission den Tatort erreichte,, wurde sie aus dem Hinterhalt Plötzlich von Bolschewisten beschossen. Tie frauzö- fischen Mobilgardisten schwenkten zum Zeichen ihrer unkriegerischen Absicht die Helme, woraus die Bolschewisten mit einer Flut nicht wiederzugebender Schimpfworte und neuen Gewehrschüssen antworteten. Darauf brachten sich die Kommissionsmitglieder zunächst in Sicherheit und verschwanden dann, obwohl sie bewaffnet waren, um jede weiteren Zwischenfälle zu vermeiden. Weder die französischen noch die andorranischen Mitglieder der Kommission hatten, gemäß der ihnen zuteil gewordenen Anweisungen, von ihrer Schußwaffe Gebrauch gemacht.
Mch einer amtlichen Meldung wurden in der Nähe von Kiuhahang, ackst Kilometer nordöstlich von Nantschang, Blindgeschosse chinesischer Minenwerser gefunden. Bei der Analyse der Ladung ist festgestellt worden, daß diese Geschosse das sehr giftige Phosgen enthielten. In der Meldung wird darauf hingewiesen, daß die Chinesen, um die eigene Benutzung von Giftgasen zu tarnen, vorzeitig in der ganzen Welt verbreitet hätten, die Japaner verwendeten Giftgase für den Kriea in Schanghai.
Haben Lre «iem ^Irber'tsamt /sine I-ebr- stellen Mi' FVM/a/rr 1988 Aemelcket?
Prag, 17. Oktober. Nach einem störungs- ilosen Verlauf der großen Amtswaltertagung der Sudetendeutschen Partei des Wahlkreises Paun im Stadttheater in Teplitz-Schö- nau ist es am Sonntag kurz nach 14 Uhr zu unerhörten Vorfällen gekommen. Als Kon- rad Henlein, der sich mit seinen Mitarbeitern in die Wohnung des Kreisleiters. Abgeordneten Dr. Zippelius. begeben hatte, das Haus verließ, um sich in seinem Wagen nach Leitmeritz zu begeben, fanden sich rasch etwa hundert Personen ein, um ihn zu begrüßen. Drei Polizisten, die beim Wagen standen, forderten die Leute zum Auseinandergehen aut.
Plötzlich trat eine in Bereitschaft gehaltene Polizeiabteilung von 20 bis 30 Mann in Tätigkeit, stürzte aus den Wagen und die ihn umstehende Menge los und begann, ohne zum Auscinandcrgehen aufzufordern, mi.t dem Gummiknüppel aus die Mengeeinzuschlagen. In dem Augenblick. als der Abgeordnete Karl Hermann Frank den Wagen besteigen wollte, versuchte die Polizei ihn am Einsteigen zu hindern. Er wurde brutal aus dem Auto zurückgerissen, während ein anderer Polizist mit dem Gummiknüppel zum Schlag gegen ihn ausholte. Frank, der in der linken Hand eine Aktentasche und seine Abgeord- netenlcgitimation hielt, konnte den Schlag mit der rechten Hand absangen. Darauf stürzten sich drei weitere Polizisten auf ihn und schleppten ihn ins Polizeigcbäude. Während vier Polizisten Frank an den Armen und am Mantel hielten, schlugen andere über deren Köpfe hinweg auf ihn mit Gummiknüppel ein.
Zur gleichen Zeit wurde der Abgeordnete Ernst KunPt. der die Polizei aus ihr un- gesetzliches Verhalten aufmerksam machen wollte, trotz seiner Legitimation als Abgeordneter gepackt und rücklings über die zur Polizei führende Treppe hinabgesto- ß e n. Der Abgeordnete Kellner, der auch gegen dieses rücksichtslose Vorgehen protcstie- ren wollte, wurde ebenfalls mit Fauststößen mißhandelt.
Der Menge bemächtigte sich eine un. geheure E r r e g u n g. die sich in empör- ten Rusen Luft machte. Außer dem Abgeordneten Karl Hermann Frank wurden aus
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Der Herzog von Windsor im Industriegebiet Esten, 17. Okt. Der bisherige Verlauf der Studienreise des Herzogs von Wind- s o r, vor allem der Aufenthalt des Herzogspaares im Industriegebiet, bestätigt den schon bei den ersten Berliner Betriebsbesuchen ge- wonnenen Eindruck, daß der englische Gast sein Vorhaben, das neue Deutschland in seiner Arbeit und deren Ergebnissen kennen zu lernen, sehr ernst nimmt. So wurde am Samstag die Besichtigungsfahrt noch durch einen Besuch der Ausstellung „Schaffendes V o l k" in Düsseldorf ergänzt. Auch die Werke des Bochumer Vereins lernte der Herzog von Windsor kennen. Von der Becriebsführung erbat der englische Gast eine eingehende Darlegung der Voraussetzungen, die zur Erlangung der Auszeichnung „Nationalsozialistischer Musterbetrieb" durch den Führer Geltung haben. Der bei dem Besuch gezeigte Olympiaglockenfilm fand lebhaften Beifall.
dem gleichen Anlaß weitere Personen ver- haftet und in Polizeigewahrsam genommen.
Die unglaublichen Vorfälle fanden ihre Fortsetzung im Polizeigebäude. Abgeordneter Frank würde dort erneut mißhan- d e l t. Er wurde durch einen brutalen Faustschlag auf die Halsschlagader verletzt. Mitt- lerweile hatten sich drei Abgeordnete den Einlaß in den Amtsraum erzwungen. Selbst in deren Anwesenheit stieß ein höherer Poli- zeibeamter. ohne daß seine anwesenden Vor. gesetzten Einspruch dagegen erhoben hätten, Frank mit beiden Fäusten gegen die Brust. Einer der Verhafteten wurde hinter einem Vorhang von Polizisten derart verprü- gelt, daß er vor Schmerz gellende Schreie ansstieß.
Die mißhandelten Abgeordneten Frank. Kiindt und Kellner, sowie die als Angenzeu- gen anwesenden Abgeordneten Irke. Dr. .sippclius und Sandner setzten die Festlegung '-s"-Micher Protokolle durch und pro- lestierlen auf das schärfste gegen das rücksichtslose Vorgehen der Polizeibeamten. Irke. Dr. Zippelius und Sandner begaben sich sofort zum Leiter der Teplitzer Staats- Polizei. Tr. Soukup. und bestanden auch dort aus der schriftlichen Niederlegung ihrer Aussagen. Abgeordnete der Sudetendeutschen Partei haben mitgeteilt, daß diese Vorfälle auch Gegenstand einer scharfen Interpellation und einer Vorsprache im Innenministerium sein werden.
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„Deutsch-Südtvest ist Mlitkzugeben"
Pretoria, 17. Oktober. Direktor van der Me rw e, der Vorsitzende der Nationalen Partei des südwest-afrikanischen Freistaates, sprach auf einem Bloemfonteiner Kongreß zum Südwest-Problem. Er sagte dabei, in weiten Kreisen der Nationalen Partei herrsche die Ansicht, daß das Unrecht, welches Deutsch, land vor zwanzig Jahren zugesügt wurde, wieder gutgemacht werden müsse. Deutsch- Südwest solle zurückgegeben werden anseinen rechtmäßigen Besitzer. Weiter wies der Redner auf die entsprechende Stimmung der Mehrheit der burischen Bevölkerung hin. Im Hinblick dar. auf trete die Nationale Presse für eine Ko» lonialkonferenz der Mächte ein.
Die Fsirsorgemaßnahmen des neuen Deutschlands für die Arbeitsopfer konnten dem Herzogspaar von Windsor in einem eindrucksvollen Teilausschnitt bei einem Besuch des Knappschaftskrankenhauses in Gelsenkirchen - Buer vor Augen geführt werden. Am späten Nachmittag des Sams- tags suchte der Herzog von Windsor in Be- gleitung des Hauptamtsleiters Selzner die Werk-Siedlungen der Friedrich- Krupp AG. auf. Derartige Werksiedlungen habe er, sagte der Besucher, auf seinen wiederholten Reisen durch die Welt noch nicht gesehen.
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„Nein, begleiten Sie lieber mich in dem meinen."
Er dankte, und sie verabredeten Zeit und Ort des Zusammentreffens. Als Endreß. sich verabschiedend. Missis Murtons Hand küßte bat diese:
„Machen Sie uns die Freude, morgen mit Ihrem Freund zum Diner zu uns zu kommen. Mister Endreß."
Erklärend fügte Mister Murton hinzu:
..Wellington Road. Highlane. um sieben Uhr. bitte."
Endreß sagte zu und empfahl sich, vom leichten Gegendruck von Miß Stetsons Hand glücklich-erwartungsvoll bewegt.
Pünktlich zur abgemachten Zeit hielt ein rassiger, cremefarbener Nolls Royce, ein Sportroadster, am Carlton-Hotel, vor dem Endreß Miß Stetson erwartete. Sie begrüßte ihn herzlich, und er nahm an ihrer Seite Platz. Fast geräuschlos zog der Wagen an und tauchte im Gewühl der Eloff-Strect unter. Holstein, der mit einigen Bekannten aus der Hotelhalle trat, sah ihm kritisch nach. Die hübsche junge Frau Mamroth fragte:
„Wer war das?'
„Ach. eine Bordbekanntschaft, Globetrot- terin, Großwildjägerin, was weiß ich!'
Der Gatte der jungen Frau meinte anerkennend:
„Famose Erscheinung.'
Doch sowohl seine Frau wie Holstein schwiegen ablehnend und wandten sich den übrigen Teilnehmern des beabsichtigten Aus- flugs zu. Indessen brauste der Nolls Royce auf breiter roter Lehmstraße Pretoria entgegen. Lässig ruhten die schmalen Hände in weißem Wildleder auf dem Steuer. Wie Schatten flogen die Chausseebäume vorüber.
ein Bach. Höhenzüge, Farmen, Viehherden. Bewundernd ruhten Endreß' Augen auf dieser mit unerhörter Sicherheit ihren Wagen beherrschenden Frau. Sie fühlte seinen Blick und sah lächelnd zu ihm auf:
„Halfway-House."
Sie deutete mit einer Kopfbewegung auf ein Hotel am Wege.
Schließlich war das Ziel, das Grandhotel in Pretoria, erreicht.
„Hier sind wir."
Sie sagte es leichthin. Federnd, ohne jedes Zeichen der Ermüdung, verließ sie den Wagen. Boys mit Straußenwedeln und Lappen eilten zu seiner Reinigung herbei, um dieses funkelnagelneue Pustzeug mit alten Lumpen zu vertauschen, sobald die Weißen den Rücken gewandt haben würden.
Da Miß Stetson bis zur Ankunft der anderen Ausflugsteilnehmer einen Spaziergang vorschlug, gingen sie durch saubere, grünbelaubte Straßen zum Krüger - Denkmal. Hier stand der alte Necke in Gehrock, Schärpe und Zylinder in diesem nun anglisierten Land, er, der zeitlebens die Engländer gehaßt hatte.
Von einem Hügel sahen sie die Sonne hinter den blauenden Mageliesbergen flammend untergehen, während erste Abendschatten auf die alte Burenstadt niedersanken.
„Wie wundervolll"
Sie sagte es leise und andächtig, während ihre Schulter leicht Endreß' Arm berührte. In heißem Strom schoß ihm das Blut zum Herzen. Ein unbändiges Verlangen, sie zu küssen. Packte ihn. Gewaltsam riß er sich zusammen.
„Ich glaube, wir müssen gehen.'
Sie schwieg, als sei sie enttäuscht. Dann erwiderte sie sachlich:
„Ja, die anderen werden wohl inzwischen angelangt sein.": >
Im Grandhotel erwartete man sie bereits. Gemeinsam nahm man in dem prunkvollen Speisesaal das Diner, bis die Zeit des Aufbruchs gekommen war. Tiefes Dunkel lag über der Straße, in das die Scheinwerfer der Autos weiße Kegel zeichneten. In ihrem Licht sprühten die doppelten, übermannshohcn Drahtabsperrungen der Diamantmine wie elektrisch geladen auf. Man passierte die Gatter und verließ die Wagen, stand am Rande eines gewaltigen Kraters, den ein Dutzend riesiger Scheinwerfer erhellten. Auf seiner Sohle liefen Tausende von Menschen, geschäftig wie Ameisen, durcheinander.
„Das größte Loch, die riesigste Diamantmine der Welt", erklärte der junge, die Gesellschaft führende Manager.
Sie traten in den Fahrstuhl und glitten in die gähnende Tiefe hinab. Dann standen sie inmitten des Gewimmels schwarzer, schwitzender Leiber. Unaufhörlich schaufelten Neger loses Gestein in Loris, die in endloser Kette auswärts liefen, in Tunneln verschwanden, aus turmhohe Holzgerüste krochen, um ihren Inhalt automatisch in Stampfmühlen zu entleeren. Plötzlich füllte das zeternde Gellen eines Glöckchens die Grube. Die Tausende, die soeben noch in dichten Haufen die Tiefe bevölkerten, waren in wenigen Minuten nach allen Seiten verschwunden. Ein Europäer in weißem Anzug blieb als einziger zurück. Der Manager mahnte die Besucher zur Eile:
„Gleich wird gesprengt."
Erneut bestieg man den Drahtseilkojer. der zur Höhe emporslieg. Eintönig wimmerte immer noch die Glocke. Der Mann im weißen Anzug verschwand in einem Unterstand. Im nächsten Augenblick schossen Hunderte von Flammengarben aus dem Gestein hervor. Rauch und Staubwolken füllten den Kratern , (Fortsetzung folgt.). M