Pforzheim, 19. August. Heute uacht kurz vor 24 Uhr wurde beim Bahnhof Niesern auf dem Bahnkörper eine weibliche Leiche gefunden, die von einem Zug in zwei Teile getrennt war. Es handelt sich um eine Frau im Alter von 25 bis 28 Jahren.
Perouse, 19. August. Hier wurde das hiesige Gemeindeobst versteigert. Es wurde für 46 Zentner ein Durchschnittspreis von RM. 4.50, also insgesamt 180 NM, erzielt.
Merklingen, 19. August. Nachdem die Ernte geborgen ist, lauten die Druschergebnisse beim Weizen gut, während bet dem vom Hagel mitgenommenen Hafer und der Gerste manchmal nur bas Stroh übrig blieb. Das Erntekom- mando vom RAD.-Lager Feuerbach stand hier mit 10 Mann 12 Arbeitstage zur Verfügung.
Leonberg, 19. August. Ein Bezirksbewohner hatte vor einigen Wochen im Eltinger Jagdrevier unberechtigt einen Hasen erlegt. Er wurde dafür vom Amtsgericht Leonberg zu einer Gefängnisstrafe von zehn Tagen verurteilt. Das zur Tat benutzte Gewehr wurde etngezogen.
Haiterbach, 19. August. Stadtpfleger Schüler, welcher altershalber in den Ruhestand tritt, wurde aus dem Gemeindedienst verabschiedet. Bürgermeister Dengler gedachte mit herzlichen Worten der Verdienste, die sich Stabtpfleger Schüler während seiner langjährigen Tätigkeit — er war 28 Jahre lang Gemeinderat und 18 Jahre Stadtpflcger — für die Gemeinde erworben hat. Sein Nachfolger ist Stadtpfleger Danner. — Ein großer Teil der in der Unterhaltung der Gemeinde stehenden Ortsstraßen jBösinger-, Beihinger-, Rosen- und alte Nagolder Straße) wird geteert und die Arbeit der Firma Wolfer L Göbel, Eßlingen in Auftrag gegeben.
Freudenstadt, 19. August. Die Ernte im Kreisgebiet ist nun nahezu beendet. Das Brotgetreide brachte einen überdurchschnittlichen Ertrag. Die Futterernte ist recht befriedigend, die Kartoffeln stehen ebenfalls gut und auch die Obsternte fällt reich aus.
Evangelische Gottesdienste Sonntag, 22. August 1937 (13. n. d. Dreieinigkeitsfest)
8 Uhr Frühgottcsdienst (Rebstock),
Turmlied 281: „Weicht ihr Berge...".
9.30 Uhr Hauptgottesdienst (Schiiz,' Eingangs- lieö 99: „Treuer Heiland").
Katholische Gottesdienste 14. Sonntag nach Pfingsten, 22. August 193? Calw (Stadtpfarrkirche):
7.15 Uhr Frühmesse mit Kurzpredigt. 9.30 Uhr Amt mit Predigt. 19.00 Uhr Andacht. IW.: Opfer für Sie Pfarrkirche. — Werktags: Kein Gottesdienst.
Bad Liebenzell (Marienstist):
Kein Gottesdienst.
Bad Teinach (ev. Kirche):
Montag 8.30 Uhr Gottesdienst. Kinderheim (Hirfauer Wicsenweg):
Kein Gottesdienst.
Gottesdienste der Methodistengemeinbe« (Evangel. Freikirche)
Sonntag, den 22. August 1937 Ealw: 9.30 Uhr Predigtgottesdienst (Zeu- ner). 11 Uhr Sonntagsschule. 20 Uhr Abendversammlung (S.). Mittwoch 20.15 Uhr Bibelstunde (th). Freitag 20.30 Uhr Singstunde.
Stammheim: 9.30 Uhr Predigtgottesdienst (8.). 14 Uhr Mittagspredigt (Zeuner). — Donnerstag 20.30 41hr Bibelstunde (N.). Oberkollbach: 9.30 Uhr Preüigtgottes- dienst (Walz). 14 Uhr Mittagsversammlung. — Dienstag 20.30 Uhr Btbelstunde lFk.).
Ottenbronn: 14 Uhr Versammlung (th). Zavelstein: 20 Uhr Versammlung (Zeuner).
Haben Eie schon ein neues SM Mitgliedsbuch?
Mit Wirkung ab 1. Oktober 1937 werden, nachdem die Mitgliedsbuchumschreibung erfolgt ist, sämtliche alten Mitgliedsunterlagen der früheren Arbeiter-, Angestellten- Verbände uno Gewerkschaften außer Kraft gesetzt. Ausgenommen hiervon sind lediglich die Unterlagen, die wegen Ruhen der Mitgliedschaft bei einer DAF.-Dienst- stelle aufbewahrt werden und die Mitglieds, bücher der Arbeitsopfer-Versorgung. Die Außerkraftsetzung bedeutet, daß eine Anrechnung der früheren bei den Verbänden und Gewerkschaften erworbenen Anrechte nicht mehr möglich ist. wenn die Mitgliedsunterlagen nicht bis zum 30. September 1937 bei einer DAF.-Dienststelle zur Umrechnung eingereicht worden sind. Wer heute seine Unterlagen noch nicht zum Umtausch gegen ein neues DAF.-Mitgliedsbuch ab- gegeben hat, muß dies bis zum 30. September 1937 tun.
VM Besorgung -er KkMlMltNllme
Die Frühkartoffelernte hat in allen Teilen des Reiches ihren Höhepunkt erreicht. Im wesentlichen kommen nur noch mittelfrühe Sorten an den Markt, deren Qualität im allgemeinen gut ist. In Baden und Bayern sind bereits die ersten Umsätze in Futterkartofseln zu verzeichnen. Aus der Saarpfalz wurden größere Mengen Erstlinge nach dem rheinisch. westfälischen Industriegebiet aus- geführt; andere Lieferungen gingen nach Hessen, Baden. Württemberg und Bayern. Die südwestdeutschen Märkte blreben entsprechend dem guten Ernteanfall weiter reichlich versorgt. Im allgemeinen waren die Erzeuger auf die Unter- brinanna im eigenen Bezirk angewiesen.
Ser Werkverkehr mit Setreibe
Nach einer Anordnung des Vorsitzenden des Gctreidewirtschaftsverbands Württemberg vom 17. August 1837 über den Werkverkehr mit Getreide unterliegt die Lieferung von Getreide durch den Erzeuger mit eigenem, nicht motorisiertem Fahrzeug keine ^Beschränkung. Verteilerund Verarbeitungsbetriebe dürfen vom Erzeuger oder Verteiler Getreide bis zu einer Höchstentfernung von 20 Kilometer, vom Wohnsitz oder Lager des Käufers gerechnet, mit eigenem oder gemietetem Fahrzeug befördern. Es muß aber in ;edem Falle durch Mitsührung der Ablieferungsbescheinigungen bzw. Schlußscheine. Lieferscheine oder Rechnungen genau festgestcllt werden können, woher die Ware stammt und wohin sie geliefert wird.
Aus oem sremsrar, io. August. (Reiche Obsternte.) Im Remstal ist in diesem ^ahre eine gesegnete Obsternte zu erwarten. Teilweise hängen die Bäume derart voll, daß die Neste abzubrechen drohen.
Keine Prämiierung der Kinderreichen
Neue beachtenswerte Vorschläge für den Familien-Lastenausgleich
In der Zeitschrift „Deutsches Recht" nehmen berufene Persönlichkeiten zum Problem des Familien-Lastenausgleichs für Kinderreiche Stellung. Der Leiter des Reichsbundes der Kinderreichen, Wilhelm Stiiwe, erklärt, wer die Ehe ablehne, verurteile eine ihm ziffernmäßig zugedachte Volksgenossin dazu, ihrem natürlichen Frauenberuf entsagen zu müssen, und schalte eine Erbträgerin aus dem Blutstrom aus.
Prof. Dr. Staemmler, Breslau, der vom Leiter des Rassenpolitifchen Amtes der NSDAP, mit der Ausarbeitung von Vorschlägen für den Familien-Lastenausgleich beauftragt wurde, entwickelt eine Idee des Ausgleichs nach dem Prinzip der „gleitenden Norm". Er geht davon aus, -aß der Familien- Lastenausgleich nicht etwa einen Anreiz bringen solle, mehr Kinder hervorzubringen. Es solle keine Prämiierung der Kinderreichen entstehen: es dürfe nicht sein, daß Kinderbekommen nun etwa zu einem Geschäftszweig werde, mit dessen Hilfe Eltern, die in ihrer Arbeitsleistung nichts taugen, sich ernähren ober wenigstens günstiger stellen.
Es sollten nur die Hemmungen beseitigt werden, die aus wirtschaftlichen Gründen gute, aufstrebende Familien hindern, Kinder zu erzeugen, die sie sich an und für sich wünschen. Dabei sei die Erbgesundheit und die soziale Bewährung entscheidend. Die einmalige große Kinberprämie lehnt der Referent als geschmacklos und gefährlich ab. Zwischen laufender monatlicher Erziehungsbeihilfe und Ansammlung größerer Kapitalien zur Existenzgründung könnte man die Eltern entscheiden lassen.
Auch die „Enkelreichen" seien nicht zu vergessen! Steuerrechtlich gilt heute noch der Vater von sechs Kindern, wenn die Erzichungs- zeit vorbei ist, als „kinderlos verheiratet". Die Kinderbeihilfen müßten in einem bestimmten Verhältnis zum Einkommen stehen. Bei der Frage der Abzüge und Zulagen müsse es «inen Nullpunkt geben, bei dem weder Abzüge des Kinöerarmen erhoben noch Kin- derzulagen bezahlt werden. Diese Norm könne z. B. beim Arbeiter bei einem Kind, beim hochbezahlten Beamten bei vier Kindern festgelegt werden. Abzüge würden so lange erhoben, bis die Norm erreicht ist. Uebersteigt die Ktnderzahl die Norm, bann würden im gleichen Verhältnis Zulagen kommen. Prinzip würde sein, daß bas Kind im Durchschnitt 10 Prozent des väterlichen Einkommens koste.
SKWMrn-MMitterlrMii -er SM
Die NSV. hat im Nahmen der Ausbil- düng von Mädeln, die sich dem Beruf der NS.-Schwester oder der freien Schwester der NSV. widmen wollen, eine Maßnahme getroffen, nach der diese Mädel jetzt vor ihrer eigentlichen Berufung schon als Schwestern- Borschülerinnen in der NSV. tätig sein kön- ,nen. Die Eltern werden diese Maßnahme begrüßen, denn sie wußten oft nicht, wo sie ihre Tochter, die Schwester werden wollte, unterbrinaen sollten, bis sie das erforderliche Ausbildunasalter erreicht hatte. Nun können diese Madel als Haushaltshilfen in den Anstalten und Heimen der NSV. be- schäftigt werden. Die Zeit wird ihnen alS Borschiilung ungerechnet.
Schwarzes
parteiamtlich. KachSe»
parteiamtlich. Nachdruck verboten.
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wa» / Urei» / Ortsgruppen
NSDAP. Kreisleitung Calw. KretsauS- btldungsleiter.
Am Sonntag, 22. August, führen alle drei Bereitschaften des Kreisbezirks Calw einen Uebungsmarsch nach Bad Teinach durch. Zu beteiligen haben sich sämtliche marschfähigen Politischen Leiter. Alles Nähere ist den Ortsgruppen- und Stützpunktleitcrn bereits zuge- gangen. Anzug: Kleiner Marschanzng (Bluse, Brotbeutel und Feldflasche). — Marschblock Calw mit Kreisstab und Spielmannszug: Der Marschblock einschl. Spielmannszng tritt 5.15 Uhr bei der Turnhalle an.
l'siKvi-ümlei' mit ovvoursn opyÄNissnonsn
Deutsche Arbeitsfront, Lrtswaltnng Calw. O r t s o b m a n n.
Die Ortswaltung Moltkc Stuttgart kommt nach einer Fahrt durch den Schwarzwald nachmittags gegen 5 Uhr nach Calw in den Saal Weiß, Badgassc. Die DAF.-Kamcraden der OrtSwaltnng Calw sind eingeladcn, an dem Kamcrabschaftsabenö der Stuttgarter teilzu- nchmen.
NS.-Fra«e«schast, Ortsgruppe Calw. Die F r a u e n s ch a f t s l e i t c r i u.
Zu einer sehr dringenden Besprechung haben alle Blockmütter heute 16 Uhr im Geschäftszimmer der NSV. zu erscheinen.
Siutkgarker Schlachtviehmarkt
vom Donnerstag. 19. August
Auftrieb: 17 Ochsen, 90 Bullen, tV9 Kühe, 72 Färsen, 420 Kälber. 311 Schweine.
Preise: Ochsen a 42—44, b 39; Bullen a 41—42, b 38; Kühe a 42, b 33—38. c 25—32, d 18-23; Färsen a 41—43. b 39. e 33; Kälber B Andere Kälber a 60-65, b 53—59, c 41-50. d 38—40, Schweine a 56 b 1 . und 2. je 561<>, c 55»/-. d 52^. g I. 5IN/2 NM. für je SO Kg. Lebendgewicht.
Stuttgarter Großhandelspreise für Fleisch vom 19. August. Ochsenfleisch 1. 75—78; Bullen fleisch 1. 72—75; Kuhfleisch 1. 72-75; 2. 58-bk; 3. 46-52; Färsensleisch 1. 75-78; Kalbfleisch-^. 8»—97; 2. 70-80; Hammelfleisch 1. 86—MM, 70—78; Schweinefleisch 1. 73 RM. für je Marktverlauf: Ochsen-, Bullen, und FärseinZM belebt. Kuhfleisch langsam, Kalbfleisch rü?«n' Hammelfleisch langsam. Schweinefleisch belc'.Ni
Die Schätzung der diesjährigen Hopfenernte. Nach dem Bericht dar Hopfenernte - Schätzungs- kommission der Hauptvereinigung der Deutschen Brauwirtschaft ist in den Bezirken Rottenburg, Herrenberg und Weil der Stadt mit einer Hopfenernte von insgesamt etwa 10 000 Zentnern zu rechnen. Von Spalt erwartet man einen Ertrag von 17 000 bis 18 000 Zentnern und von Hallertau einen solchen von 105 000 bis 113 OOÖ Zentnern. Das gesamte deutsche Anbau- gebiet dürfte in diesem Jahre einen Ertrag von nahezu 200 000 Zentnern liefern.
Ealw-Altburg, den 19. August 1937.
Todesanzeige
Tiefbetrübt teilen wir Verwandten, Freunden und Bekannten mit, daß mein lieber Mann und Vater, unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel
MW«; Friedrich Retuschier
Kraftfahrer
durch einen Unglückssall von uns genommen wurde.
In tiefem Leid:
Marie Rentschler mit Kind Familie Friedrich Rentfchler, Altburg Familie «roßhau», Ottenbronn
Beerdigung Samstag mittag 2 Uhr in Altburg
Deutsches Rotes Kreuz
Sanitkitskolonne Calw.
Durch einen furchtbaren Unglückssall wurde uns unser lieber, treuer Kamerad
Friedrich Rentschler
entrissen. In dreijähriger Mitgliedschaft hat er sich jederzeit als diensteifriger, stets hilfsbereiter Eanitätsmann gezeigt. Wir werden ihm über das Grab hinaus ein ehrendes Andenken bewahren.
Ealw, den 19. August 1937.
K. Kirchheer, Kolonnensührer.
Die Kameraden vom Zug Ealw nehmen an der Beerdigung in Altburg teil. Abfahrt 1 Uhr am „Hirsch". (Armbinde mit Flor).
Vergebung vo« Grabarbeiten
Zum Neubau derA.LelschlSger'schen Buchdruckerei in Lalm habe ich die
Grabarbeiten
zu vergeben. Unterlagen können auf dem Büro der A.Oelschliiger'scheu Buchdruckerei in Ealw eingesehen werden, woselbst auch die Angebote bis Dienstag, den 24. August 1937 abzugeben sind.
Die Bauleitung:
Friedrich Gabriel, Architekt
Stuttgart-R, am Bismarckturm 35
r»i Sri /HuMp-LA»«
Zu der am Sonntag, den 22. August, im Saalbau Rentschler hier, statifindenden
Abendunterhaltung
mit 1 Aufführung Schwarzwälder Spinnstube, Lichtbildern vom Schwarzwaid und anderen Darbietungen wird sreundlichst eingeladen.
Beginn abends 7 Uhr. Eintritt 50 Psg. Ortsgruppe.
Ehrliches, fleißiges
Alleinmädchen
selbständig im Kochen, bei hohem Lohn sofort gesucht.
Frau Fabrikant Schnizler» Reutlingen.
Guterhaltenes ^
Klavier
sucht zu kaufen.
Wer, sagt die Gesch.-Stelle ds. Blattes.
Suche für 1. oder 15. September ehrliches, fleißiges
Mädchen
für Haushalt und Bedienen, dasselbe sollte womöglich schon gedient haben. Zeugnisse mit Bild oder persönliche Vorstellung erbeten an Frau E. BSHmler,
- zum „Schwarzen Adler", Lltingen Kreis Leonberg, Tel. Leonb. 504
Schlanker ohne bewaltmaßnalimeal
Aus natürlichem Wege schlanker werden durch „Velde Lropr" aus dem Httrakt wertvoller und wirksamer Pflanzen. BegeisterteZuschristen I 8. 12 ja 30 Pfund Gewichtsabnahme! - Selbe itrops wirke» wuuiier- barl 60St.RM.L75.
Zu hadeu:
In Apotheken und Drogerien
Einen tüchtigen
Pferdeknecht
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Gustav Mitschele
Zimmerergeschäst und Sägewerk Schwann, Kreis Neuenbürg.
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Oeelvr Lsrkümerie 1. Oäermstt
Sreck Olekearellr dlokl'scke ^potiieke