tschechische Enngvütidn bäs VkiststsidcNis'ihrer spateren Freunde unter den Großmächten befunden hat. Es ist noch nicht vergessen, wie sie diese Naturrechte im gleichen Augenblick verleugnet haben, wo sie am Ziel ihrer nationalen Wünsche Waren. Um so mehr konnten die gegen ihren Willen dem tschechischen Staat einverleibten Volks­gruppen von ihm erwarten, daß er rmt Großzügigkeit und Gerechtigkeit seine Treu­händerpflicht, auf die er zudem völkerrecht­lich sestgelegt ist, ernst nahm.

Daß dies nicht der Fall, beweisen die er­schütternden Klagen aller Volksgruppen und die tatsächlichen Zustände, die den Tschechen selbst so unangenehm sind, daß sie ausländi­schen Besuchern, die sich dafür interessieren, nicht mehr ungehindert Einblick erlauben können. Der Volkstod der Sud-etendeut- schen allein ist eine erschütternde Anklage gegen die tschechische Herrschaft. Die chinesische Mauer, die sie gegen den geistigen, kulturellen und menschlichen Verkehr des böhmischen Deutschtums mit dem Reichsdeutschtum errich­ten, das Verbot der Kinderverschickung, die fortschreitende Einschränkung der politischen Und kulturellen Freiheiten der Volksgruppen sind Tatsachen, die sich nicht durch Artikelserien, sondern nur durch Taten beseitigen lassen.

Was aber das außenpolitische Verhältnis der Tschechoflowakei zu Deutschland betrifft, so predigt zwar die geographische Lage dem Hradschin täglich eine grundsätzliche Wahrheit. Aber von den Tagen der Pariser Friedensver­handlungen an bis heute hat man sich dort Über diese Wahrheit yinweggesetzt. Es hat seit 1919 keine Kombination und keine Situation gegeben, in der wir nicht die Tschechoslowakei auf der Seite jener fanden, die in der Nieder­haltung des Reiches die Lösung der euro-

Wischer Hochverrat ln Bolen

Haussuchungen fördern Komintern-Material zu Tage

Warschau, 19. August.

Zu welch schwerem Problem für Polens Staat und Volk die Judenfrage geworden ist, beleuchtet das Ergebnis einer neuen Großaktion gegen die Kommunisten in War­schau. Bei 100 Inden wurden über­raschend Haussuchungen abgehalten. Dabei fand man eine große Menge belasten­den kommunistischen Hetzmate, rials, das zum größten Teil der Vorberei­tung desInternationalen Tages der kom­munistischen Jugend' gewidmet war. Unter den Verhafteten befindet sich eine Reibe be­kannter kommunistischer Hetzer.

M Eltmutlg ver mliysgreim

Erste Durchführungsverordnung erlassen Berlin, 19. August.

Ter Reichsminister des Innern hat im Einvernehmen mit den beteiligten Reichs­ministern die erste Durchführungsverord­nung zum Gesetz über die Sicherung der Neichsgrenze und über Vergeltungsmaß­nahmen vom 9. März 1937 erlassen. Diese Durchführungsverordnung trägt den In­teressen der Grenzsicherung an Teilen der Neichsgrenze auf dem Gebiet des Boden­rechts Rechnung. Die Verordnung sieht vor, daß in einer Reihe von Grenzkreisen der Erwerb von Grund und Boden jeder Größe der Genehmigung der zu­ständigen Genehmigungsbehörde unterliegt. Die Genehmigung ist auch erforderlich, wenn ein Grundstück im Wege der Zwangs-

So «Loschen es sich die Bolschewisten

Aus China soll ein zweites Spanien werden!

Ligendsrlokt <1sr I§S-?rssz»

d^r- Rtrstungsfrage, in urkserem Verhältnis zu Oesterreich und zum Donauvaum usw. haben wir die Tschechoslowakei stets als Gegner der besonderen deutschen Jnter- essen angetrosfen. Sie war ein maßgebender Mitträger jener Bündnis- und Einkreisungs­politik, die Europa in zwei Lager spaltete, und ist es bis heute geblieben. Wenn aber noch ein Zweifel darüber möglich gewesen wäre,wo­mit und mit wem wir in Zukunst zu rechnen haben und womit und mit wem nicht", so hat ihn der Beitritt der Tschechoslowakei zum sowjetrussischen Bündnissystem beseitigt. Das Reich ist, wie die Locarnoverhandlungen zeig­ten, mit Bezug auf das tschechisch-französische Bündnis großzügig gewesen. In dem Augen­blick aber, wo sich die Tschechoslowakei dem bol­schewistischen Rußland zur Verfügung stellte und dessen politischer, militärischer und welt­anschaulicher Aggressivität die Tore Mittel­europas öffnete, ist ohne Deutschlands Zu­tun eine neue Lage geschaffen worden.

Weiter muß man die Tschechoslowakei daran erinnern, daß sie sich vom Tage der national­sozialistischen Machtergreifung an dazu her- gegeben hat, Organisations- und Aufmarsch­gebiet der antideutschen Hetzer aller Richtungen zu sein.

Wer also über die dauernden Beziehungen zwischen dem Reich und der Tschechoslowakei Nachdenken will, der kann an diesen grund­legenden Tatsachen nicht vorübergehen. Man kann nichtRichterineigenerSache sein und sollte nicht einen Ton anschlagen, der so von politischen und militärischen Anspielun­gen überdeckt ist, daß man sie nicht überhören kann. Die Welt, die die tschechoslowakische Wirklichkeit kennt, läßt sich auch von XY kein U vormachen. ^ rck.

Versteigerung veräußert weroen zou. M- nehmigungsbehörde ist in Landkreisen der Landrat oder die ihm gleichstehende Dienst­stelle. in Stadtkreisen der Oberbürgermeister. Die Verordnung bestimmt ferner, daß der Erbe eines Grundstückes der Genehmigung bedarf, wenn er das Grundstück behalten will. Eine Ausnahme ist für den Erben vor­gesehen. der nach den Vorschriften des Bür­gerlichen Gesetzbuches zum Erben des Grund- stückes berufen ist.

Die Verordnung will den Erwerb von Grund und Boden in gewissen Grenzbezirken I einer behördlichen Kontrolle unter­werfen; sie verfolgt das Ziel, eine teilweise Angleichung an die durch das Vorgehen ein­zelner Nachbarstaaten geschaffene Rechtslage hcrzustellen.

Times"-Korrespondent Ebbut ausgewiesen

Dem Berliner Hauptkorrespondenten der Londo­ner ZeitungTimes'/ Norman Ebbutt, ist gestern mitgeteilt worden, daß er das Reichsgebiet bis zu der bereits angekündigten Frist, d. h. bis Sonntag. 22. August. 24 Uhr, zu verlassen hat. Die Ausweisung Ebbutts erfolgt bekanntlich wegen seiner die deutsch-englischen Beziehungen dauernd störenden tendenziösen Berichterstattung über innerdeutsche Verhältnisse.

Britische Flotte betucht Ztalien

London. 19. August.

Tie britische Mittelmeerflotte ist am Diens­tag zu ihrer diesjährigen Herbstübungssahrt ins Mittelmeer ausgelaufen. Während der Uebungsfahrten werden Einheiten und Ver­bände der britischen Mittelmeerflotte ver­schiedene Mittelmeerhäsen anlanfen. So wird das erste Kreuzergeschwader vom I. bis 8. September Venedig einen Besuch ab­statten.

gl. Paris, 19. August.

Die Zeichen mehren sich, daß hinter den chine­sischen Angriffen der Bolschewismus als Brandstifter steht. Interessant ist ein Arti­kel in der Pariser sozialistischen ZeitungPo- pulaire" bekanntlich das Organ Blums in dem nach altbekannter Artdie großen demokratischen Mächte" aufgefovdert werden, in China in den Kampf zugunsten der Chine­sen einzugreifen. Selbstverständlich wird Ja­pan die Schuld an dem Kriege aufgebürdet.

Die Vereinigten Staaten, Sowjetrußland, England und Frankreich hätten bereits inter­venieren können und könnten es auch heute noch. Das Blatt bedauert, daß die euro­päischen Mächte infolge der Spannungen in Europa nicht die notwendige Hand­lungsfreiheit zu einer solchen Interven­tion besäßen. Sowjetrußland könne sich ange­sichts seiner Lage gegenüber Deutschland nur cm äußersten Falls im Fernen Osten ein- mischen. Die deutsch-itanenische Allianz ver­biete andererseits England und Frankreich, ihre Kräfte zu zerstreuen und zwinge sie, vor allem die Verbindungen im Mittelmeer, dann Mit- teleuropa und Spanien zu überwachen. Um im Fernen Osten handeln zu können, schreibt der Populaire" weiter, müsse Europa ruhig sein. Aber diese Ruhe bestehe nicht. Zwischen den friedlichen Mächten Europas und den Ver­einigten Staaten müßte eine freiwillige, ver­trauensvolle und aktive Entente herrschen, aber diese allgemeine Einigung gebe es nicht.

Ein über die sowjetrussische Politik so gut unterrichtetes Blatt wie dieLiberte" Doriots untersucht andererseits die gegenwärtig ziem­lich verdächtige Haltung Sowjetrußlands und schreibt, die augenblicklich festzustellende Zurück. Haltung Moskaus sei nur mit der Schwächung zu erklären, welche die militärische Schlagkraft Sowjetrußlands infolge der Unterdrückungs­aktion Stalins im Heer erlitten habe.

i««W Gefangene und große Kriegsbeute

Salamanca, 19. August.

Im nationalen Heeresbericht vom Mittwoch, den 18. August, heißt es:

Front von Asturien: Während der Nacht zum Mittwoch versuchte der Feind nach

Große Luftmanöver in Frankreich

Paris. 19. August.

An den französischen Luftmanövern, die zwischen Bordeaux, Montpellier und Tou­louse durchgeführt werden, nehmen nicht weniger als 600 Apparate unter dem Oberbefehl des Chefs des Generalstabes der Luftstreitkräfte General Fequant teil.

0»8 k^eue8te in Kürre

Die nationalen Truppen haben ihren Vor­marsch ans Santander fortgesetzt -nd den be­deutenden Ort Barccna de Pie de Concha, 58 Kilometer von Santander entfernt, besetzt. Seit Beginn der Offensive am 14. August habe» die nationalen Truppen einen Gelände- gewin« von 45 Kilometer« in -er Tiefe zu verzeichnen.

Die chinesische Zentralregierung hat de« >

Artillerievorbereitung zwei Angriffe aus den östlichen Abschnitt der Stadt Oviedo. Er wurde zurückgeschlagen.

Front von Santander: Außer den bereits genannten Ortschaften und Städten wurden am Dienstag auch die Ortschaften Gilarroho und Cojetes besetzt. Am Mittwoch sind unsere Truppen weiter vorgedrungen und haben Barcena de Pie de Concha, La Guarda, Las Largas. Corona, Pujayo, Pena Ortela, die Nasgadas-Höhen und andere wichtige Stel­lungen erobert.

In der vergangenen Nacht stellten sich 1700 Milizen, die meisten mit Waffen, im nationalen Lager. Auch am Mittwoch ist eine große Anzahl zu uns übergelaufen. Im Sammellager der Legionärstruppen befinden sich über 4500 Gefangene. Insgesamt wur­den bisher über 10000 Feinde ge­fangen genommen. Die Legwnärstruppen haben auch am Mittwoch drei Geschütze er­beutet

GowjetruMKer Waffenschmuggel unter britischer Flagge!

London, 19. August.

Im Zusammenhang mit dem Schießerlaß an die britische Mittrlmeerflotte bringt Daily Mail' einen Bericht aus Algier, der schildert, wie die britische Flagge für den sowjetrussischen Waffenschmuggel nach den bolschewistischen Häfen in Spanien miß­braucht wird. In der vergangenen Nacht hätten sich unbekannte Kreuzer und Zer- störer auf der Höhe von Algier befunden. Gleichzeitig habe man in diesen Gewässern einen Handelsdampfer mit bri. tisch er Flagge gesehen, der in voller Fahrt am Kap Matifou vorbeigefahren sei. Als das Handelsschiff dann in Sicht der un­bekannten Kriegsschiffe gekommen sei, habe es Plötzlich seinen Kurs geändert und sei eiligst in den Hafen von Kap Matifou ern» gelaufen. Dort sei die britische Flagge her­untergeholt und die spanisch.bol- schewistische Flagge aufgezogen worden. Bei dem Dampfer handle es sich um dieAldecoa' aus Bilbao, die sich mit einer Kriegsmaterialladung aus Sowjetrußland an Bord, aus dem Schwarzen Meer kommend, auf dem Wege nach dem bolschewistischen Teil Spaniens be- funden babe

amerikanischen, englischen, französischen und italienischen Kousularvertreter in Schanghai um die Zurückziehung der auf dem Huaugpn« Fluß stationierten ausländische» Kriegsschiffe ersucht. Die chinesische Regierung stellte dieses Verlangen, nm den Zwischenraum, der zwi­schen diesen Schissen nnd den japanischen Kriegsschiffen besteht, zu vergrößern. Sie for­dert eine Sicherheitszone von S Kilometern.

Wie dieMorning Post" ans Schanghai meldet, habe« die Chinesen auf dem Wangpo- fluß sechs japanische Dampfer durch Anbohren des Schifssrumpfes versenkt.

Wie ans Sydney gemeldet wird, haben die australischen Behörden auf Grund von Be­schlüssen der Londoner Rcichskonsercnz weit­gehende Maßnahmen für die Erzeugung von Waffen «nb Munition im eigenen Lande ge­troffen. Es wird damit gerechnet, daß Austra­lien als wasfenerzengendcs Land innerhalb des britischen Weltreiches an die zweite Stelle hinter England treten wird.

Roman von kalter llskn:

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Helga Kühn ist auf einen Stuhl gestiegen und wartet auf das Abklingen des Lärms. Seid ihr endlich still?' Sie wendet sich Ing? zu:Liebe Inge! Abgesehen von uns paar, die wir dir schon im Laufe des Tages an deiner Arbeitsstätte gratuliert haben, sind jetzt wohl alle ihre Glückwünsche zu deinem Geburtstag losgeworden. Es ist der einunv- zwanzigste, den du begehst, also sozusagen eine besonders feierliche Angelegenheit. Leider haben wir nun mal durchaus kein Organ für würdevolle Zeremonien. Wir wollen also nicht von Mündigwerden und ähnlichen juri­stischen Begriffen sprechen, sondern lieber davon, daß der von dir spendierte Kuchen uns ganz ausgezeichnet mundet, wie ja auch sein- rasches Verschwinden beweist. Auch der von Mutter Hardtke auf deine Rechnung und Gefahr fabrizierte Kaffee ist von hervor- ragender Güte, wie man am Beispiel Ullas sieht, die sich soeben die fünfte Taste ein- gießtl'

Sie wartet den entrüsteten Protest Ullas, es sei erst ihre vierte, ab, bevor sie sortsährt: Wie schon gesagt, wir sind keine Freunde von Feierlichkeiten und langen Reden. Darum nur noch einmal: Alles Gute sür dich, liebe Inge, im Leben wie im Sport. Und in diesem Sinne' sie greift nach ihrer Kaffeetaste,fordere ich euch alle auf.

die Tasten zu erheben und einzustimmen in den Ruf: Inge soll leben hoch, hoch und noch­mals hoch!'

Begeistert fallen die anderen ein und um­ringen das Geburtstagskind. Hans rettet sich zur Seite und kann gerade noch rechtzeitig vor Mutter Hardtke ausweichen. die eine weitere Kanne Kaffee angeschleppt bringt. Sie sind alle drin', sagte sie im Vorbei­gehen und deutet mit dem Kopf zum Haus.

Hans nickt Inge zu und geht hinein. Im Vereinszimmer umdrängen die Jungens Heini, der gerade die Mannschaftsaufstellung für den Kampf gegen die Sachsen bekannt- gibt. Eben unterbricht er sichJolli mach' doch mal die Fenster zu! Die Mädels machen einen Krach, daß man sein eigenes Wort nicht versteht!' dann sucht er aus seiner Liste weiter:Ist Rudi da? . . . Also Rudi, du läufst die 100-Meter-Hürden. während Hans die 400-Meter-Strecke nimmt. Die bei- den Läufe folgen zeitlich zu dicht auf­einander. als daß ihr sie beide bestreiten könntet.'

Hans bestellt bei dem lahmen Kellner Karl eine Selter und setzt sich an einen Tisch in der Nähe des Fensters. Heini beendet gerade seine Mannschaftsverlesung, und die Gruppe um ihn zerstreut sich. Einige gehen hinaus, andere bleiben zu zweit und dritt eifrig dis­kutierend stehen. Jolli und Otto Hübner streiten sich über die beste Art der Speer­haltung herum, wobei Jolli in jedem zweiten Satz den Namen Matti Järvinens, des fin­nischen Meisterwerfers wiederholt.

Rudi kommt durchs Zimmer geschlendert und setzt sich zu Hans an den Tisch.Hast du gehört?' fragt er nach der Begrüßung.Du die 400 Meter, ich die 100!'

Hans nickt und wundert sich im stillen, daß Rudi, der sich in der letzten Zeit fast auf­

fällig von ihm zurückgezogen hat. auf einmal wieder Anschluß sucht. Er hat bereits hin und her überlegt, was wohl der Grund silr Rudis merkwürdige Zurückhaltung sein könnte. Immer wieder ist er zu dem Schluß gekommen, daß nur der Aerger über die er­littene Niederlage daran schuld sein kann. Mit einem Kopsschütteln hat er sich mit die­ser dummen Gekränktheit abgefunden; auf den Gedanken, es könnte noch eine ernsthaf­tere Ursache dahinterstecken, ist er nicht ge­kommen. Wie sollte er auch, da ihm ja Inge nichts von ihrer Unterredung mit Rudi er­zählt hat . . .

Rudi rührt mit dem Strohhalm in seiner Limonade und sicht nicht auf, während er fragt:Wie weit bist du mit deiner Arbeit? Klappt alles?'

Hans sieht keinen Grund, nicht zu antwor­ten.Bester, als ich dachte' erwidert er. Er hat sich früher häufig mit Rudi über seine Erfindung unterhalten. Rudi ist daher in: Bilde. Er stellt weitere Fragen. Einzelheiten der Neukonstruktion betreffend, und allmäh­lich taut Hans auf.

An Hand einer Provisorischen Skizze sucht er ihm die vorgenommenen Aenderungen tu erklären. Der Bieruntersatz, besten Rückseite er zum Zeichnen benutzt, bietet nicht genü­gend Platz, zwei weitere Untersätze werden demselben Zweck geopfert. Während Hans erläutert, deutet er mit dem Bleistift Räder an, skizziert er Uebersetzungen. Getriebe. Schalt, und Transportvorrichtungen . . .

So muß es gehen', schließt er und legt den Bleistift hin.

Rudi scheint zu überlegen.Ich hätte mir ganz gern mal die Zeichnungen angesehen', sagte er schließlich.Wenn du nichts dagegen hast, heißt daS'

Was soll ich dagegen haben?' Hans sieht ihn fragend an.Im Gegenteil. Ein Unbetei­ligter sieht meistens klarer, als es einem selbst möglich ist.' Er schließt mit einem Ver­such. zu scherzen:Werkspionage ist bei dir ja nicht zu befürchten!'

Rudi lächelte gezwungen.Wann kann .ch wohl mal zu dir kommen? Wann paßt cs dir am besten?'

Wann du willst. Ich bin immer zu Hause. Meinetwegen schon morgen.'

Dann komme ich morgen nachmittag gegen zwei. Was ich übrigens sagen wollte'. Rudi spielt noch immer mit dem Strohhalm und spricht, als bereite es ihm Mühe, die Worte hervorzubringen:hast du schon neue Verkaufsverhandlungen ausgenommen?'

Hans verneint.Bevor ich nicht fertig bin. hat es ja doch keinen rechten Zweck.'

Aber grundsätzlich wärst du nicht da­gegen?'

Grundsätzlich nein.' Hans zuckt die Schultern.Du weißt ja. wie es mir geht. Wieder mal ein bißchen Geld in den Fingern zu haben, müßte schon ein angenehmes Ge­fühl sein. Trotzdem bevor ich die Geschichte so einem Gauner von der Sorte dieses Liebel in die Hände gäbe, ließe ich mir's lieber noch eine Weile dreckig ergehen!' Er lacht grim­mig auf.Aber der kommt mir kein zweites- mal mit seinem Vorschlag. Warum fragst du übrigens?'

Rudi muß zweimal zum Sprechen ansetzen: Weil ich jemand weiß, den man unter Um­ständen sür deine Sache interessieren könnte. Allerdings müßte ich dazu erst einmal die Originalzeichnungen einsehen können.'

Hans zeigt eine ungläubige Miene:Im Ernst?'

(Fortsetzung folgt.)