„Dolksfront-'Krise vor der Entscheidung?
Aussprache Chautemps-3ouhaux — Derschärfuug der Wirtschaftskrise
Ligenderiedt äsi 1^8-kresse
IVKweiS blelvt unbedingt neutral"
/ Ligellbsrlekt 4er 518-Presse
Kl. Genf, 4. August,
^ Die Erklärungen des schweizerischen Bundes. Hräsidenten Mottaam eidgenössischen Ratio- nalseiertag (1. August), in denen er die un- bedingte Neutralität der Schweiz in allen An- Gelegenheiten eindeutig klarstellte, haben auch m Völkerbundskreisen tiefen Eindruck gemacht. Motta hatte in seiner Rundfunkansprache u. a. erklärt, daß die Schweiz sich in Zukunft auch Entscheidungen des Völkerbun» des gegenüber als souveräner undungebundenerStaatbetrach- tet und ihre Beteiligung an wirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen sich vorbehält.
-WteinmisKungSauWuß amSwltag
London, 4. August.
Die nächste Sitzung des Nichteinmischung^ ausschusses wurde für Freitag, 15 Uhr, an- gesetzt. Der Vorsitzende hatte am Mittwoch Unterredungen mit den Vertretern der beteiligten Mächte, die er heute Donnerstag sort- setzen wird.
Neun Selstltche zum Lode verurteilt
Sowjetflieger bombardierte Gottesdienst
i; Llgsaberickt 4er I§8-Pre»se — rp. Warschau, 4. August. Nach Meldungen aus der finnischen Landes- Hauptstadt Helsinki wurden in Petrora- wodsk, dem Hauptort Sowjetkareliens, neun Geistliche wegen angeblicher Spionage zugun- sten einer benachbarten Macht und wegen angeblicher Aufhetzung zum Tode verurteilt. Der Jüngste der Verurteilten ist 70 Jahre alt. AuS gleicher Quelle erfährt man, daß in der letzten Woche ein Sowjetflieger „aus Ver- sehen" eine Bombe auf eine Kirche in Bolo - goje (zwischen Leningrad und Moskau) fallen ließ, in der gerade ein Gottesdienst stattfand. Die Zahl der Opfer war dementsprechend
fand. Die Zahl der Opfer war dementsprechend groß. Wer ven Gottesdienst avyaltende Geistliche wurde tödlich verletzt. . '
der jungen Ehe noch jene Kraft, aus de, allein ein gesunder und widerstandsfähiger Nachwuchs zu kommen vermag/
Es wäre auch falsch, nunmehr alle Menschen. die nicht blauäugig sind und blonde? Haar besitzen, als artfremd zu bezeichnen Die Raffenbestandteile in unserem Volke sind verschieden und sie alle haben wertvolle Beiträge zur deutschen Kultur geliefert. Aber Nicht bild soll die vollkommene Erscheinung des nordisch gearteten Menschen fein.
Aus der Enge der grauen Wissenschaft ist heute die Lehre von Blut und Raffe hervorgeholt und dem deutschen Volke übergeben worden. Vor allem aber werden sich künftig die Erzieher unserer Jugend damit befass?«. Zwei Grunderkenntniffe hat deshalb Volksgenossen hohe Pflichten gegenüber sei- ner Stammesgemeinschaft. Es darf deshalb z. B. nicht als Schikane empfunden werden, wenn junge Brautleute vor der Eheschließung dem Standesamt ihre Familiennach- weise vorlegen müssen. ..Grundsatz ist viel- mehr, daß die Ehe nicht Selbstzweck sein darf, sondern einem größeren Ziele die- neu muß. nämlich der Vermehrung und Er- Haltung der Art und Raffe. Daher schon ist die frühe Heirat richtig, denn ffe aib'
^ 81- Paris, 4. August.
Am Mittwoch begann die Tagung des Nationalausschuffes des marxistischen Einheits-Gewerkschaftsverbandes. Vorher hatte Ministerpräsident Chautemps eine lange Aussprache mit dem Gewerkschafts-Generalsekretär Jo uh aux, den Chautemps zu einer gemäßigteren Haltung bewegen wollte. Auch außenpolitische Fragen sollen zur Sprache gekommen sein.
Der marxistischen Gewerkschaftstagung kommt auch deshalb besondere Bedeutung zu, weil es voraussichtlich zu scharfen Aus- einandersetzungen zwischen den syndikalistischen und den kommunistischen Bestrebungen l kommen wird. So hat der Gewerkschaftssekretär Du Moulin im Blatt „Syndikats" bereits scharfe Abwehrmaßnahmen gegen die kommunistische Agitation innerhalb der Gewerkschaften verlangt. Andererseits wird auch die Frage des Verhältnisses zur Regierung behandelt werden. Eine gegen die Regierung ausfallende Entscheidung könnte möglicherweise das Schicksal des Kabinetts Chautemps wider Erwarten schnell besiegeln.
>X Tokio, 4. August.
DaS Hauptquartier der japanischen Rord- china-Garnison meldet eine lebhafte Tätigkeit der japanischen Flieger an der Front zwischen Peiping und Tientsin. Die japanischen Flugzeuge bombardierten an drei verschiedenen Stellen chinesische Truppentransporte zwischen Kalgan und dem Nanow-Patz an der Großen Mauer. Die anrückenden chinesischen Truppen gehören zur 48. Division der Nanking-Regierung, die Kalgan gegen Jehol schützen sollen und einen
der NS.-Lehrerbund herausgestellt, nämlich:
1. daß unsere germanischen Vorfahren keine kulturlosen Barbaren waren, sondern eine arteigene bäuerliche Hochkultur seit über 8Vr Jahrtausenden besitzen und 2. daß die Kultur Alteuropas wichtigste Bestandteile dem Norden verdankt. So müsse jedem deutschen Schulkind ein einprägsames Bild der Kulturhöhe unserer germanischen Verfahren vermittelt werden und gleichzeitig müsse die veraltete Anschauung über die Germanen aus dem Unterricht endgültig verschwinden. I Nur so ist es möglich, in allen Dolksteilen I den Begriff der Raffe zu wecken und zu klä- ren und gleichzeitig dem eigensüchtigen Trei- ben gewisser Neligionslehrer Einhalt zu gebieten. Der Führer hat es klar ausgesprochen: Der neue Staat wird dann ein Phantasieprodukt sein, wenn er nicht einen neuen Menschen schafft. Seit zweiem- Halbtausend Jahren sind mit ganz wenig Ausnahmen nahezu sämtliche Revolutionen gescheitert, weil ihre Führer nicht erkannt hatten, daß das Wesentliche einer Revolution nicht die Machtübernahme ist, sondern die Erziehung der Menschen. Die Erkenntnis von der Gemeinschaft des Blutes ist dabei erste Voraussetzung.
Indessen zeigt die Wirtschaft trotz aller gegenterligen Versicherungen der „Volksfronts-Politiker immer stärkere Lähmungs- erscheinungen. Sogar der Binnenmarkt geht in steigendem Maße im Kampf gegen die ausländische Konkurrenz verloren. Die Gesamteinfuhr im ersten Halbjahr 1937 betrug rund 20,3 Milliarden Franken gegenüber einer Ausfuhr von 11 Milliarden. Der Einfuhrüberschuß beträgt also 9,2 Milliarden gegenüber 4,7 Milliarden im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Während Frankreichs Einfuhr aus dem Auslande immer teurer wird, sind die Preise der inländischen Erzeugung zu hoch, um im Ausland Absatz zu finden. Die Steigerung der Selbstkostenpreise seit Juni 1936, die Einschränkung der Erzeugung, die Zunahme der sozialen und steuerlichen Lasten — alles das sind Schwierigkeiten, für die man noch keine Lösung gefunden hat. Dazu sind die Lohnerhöhungen durch die höheren Kosten des Lebensunterhaltes längst aufgehoben.
Die Arbeiter der französischen Waffen- und Fahrradfabrik in St. Etienne beschlossen einstimmig den Streik und besetzten das Werk.
neuen Angriff auf Peiping von Norden her als Aufgabe von der Nanking-Regierung gestellt bekamen. Wie Domei meldet, waren die Bombenabwürfe der japanischen Flugzeuge erfolgreich. Sie zerstörten die Eisenbahnlinie und zwangen die chinesischen Truppen, die Züge zu verlassen. Domei meldet weiter verstärkte Kriegsvorbereitungen der 143. chinesischen Division im Kalgan-Gebiet, die sich bisher neutral Verhalten hatte.
lieber die Lage im japanisch-chinesischen Spannungsfeld liegen folgende Nachrichten vor: Etwa 35 Kilometer südlich von Tientsin bei Tuliuchen fanden Gefechte zwischen Chinesen und Japanern statt. Die Japaner haben also ihre Sicherungslinien nach Süden vorverlegt. Japanische Flugzeuge bom- barbierten Tsinghai und Tangguan- t u n an der Tientsin-Tsinanfu-Elsenbahn- linie. Chinesischerseits werden größere Kämpfe am Nankaupaß, 60 Kilometer nordwestlich von Peiping. erwartet, wo 4000 Japaner zum Angriff bereit stehen.
Aus der Rede von Tsingtau liegende japanische Kriegsschiffe entsandten ein Landungskorps in die Stadt. In der chinesischen Bevölkerung entstand erhebliche Unruhe. Der Abstrom der Ausländer aus der Stadt ist sehr stark. Da die chinesischen Arbeiter aus vaterländischen Gründen die japanischen Arbeitsstätten verlaßen, erwartet man die Schließung der Spinnereien. ,V
Die Nankingregierung bereitet eine Denkschrift an die Unterzeichnermächte des Neunmächteabkommens vor, in dem ver- langt wird: Sofortige Räumung Peipings von den japanischen Truppen, Herabsetzung der beiderseitigen Streitkräfte in Nordchina um die Hälfte, keine Errichtung einer autonomen Regierung in Norochina durch Japan und Beendigung der japanischen Propaganda in Nordchina. Die japanifche Forderung auf Auflösung nationaler chinesischer Verbände in Kanton wurde von den Chinesen abgelehnt.
Ser VomM geht Mer
Salamanca, 5. August. Der nationale Heeresbericht vom Mittwoch lautet: Front von Asturien: Ein feindlicher Angriffsversuch auf unsere Stellungen wurde zurückgcschlagen. Bei Duero wurde nach dev Kämpfen der vergangenen Tage die Säuberungsaktion fortgesetzt: es wurden über 800 Leichen des Gegners geborgen. — Front von Aragon: Die Säuberungsaktion im eroberten Gebiet von Albarracin wurde fortgesetzt. - Bon den übrigen Fronten nichts Neues.
Wieder ein Sufarenstürk zur See
X San Sebastian, 4. August.
Im Hafen Pasajes bei San Sebastian traf der von den Nationalen durch einen kühnen Handstreich gekaperte bolschewistische 5500-Tonnen-Dampser „Arichachu" ein. Das Schiff hatte einen englischen Hafen angelaufen und befand sich auf der Fahrt nach Sowjetrußland, um Kriegsmaterial zu holen. Unterwegs wurde die Schiffsleitung von nationalgesinnten Matrosen gezwungen, Kurs auf San Sebastian zu nehmen.
Von den Fronten wird die überraschende Eroberung einiger bolschewistischer Stellun- gen an der asturischen Front gemeldet, ohne daß die Angreifer Verluste gehabt hätten. Im Abschnitt von Albarracin geht die Säuberungsaktion weiter. Im Juli wurden durch nationale Flieger 111 feindliche Flug- zeuge abgeschossen.
„Bslksfront" auch in Prag»
Ligendericbt sei- kl 8-Presse
km. Prag, 4. August.
Von den Kommunisten in der Tschechoslowakei werden angestrengte Bemühungen gemacht, eine kommunistisch - marxistische „Volksfront" zu schaffen. In verschiedenen Städten sollen bereits „Koordinationsausschüsse" der beiden Parteien gebildet worden sem. Die Zusammenarbeit soll sich vor allem in den Geldsammlungen für Rotspanien auswirken.
politische ««rznachrichten
Kriegsmarine hilft der Landwirtschaft 500 Mann der 2. Marine-Ergänzungsabteilung und der 1. Schisfsstammabteilung der Nordsee wurden für mehrere Tage im nördlichen IeVerla n d e bei der Flachsernte eingesetzt.
Panzerschiff „Admiral Gras Spee"
mit dem Kreuzer „Nürnberg" und der 4. Tor- pedobootSslottille haben nach ihrer Ablösung in den spanischen Gewässern unter Führung des Befehlshabers der Aufklärungsstreitkräste den Rückmarsch in die Heimat angetreten.
Nach der Plünderung des Büroraumes
in der Wohnung des nordirischen Innenministers in Belfast durch bewaffnete und maskierte Männer fand in der ganzen Stadt eine Waffenrazzia statt, bei der auch fünf Männer verhaftet wurden.
Ein schwerer Sabotageakt
wurde an Bord des niederländischen Kreuzer? „De Runter" festgestellt. Verschiedene Teile des Schiffes sind beschädigt.
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Das Kriegsbeil im Osten noch nicht begraben
Japanische Truppenlandung in Tsingtau — Eine Denkschrift Nankings
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„Ich hätte dich gern mal gesprochen, Rudi", wleoerholt Hans und räuspert sich, um die Stimme freizubekommen.
„Bitte", sagt Rudi fremd und strafft sich, als gelte es. einen Angriff abzuwehren. Sollte Inge gesprochen haben? Er verneint sich gleich selbst diese stumme Frage. Abwartend bleibt er neben Hans ein Stück hinter der Gruppe zurück.
„Es handelt sich nämlich darum", beginnt Hans, „ob du imstande bist — richtiger, ob du deinen Vater veranlassen kannst — mir für kurze Zeit ein Darlehen von zweitausend- sünfhundert Mark zu geben."
Er spricht rasch und leise, damit die vor ihnen Gehenden nichts hören. „Ich muß bis zum Mittwoch einen Wechsel über diese Summe einlösen, die ich seinerzeit zum Ausbau -" er stockt einen Augenblick, „zum
Ausbau meiner Erfindung gebraucht habe. Es ist so gut wie sicher, daß ich in spätestens fünf Wochen endgültig damit fertig bin und dann auch einen Käuser finde." Er schilderr ausführlich seine bedrängte Lage, erzählt von 1>em Besuch Liebels, und schließt: „Und dazu brauche ich für kurze Zeit das Geld. Ich weiß wirklich keinen anderen als dich, der es mir ^"«ben kann..."
Er schweigt erwartungsvoll und versucht vergeblich durch das Dunkel, sie gehen durch eine schwach beleuchtete Seitenstraße, Rudis Gesicht zu erkennen. Ein ganzes Stück vor ihnen hört er das Lachen und Sprechen der anderen.
„Nein", sagt Rudi, und feiner unbewegten Stimme ist nicht anzuhören, was er dabei empfindet, „es tut mir leid, aber ich muß dich enttäuschen. Ich selbst habe kein Geld und es wäre vollständig aussichtslos, meinen Vater in deiner Angelegenheit interessieren zu wollen. Er hat in Geldangelegenheiten seine festen Grundsätze, von denen er unter keinen Umständen abgeht. So gern ich dir gefällig wäre, es geht nicht."
Einen Augenblick herrscht Schweigen zwischen ihnen. Dann kommt wieder die Stimme Olbrechts durch das Dunkel. Sie schwingt von unterdrückter Erregung.
„Ich weiß nicht, ob du mich richtig verstanden hast. Rudi. Hier handelt es sich nicht um irgendeine kleine Gefälligkeit, die mir ebenso gut jeder andere erweisen kann. Ich muß das Geld bis Mittwoch aufbringen, versteh' mich doch recht! Der Kerl ist imstande und —"
Hans bricht ab. Er hat Plötzlich das lähmende Gefühl, zu einem verständnislosen, unendlich weit entfernten Wesen zu sprechen, in einer Sprache, von der der neben ihm Gehende kein einziges Wort versteht. Er schweigt einen Augenblick, von Ratlosigkeit übermannt. Hat es denn überhaupt Zweck, weiterzusprechen?
Dann aber überfällt ihn aufs neue das Bewußtsein seiner Lage: „Das Geld ist ja sicher! Dein Vater hat doch selbst eine Maschinenfabrik und wird zu beurteilen ver- stehen, was an meiner Erfindung dran ist. Und wenn du nichts damit zu tun haben
willst — es genügt ja schon, wenn du eine Zusammenkunft zwischen deinem Vater und mir vermitteln würdest. Alles andere würde ich ihm dann schon selbst erklären!"
Rudi zuckt die Schultern. „Ich sage dir ja. es hat keinen Zweck." Aus seiner Stimme klingt höfliches Bedauern, und nur ein schärferer Beobachter als Hans, der mit sich selbst genug zu tun hat. könnte die verborgene Erregung heraushören. „Gerade in dieser Beziehung ist bei meinem Vater — ich muß ihn ja schließlich kennen — absolut nichts zu machen. Es tut mir leid, aber —?' Er hebt die Hände und läßt sie wieder sinken.
„Natürlich, du mußt ihn ja kennen", sagt Hans entmutigt. In seinem Hirn herrscht ein wildes Durcheinander von Gedanken. Einen Augenblick durchzuckt es ihn: Sag' doch, wozu du das Geld damals in Wirklichkeit gebraucht hast, dann muß er dir ja helfen — aber dieser Gedanke zerschellt gleich darauf an der unnachgiebigen Mauer von Trotz, die sich vor ihm aufrichtet. „Niemals sage ich es", denkt Hans, „da mag kommen, was will! Eher soll alles zum Teufel gehen-"
Rudi sagt nachlässig: „Du wirst eben versuchen müssen, mit diesem Mann — wie heißt er doch gleich —"
.Liebell"
„— also mit diesem Liebe! doch noch zu einer Einigung zu kommen. Meiner Ansicht nach müßte sich eine Verlängerung des Weckp sels erzielen laffen. Allerdings hast du ihn ja. deiner eigenen Schilderung nach, nicht gerade sehr entgegenkommend behandelt."
„Ich hätte dich an meiner Stelle sehen mögen!"
Ein Achselzucken: „Mag sein. Aber wenn man sich in einer solchen Lage befindet, darf man nicht allzu selbstbewußt sein!"
Die Gruppe vor ihnen ist stehengeblieben. Man ist angelangt und verabschiedet sich mit beträchtlichem Lärm. Alles wartet nur noch auf die beiden Nachzügler. „Los, los!" ermuntert sie Heini.
„Also es geht wirklich nicht?" fragt Hanl mit heiserer Stimme.
„Nein!" gibt Rudi zur Antwort und trist lächelnd zur Seite, während Hans mechanisst die dargereichten Hände schüttelt. In seinen» Kopfe ist ein wüstes Durcheinander. Ueb« allem aber erhebt sich hart
„Sag', was du willst", bemerkte Jolli am anderen Tage zu Heini, der in die Umkleidekabine gekommen ist. um sich von ihm vor der Entscheidung in seiner Konkurrenz noch einmal leicht durchmassieren zu laffen „so- viel steht fest: die Organisation hier ist vor. züglich. Alles geht wie geölt, keine langen Pausen, ein prima Starter, die Ansage auf der Höhe — was will man noch mehr?" Er unterbricht sich einen Augenblick, um nach der Flasche mit Maffageöl zu greisen, die auf der Bank steht. Nachdem er sich genügend Oel in die hohle Hand gefüllt hat. beginnt er sorgsam das zweite Bein des vor ihm auf der Pritsche liegenden Heini zu massieren. „Wie hoch seid ihr bei den Vorkämp- sen im Stabhochsprung gekommen?"
„3 Meter 75", antwortet Heint. „Die Jun- gens haben mehr los. als ich dachte. Ich glaube bestimmt, daß sie auf 3 Meter 90 bis 95 kommen." Er horcht nach draußen, wo brausendes Rusen der Zuschauermenge laut wird. Einzelne Stimmen kann man unterscheiden: „Krollmann! Krollmann!"
Jolli weist mit dem Daumen nach hinten; „Weißt du, was sie gerade »orhaben?"
(Fortsetzung solgt.1