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Amtsblatt sämtlicher Behörden in Ztaät unä lireis Ealw / Heimatblatt sett äem Jahre 1826

Rr. 178 Ealw, Mittwoch. 28. Juli 1SS7 112. Jahrgang

Das tägliche Brot für alle ist gesichert

Das Verfuttern von Brotgetreide verboten Weitere Sicherungsmatznahmen

Eme wichtige Verordnung

X Berlin. 27. Juli.

Im Einvernehmen mit dem Beauftragten für den Vierjahresplan, Ministerpräsident Generaloberst Görin g, erließ der Reichs­ernährungsminister zur Sicherstel­lung des Brotgetreidebedarfs des deutschen Volkes eine Verord­nung. die gewährleistet, daß die gesamte Roggen- und Weizenernte in den Dienst der Brotversorgung gestellt wird. Im einzelnen enthält die Verordnung die Abliefe, rungspflicht für alles geerntete Brot­getreide mit Ausnahme der Mengen, die für die Brotnahrung und Saatzwecke des Ge- treideerzeugers der Deputatberechtigten und Leibgedingeempfänger erforderlich sind. Die Berfütterung von Brotgetreide und Brotgetreideerzeugnissen wird für jedermann verboten. Ausnahmen können nur gemacht werden, wenn es sich um für Mahl-Zwecke völlig un­geeignete Ware handelt. Futtermittel werden vom Reichsernährungsminister laufend zur Verfügung gestellt werden.

Die große Bedeutung der Verordnung unterstrich der Reichsbauernführer in einer Sitzung, an der die Reichsstatthaltcr und Gauleiter, die Ober- und Reaierunasvräst-

Mische SMkäfilliie i» Venedig

Berlin, 27. Juli.

Bei der am 10. August in Venedig be- ginnenden V. Internationalen Filmkunst, ausstellung wird auch Deutschland wie in den Vorjahren vertreten sein. Eine Aus- Wahl der besten deutschen Filmwerke, und zwar Spielfilme, dokumentarische und Kul­turfilme find für die Vorführung'en gemeldet. Als Vertreter Deutschlands wird sich der Präsident der Reichsfilmkammer Staats- minister a. D. Prof. Dr. Lehn ich. nach Venedig begeben.

Die Liste der deutschen Filme für Venedig umfaßt insgesamt 7 Spielfilme und 8 Kulturfilme. Darüber hinaus dürfte noch ein weiterer Spielfilm und gegebenen­falls ein dokumentarischer Film zur Vor- führung gelangen. Um mit den zur V. Inter- nationalen Filmkunstausstellung angemel- beten Filmen gleichzeitig einen Querschnitt durch die augenblickliche deutsche Spiel­filmproduktion zu bieten, hat man solche dramatischen, aber auch heiteren In­halts für Venedig bestimmt, und zwar die TobisfilmeD e r H e r r s ch e r".T r u x a" Versprich mir nichts" und den Tobisfilm der Carl - Froehlich - Produktion W enn wir alle Engelwären". Des weiteren sind noch die UfafilmeDer Mann, der Sherlock Holmes war". Patrioten" undDie sieben Ohr- feigen" gemeldet worden.

Die Liste der Kulturfilme umfaßt die UfafilmeJunges Leben der Pflanzen". Röntgenstrahlen",Mysterium des Lebens", undMannesmann", die Tobis-Kulturfilme Hamburg-Altona",Wald ohne Weg", .Landschaft und Leben" sowie noch den Noldan-FilmDeutschland", der nach dem Siemens - Verton - Farbfilmverfahren her- gestellt wurde. Um das Verständnis für die in Originalfassung lautenden Spielfilme zu erleichtern, wurden zum Teil Untertitel m französischer Sprache eingefügt.

BaseledRachrichteK'Micksal

Lizenbericdt äer X8-k>resse ---in. Rom, 27. Juli

Der berüchtigte Vertreter derBaseler Nachrichten", der osteuropäische Jude Dr. Franz Klein als Greuellügenmelder auch im Dritten Reich kein Unbekannter wurde wegen tendenziöser Berichterstattung nunmehr auch aus Italien ausgewiese«. Die italienische Presse vertritt die Ueberzeugung. daß seine Berichterstattung über Italien aus Wunsch bestimmter auslän­discher Stellen erfolgte.

denten sowie die Landesbauernsührer tcil- nahmen.

Polizei im Dienste des Ernkeschuhes

Zur erfolgreichen Durchführung deS Vier- jahresplanes ist der erhöhte Schutz der eingebrachten Erntevorräte vor Brandgefahr unbedingt notwendig. Der Reichsführer ff und Chef der deutschen Polizei Himmler hat deshalb die gesamte Polizei des Reiches und der Gemeinden angewiesen, dem Schutz

I oer Ernrevorrüle dauernd die größte Auf­merksamkeit zu widmen und zur Verhütung von Bränden und Brandstiftungen un­nachsichtig alle Personen, die gegen die bestehenden Bestimmungen verstoßen, an­zuzeigen. Die Polizeibehörden wurden er­sucht, sich durch unvermutete Revisionen von der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmun­gen zu überzeugen. So wird z. B. Rauchen während der Arbeit an Getreide- und Stroh, schobern oder an der Dreschmaschine schärf- stens geahndet werden.

Niemand soll

Es gibt heute keinen Deutschen mehr, der nicht wüßte^ daß der Lebens- und Nahrungs, rauni der Nation zu eng ist. Der Ackerboden des Deutschen Reiches hatte 1914 60,3 Will. Menschen zu ernähren. Schon damals reichte diese Nahrungsfläche nicht aus, um die Er­nährung der Nation silherzustellen, und heute noch denken wir mit Schaudern an jene Zeit zurück, da wir Hunderttaufende von deutschen Kindern während der Welt­kriegsblockade an Hungerödem zugrunde gehen sahen. Das Diktat von Versailles hat die deutsche Ackerfläche ganz wesentlich ver­ringert die Bevölkerung aber hat sich auf über 66 Millionen vermehrt. Das Ziel der nationalsozialistischen Staatsführung.

edem Volksgenossen Arbeit zu beschaffen.

ringt automatisch einen gesteigerten Lebens- mittelbedars mit sich. Es gibt heute keinen Haushalt ehrlich schassender deutscher Men­schen, in dem das gewöhnliche Brot fast ein Festessen wäre, wie es in der Zeit der Fall war, da Shstemregiernngen zwar eine so­genannteAgrarpolitik" betrieben, das Volk selbst aber der Grundlagen seiner notwendig, sten Ernährung beraubten.

Die Verordnung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft zur Sicher- stellung des Brotgetreidebedarfs des deut­schen Volkes, die das Verbot der Verfütte- rung und die restlose Ablieferungspflicht für Brotgetreide ausspricht, geht vor allem von dem Grundsatz aus, daß die Landwirt­schaft keinen selbständigen Kör­per innerhalb des Volksganzen dar st eilt, der ohne ihn existieren könrue. Aufgabe der nationalsozialistischen Staats­führung ist es daran kann niemand rüt­teln das Leben der ganzen Nation sicherzustellen, ohne Rücksicht auf Gewohn­heiten und Gepflogenheiten eines Tei­les. So wie der Arbeiter in beispielloser Disziplin sich ganz dem Kamps gegen die Arbeitslosigkeit und für die Produktions­steigerung zur Verfügung gestellt hat, ohne für sich den materiellen Vorteil sofortiger Lohnerhöhungen zu fordern, muß auch der deutsche Reichsnährstand seinen Teil dazu beitragen.

Die Aufgaben des deutschen Landwirtes sind ungleich größer als die seines Berufsgenossen in den meisten europäischen Staaten. Der deut­schen Landwirtschaft obliegt nicht die Pflicht, entweder Getreidebau oder Viehzucht zu treiben, sie muß beides in gleichem Maße tun, um die Ernährung eines auf engstem Raum zusammengedrängten Volkes sicherstellen zu können. Nun gibt es weite Gebiete (Ems­land, Pommern usw.), die nur Roggenland sind, und denen alle anderen Futtermittel feh­len, so daß sie gezwungen waren, Getreide zur Viehfütterung zu verwenden.

Die Reichsregierung mußte aber eine ein­heitliche Regelung treffen, die vor allem die Schäden lioeralistischer Wirtschaftsführung ausmerzt und auch für Jahre vorsorgt, in denen Witterungsverhältnisse die deutsche Gesamternte auf ein Mindestmaß herabsetzcn. Andererseits darf die Aufgabe der Erzeu­gungsschlacht. die deutsche Fettbasis zu erweiterst, nicht vernachlässigt werden, ebenso­wenig wie es die Notwendigkeiten der Sicher­heit des deutschen Lebensraumes dürfen. Die Reichsregierung hat daher ausreichende Futtermittel, die vor allem in jenen Gebieten bereitgestellt und zum Teil schon ausgegeben wurden, m denen sie der Boden bisher nicht lieferte, so daß Brotgetreide dafür verwendet

mehr hungern

werden mußte. Es besteht also nicht die Ge­fahr, daß, um nur ein Beispiel zu erwähnen, die Schweinemast nunmehr notleiden müßte. Bor allem wurde die Zuckerrübe stark eingeschaltet; außerdem aber werden auch im Nahmen des Möglichen ausländische Futter, mittel herangeschafft, so daß die Viehzucht bei einiger Disziplin der Landwirte in keiner Weise gefährdet erscheint.

In unseren Gebieten gibt der Boden ge­nügend Futtermittel, so daß dieser Teil der Verordnung kaum einschneidende Aenderun- gen in der Landwirtschaft herbeiführt. Wesentlicher ist für unsere Bauern und Landwirte die Ablieferungspflicht für alles Brotgetreide ausgenommen den Eigen­bedarf, Deputat- und Ausgedingeleistungen. Es ist wohl selbst der st ändlich, daß sich der Bauer und Landwirt aus der Volksgemeinschaft nicht aus- schließen kann, sondern daß auch er sein Teil dazu beitraaen muß, daß die Exi­stenz d?r Nation nicht nur für heute und morgen, sondern für immer sichergestellt wird. Die Ablieferungspflicht hat nichts mit den Requisitionen der Kriegszeit zu tun und bedeutet erst recht nicht eine Einschränkung des Privatbesitzes und der persönlichen Ver­fügungsberechtigung, wie das im Sowjet­staat Gesetz ist- Hungerndes Volkhat die deutsche Landwirtschaft vor 1933 gesehen; mit ihm litt die deutsche Landwirtschaft am st ä r k st e n.

Es bedarf keiner besonderen Versicherung, daß gerade die Erfahrungen der Systemzett jeden Kommentar der Verordnung des Reichs­ernährungsministers für den deutschen Bauern und Landwirt erübrigen. Der deutsche Bauer lebt mit der deutschen Nation und geht mit ihr zugrunde; es ist eine Selbstverständlichkeit, daß er Mit dazu beiträgt, des Volkes und damit seine eigene Existenz sicherzustellen. >l. dl.

Vas fileueste in Kürre

Qetrtv LreiKnissv aus aller >Vvlt

Das vierteilige BühuensestspielDer Ring -es Nibelungen" erreichte mit -er Aufführung -erWalküre" am Dienstag in Anwesenheit -es Führers «nb der übrigen in Bayreuth weilende» zahlreiche« Ehrengäste einen er­ste« künstlerischen Gipfelpunkt. Die hinrei­ßende« Leistungen der Regie, der musikali­schen Leitung und der Sänger schlugen die Hörer in den Bann.

Im Rahmen -er internationale« Ausstel­lung Paris 1937 wurde am Dienstag der so­genannteInternationale Pavillon" einge­weiht. Dieser Ausstellungspalast, der von 11 Nationen beschickt ist, bildet eine Ergänzung z« den verschiedenen ausländischen Pavillons und stellt sozusagen eine kleine internationale Ausstellung für sich innerhalb der großen Weltausstellung dar. Die größte Bodenfläche dieses ans dem Marsseld gelegenen Ansstel- lnugsgebändes hat Deutschland belegt.

Durch Streiks hat die Wirtschaft der Ber­einigten Staaten im Monat Juni insgesamt 4,8 Millionen Arbeitstage eingebüßt. Nach Angaben des Arbeitsministerinms waren am 1. Juni 3vü Streiks im Gange, 578 begannen neu im Jnni und im Verlauf des Monats Juli kamen weitere 589 Hinz«. Im Jnni gin­ge«, wie weiter mitgeteilt wird, mehr Ar­beitstage verloren als z« irgend einer Zeit -er lebten 18 Monate.

Neie HM für 3Wil

X Tokio, 27. Juli

Nachdem in einer Sondersitzung des japa­nischen Kabinetts der japanischen Nordchina- Garnison das Recht zugestanden worden war, selbständig alle ihr erforderlich schei­nenden Maßnahmen zum Schutze des Lebens und des Eigentums der japanischen Bevöl­kerung in Peiping und Tientsin zu tresfen

die japanische Bevölkerung in Peiping wurde angewiesen, im Gesandtschaftsviertel Zuflucht zu nehmen und die Jnnehal- tung aller Abmachungen zu erzwingen, herrscht im Fernen Osten die stärkste Span- nung. Obwohl der Befehlshaber der 29. chi­nesischen Armee, General Sungtsche» Yuan, noch Montagabend die Erfüllung des japanischen Ultimatums zugesagt hatte

es handelte sich um den Abzug der chine­sischen Truppen von der Linie Papao- schon Marco -Polo-Brücke Tschanghsingtien, die Räumung des Weichbildes von Peiping und des Westlagers am Sommerpalast durch die Truppen der 37. chinesischen Division, war am Diens- tag seit 17.20 Uhr (östlicher Zeit) in Pei­ping starkes Artilleriefeuer zu hören, das den Beginn der japanischen Ak­tion bedeutete.

Nach den bisher vorliegenden Nachrichten hatten die chinesischen Truppen durch den Ein­satz japanischer Flieger schwere Verluste. Ins­gesamt sind schon drei chinesische Divisionen, die 37., 38. und 132. in die Kämpfe verwickelt der Versuch, in die 29. chinesische Armee einen Keil zu treiben, ist also mißglückt. Bei Tunatschou wurde ein Bataillon der chinesischen 38. Division von den Japanern entwaffnet. Die Kämpfe sind noch im Gange.

Der britische Außenminister Eden erklärte im Unterhaus, daß man mit militärischen Maßnahmen der Japaner in und außerhalb von Peiping rechnen muß, doch wurde der bri- tische Geschäftsträger in Tokio angewiesen, der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß ein solches Vorgehen vermieden wird. Sowohl in Tokio wie in Nanking haben die Vertreter Groß­britanniens, Frankreichs und der Ver. Staaten einen Schritt unternommen, bei dem zur fried­lichen Beilegung gemahnt wurde. Auch mit Sowjetrußland bleibt die britische Regierung in enger Fühlung.

Japanische Regierungserklärungen

Im japanischen Reichstag erklärte Minister­präsident Prinz Konoe unter großer Span­nung, daß die Entsendung japanischer Truppen nach.China nur im Interesse der Friedenssiche­rung erfolgt. Vor allem appellierte die Regie­rungserklärung an die Geschlossenheit des japa- nischen Volkes. Außenminister Hirota be­zeichnet« es als Hauptaufgabe der nationalen Politik Japans, seine Stellung im Fernen Osten zu sichern. Die japanische Politik ist auf eine wirkliche Stabilisierung Ostasiens durch Aussöhnung und Zusammenarbeit zwischen den drei Ländern Japan, Mandschukuo und China gerichtet, wobei freilich auch dem kom­munistischen Einbruch im Fernen Osten Halt geboten werden muß. Auch das deutsch-japa­nische Antikominternabkommen hob der Außen- minister besonders hervor.

Das chinesische Außenministerium gibt eine längere Erklärung zu der Wiederaufnahme Ser Kämpfe bei Langfang ab. Die chinesische Regierung habe sich bemüht, den Frieden im Fernen Osten zu erhalten und habe durch diplomatische Verhandlngncn die friedliche Lösung herbcizuführen versucht. Bedauer­licherweise habe die japanische Negierung die Annahme der chinesischen Vorschläge verwei­gert. Es heißt in der Erklärung weiter, daß Chinas Bemühungen, Sen Frieden zu erhal­ten, nunmehr erschöpft seien.

Die Verhandlungen zwischen der japani­schen Rord-China-Garnison und der 29. chine­sischen Armee sind gescheitert; die japanische Regierung hat ihrer nordchinesischen Trup­penführung Befehl gegeben, die Erfüllung der japanischen Forderungen zu erzwingen. Die Kämpfe nahe bei Peiping haben bereits begonnen.

Die Ernährungslage in Sowjetrußland wird jetzt immer katastrophaler, selbst die Sowjctpresse gesteht dies ein.