weiteren 17 spanisch-bolschewistischen Maschi­nen. Schon damals mußte der bestimmte Verdacht ausgesprochen werden, daß dieser unmögliche Vorgang einerNotlandung" mehrerer so großer Kampfgeschwader nur seine Erklärung darin finden konnte, daß es sich um Maschinen gehandelt hat, die zur Entlastung der Bilbao-Bolschewisten von französischem Boden aus an die Front ab­gegangen sind. Dieser damalige Vorgang, ver äußerst viel Staub aufwirbelte, war aber ebenfalls nur einer von anderen.

Die französische Presse hat ständig selbst über Flugzeuglieferungen berichtet. Bei den meisten Meldungen hieß es immer wieder, daß die für Spanien bestimmten Maschinen von Piloten der Air France bezogen wurden. In einem Fall ging das Entgegenkommen der halbamtlichen französischen Luftfahrt- gesellschaft sogar so weit, daß sich sowohl die Gesellschaft selbst wie auch das französische Luftfahrtministerium damit einverstanden erklärten, daß hier französische Maschinen, die zum Rücktransport einer Reihe in Spa­nien verbliebener französischer Staatsange­höriger in das rotspanische Gebiet entsandt wurden, von den spanischen Bolschewisten mit Beschlag belegt und in Militärflugzeuge umgewandelt wurden. Es ist also schon nichts Zufälliges, wenn dem Direktor der Air France in Marseille besondereHuldi­gungen" für seinEintreten" für dasrepn. -Manische" Spanien dargebracht wurden.

Es ist sogar möglich, diese Huldigung noch weiter zu erklären: aus absolut zuverlässiger Quelle verlautet nämlich, daß die Air France noch vor wenigen Tagen eineLieferungvonllOein motor i- gen amerikanischen Bellanca- Apparaten erhalten hat. Die Appa­rate stellen den TYP des modernsten Bombers dar und entwickeln eine außer­ordentliche Geschwindigkeit von 450 Stunden­kilometer. Gekauft wurden diese Apparate als Postflugzeuge", obgleich es eine altbekannte Tatsache ist, daß die halbamtliche französische Luftfahrtgesellschaft nach ihren Statuten nur die Erlaubnis hat, Flugzeuge französischer Produktion zu sliegen. Dieser neueVer- dienst" des Marxisten Serre ist sogar nach zwei Seiten hin besondersverdienstvoll": Mit dem Einkauf der 20 amerikanischen Bomber, die inzwischen schon in Valencia eingetroffen sind, ist nicht nur eine vollkom­men sichere und schon in der Praxis hin­länglich erprobte Ueberführung von Kriegs­flugzeugen in das spanische Kriegsgebiet vor­genommen worden, sondern auf dem Umwege über Frankreich konnte überhaupt erst auch das amerikanischen Waffenausfuhrverbot für Spanien umgangen werden. Herr Serre hat also sogar zwei Fliegen mit einer Klappe ge­schlagen.

Wir können dieses Stimmungsbild vom Kriegsschauplatz der französischenNichtein. Mischung" aber noch durch andere Tatsachen ergänzen. Soeben hat die national-spanische Regierung die letzte Ziffer der insgesamt von den nationalspanischen Luftstreitkräften und Bodenabwehrkrästen heruntergeholten feind­lichen Flugzeuge veröffentlicht: Darnach sind seit Beginn des Bürgerkrieges 341 gegne­rische Flugzeuge abgeschossen worden. Wir fragen Herrn Pierre Cot: Wie ist es mög­lich, daß von den 296 hinter den national-spanischen Linien nie­dergeholten rot-spanischen Flug- zeugen nicht weniger als t68 ein- wandfrei französischen Typs waren? Wie ist es zu erklären, daß bei der jüngsten Offensivbewegung bei Madrid neun mittlere amerikanische Bomber erst-

«Gemeinsames Erlebe« von Ireude"

Ein Depeschenwechsel zwischen Dr. Goebbels und Reichsleiter Dr. Ley

Berlin. 12. Juli.

Anläßlich der glanzvollen Beendigung der Kraft-durch-Freudc"-Feiern auf der Pfauen­insel in Berlin drahtete Reichsleiter Dr. Leh dem Berliner Gauleiter Neichsminister Dr. Goebbels:Lieber Parteigenosse Dr. Goebbels! Am Ende derKraft-durch- Freude"-Woche auf der Pfaueninsel möchte ich Ihnen im Namen der 150 000 Berliner Arbeiter und Arbeiterinnen, denen dies KdF." - Sommerfest ein unvergeßliches Er. lebnis ist. meinen herzlichsten Heil-Gruß sen­den. Es gibt im Deutschland Adolf Hitlers nichts mehr, woran der deutsche Arbeiter nicht Anteil hat."

Gauleiter Reichsminister Dr. Goebbels antwortete:Lieber Parteigenosse Dr. Ley! Nehmen Sie bitte meinen herzlichsten Dank entgegen für die Grüße, die Sie mir anläß­lich der ,ZdF."-Festtage auf der Pfaueninsel übersandten. Daß 150 000 Berliner Arbeiter und Arbeiterinnen an diesen wunderbaren Feiern teilnehmen konnten, ist wiederum ein beredter Beweis dafür, daß unser Sozialis­mus nicht nur im gemeinsamen Ertragen von Leiden und Sorgen, sondern auch im ge­meinsamen Erleben von Glück und Freude besteht."

PttjsmreWarung Berlin-Wien

X Berlin, 12. Juli.

Bei den vom 6. bis 10. Juli in Wien durch- gesührten Besprechungen im Sinne des Ab­kommens vom 11. Juli 1936 wurde im Hin- blick auf die Bedeutung der Presse beider Länder für eine gedeihliche Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten die Beobachtung gewisser Grundsätze sür notwendig erklärt. Es sollen künftig im Nachrichtendienst und in der Presse keinerlei Nachrichten, die im anderen Lande Anstoß erregen und eine Polemik entfesseln könnten, ungeprüft veröffentlicht und auch keine Nach­richten aus notorisch unfreundlich gesinnten Blättern und Agenturen übernommen wer­den. Ferner sollen sich die Berichterstattung und der Artikeldienst in loyaler Weise auch mit den positiven Leistungen in den beiden Ländern befassen und sich nicht ausschließlich in negativer Richtung bewegen; insbesondere sollen Angriffe Persönlich er Na tur unterbleiben.

Fragen der Weltanschauung und der

mang uver oen nattonat-spantfcyen Linien erschienen, um nicht etwa Postbeutel, son­dern einige Visitenkarten derNichtein­mischung" französischer Prägung abzuwerfen? Größer find in diesem Zusammenhänge die Verdienste, die sich Herr Serre um das republikanische" Spanien erworben hat. Es ist eineLüge", wenn französische Blätter durchblicken lassen, daß diese Verdienste in nichts anderem als denkbar umfangreichen Flugzeuglieferungen bestehen.

Die Beantwortung dieser Fragen würde die französische Presse der Notwendigkeit ent- heben, eme Polemik gegen deutsche und ita­lienische Blätter zu eröffnen, die es für ihre Pflicht gehalten haben, darauf hinzuweisen, daß die verschiedenen langatmigen Erklärun- gen von französischer Seite keineswegs aus­reichen, um eine so schwer wiegende Tatsache zu bagatellisieren, wie sie die brüske und demonstrative Aufhebung der Kontrolle über die französische Pyrenäen-Grenze darstellt.

Staatsauffassung sollen auch dort, wo Mei­nungsverschiedenheiten gegeben sind, sachlich und in nicht beleidigender Form behandelt werden. Die Presse soll sich jeder Unter- stützung oder Ermutigung einer gegen den anderen Staat und besten Negierung gerich­teten Betätigung enthalten und sich der Ver­antwortung bewußt sein, die der Publizistik beider Staaten durch deren Zugehörigkeit zum deutschen Volk auferlegt ist.

Ohrfeige für den Deutschen Gruß!

X Aachen, 12. Juli

Der 27jährige Kaplan Johann Nießen aus Richterrch bei Aachen wurde vom Son­dergericht Köln wegen mehrerer Verstöße gegen das Heimtückegesetz zu sechs Mona­ten Gefängnis verurteilt. Der Ange­klagte hatte Schüler, die ihn auf der Straße mit dem Deutschen Gruß grüßten, als dumme Jungen" bezeichnet und ein ander­mal dabei mit dem Finger auf die Stirn ge­tippt. Einem Schüler, der als letzter mit dem Deutschen Gruß das Zimmer verließ, hatte er sogar eine Ohrfeige gegeben. Als ihm ein WHW. - Abzeichen angeboten wurde, antwortete er frech:Es ist doch noch nicht Fastnacht, daß ich ein solches Ding an­stecke (I).'

In der Verhandlung versuchte er eine Krankheit als Ursache seiner verminderten Selbstbeherrschung darzustellen. Das Gericht folgte den Darlegungen und Anträgen des Staatsanwaltes, indem es diese Frechheiten als Verächtlichmachung des Deutschen Gru­ßes und des Minterhilsswerkes wertete und bestrafte.

KolWche Kursrmchrichien

Für den weiblichen Arbeitsdienst

wurde nunmehr vom Reichsinnenminister ein» Dienststrafordnung erlasten. Alle Hand, lungen und Unterlassungen, die die Ehre der Ge­meinschaft und das öffentliche Ansehen des Reichs­arbeitsdienstes, die Kameradschaft im Reichs­arbeitsdienst verletzen oder gefährden, oder gegen Zucht und Ordnung verstoßen, sind zu verfolgen. Dienststrafen sind der einfache und strenge Ver weis, die Androhung der Entfernung und die Ent fernung aus dem Reichsarbeitsdienst, daneben noch die ^Aberkennung des Dienstgrades. ^

Die schwedischen Panzerschiffe Sverige" undDrottning Viktoria" die mit dem FlugzeugkreuzerGotland" einen mehrtägigen Aufenthalt in Kiel genommen hatten, verließen am Montag den Reichskriegshasen wieder.

Die italienischen Zeitungen ' < >

dürfen von Mitte Juli ab bis auf weiteres nicht stärker als mit acht Seiten erscheinen. Die Maßnahme wird mit der Weltknappheit der Zellu­lose und ihrem hohen Preis begründet.

Das Lager der nationalen Einigung

in Polen hat nach Ausführungen eines seiner Leiter, des Generals Galica den Kampf gegen den Kommunismus, aber auch gegen die Frei, maurerei und alle anderen, auch religiösen Gs- heimgesellschaften ausgenommen.

Für junge Deutsch« aus Südwestafrika errichtete der Reichskolonialbund die Lüderitz- Stiftung, die jungen Volksgenossen aus dem Hemaligen Schutzgebiet Deutsch-Südwestafrika das Studium an einer reichsdeutschen Hochschule er­möglichen soll.

Kardinalstaatssekretär Pacelli ist nach der Einweihung der Therefienkirche in Lisieux, wo er sich auch in deutschfeind­lichen Auslassungen ergangen hatte, nach Paris zurückgekehrt.

Der Einfluß der Jude« in England

Interessante Untersuchungen eines holländischen Gelehrten

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' ctg. Amsterdam, 11. Juli

In der niederländischen Monatsschrift Nieuw Nederland" veröffentlicht Professor De Vries de Heekelin gen eine interessante Studie über die Entwick­lung des jüdischen Einflusses in England, wobei der Verfasser interessantes For- schnngsmaterial bekanntgibt.

Schon im 12. Jahrhundert sind die Inden in England wegen ihrer Ausbeuter- und Be­trügermethoden sehr verhaßt gewesen. Für die Außenwelt haben sie zwar alsChristen" gelebt, ausnahmslos aber alle Vorschriften des Talmud erfüllt. Ter Leibarzt der Köm- gin Elisabeth. Nodrigo Lopez, hat Shake­speare das Vorbild seines Shylock gegeben. Vor allem unter Crom well sind viele reiche Juden aus Holland nach England ge­kommen, weil sie dort mit dem ihnen eige­nen Instinkt neue Vetrugsmöglichkeiten wit­terten. Der englische Staatsrat hat jedoch den Juden u. a. verboten, christliche Haus­angestellte zu halten.

Professor De Vries weift dann an Hand zahlreicher Dokumente auf die starke jüdische Beeinflussung der englischen Politik seit der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhun­derts hin. In anschaulicher Weise wird da­bei z. B. dargelegt, wie die Juden mit Rück­sicht auf ihre Diamant- undGold- selder-Jnteressen in Südafrika den Burenkrieg entfesselten. Seit dem Welt­

kriege hat der jüdische Einfluß in England und in den Dominien vor allem in Südafrika, sehr stark zugenom- m e n. Ein großer Teil der englischen Presse, das gesamte englische Filmwesen, sowie der Rundfunk, sind heute in jüdischen Händen.

Diese Veröffentlichungen von Professor De Vries de Heekelingen haben in den Niederlan­den großes Aufsehen erregt.Het Nationale Dagblad", das einen Teil der Ausführungen Prosessor De Vries unter der Ueberschrift Jüdische Anmaßun g" wiedergibt, zitiert in diesem Zusammenhang die Worte des großen niederländischen Staatsmannes Abraham Kuiper, in denen es heißt:In den sogenannten kultivierten Kreisen Euro­pa? ist ein Poussieren mit den Juden zu einer Art Gewohnheit geworden. Inzwischen hat sich aus dieser Tatsache mit zwingender Folgerichtigkeit der fatale Zustand entwickelt, daß jedes Wort, das über die Juden ge­äußert wird und das gerade nicht vorteilhaft für sie ausfällt, sofort als Verrat an der heiligen Sache der Kultur und des Fort­schritts ausgeschrien wird."

TyMnOeme i» Istanbul

Die Typhusepidemie, die seit einigen Wo­chen in Istanbul herrscht, breitet sich allmäh­lich auf alle Stadtviertel aus. In den Kran­kenhäusern herrscht bereits Mangel an Bet­ten. Täglich werden etwa 20 neue Krank­heitsfälle gemeldet.

in Klinik

lkriminolkonio» von 5»oi>ll p. öroun

Covvrlübt Union Deutsche Verlagsgelellschaw Etat. 22

Und was taten Sie dann?"

,Ich weiß es nicht genau. Ich hatte schreck­liche Angst. Jeden Augenblick mußte Schwe- ster Agnes kommen und mich ausschelten, oder Herr Doktor Dutt kam und hielt mir meine Fahrlässigkeit vor."

Es hat niemand den Meßzylinder in Hän­den gehabt außer Ihnen, Schwester Luise", sagte Doktor Komerling staunend.Ich bin der einzige, der den Irrtum bemerkt hat. und ich habe wahrhaftig die Flüssigkeit nicht weg- gegvsten. Ich hatte keine Zeit mehr dazu. Erst mußte ich mich überzeugen: darüber ver­ging eine Weile: und dann, als ich Gewiß­heit hatte, war es zu spät."

Schwester Luise sah der Reihe nach die Männer mit ehrlich verwunderten blauen Augen an.Aber rch habe die Flüssigkeit nicht weggcgosten". sagte sie beteuernd.Wie froh wäre ich, könnte ich jetzt hier versichern, daß ich es war!"

Zweifellos sagen Sie die Wahrheit", stimmte ihr der Kriminalrat zu. Kilian nickte. Aber wer um's Himmels willen hat dann o«» Meßzylinder ausgeleert? Etwa Doktor Dutt selber?"

..Nein, er kam nicht zu uns herüber: das weiß ich ganz genau. Ich hörte ihn die ganze Zeit, während ich oben im Laboratorium w<n. in seinem Zimmer, in diesem Zimmer auf und ab gehen. Ich beeilte mich, ich hoffte » noch nirechtrnkommen. Mein erster Wea

war in das Zimmer Nummer eins. Da war die Flüssigkeit schon ausgegosten."

Unbegreiflich", sagte der Astistenzarzt. Letusch schwieg. Inspektor Kilian nagte seine Oberlippe. Sie brachen dann bald auf. Schwester Luise ging verstört und wenig ge­tröstet wieder an ihre Arbeit. Die Beamten hatten ihr nicht gesagt, was werden würde.

Letusch verabschiedete sich unten von Dok- tor Komerling. Es war sonderbar, daß dieser formgewandte Mann sich unmittelbar, ehe er dem Arzt die Hcknd gab den rechten Hand­schuh anzog. Noch dazu schien dieser Hand­schuh nicht gerade sauber zu sein. Der Asti­stenzarzt hatte das unangenehme Gefühl, in eine klebrige Maste gefaßt zu haben. Er wusch sich, kaum daß die Beamten ihn verlassen hatten, sofort die Hände gründlich. Aber da war es schon längst zu spät.

Wenn wir im Präsidium eintreffen", sagte der Kriminalrat.wartet wahrschein­lich schon ein Herr auf uns. Diese Unter­redungen in der Klinik haben mich länger aufgehalten, als ich annahm." Er zuckte die Achseln.Nun. Herr Direktor Magen wird mit seinem Tag sowieso nicht viel anzufan- gen misten. Für ihn beginnt die Tätigkeit erst abends. Sie besteht dann darin, daß er im Frack pro forma den Hausherrn in seiner Villa spielt: in Wirklichkeit beschäftigt ihn aber nur der Umsatz am Spieltisch."

Ach", stieb Kilian hervor,woher kennen Sie ihn. Herr Kriminalrat. wie kamen Sie ihm auf die Spur?"

Letusch lächelte.Ich kenne ihn gar nicht", sagte er.Ich habe ihn mir nur vom Kolle­gen Dietz, der di« Spielklubs überwacht, so­zusagen ausgeliehen. Es liegt gegen Herrn Direktor Magen im Augenblick nichts vor. hörte ick. Es ist auch nicht meine Angelegen­

heit, mich in diese Art Geschäfte zu mischen. Kollege Dietz wird das zu gegebener Stund« bester besorgen. Der Direktor Magen soll mir nur ein Paar Fragen beantworten."

Kilian sah den Kriminalrat an. Er war nicht im Bilde. Letusch erklärte:Der Ober­arzt Dutt und Vinzenz Dergotter verkehrten im Hause des Direktors."

Kilian blieb wie meistens im Zimmer Le- tuschs, als der Erwartete gemeldet wurde. Die Begrüßung war steif und unsicher. Direk­tor Magen tupfte sich mit einem weißseide- nen Taschentuch, das er aus der Brusttasche zog, die Schläfen und Stirn.

Ich habe Ihrer Aufforderung sofort Folge geleistet, Herr Kriminalrat", sagte er nervös, zog zum Beweis seine Uhr und wies auf die Glasfläche.Pünktlich auf die Minute."

Letusch bot Platz an.Sie taten recht daran", meinte er unbewegt.

Direktor Magen fuhr ihm in die Rede:Ich konnte mir zwar nicht erklären, was die Kri­minalpolizei von mir zu wissen wünscht, aber ich werde das ja jetzt erfahren."

Sie sind sich selbstverständlich keiner Schuld bewußt?"

Nicht der geringsten", versicherte Direk­tor Magen. Er war immer noch mit seinem Taschentuch beschäftigt und begann jetzt seine Augengläser abzureiben. Dabei sah er den Kriminalrat mit unscharfen, glasigen Blik- ken an.

Letusch lächelte spöttisch.Es muß ein überaus beruhigendes Gefühl sein, mit sol­chem reinen Gewissen zu einem polizeilichen Verhör zu erscheinen", sagte er. Der ander« schwieg. Er setzte seinen Klemmer wieder auf.

Letusch fuhr fort:Es hat Sie sicherlich ein bißchen gewundert, daß ich gerade Sie vorlud und nicht Kollege Dieb, den Sie ia

bester kennen. Das hat natürlich seine« Grund. Wir wollen diesmal nur eine Aus­kunft von Ihnen. Ja, ich kann Ihnen sagen. Sie haben die einmalige Gelegenheit, sich b« uns geradezu beliebt zu machen, wenn Sie recht scharf Nachdenken und meine Frage« beantworten."

Direktor Magen legte die Hände aus Me Knie; sie bewegten sich unruhig hin und her- Die Einleitung schien ihm verdächtig.Bitte, fragen Sie!" sagte er kleinlaut.

Der Kriminalrat nickte.Es handelt sich diesmal nicht um Sie", betonte er nochmals. Aber in Ihrem Hause an der Lindenallee verkehrten bis vor kurzem zwei Herren, über die Sie mir wahrscheinlich etwas sagen kön­nen."

Eine grundsätzliche Bemerkung, wenn Sie gestatten. Herr Kriminalrat, und zwar noch eh« Sie mir die Namen nennen. Ich weiß sehr häufig gar nicht, wie die Herren heißen, die sich bei mir treffen. Sie wissen, es sinh nur Gesellschaftsspiele erlaubt, und da habe ich nicht Veranlassung, jeden, der eingeführt wird, nach dem Namen zu fragen."

Letusch neigte den Kopf.So behaupten Sie immer", stimmte er zu.In Wirklich­keit wissen Sie natürlich sehr genau, wer bei Ihnen ein u»o aus geht, um Gesell­schaftsspiele zu betreiben." Er wurde ernst. Da es sich um die Aufdeckung eines Mordes handelt, ersuche ich Sie, Ihre Angaben zH machen. Sie schaden damit keinem mehr; die beiden Männer, um die es sich Hemdelt. sind tot. Kannten Sie den Oberarzt Doktor Klemens Dutt? Kannten Sie de« Ingenieur Vinzenz Vergöttert

Mortsedung ßolgt-t x