-chen ttmordet ihre Sroßmutter

Stuttgart. 8. Juli.

Die Kriminalpolizeileitstelle Stuttgart teilt unS im Einvernehmen mit der Justizpresse­stelle mit: In Schnait i. R. hat Donners- tag vormittag um 7 Uhr ein t8 Jahre altes Mädchen ihre 65 Jahre alte Großmutter nach einem vorausgegangenen Wortwechsel im Hausgang der elterlichen Wohnung mit einem Steinkrug erschlagen und die alte fsrau so lange gewürgt, bis sie kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Trotz ihrer Jugend hat die. Täterin von Anfang an ge- leugnet und hat Blutspuren, die sie beson- ders belasteten, wegzuwaschen versucht und die Trümmer des zur Tat benutzten Most­kruges beseitigt. Sodann hat sie ihre Groß- mutter in die Nähe des Treppenausgangs gezogen und geltend gemacht, sie habe ihr im Verlauf des Streites einen Stoß gegeben, worauf die alte Frau rücklings die Treppe hinabgestürzt sei. Erst der herbeigerufenen Mordkommission gegenüber hat sie dann nach und nach Einzelheiten der Tat zuge­geben. Das Mädchen war während des Vorkommnisses mit der Großmutter allein zu Hause; beide Eltern waren aus dem Felde.

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Stuttgart. 8. Juli. Ein ungewöhnlich hohes Maß harmloser Vertrauensseligkeit hatte ein junger Bäckermeister in Fellbach mit dem Verlust von 50V RM. zu büßen, die ihm der 29 Jahre alte geschiedene Josef Burkhart von Jettingen. BA. Günz- burg. in Zeit von vier Wochen abschwm- delte. Nach Verbüßung einer anderthalb­jährigen Gefängnisstrafe hatte Burkhart den Meister in erner Gastwirtschaft kennen- gelernt und dabei erzählt, er sei gerade erst von der Fliegertruppe entlas. sen worden und bekleide eine Kontrolleur» stelle bei den Technischen Werken der Stadt Stuttgart mit einem Monatsgehalt von 850 RM. Diese Angaben genügten dem Bäckermeister, der sich erst vor kurzem selbständig gemacht hatte und sein Geld selber dringend benötigte, um seinem neuen Freund in kurzem Zeitabstand hundert, fünfzig und endlich sogar 350 RM. Dar­lehen zu geben. Als er die 500 RM. er­schwindelt hatte und bei seinem Lpser nicht» mehr zu holen war. verschwand Burkhart spurlos. Der Einzelrichter verurteilte ihn wegen dieser infamen Ausbeutung eines Volksgenossen als alten Rückfallbetrüger.

dem Antrag des Staatsanwalts entsprechend, zu zehn Monaten Gefängnis.

Fünf Monate Sefangnis wegen Erpressung

Ulm, 8. Juli. Eine Frau aus Klingen- stein hatte sich wegen Erpressung zu ver­antworten. Sie stand vor 14 Jahren bei einem jüdischen Zahnarzt in Behandlung, der sie während der Behandlung unsittlich berührte. Die Frau suchte nach diesem Vor. gang den Zahnarzt nicht mehr auf. Sie las nun in der Zeitung, daß irgendwo ein jüdi­scher Arzt wegen schwerster Sittlichkeits- delikte an Patienten zu hohen Zuchthaus­strafen verurteilt wurde. Um auf bequeme Art zu Geld zu kommen, schrieb sie an den Arzt eine Reche von Erpresserbriefen. Der Zahnarzt, bei dem die Sache verjährt ge­wesen ist. drohte ihr mit Anzeige wegen Er­pressung. sandte chr aber schließlich doch 100 RM. Auf weitere Briefe der Frau schickte er ihr öfters Geld und sagte ihr eine monatliche Rente von 20 RM. zu. Die Krau

Die deutschen Chemiker tagen gegenwärtig in Frankfurt. Dabei berichtete Dr. Jordan, Mannheim, über lederartige Erzeugnisse aus Kunststoffen. Diese lederartigcn Erzeugnisse gehören zu den Ueberraschungen, die die Frank­furter Tagung bringt.

Bereits seit Jahr und Tag wird synthetisch (also nicht aus Fellen, sondern aus verschie­denen Rohstoffen zusammengesetzt) ein wert­volles Leder erzeugt, selbst in stahlharten Qualitäten, wasserundurchlässig, im Aussehen von Naturleder nicht zu unterscheiden, auch nicht durch Schuhmacher. Der Nachteil dieses synthetischen Leders (nicht zu verwechseln mit Kunstleder oder Lederersatz) war bis­her seine Luft u n durchlässigkeit, durch die sich das Material von großen wichtigen Verwen- dungsgebictcn ausschloß.

Die neuen lederartigen Stoffe gehen von nichtgewebten, regellos gelagerten Fasern aus, eingebettet in eine Binüemittelmasse. Man verwendet für die Herstellung zerklei­nerte pflanzliche oder tierische Fasern der ver­schiedensten Art, vor allem Leöerfafern, die in Form der Falzspäne und Lederabfälle in gro­ßen Mengen billig zur Verfügung stehen, fer­ner Zellulosefasern, wie sie zur Herstellung

venutzle zu ihrem ersten Brief einen Brief­kopf mit amtlichem Charakter und die Unterschrift ihres Mannes, dem sie einen Titel beigab, der ihm nicht zustand. DaS Gericht verurteilte die Angeklagte wegen Erpressung zu fünf Monaten Gefängnis.

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Evangelische Gottesdienste

7. Sonntag n. d. Dreieinigkeitsfe st, 11. Juli 1937,

Tag der Inneren Mission. Turmlied: 47 Morgenglanz der Ewigkeit.

8 Uhr Frühgottesdienst und Christenlehre (Hermann). S.ZO Uhr Hauptgottesdienst (Pfarrer Walz vom Stuttgarter Diakonis­senhaus, Eingangslied: 6 Sei Lob und Ehr). Opfer für die Innere Mission. 10.4g Uhr Kindergottesdienst im Bereinshaus und Wimbcrg.

Mittwoch, 14. Juli 1937:

8 Uhr Männerabend im Vereinshaus. Donnerstag, 15. Juli 1937:

Bibelstunde über die Bergpredigt.

von Papieren und Pappen dienen, und wei­terhin Wollfilze u dgl. Als Bindemittel wird Kunstharz verwandt. Hierdurch ergeben sich besondere Vorteile, so z. B. Luftdurch­lässigkeit des künstlich aufgebauten Le­ders. Für die Verklebung hat man mehrere Verfahren entwickelt. Mit ihrer Hilfe wird ein Produkt erzielt, das sich durch hohe Reißfestigkeit und ferner durch die Mög­lichkeit auszeichnet, große Mengen bis SS und 75 v. H. und darüber an billigen Faser­materialien, wie z. B. Falzspäne oder zerklei­nerte Lcöerabfülle zu verwenden. Ihre Eigen­art ist, daß sie neue Werkstoffe sind, die für zahlreiche Industriezweige, wie Galanterie­waren, Toilettegegenstände, Haushaltgegen- stände, Fahrzeuge, Ansrüstungsgesenstände, Tisch- und Wandbeläge «. dgl., neue inter­essante Handhabe geben. Auch für den Ex­port werden sich die Möglichkeiten dieses neuen Materials bald auswirken.

Es ist keine Frage, daß diese Großtat deut­scher Chemie schncllwachsende Bedeutung er­langen wird. Die Situation wird wohl am besten gekennzeichnet durch bas Interesse, das das Ausland dem synthetischen Leder in Deutschland entgegenbringt.

Bokkskirchenbewegung Deutsch« Christen Nationalkirche Sonntag, den 11. Juli, )410 Uhr Keierstun-d in der Deutschen Volksschule Calw, Vaü- straße. Redner: Pfarrer Häcker, Uhingen.

*

Katholische Gottesdienste ^

8. Sonntag n. Pfingsten, den 11. Juli 1937 Calw (Stadtpfarrkirche):

7.1S Uhr Frühmesse mit Monatskommunion der Schüler. 9.30 Uhr Amt mit Predigt. An-' schließend Christenlehre. 19 Uhr Andacht. Werktags: Dienstag 6.30, Donnerstag und Freitag 7.00 Uhr Pfarrmesse.

Bad Licbenzell (Marienstift):

Montag 8.00 Uhr Gottesdienst.

Bad Teinach (cv. Kirche):

Mittwoch 8.30 Uhr Gottesdienst. Kinderheim (Hirsauer Wiesenweg): 1

Samstag 7.15 Uhr Hl. Messe. ^

*

Gottesdienste der Methodistengcmeinden (Evangel. Freikirche)

Sonntag, den 11. Juli 1937 Calw: 9.30 Uhr Preüigtgottesdienst (Bätz- ner). 11 Uhr Sonntagsschule. SO Uhr Jn- genbabend (Zeuner). Mittwoch 30.15 Uhr Bibelstunde (Zeuner). Freitag 20.30 Uhr Singstunde.

Stammheim: 9,30 Uhr Preüigtgottesdienst. 14 Uhr Versammlung (Zeuner). Donners­tag 20.30 Uhr Bibelstunüe. Oberkollbach: 9.30 Uhr Predigtgottes­dienst (Walz). 14 Uhr Versammlung. Dienstag 20.30 Uhr Vibelstunöe. Ottcnbronn: 14 Uhr Versammlung.

Skuklgarker Schlachkvlehmarkk

vom Dienstag, 8. Juli

Auftrieb: 12 Ochsen, 56 Bullen, SV Kühe. 4V Färsen. 341 Kälber. 866 Schweine.

Preise: Ochsen s) 44: Bullen s> 42, K) 33, -1 33-, Kühe a) 42-44, k) 3638, c) 2832. ck> 2024: Färsen ») 4043, d>. e) 34: Kälber 8 Andere Kälber a> 6065, d) 53-59, c) 41-50, ch 35: Schweine ch 55. b> 1. 55. d) 2. 55. c> 53-54, ch 51. e> 51. Sauen I. 5455 NM. für je 5V Kilogramm Lebendgewicht.

Marktverlauf: a-Kühe, a. und b-Ochsen. Bullen und Färsen zugeteilt, Handel in den üb­rigen Wertklassen lebhaft; Kälber ruhig; Schweine zugeteilt.

*

Weilderstadter Marktbericht. Schweine­markt: Zufuhr 132 Stück Milchschweinei Preis 2846 RM. das Paar. Handel mäßig belebt, kleiner Ueberstanü.

Eine Großtat deutscher Chemie: LustdurchlSsfiges synthetisches Leder

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Die Unterlagen können am Samstag, den 10. ds. Mts. aus unserem Büro eingcsehen und gegen Vergütung der Schreibgebühr abgeholt werden. Die Angeboie sind verschlossen bis Mittwoch, den 14. Juli, nachm. 8 Uhr in unserem Büro abzugeben. Zuschlagssrist 14 Tage. Die Bauherrschast behält sich die Auswahl unter den Be­werbern vor. ^

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findet im kleinen Saale desBadischen Hofes" die

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statt. Lehrhcrren und Eltern sind zu der Feier freund- lichst eingeladcn.

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Antreten: Sonntag, 11. Juli, 11.18 Ahe vor der

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