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Calwerlayblatt

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Amtsblatt sämtlicher Sehörcken in Ltaät unä Kreis Lalw / Heimatblatt seit ckem Jahre l826

Nr. 157 _ Calw. Samstag, 10. Juli 1S37 112. Jahrgang

Die britische Regierung erhält einen Auftrag

Nichteinmischrrrrgsausfchtch beschliebt: London soll Ausweg suchen

X London, s. Juli.

Die Freitag-Sitzung des Nichteinmischungs- ausschufses hatte ein Ergebnis, das in seiner Klassizität"' auch vom Völkerbund bisher nicht übertroffen werden konnte. Nachdem weder der britisch-französtsche, noch der deutsch-italienische Vorschlag die erforderliche allgemeine Zustimmung gefunden hatte, wurde der Antrag des holländischen Ge­sandten angenommen, derderbritischen Negierung das Mandat über­trägt, einenAuswegausder La ge zusuchen. Lord Plymouth nahm diesen Auftrag namens der britischen Regierung an.

Der französische Vertreter kündigte in der Sitzung an, das, Frankreich in kürzester Frist die Kontrolle an der Phrenäengrenze aus­geben wird, wenn nicht in Kürze die portu- giefisch-spanische Landgrenzkontrolle wieder hergestellt wird. Er fügte hinzu, daß auch die Nichteinmischung in Frage gestellt sei. wenn nicht eine wirksame Eeekontrolle wie­der in Kraft gesetzt wird. Botschafter von Nibbentrop wies scharfe Angriffe des Sowjetvertreters Maiskh gegen das Deutsche Reich gebührend zurück.

Botschafter von Ribbentrop erklärte: Die Gowjetregicrung versucht, wo sie nur kann, Unruhe zu stiften, weil sie damit die Welt­revolution vorwärts treiben will. Ich für mei­nen Teil muß daher der Sowjetregierung die Fähigkeit absprechen, in Sachen -es Spanien-Konfliktes unvoreingenommen und unparteiisch urteilen zu können. Deutschland und Italien wollen keinkommunisti- sches Spanien. Wenn ich mich an diesem Tisch umsehe, glaube ich auch nicht, daß viele Mächte ein solches wünschen. Gleichzeitig müs­sen wir uns aber bewußt sein, daß die Komin­tern dauernd arbeitet. Sie will überall da, wo es möglich ist, Unruhe stiften, denn sie lebt von dieser Unruhe. Ich habe kürzlich Nachrichten

sl. Bilbao, 10. Juli.

Die Meldung über umfangreiche Dorbe- reitungen auf rotspanischer Seite zur Durch­führung eines Gaskrieges hat in der ganzen Weltöffentlichkeit denkbar stärksten Wider­hall gesunden. Vor allem auch in der eng- lischen Oeffentlichkeit hat die Veröffent­lichung stichhaltigen Materials über das Vorhandensein eines formellen Generalftabs. Planes zur Vorbereitung und Durchführung des Glftgaskrieges einen außerordentlich tiefen Eindruck gemacht. Nahezu sämtliche englischen Blätter haben die Meldungen über die erstmalige Verwendung von Gift- gas auf rotspanischer Seite in zum Teil großer Aufmachung mitgeteilt.

Der Eindruck des ungeheuerlichen rot- spanischen Verbrechens war derart, daß auch sogar die sogenannte LondonerBotschaft des Valencia-Ausschusses sich bemüßigt fühlte, wenige Stunden nach Deröffent- lichung der Tatsachenberichte einDe- menti" zu veröffentlichen, das in feiner Kläglichkeit geradezu grotesk wirkt. In diesem Dementi, das gestern hier und da auch in der englischen Presse erschienen ist, wurde, wie hervorgehoben zu werden verdient, auch nicht der geringste Versuch gemacht, die gemeldeten Einzelheiten über die umfangreichen Vorbereitungen zur Pro- duktion von Giftgasen auf rotspanischer Seite zu widerlegen oder auch nur abzu- schwächen. DasDementi" erging sich viel- mehr lediglich in einigen hemmungs­losen Ausbrüchen gegen die totalitären Staaten", in denen über den allgemeinen Ableugnungsversuch hinaus auch nicht ein Wort darüber zu fin­den war, daß tatsächlich in nicht weniger als zehn großen namentlich aufgeführten Fabriken auf rotspanischem Gebiet eine ge­waltige Produktion von Kampfgasen im Gange ist.

Inzwischen haben andere Tat- 1 ach,« schon e,i n e deutliche Sprache

aus Valencia gesehen, daß Valencia von der Komintern den Befehl erhalten hätte, um jeden Preis Unruhe zu stiften und zu ver­suchen, internationale Komplikationen zu ver­ursachen.

Die neueste Propaganda ist die Behauptung, daß Italien und Deutschland in Spanien territorialeAnsprüche stellten. Lasten wir uns doch durch solche Methoden nicht be­einflussen, sondern wollen uns aus das kon­zentrieren, womit wir uns alle befassen: näm­lich die Ntchteinmischung.

D»e Freiwilligenfrage

Einem Sondervertreter der Londoner Times" erklärte General Franco in einer Unterredung, daß er die Zurückziehung der

X Peiping. S. Juli

Die in der Nacht zum Freitag nach Mit- ternacht aufgenommenen Verhandlungen führten am Freitag früh um 4 Uhr zu einem vorläufigen Waffenstillstand und zur Zurückziehung sowohl der japanischen als auch der chinesi­schen Trupven. nachdem den ganzen Donnerstag tzver fortlaufend Kämpfe statt- gefunden hatten.

Die Bedingungen des Waffenstillstandes sehen vor, daß die chinesischen Truppen das Ostufer des Hun^o-Flufses und den Brttk- kenkopf Kungtschiymg lWanpinghsien) räu- men und bis auf Tschangkuotschuang, 8 km westlich vom Hun-Ho zurückgehen. Die bis- her westlich von Peiping in Garnison liegen­den Truppen der 37. Division werden durch Einheiten der 38. Division ersetzt. Die Ja-

gesprochen. Eins ist einwandfrei erwiesen, nämlich daß die rote Artillerie sowohl bei der jüngsten Osfenfivbewegung vor Madrid, wie auch an der Oviedo-Front mit Gasgranaten schoß. Zu dieser ungeheuerlichen Tatsache kommt hinzu, daß nicht nur der Gaskrieg als letztes Hilfsmittel zur Abwendung des endgültigen Zusammen- bruchs der Bolschewisten tatsächlich eröffnet ist, sondern daß darüber hinaus auch andere Kampfmethoden ebenso ungeheuerlicher Art und in größtem Stile angewendet werden, und zwar zweifellos ebenfalls, weil man auf roter Seite nur noch mit den bar­barischsten Mitteln glaubt, daS Schicksal noch in letzter Stunde wenden zu können. - - . ^

Vor allem aus Grund der Erfahrungen der letzten Wochen muß sestgestellt werden, daß sowohl die Verwendung von Explosiv- geschossen, wie auch jetzt die Anwendung von Giftkampfgasen auf rotspanischer Seite immer größeren Umfang annimmt. Die Humanisierung" des spanischen Krieges, von der bis jetzt in London hin und wieder die Rede war, ist damit zu einem einzigen Hohn auf alles geworden, was mit diesem Begriff zusammenbängt. Die ganze Welt hat heute die Pflicht, ihre Augen auf diese furchtbaren neuen Ver­brechen des roten Untermen­schentums zu richten und aus ihnen die Folgerungen zu zie- hen, die hier noch möglich find. Hier kann es kein Wenn und Aber und keine Kompro­misse mehr geben. Das Maß der Her­ausforderungen gegen die ganze zivilisierte Welt ist übervoll, und es ist eine Ungeheuerlichkeit, dem spani­schen Volke immer noch mehr Opfer zuzu- muten. Wer zu diesen barbarischen Mitteln, und wenn es selbst in der größten Not der Selbstverteidigung ist, greift, kann nicht mehr zu einer zivilisierten Welt gehören. Es ist, wie die Ereignisse in Spanien beweisen, allerhöchste Zeit, diesen Trennungsstrich mit aller Schärfe zu ziehen. . ^ .

Freiwilligen aus Spanien für undurch­führbar halte, da Valencia keine Autori­tät zur Durchführung einer solchen Maß­nahme besitzt.

BiermSrhteimkt im Rahen Osten

X Teheran, 9. Juli.

Im Schloß Saadabab bei Teheran, der Sommerresidenz des iranischen Schahs, wurde ein Nichtangrifss- und Konsultativpakt durch die Außenminister der Türkei, des Irans, des Iraks und Afghanistans unter­zeichnet. nachdem die seit der Paraphierung des Vertrages im Oktober 1933 in Genf die noch schwebenden Grenzstreitigkeiten zwischen den Unterzeichnerstäaten beseitigt worden waren.

paner räumen das westliche Ufer des Hun-Ho und gehen in nordöstlicher Richtung zurück.

Die beiderseitige Räumung des Schau- Platzes der Zusammenstöße wurde entspre­chend diesen Bedingungen sofort in Angriff genommen. Von drei kriegsstarken japani­schen Kompanien rückte eine ab, während die beiden übrigen die Bewegungen der chine­sischen Truppen weiter beobachten. Die chine­sischen Truppenteile wurden gleichfalls zu­rückgenommen und zunächst durch zwei Kom­panien Gendarmerie ersetzt. Anscheinend führte aber ein neuerliches Mißverständnis zur Wiederaufnahme der Feind- Seligkeiten, denn zwischen L und 6 Uhr war aus Richtung der Marco-Polo-Brücke trotz starken RegenS wieder heftiger Kano- nendonner deutlich zu hören.

Nach zuverlässigen Angaben beliefen sich die Verluste bis zum Waffenstillstand bei den Japanern auf 16 Tote und über 40 Verwundete und bei den Chinesen auf etwa 50 Tote.

Alle westlich von Kioto stationierten japa­nischen Divisionen erhielten Befehl, die mor- gen fällig werdenden Reservistenentlafsungen bis zur Beilegung des Konflikts in China aufzuschieben.

Eswlrdnv« immer geimvisen

Peiping, 9. Juli.

Die Auseinanderlösung der japanischen und chinesischen Truppenteile, die seit Mitt­woch ,m Kampfe in der Nähe von Peiping standen, war bis Freitag abend noch immer nicht gelungen. Es kam immer wieder zu verlustreichen Schießereien, für die die Ver­antwortung jede Partei der anderen zu- fchiebt. Immerhin konnte eine größere Aus­dehnung der Kämpfe vereitelt werden. In Peiping besteht Kriegsrecht; der Stra­ßenverkehr ist von 23 bis 6 Uhr verboten. Die Stadttore bleiben geschlossen und der Eisenbahnverkehr ist eingestellt.

210 neu« Kriegsslugzeuge

find vom Kriegsdepartement der Ber. Staaten bestellt worden. Die Anschaffungskosten betragen vier Millionen Dollar. Die neuen Jagdflugzeuge sollen 300 Stundenmeilen leisten können.

gl- Paris. 9. Juli.

Der Vollzugsausschuß der Komintern un­ter Leitung Dimitrofss unterbreitete kürzlich Stalin die neuesten Pläne für die Zeit vom 1. Oktober 1937 bis 31. März 1938. Stalin wünscht für diesen Zeitab­schnitt als Hauptziel der Komintern, die Auflösung der Sozialdemokra- t i e bzw. die Verschmelzung der beiden mar­xistischen Internationalen unter kommuni­stischer Führung. Zur Durchführung der Propaganda für diesen Gedanken erhielt die Komintern als erste Rate fünf Millio­nen Goldrubel. Gebietsmäßia find die

I. BlöNlbttll ill SlllWtt

X Stuttgart.«. Juli.

Reichskriegsminister Generalseldmarschalk vonBlomberg wird morgen Sonntag an folgenden Veranstaltungen der RS.-Kampf- spiele der SA.-Gruppe Südwest teilnehmen: Zwischen 10 und 12 Uhr dem großen Gepäckmarsch, dem Hindernis­laus und den Vorführungen der Reiter, um 14.30 Uhr der Großver» anstaltung in der Adolf-Hitler- Kampfbahn.

Auch Prinz August Wilhelm kommt

Zu de« Ausscheidungswettkämpfen im Ge» päckmarsch und Gepäckorientierungsmarsch, die am kommenden Sonntagvormittag stattsindeu, hat auch SA.-Gruppensiihrer PrinzAuguft Wilhelm von Preuße« sei« Erscheine« zu» gesagt.

Selbst Sea B-len Miel!

X Warschau, 9. Juli.

Gegen Sicherstellung sind Tr. Gero Frei- Herr von Gersdorff und die beiden Frauen Auguste und Margarete Wehr, die

kll jungen Deutschen in Könitz zu un- verständlich hohen Strafen verurteilt wor­den waren, freigelaffen worden. Die Deitei- dtgung hat auch für die übrigen l9 Verur» teilten Anträge auf Haftentlassung gestellt.

Das hohe Strafausmaß ist selbst für die Warschauer Presse zuviel. .Purser Porannh" stellt fest, daßdas Urteil Verwunderung angesichts der unerwartet hohen Strafmaße hervorgerufen" hat. Auch das Militärblatt Polska Zbrvjna" ist der gleichen Meinung.

AnWagöplan gegen Stalin?

k I g e o d e rl c k t 6er K8 Preise

rp. Warschau, 10. Juli.

Das hier täglich erscheinende ruffische Emst grantenblattRuß ko je Slowo" meldet aus Moskau, daß eine neue Ver­schwörung gegen dasLeben St a- linS aufgedeckt wurde, und zwar im ersten Bataillon des Regiments zur besonde­ren Verwendung (Tschon-Regiment) der Garnison Moskau. Im Zusammenhang mit der Aufdeckung dieser Verschwörung wurde der Kapitän Sdanowitsch, die Leut­nants Woronow und Besonow ver- haftet. Diese drei Ossiziere sollen die Auf. gäbe gehabt haben, während ihrer Wach« im Kreml in die Wohnräume Stalins ein­zudringen und ihn zu ermorden. Ferner wurden in diesem Zusammenhang mehrere Ingenieure, die beim Bau der Untergrund­bahn arbeiten, sowie Agenten der GPU., dar- unter mehrere Mitarbeiter I c - schows. verhaftet.

Ein lächerlicher ZtrW

London, 9. Juli

Die englische Eisenbahnarbeitergewerkschaft hat die Bildung einerEinheitsfront" mit den Kommunisten mit 60 gegen 20 Stimmen abgelehnt. Der Generalsekretär der Ge­werkschaft. Marchbang. nannte den Ein­heitsfrontausruf einen lächerlichen ZirkuS. Wenn eS nach den Kommunisten ginge, wür­den Streitfragen in der Industrie nur durch bewaffnete Aufstände unter Kriegsbediim,,». gen geregelt werden.

nacyiren Angnnsavjchnttte der Wettrevo« lutton Belgien und die Tschechoslo­wakei. Aber auch England müßte beson­dere Aufmerksamkeit, zugewendet werden.

Diese Aktivität nach außen ist von de» Fortsetzung desSäuberunasprozeffes" innerhalb der Führung der sowietruffischen Partei begleitet. Während diedemokra­tische" Wahlordnung zum Obersten Rat der Sowjetunion beraten und milder üblichenEin­stimmigkeit" angenommen wurde, ist der bis­herige ständige Sekretär des Hauptvollzugs­ausschusses Akulow Plötzlichgesundheits­halber" zurückgetreten und durch Gorki» ersetzt worden. Um Akulow gingen schon längere Zeit seltsame Gerüchte. ^

Valencia-Bolschewistendementieren"

Rote Artillerie schießt Gas Tatsachen widerlegen Lügenmanöver

Ligeoderlekt 6er H8.-presis

Immer «och Kämpfe in Rordchina

Bemühungen um die Beilegung des chinefisch-japanischen Konflikts

Die Weltverfchwörer tagten in Moskau

Belgien und die Tschechoslowakei find die nächsten Angriffsabschnitte

L! I 8 e o d e r i e k t 6er ^18 Presse