»u stoppen zu versuchen Ermächtigungen von Den gesetzgebenden Körperschaften forderte, er­gab es sich, daß die sogenannteVolksfront" alles andere denn ein homogenes Gebilde ist. In der Kammer erhielt Leon Blum die gewünschte Mehrheit für das Ermächtigungs­gesetz wobei er es allerdings vorsichtshalber unterließ, die Vertrauensfrage zu stellen, im Senat stimmten die Vertreter derselben radikalsozialistischen Partei, die in der Kam­mer für die Ermächtigung eingetreten waren, gegen dieses Gesetz. Von Freitag bis in die ersten Stunden des Montag bot Frankreich der Welt wieder einmal das Schauspiel eines par­lamentarischen Tauziehens, dessen Kosten das von diesen Parlamentariern angeblich vertre­tene Volk bezahlen muß.

Unwillkürlich drängt sich die Erinnerung an frühere Zeiten auch im Deutschen Reich auf. Man stelle sich vor, es wäre Aufgabe einer in viele Parteien zerrissenen parlamen. tarischen Körperschaft gewesen, die Reichs­autobahn zu beschließen oder gar über die «roßen Besreiungstaten Adolf Hitlers zu be­

raten! Vermutlich wäre bis heute noch» keine einzige Nebenstraße auch nur ausgebessert worden und wenn Ivo Mehrarbeit entstan- den wäre, dann höchstens im B-iro des Reichstages und in den Arbeitsämtern, die Arbeitslose zu betreuen haben.

Es liegt uns fern, einem anderen Volk Belehrungen geben zu wollen, wie es sich re­gieren soll. Wir können nur feststelleu, daß das deutsche Volk feit der Ueberwinduna des parlamentarischen Komödienspieles an Welt­geltung ungeheuer gewonnen, an wirtschaft­licher Kraft zugenommen hat und nach innen und außen stärker geworden ist als jemals in seiner zweitausendjährigen Geschichte. Eine solche Bilanz vermag dasvon der De­mokratie gesegnete" und von derVolks- front" regierte Frankreich nicht zu ziehen.

Und es hat den Anschein, als ob Frank­reich zunächst den Sitzstreik im Schlamm des Parlamentarismus fortsetzen wollte. Wir mit unseren Erfahrungen haben dafür zwar kein Verständnis, aber immerhin ehrliches Mitleid übrig. ll. Al.

General der Artillerie, Beck,

der Chef des Generalstabes des deutschen Heeres, ist nach Abschluß seines Pariser Aufenthaltes nach Berlin zurückgekehrt.

Italiens Jugendführer Staatssekretär Ricci

wurde am Montag mit zehn italienischen Balilla- Offizieren von Reichserziehungsminister Rust empfangen.

Das deutsch-litauische Wirtschaftsabkommen

ist nach Verhandlungen in Kowno um ein wei­teres Jahr unter gleichzeitiger Erhöhung des Warenabsatzes bis 1. August 1938 verlängert worden.

1937 Wieder 1VM km Autobahn fertig

X Lübeck, 21. Juni.

Auf der 4. Reichstagung der Nordischen Ge­sellschaft erklärte Generalinspekteur Dr. T o d t u. a., daß auch in diesem Jahre sowie in den kommenden wieder 1000 Km. der Reichskxaft- fahrbahnen fertiggestellt und dem Verkehr übergeben werden.

Nie Schranke stand offen...

Güterzug rammt Lastauto Ein Toter

Am Schnittpunkt der Eisenbahnstrecke Ber­lin-Halle und der im Bau befindlichen Neichsautobahn erfaßte ein G ü t e r z u g den Anhänger eines Lastkraft- Wagens und riß ihn 400 Meter weit mit. Da unglücklicherweise sich im selben Augen- blick ein Radfahrer aus der Kreuzung be- fand, wurde er vom Zuge erfaßt und zu Tode geschleift. Die Ursache des schweren Unfalls liegt darin, daß der Schrankenwärter nach Passieren eines Zuges die Schranke öffnete, obwohl er wissen mußte.

daß ein Güterzug gleich nachher die Sirene Passierte. Zur Zeit des Unglücks herrschte starker Nebel. Der Tote ist ein Reichsauto­bahnarbeiter und hintcrläßt eine Frau und drei Kinder.

Pg. Schmidt sprach in Triest

Stuttgart, 21. Juni.

Ani Mittwoch, dem 16. Juni, sprach der Lei­ter des Hauptschulungsamtes der NSDAP., stellvertretender Gauleiter Schmidt, aus Einladung der deutschen Kolonie in Triest über die Reichstagung der Ausländsdeutschen in Stuttgart. Das neue Deutschland will wie­der eine Heimat sein für alle, führte er u. a. aus, die sich zur deutschen Blutsgemeinschaft bekennen. Es wird seinen im Ausland lebenden Volksgenossen auf der Stuttgarter Tagung d e r i A u4 l crwd s d s.u bßch« n und dem anschließendem Parteitag in-MitabScg einen Begriff von seiner Schaffensfreude und seinem friedlichen Aufbau geben. Zur Außen­politik überleitend, die er unter dem Gesichts­punkt des großen weltanschaulichen Gegensatzes unseres Jahrhunderts, Nationalsozialismus und Bolschewismus, darstellte, hob der Redner hervor, die nationalsozialistische Revolution sei nichts anderes gewesen, als die Besinnung auf die ewigen göttlichen Werte Blut, Rasse und Volkstum. In diesem Zusammenhang streifte der Redner die brennenden wirtschaftlichen, sozialen und religiösen Fragen in Deutschland. Er betonte, daß es gerade ihre sittlichen und religiösen Werte waren, die der Idee des Führers zum Siege verholfen und damit nicht nur den deutschen Menschen, sondern auch die ganze europäische Kultur vor dem Untergang im Bolschewismus bewahrt hätten.

EhmivInWchrr Sport

liligenderickt 6er b!8. -?ro»»e lls. Budapest, 22. Juni.

Die Budapester Presse verzeichnet neuerdings «ine Reihe von Fällen, in denen in Rumänien und in der Tschechoslowakei wieder alle mög­lichen Schikanen angewendet wurden, um die madjarischen Minderheiten in der Ausübung ihrer Rechte zu verhindern. Dabei zeigt sich vor allem das Bestreben, diese Schikanen auch auf das Gebiet des Sportes auszudehnen, das bis­her mit Recht als ein Gebiet gelten durfte, auf dem für falschen Chauvinismus kein Platz war. Nun geschah es, daß dieser Tage auf einem tschechoslowakischen Sportplatz bei einem Län­derkampf, bei dem sich auch die ungarische Mannschaft beteiligte, der madjarischen Min­derheit angehörcnde Soldaten der tschechischen Armee die ungarische Mannschaft durch Zurufe anfeuerte. Die Folge war, daß bereits am nächsten Tag gegen die Angehörigen der madjarischen Minderheit ein Verfahren wegen Schmähung der tschechi­schen Nation" eingeleitet wurde.

Ein anderer Fall ereignete sich in Buka­rest, wo der SportvereinBukarester Venus" seinen ungarischen Trainer mit sofortiger Wirkung entlassen hatte. In der ungarischen Oeffentlichkeit hat dieser Vorfall große Erbitterung und Empö­

rung hervorgerufen, und das BlattUj Ma­gyarsag" tritt dafür ein, daß alle sportlichen Verbindungen Ungarns mit Rumänien und Tschechoslowakei abgeschafft werden müßten, da keine Gewähr dafür gegeben sei, daß unga­rische Mannschaften oder Angehörige der madjarischen Minderheit bei der Ausübung ihrer sportlichen Tätigkeit in jenen Ländern unbehelligt bleiben. Die ungarische Presse weist darauf hin, daß dieses Vorgehen rumänischer und tschechischer Stellen in schroffem Wider­stand steht zu den amtlichen Erklärungen der Regierungen dieser beiden Länder über ihre angebliche Verständigungsbereitschaft Ungar» gegenüber.

Paris, 21. Juni.

Der frühere Bürgermeister von St. Denis und frühere kommunistische Abgeordnete Doriot, der bekanntlich vom marxistischen Innenminister abgesetzt worden war und des- sen Wiederwahl durch schärfsten kommuni­stisch-marxistischen Terror verhindert wurde, hat sein Abgeordnetenmandat niedergelegt und widmet nunmehr seine ganzen Kräfte der antikommunistischen Sammlung in Frankreich. Oberst de la Nocque äußert al­lerdings neuerlich Bedenken gegen ein Zu- sammengehen mit Doriot.

Zufriedene Arbeiter zum Streik gezwungen

Blutige Zusammenstöße in Amerika - Bisher 11 Tote und 3VV Verletzte

X Neuyork, 21. Juni.

Der von der zweifellos von Moskau zu­mindest inspirierten Lewis-Gewerkschaft insze­nierte Streik in der amerikanischen Stahl- Industrie hat neuerdings Blutopfer gefordert: Bei Auseinandersetzungen zwischen Streikenden und Polizei in Aoungstown (Ohio) wurde ein Streikender getötet und etwa 50, darunter 6 Frauen, schwer verletzt. Die Polizei machte von der Schußwaffe Gebrauch, als die Streikenden zu Dhnamitsvrengungen griffen und einen Bahntunuel, in den sie die Polizei gedrängt hatte, übersluteten. Der Kampf dauerte drei Stunden.

Die Methoden der Lewis-Gewerkschaft stellte ein junger Arbeiter bloß, der vor dem Untersuchungsausschuß des Senats erklärte, taß die Streikposten, als er kick zur Arbeit

begeben wollte, ihm die Kleider vom Leibe rissen, ihn mit Fett einschmierten und ihn zwangen, vor den Streikposten nackt auf und ab zu laufen. Er erklärte, daß die Arbeiter mit Löhnen und Arbeitszeit zufrieden waren, als die Lewis-Gewerkschaft zum Streik aufrief.

Seit Beginn des Streiks in der Stahlindu­strie ist die Zahl der Toten auf 11, die der Ver­letzten auf 300 gestiegen. Insgesamt befinden sich 100 000 Arbeiter im Ausstand.

Voiiiifche Kurznackrichien

Die Obcrlandcsgerichtspräsidenten

und Staatsanwälte tagten in der letzten Woche unter dem Vorsitz des ReichsjnstizministerS Dr. Gürtner in Berlin, um Angelegenheiten des Nechtswahrernachwuchses, der Justizverwal­tung und der Strafrechtspflege zu besprechen.

Lawinen-Katastrophe am Nanga-Parbat

Die deutsche Expedition von einem furchtbaren Unglück betroffen

London, 21. Juni.

Die deutsche Ranga-Parbat-Expedition ist. wie Reuter aus Simla berichtet, nach Mit­teilungen des britischen Agenten in Gulbat von einem schweren Unglück betroffen wor­den. Der britische Agent teilt mit, daß die Expedition in eine große Lawine geraten sei und daß sieben Mitglieder der Expedition und neun eingeborene Träger getötet wor­den seien. Nur der Leiter der Expedition. Dr. Wien, und ein weiteres Mitglied, das nicht namentlich genannt wird, seien mit dem Leben davongekommen. Der britische Agent habe sich sofort mit einer Trägerkolonne an Ort und Stelle des Un­glücks begeben. Weitere Einzelheiten fehlen.

Bisher liegt noch keine Meldung des Lei­ters der Expedition oder von einem anderen Teilnehmer der Expedition selbst vor. Gewisse Einzelheiten obiger Meldung sind unwahr- schemlich, so daß mit einer Möglichkeit von Verwechslungen mit früheren Vor­kommnissen gerechnet werden kann. Die ver­antwortlichen deutschen Stellen sind bemüht, den Sachverhalt zu klären und stehen in dauernder Verbindung mit Indien.

Die Expedition, die am 11. April von München aus die Ausreise nach Indien an­getreten hat, bestand aus neun Teilnehmern, die zum größten Teil bereits an früheren deutschen Expeditionen ins Himalaja-Gebiet teilgenommen hatten. Es handelt sich um Dr. Karl Wien, Pkter Müllritter, Adolf Göttner, Dr. Günther Hepp, Dr. Hans Harrmann. Martin Psefser.

Bert Fankyauser, Prosessor C. Troll und Dr. Ulrich Luft.

Nachruf des Neichssporksührers

Zum Unglück der Nanga-Parbat-Erpedi- tion veröffentlicht der Reichssportführer fol­genden Nachruf:Wieder müssen deutsche Name» auf eine der heroischsten Verlust­listen der Erde gesetzt werden, auf die Liste der Opfer des Himalaja. Die deutsche Nanga- Parbat-Expedition wurde von einer Lawine überrascht. Mit den Männern aus dem Her­zen Europas starben ihre guten Kameraden aus dem fernen Indien. Erschüttert und gleichzeitig erhoben stehen wir an ihren Bahren, denn auch ihr Opfer beweist nur von neuem, daß der Sportgeist der Welt nicht vor den Gewalten der Natur kapitulieren wird. Als Prä­sident der deutschen Himalaja-Stiftung und als Führer des deutschen Sportes weiß ich, welches Gelübde in diesem Augenblick deutsche Sportsleute ablegen. Hinter ihnen steht Deutschland, stehen die Sportsleute der Welt. Der toten Helden würdig zu leben, ist der Lebenden Berufung, von Tscham- mer, Reichssportführer."

Englische Anteilnahme

Die Nachricht von dem tragischen Schick­sal der deutschen Nanga-Parbat-Expedition hat in England großes Bedauern ausgelöst. Der Bericht der Katastrophe wird von allen Blättern an erster Stelle wiedergegeben. Ein englischer Beauftragter aus Gilgit (Kasch­mir) sei. so wird dazu gemeldet, nach dem Ort der Katastrophe aufgebrochen, um jede mögliche Hilfe zu leisten.

Mord

in Klinik

ckovvrlabt Union Deutsche BerlagSaesellschasi. Etat. -1

Starb er. ohne dasi man Doktor Dutt holte?"

Nein. Herr Doktor. Die Schwester der Nachtwache sah die Verschlechterung, als sie zu dem Ingenieur hineinschaute. Sie lies an die Tür Doktors Dutts und wollte ihn holen. Doktor Dutt antwortete nicht. Sie rief aus dem Haustelephon an. Der Apparat, wußte man, stand neben Doktor Dutts Bett. Er mußte den Anruf hören. Aber im Zimmer blieb alles still. Das Telephon schlug an. es kam keine Antwort."

Kilian räusperte sich. Dann berichtete er weiter.

Doktor Dutt hatte Anweisung gegeben, ihn zu wecken, wenn irgend etwas mit dem Kranken bedrohlich werde. Er hatte versichert, daß er im Hause sei. Die Schwester holte also nicht den Assistenzarzt aus dem zweiten Stock, sondern benachrichtigte den Pförtner. Herr Doktor Dutt sei vielleicht etwas zugestoben, er als Mann möge einmal in das Schlaf­zimmer gehen und den Arzt wecken oder nach dem Rechten sehen.

Der Pförtner, ein alter Mann, ging mir ihr an die Tür. Sie pochten, dann öffneten sie die unverschlossene Tür in das Empfangs­zimmer. Es brannte Licht. Im Wartezimmer war es dunkel, aber aus der Tür in das eigentliche Herrenzimmer siel ebenfalls Licht. Sie traten ein und blieben entsetzt stehen. Auf dem Teppich vor seinem Schreibtisch lag

Doktor Dutt. Es war sofort zu erkennen, daß er tot war. Der Brieföffner seiner Schreib­tischgarnitur war ihm in den Hals gestoßen worden. Der kantige Marmorgriss ragte her­aus.

Der junge Assistenzarzt wurde nun doch ge» holt. Er stellte den Tod fest, was nicht schwer war. Er war es auch, der die Polizei benach­richtigte. Dann führte ihn die Schwester an das Bett des Ingenieurs Vergotter; dem Arzt war ja nicht mehr zu helfen.

Er fieberte unerwartet stärker", saqte sie. .40.5 Grad'.

Um's Himmels willen!" rief der Arzt. Er hob Vergotters Hand auf und ließ sie wieder fallen.Jetzt fiebert er nicht mehr; er ist tot."

Kilian ließ abermals eine Pause eintreten.

Ein sehr interessanter Fall", sagte der Frauenarzt. ..Er würde auch einen Juristen angehen. denke ich. Man könnte die Frage stellen: Wäre dem Ingenieur Vergotter zu helfen gewesen wenn Doktor Dutt gleich hätte kommen können? Der Mörder Dutts hat wahrscheinlich auch den Ingenieur Ver- gotter auf dem Gewissen. Weniastens indirekt insofern, als er es unmöglich machte, daß dem Ingenieur Hilfe gebracht werden konnte, als es ihm schlechter zu gehen begann."

Die beiden Männer waren befreundet, sagten Sie?" warf Konsul Holsboer ein. ..Es ist wie ein kleiner Trost in dieser grausamen Geschichte, daß keiner mehr des andern Tod erfuhr." Er sah Kilian an. ..Sie erzählen keine schönen Geschichten. Herr Lorenz" meinte er. .Fräulein Helger ist schon ganz blaß. Ist Ihnen nicht gut. Fräulein Helger?"

Doch, danke. Herr Konsul", hauchte sie.

Hat man schon eine Spur?" erkundigte sich der Staatsanwalt und ließ das Thema nicht abreißen.Wer ermordete den Ober­

arzt? Hat der Pförtner nicht jemand ein- dringen sehen?"

Der Pförtner kann nichts ausfagen. Er gibt an. seinen Posten keinen Augenblick ver­laßen zu haben."

Es gibt ja Fenster. Sie äußerten vorhin, die Räume lagen zur ebenen Erde. Der Mör­der kann eingestiegen sein."

Die Fenster waren sämtlich geschloffen. Keine Scheibe ist zertrümmert."

Dann muß der Mörder über den Gang durch die Halle gekommen sein. Das ist die einzige bleibende Möglichkeit, nicht wahr?"

Man sollte das denken. Aber es ist ebenso unmöglich. Er hätte an den Schwestern vor- beimüffen. Aber keine Schwester hat auf dem Gang einen Fremden gesehen."

Aber das gibt es doch nicht!" rief der Kon- sul, da Ekhoff schwieg.Der Betreffende muß schließlich irgendwo hergekommen sein. Viel­leicht aus dem ersten Stock?"

Vor der Treppe, die nach unten führt, be- findet sich das Schwesternzimmer. Er hätte unbedingt bemerkt werden müssen."

Sind die Schwestern alle verläßlich?"

Es sind Diakonissen, erfahrene, ausgebil­dete Pflegerinnen."

Die Männer sahen sich an. Der Fall war scheinbar nicht zu erklären.Sie sind so sehr gut informiert. Kollege Lorenz", sagte Staatsanwalt Ekhoff.wissen Sie, ob die Kriminalpolizei eine Spur gefunden hat?"

Ja", nickte Kilian. Er war Ekhoff dank- bar.Es gibt eine Spur. Die Polizei ver- folgt sie. Jemand hatte die Hand im Spiel, den die Kriminalpolizei kennt. Es war eine Person, die zwischen den beiden Männern stand."

Darf man erfahren, wer ist dieser Je- mand?"

Kilian zögerte.Oder welches Spiel spielte er?" meinte Konsul Holsboer ablen­kend. um seinen Gast' nicht in Verlegenheit zu bringen.

Dieser Jemand ist eine Frau", sagte In­spektor Kilian. Er sah die Hausdame an. Das mochte Zufall sein. Jessie Helger mackste ein hochmütig abweisendes Gesicht. Aber dann wurde sie Plötzlich kalkweiß. Ehe jemand hatte zuspringen können, sank sie in sich zusammen und siel hintenüber. Es geschah ihr nicht viel. Der weite, weiche Ledersessel fing sie ans.

Konsul Holsboer und der Frauenarzt be­mühten sich um sie. Man legte sie ans ein Ruhebett.Es ist nichts", stellte der Arzt fest, sie ist ohnmächtig geworden. Es war zuviel für schwache Nerven, was Sie da erzählt haben. Herr Lorenz."

Herr Lorenz war gleichfalls ausgestandcn. ..Ach", sagte er bedauernd, aber zutiesst mit dem Erfolg seiner Erzählung zufrieden,das tut mir wirklich leid."

Er ging dann bald, als könüe er damit wiedergutmachen, daß er den netten Abend gestört hatte. Fräulein Helger kam bald wie­der zu sich. Sie schob die Unpäßlichkeit auf den schar? gemirten Brour. und alle Pflich­teten ihr bei. Aber im Innern bohrte eine Unruhe in ilir. Habe ich etwas gesprochen, als ich bewnßllc's war Herr Konsul?" erkun­digte sie sich, als ne (äplstwer allein trat._

Der Konsul benenne ne lächelnd. ..Sie haben »ns keine Liebesgeschichte verraten", sagte er. Das batte Fräulein Helger freilich auch gar nicht gefürchtet.

Der Wagen fuhr schnell. Kriminalrat Le- tusch hatte aus Beschleunigung gedrängl. Der Fahrer deS Polizeiwagens saß vor der Scheibe. Lettisch konnte mit seinem Inspektor, der neben ihm faß. ungebört von einem Trit­ten sprechen. (Forlievung folgt.).