vielen Hunderten nunmehr jeden MsNskäg m einem großen Hörsaal der Hoch- Mule ein, wo Kober auf allgemeines Ver­langen eine Vortragsreihe überPositives Christentum im nationalsozialistischen Staat" hält. Ebenso erhält Kober täglich viele Zu­stimmungsschreiben gleichdenkender deutsch­bewußter katholischer Priester. In der katho­lischen Bevölkerung macht ein Flugblatt die Munde, das zur Sammlung von Unterschrif­ten für den vom politischen Katholizis­mus angegriffenen Geistlichen ausfordert.

Auf klerikaler Seite scheint man jedoch am Fall Kober" ergründen zu wollen, wie weit die weltlich-politischen Kräfte des politischen Katholizismus noch reichen. Des­halb verhängte Kardinal Faulhaber die 8nspensio generalis". Tie weitgehende Er­regung in katholischen Kreisen über das Vor- petzen klerikaler Stellen ist demnach verständ­lich. Kober hat als deutscher Priester aehan-

delt und Millionen katholischer Deutscher wissen ihm Dank. Die Rechnung für das Gebaren jener Wortführer des politischen Katholizismus, die sich den gefunden -Forderungen des erneuerten deut­schen Volkes verschließen, wird nicht aus- bleiben.

MWAMWisKer Schukbrudrr ermordet einen DAMrigen Müler

X Billingen, 17. Juni

Tonnerstagmorgens wurde in der Nähe des Klosters Unterkirchnach ein zwölf­jähriger Schüler durch Messerstiche ermordet aufgefunden. Als Mörder wurde ein etwa 18jähriger Schulbruder des Klosters Nnterkirnach ermittelt und fest ge nommen.

Tie behördliche Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen.

Danzig richtet Protestnote an Polen

Gegen neue polnische Uebergriffe an der Danzig-polnischen Grenze

Ligondoriclit der dt 8. -Presse

ckk. Danzig, 17. Juni.

Vor einigen Tagen wurden an der Dan­zig-polnischen Grenze im Dorfe Sch er­gingen in Pomerellen vier deutschstäm­mige Bauern nachts beim Bewachen ihres Zeltes überfallen und von dort ansässigen Polen so schwer mißhandelt, daß die Ueber- sallenen über die Danziger Grenze flüchten mußten und einen lebensgefährlich Verletz­ten ins Danziger Krankenhaus einlieserten. Als die drei Begleiter des Verletzten in ihr Dorf wieder zurückkehrten, wurden nicht die bekannten Täter, sondern die Ueberfallenen verhaftet und eingesperrt. Das Grundstück, auf dem sich der Ueberfall ereignete, gehört seit der Zeit vor der Abtrennung West- Preußens einer Danziger Frauenschule. Das Unternehmen ist in Danzig als Töchter- heim Scherpingen E. V. eingetragen. Am 15. Juni erhielt dieses Töchterheim ferner eine Verfügung von Dirschauer Kreis­starosten, in der mitgeteilt war, daß die Tätigkeit des Vereines mit so­fortiger Wirkung aufgehoben und dis Eigentümer aufgesordert werden, das Grundstück binnen 24 Stun­

den zu räumen. Begründet wurde diese Verfügung der Polnischen Polizei damit, daß der Verein angeblichnicht ordnungsgemäß gemeldet" und daß der blutige Ueberfall auf die Mitglieder alsGefährdung der öffent­lichen Sicherheit" anzusehen sei. Die Dan­ziger Regierung hat am Mittwoch sofort dem diplomatischen Vertreter Polens in Danzig, Minister Chodacki, eine Protestnote über­reichen lassen, in der die Forderung erhoben wird, die Räumungsanordnung mit sofor­tiger Wirkung aufheben zu lassen. Es heißt in der Note, daß die Danziger Regierung sonst befürchten müsse, daß durch die rigo­rosen Vorgehen der Polnischen Polizeibehör­den gegen einen Verein die im Augenblick freundschaftlichen Beziehungen Danzigs zu Polen erheblich gestört werden könnten.

Die Tatsache, daß gegen Personen, die von einem Danziger Verein in Polen be­schäftigt werden, einen zweifellos schweren Ueberfall verübt werden konnte, ohne daß von der Polnischen Polizei ausreichender Schutz gewährt wird, verursacht in der Dan­ziger Bevölkerung eine große Beunruhigung. Bis Donnerstagmittag war eine Antwort Polens noch nicht erfolgt.

Seimalstabschefs trafen M

Paris, 17. Juni

Der Chef des deutschen Generalstabes. General Beck, der zu einem Privaten Besuch der Weltausstellung in Paris eingetroffen war, stattete am Donnerstag dem Chef des französischen Generalstabes. General Game- lin, einen Höflichkeitsbesuch ab. In der Pariser Presse fand diese Begegnung der bei­den Generalstabschefs starke Beachtung.Fi­garo" z. B. hob hervor, daß eine solche Be- egnung seit 1871 nicht mehr stattgefunden at. In politischen Kreisen wird die Persön­liche Begegnung der beiden Generalstabschefs als Anzeichen einer wirklichen Entspannung begrüßt.

-reue WWkonfmnz der Komintern

Lizenderickt der 148-presse --ex. London, 17. Juni

Die Komintern hat eine neue Sonderkäufe- renz nach Westeuropa einberufen, die sich mit den bolschewistischen Zielen in Westeuropa und in den Kolonien befassen soll. Der Ta­gungsort steht noch nicht fest, doch werden

in «Ivr Klinik

Krtxiiniilroinon von kronlr k. kroon

Lovortgbt Union Deutsche Verlaasgesellfchaki, Stgt.

1

Erstes Kapitel

Kriminalrat Letusch stand auf und ging an den Fernsprecher der direkten Posileilung. Er drehte selber die Nummernscheibe.

Wenn der Staatsanwalt im Hause ist", sagte er und sah sich nach seinem Inspektor um. der wartend sitzen geblieben war.wer­den wir sofort wissen, ob der Einfall aus­führbar ist." Er wartete, den Hörer am Ohr.

Ihre Meinung dazu. Herr Kriminalrat?' fragte Inspektor Kilian knapp.

Letusch zuckte die Achseln.Jeder Versuch, Licht in diese undurchsichtige Geschichte zu bringen, muß gemacht werden. Aber es hängt von Staatsanwalt Ekhoff ab, ob wir gerade diesen Versuch machen können." Er unter­brach sich.Pschtl" Dann rief er lauter: Hallo. Ekhoff, sind Sie selber am Apparat? Ich glaube Ihre Stimme zu erkennen. Hier spricht Letusch."

Natürlich bin ich es", sagte Staatsan­walt Ekhoff.Hier in der Privatwohnung werden Sie immer nur mich selber an den Fernsprecher bekommen. Was haben Sie auf dem Herzen?"

Hat die Staatsanwaltschaft schon die Akten zu dem Fall Doktor Klemens Dutt ein­gefordert?"

Nein, noch nicht. Gegen wen sollte denn Anklage erhoben werden? Bei einer Mord­sache kann nicht gegen Unbekannt verhandelt werden."

youano oder Frankreich genannt. An der Konferenz soll auch der Leiter der sowjet­russischen Sektion der Komintern, Ma­ri u i l s k i, unter falschem Namen teilnehmen, um über die außenpolitischen Ziele der Sowjetunion zu belichten. . ' V

Politische Kvrsrrachrichterr

Unrechtmäßige Kirchenkollekten

ziehen nach einem gemeinsamen Erlaß des Reichs- mnen- und des Reichskirchenministerz künftig die strafrechtliche Verfolgung der verantwortlichen Geistlichen und Kirchengemeinden nach sich. Ver- boten ist die Aufstellung von Kollektenplänen durch einzelne kirchliche Gruppen, sowie die Durchführung der nicht in den amtlichen Kollek­tenplänen verzeichneten Kollekten, sowie alle Sammlungen in Sondergottesdiensten.

Unter begeisterten Jubelstiirmen

zog am Donnerstag die alte Garde des Führers ,n Königsberg ein, begrüßt von Zehntausen­den. die in den Straßen Spalier standen. In Gegenwart des Stabschefs Lutze fand im Mosko­witersaal des Schlosses eine kurze Feierstunde statt. Anschließend fuhr die alte Garde in Omni­bussen ins Samland.

Natürlich nicht. Ich wollte auch nur wis­sen. ob Sie über den Fall im Bilde sind."

Was man so erfahren konnte, ohne Kri­minalbeamter zu sein", sagte Ekhosf trocken, .ist mir bekannt. Auch die Zeitungen habe ich geleien. wenn Sie das meinen."

Das genügt", sagte der Kriminalrat. Mehr wissen wir hier nämlich auch nicht, und damit kommen wir der Sache näher, weswegen ich Sie jetzt anrufe. Sie kennen doch den Schweizer Konsul Wilhelm Hols- boer gut. nicht wahr?"

Allerdings." Ter Staatsanwalt war ver­dutzt. Worauf sollte das hinaus?Haben Sie auf meinen guten alten Bekannten Holsboer einen Verdacht?"

Keineswegs. Es handelt sich überhaupt nicht »m einen Verdacht in diesem Sinne. Wir möchten lediglich eine Feststellung treffen."

Wer ist das: wir?"

Inspektor Kilian, der den Fall Doktor Dutt im besonderen bearbeitet, und ich."

Und dazu brauchen Sie mich?"

Ja. Es ist nämlich festgestellt, daß die Hausdame des Konsuls, ein gewisses Fräu- lein Jessie Helger, den verunglückten Vinzenz Vergotter sowohl wie Doktor Klemens Dutt gekannt hat. Sie wißen, der Ingenieur Ver­gotter starb in der Klinik Doktor Dutts, und zwar gerade in der Zeit, als Doktor Dutt ermordet wurde. Es ist das ein zufälliges Zusammentreffen, aber man kann auch an­ders darüber denken."

Der Staatsanwalt ließ ein Pause ein- treten. Der Nachsatz seines Freundes beschäs. tigte ihn wohl. Dann meinte er:Haben Sie Fräulein Helger schon verhört?"

Ja. Ich sprach mit ihr. Man braucht daS nicht ein Verhör zu nennen. Sie behauptet, die beiden Männer nur sehr flüchtig zu ken­nen. DaS kann stimmen. Leider sind die bei­

Reichsdeutscher in Prag gemartert

Bolschewistische Quälereien Deutschland fordert volle Genugtuung^

X Berlin, 17. Mai.

lieber geradezu ungeheuerliche Methoden der Prager Polizei gegenüber einem Reichsdeut, scheu berichtet ein Protokoll, das -er im Novem- ber 1936 in Prag verhaftete Reichsdeutsche Bruno Weigel, der erst vor wenigen Wochen sreigelassen wurde, niedergelegt Hat. Diese Methoden sind mit jenen der GPU. im berüchtigten Ljubjanka-Gefängnis in Moskau vergleichbar. Mit europäischer Kultur haben sic nichts mehr zu tun. Man darf begierig sein, welche Genugtuung die Prager Regierung dem mißhandelten Volksgenossen und dem Deut­schen Reiche geben wird wenn sie es nicht darauf ankommen lassen will, daß die Neichs- regierung den im Reiche lebenden Tschechen gegenüber zu Repressalien greift.

In dem Protokoll berichtet Bruno Wei­gel: Er wurde am 9. November 1936 in sei­ner Wohnung in Prag verhaftet, in eine große Zelle gebracht, deren Strohsäcke und Decken vor Schmutz stanken. Kälte und Wanzenbisse ver­hinderten jeden Schlaf. Am 11. November wurde er um 17 Uhr zum Verhör in ein Zim­mer geführt, in dem acht Beamte, darunter vier mit Gummiknüppeln in der Hand standen. Der vernehmende Beamte fragte ihn, ob er für ihn politisch arbeiten wolle, dann könne Weigel mit baldiger Entlassung rechnen, andernfalls müßte er aus 20 Jahre Kerker gefaßt sein. Weigel er­widerte, daß er 20 Jahre Kerker vorzöge.

Als die Antworten Weigels auf Fragen nach der Tätigkeit der NSDAP, in der Tschecho­slowakei nicht genügten, mußte sich Weigel aus- ziehen. Er sollte sich auf eine starkgliederige Kette, die auf einen blutbefleckten Stuhl gelegt wurde, knien. Als Weigel Einwendungen zu machen versuchte, schlugen ihm mehrere Beamte mit der Faust ins Gesicht und zwangen ihn um Knien auf -er Kette. Auf die ausgestreckten lrme wurde ein mehrere Kilogramm schweres Paket gelegt. Die Fragen wurden nun wieder­holt; wurden die Antworten für ungenügend befunden, so schlugen die Beamten auf Ge­säß und Fußsohlen mit Gummi­knüppeln. Bei den Fragen nach der Tätig­keit des Reichsdeutschen Hilfsvereins in Prag, dessen zweiter Vorsitzender Weigel war, forderte der leitende Beamte zum Zuschlägen auf und schlug Weigel selbst mehrmals mit der Faust ins Gesicht. Mehrmals fiel der Gemarterte vom Stuhl und blieb vor Erschöpfung am Fuß­boden liegen. Dann forderte man ihn mit Fußtritten auf, sich nicht so zu haben, das sei noch gar nichts, man werde mit ihm noch in den Keller gehen und wolle sich nur jetzt nicht die Hände schmutzig machen> aber seiner F rau werde es ebeus o erg ehe n.

Faustschläge ins Gesicht und Schläge mit dem Gummiknüppel wiederholten sich fort­während. Dann wurde ein starker elek­trischer Strom in die geschwol­lenen Fußsohlen geleitet. Bier- reste wurden von den zechenden Beamten auf den Rücken Weigels geschüttet. So dauerte die erste Vernehmung bis 1.30 Uhr nachts. Am 12. November wurde das Verhör nach­mittags in gleicher Weise fortgesetzt. Dabei wurden Weigel zwei Rippen einge­treten. Mit unerhörter Brutalität schlang ein Beamter plötzlich einen starken Bind­faden um den Hals Weigels und zog ihn über einen Wandhaken, so, als wollte er sein Opfer aushängen. Erst als Weigel dem Er- sticken nahe war, bekam der Beamte Auf­trag, nachzulassen. Nach dem Verhör ließ man Weigel, dessen Gesäß stark angeschwol­len war, nicht auf dem Strohsack in der Zelle sitzen, sondern man zwang ihn, sich auf den harten Stuhl zu seßen. Die Külte in der Zelle war unerträglich, das Essen ungenieß­bar. Bei späteren Vernehmungen wurde Weigel nicht mehr geschlagen, dafür wurde ihm gedroht, daß er zum Tode verurteilt würde und daß es seiner Frau ebenso er- aehen werde.

m.-lloim ist die 2vUo der Ivamersäketiakt!

Am 15. November endlich wurde er rn das Untersuchungsgefängnis nach Pankrac eingeliefert, wo die Behandlung und das Essen besser waren. Am 20. Mai 1937 wurde er aus dem Gefängnis entlassen.

Frecher Uebergriff

Bei der Grenzkontrolle in Johann­georgenstadt kontrollierten vor der Abfahrt des Karlsbader Zuges tschecho- sslowakische Beamte zwei Reisende tschecho- Iflowakischer Staatsangehörigkeit, von denen feiner einige Folgen desReichssportblattes" .mit sich führte, die er in Dänemark gekauft hatte. Diese Hefte enthielten Bilder des 'Führers und Reichskanzlers. Die tschechischen Beamten nahmen diese Zeit­schriften dem Reisenden weg und übergaben sie einem tschechischen Beamten mit den Worten:Hier haben Sie einen Pack Zei­tung. Schaffen sie Lokomotive! Verbren- neu!" Die Frechheit der tschechischen Be­amten, auf deutschem Boden Bil­der des Führers in einer tschechi. schen Lokomotive verbrennen zu lassen, hat unter den Anwesenden große Empörung ausgelöft. Deutsche Reisende wer­den gewarnt, deutsche Zeitschriften in die Tschechoslowakei mitzunehmen.

Das Kameradschaftstreffen Schulter an Schulter".

das am 1. Juli, unter dem Ehrenschutz des Bot­schafters von Papen stehend, in Wels in Ober­österreich 30 OVO österreichische und reichsdeutsche Frontsoldaten vereinigen sollte, ist von den Sicherheitsbehörden verboten worden, da man" innerpolitische Auseinandersetzungen be­fürchtet.

Die deutschen Seestreitkriifte

in den spanischen Gewässern werden durch die am Donnerstag ausgelaufene» KreuzerNürn- berg" undKarlsruhe", sowie die Torpedoboote Greif".Kondor" undMöwe" unter dem Kom­mando des Befehlshabers der Nufklärungsstreit- kräkte, Vizeadmiral Boehm. abgelöst.

l^ercket treck ckes KI-L.k

den. Vergotter und Dutt, ja nicht mehr am Leben, um dazu die Wahrheit sagen zu können."

Ist es nicht anzunehmen, daß Jessie Hel­ger die Wahrheit gesagt hat?"

Möglich wäre es, aber kaum wahrschein, lieh. Wir möchten da dringend Klarheit haben, und deshalb komme ich zu Ihnen. Sind Sie nicht manchmal bei Konsul Hols­boer emgeladen?"

Gewiß, heute abend beispielsweise. Es ist keine seitliche Einladung, wir kommen unge­zwungen bei Holsboer zusammen; vielleicht wird ein Spielchen gemacht; aber harmlos. Sie brauchen nicht die Ohren zu spitzen."

Der Kriminalrat lachte. Aber dann kam er zu dem Kern der Dinge.Wäre es Ihnen möglich, heute abend einen Herrn in das Haus Holsboer mitzubringen?"

Natürlich; wenn es ein Bekannter von mir ist. Holsboer hätte gewiß nichts da­gegen."

Ich habe an Inspektor Kilian gedacht."

Der Kriminalrat hatte ganz ruhig ge­sprochen; aber ber Staatsanwalt schien doch erschrocken.Wen?" rief er.Einen Krimi­nalinspektor? Was haben Sie denn um Him­mels willen vor?!"

Gar nichts. Kilian würde sich korrekt als Gast betragen; und auch Sie hätten weiter nichts zu tun. als das Gespräch bei geeig- neter Gelegenheit wie zufällig auf das uner­klärliche Geschehnis in der Blücherstraße 12 zu bringen."

Und dann?" forschte Staatsanwalt Ekhosf.

Weiter nichts. Alles weitere macht In- spektor Kilian. Sie können ihn durch ange­brachte Fragen unterstützen, und er wird die Vorfälle in der Blücherstraße, soweit wir sie selber kennen, erzählen. Es kommt uns dar­auf an. die Wirkung dieser Worte auf die

Retcysvankprästoent Dr. Schacht

ist in Erwiderung des Besuches des österreichi­schen Nationalbankpräsidenten Dr. Kienböck in Wien eingetroffen und wurde vom Bundespräsi­denten Miklas, vom Bundeskanzler Dr. Schusch­nigg und vom Staatssekretär des Auswärtigen Dr. Schmidt empfangen.

Der Geburtstag des bulgarischen Kronprinzen,

der den Namen Simeon, Fürst von Trnovo, führen wird, wurde von der bulgarischen Regie­rung zum Staatsfeiertag erhoben.

Nach deutschem Vorbild

plant die japanische Regierung die Einführung der Arbeitsdienstpflicht. Weiter sollen die Eisen-, Kunstöl- und Maschinenindustrie im Rahmen eines großzügigen Fünfjahresplanes ent­wickelt werden.

Hausdame des Konsuls festzustellen. Wenn sie mehr weiß, als sie zugibt, wird sie sich bei irgend einer Gelegenheit verraten."

Das wäre alles?"

Das wäre wirklich alles."

Dann führe ich den Inspektor selbstver­ständlich gern ein. Kann er mich um acht Uhr abholen?"

Gewiß. Aber erstaunen Sie nicht, wenn er Ihnen verändert vorkommt. Es ist besser, er macht ein bißchen Maske."

Meinetwegen", sagte seufzend Ekhoff. Ent­zückt schien er nicht von dieser Geschichte. Aber es war ja selbstverständlich, daß er dem Kriminalrat das nicht abschlagen konnte. Er hängte nach einigen Belanglosigkeiten an. Langsam, nachdenklich schritt er durch sein Zimmer. Sonderbar, das Fräulein Jessie Helger sollte die beiden Männer gekannt haben? Er sah sie vor sich, blond, blauäugig mit dem hübschen Lachen in den Mundecken. Hatte die Kriminalpolizei doch einen Ver­dacht, den Letusch ihm verheimlichte? Die Geschichte war ihm unangenehm. Er hatte das Gefühl, als begehe er einen Vertrauens­bruch an seinem alten Freund Holsboer und an Jessie Helger. Aber dann schob er solche Ueberlegungen weg. Wenn die Hausdame Holsboers etwas vor der Polizei verbarg, war es seine Pflicht, mitzuhelsen und sie zu überlisten. Er räu'verte sich. Dann trat er an den Kleiderschi-nk und sah zu, welchen Anzug er heute abend tragen würde.

Dieselbe Frage bewegte auf der Kriminal­inspektion den Inspektor Kilian.Ich habe einen guten, dunkelblauen Anzug", sagte er. Ich will mir auch einen kleinen Bart kleben, Herr Kriminalrat; aber erlaßen Sie mir die Perücke. Es klappt fast niemals richtig mit diesen Dingern und die Entdeckung, daß ich eine Perücke trage, wäre unerträglich sür alle." (Fortsetzung folgt.) ,