L«t wie eine sehr bedeutende und sehr aktive Persönlichkeit der spanischen Bolschewisten, den seine Funktionen häufig von Spanien nach Frankreich führen. Das Blatt fragt: muß man in diesem Zusammentreffen die Bestä­tigung dafür erblicken, daß die 17 Flugzeuge i m A u s l a n d e b e st e l l t waren und dem qualifizierten Vertreter der spani- schen Bolschewisten ausgeliefert werden sollten?

Geeignetes Material für den Völkerbund!

Zum Genfer Schritt des neuen Bolsche­wistenausschusses von Valencia erklärt der Direktor desGiornale d'Jtalia". dieser Ausschuß sei hierbei schlecht beraten ge­wesen. denn wenn es wahr ist. daß er unter Mithilfe der französischen Volksfront und englischer Kreise gebildet worden sei, erweise er seinen Freunden mit dem Schritt in Genf

einen schlechten Dienst. Die Anklage wegen angeblicherfaschistischer Intervention in Spanien"' habe als Antwort die Beweisfüh­rung über französische und sowje­tische Einmischungen zu Gunsten der Bolschewisten in Spanien zur Folge.

Seit dem Tage des Inkrafttretens der in­ternationalen Kontrolle gehe nämlich der Waffen- und Meirschentrans- port für die Bolschewisten zu Wasser und zu Lande unvermindert weiter. Zwar wähle man dazu nicht mehr die bewachte Phrenäenkette. sondern schicke das Material und die Freiwilligen auf schwierigen, dafür aber um so sichereren Wegen nach Spanien. Wenn man sich bei diesen Transporten mit lkeineren Mengen begnügen müsse, so seien sie dafür um so häufiger und würden daher für die Bolschewisten die gleiche Un­terstützung bieten wie vor dem 19. Avril.

Der Vatikan schweigt sich aus

Man will dem Papst Aufregungen ersparen

Unwetter fordert drei Todesopfer

Zwei Frauen und ein Mädchen bei Staßfurt umgekommen Staßfurt, 23. April. Simplonstratze unterbrochen

Am Freitag kurz nach 19 Uhr wurde Heck­fingen erneut von einem Unwetter heimge­sucht, das die vorhergegangenen bei weitem übertraf. Der wolkenbruchartige Regen war von einem Orkan begleitet, durch den zahl­reiche große Bäume geknickt oder entwurzelt wurden. Durch den Druck der Wassermassen wurden Mauern und Ställe eingc- rissen und Häuser stark beschädigt. In einem Wohnhaus mußten sogar die Be­wohner in das obere Stockwerk flüchten. In einem anderen Hause ertranken die 82- jährige Frau Ob eck und die sechsjährige Tochter des Friseurmeisters Fische. Viel Vieh. Kühe. Pferde und Schweine sind in den Fluten umgekommen. Die Floßmühlenbrücke stürzte ein. Der Bahndamm nach Preu- ßisch-Börnecke wurde unterspült, so daß der Bahnverkehr eingestellt werden mußte.

Nach einer weiteren Meldung soll noch ein drittes Todesopfer zu beklagen sein. Eine Frau, die bei Feldarbeiten von den Fluten überrascht wurde, wird noch vermißt. SA., Arbeitsdienst, HI., die Feuerwehr von Leopoldshall sowie Mili­tär von Bernburg wurden eingesetzt. Gärten und Felder sind derart verschlammt, daß man den angerichteten Schaden noch nicht annähernd übersehen kann. Auch aus der Gegend von Burg werden schwere Unwetter­schäden gemeldet. Vor allem richtete ein schwerer Hagelschlag erheblichen Schaden an. Durch den Sturm wurden auch dort zahlreiche Bäume entwurzelt. Die Fel­der haben durch die Wassermqssen schwer gelitten.

Hilfsaktion für die thüringischen Anwektergeschädigten

Neichsminister Darr 6 benutzte seine An­wesenheit in Weimar, wo er vor dem Reichs­führerlager der Hitler-Jugend sprach, um sich gemeinsam mit Reichsstatthalter und Gauleiter Sauckel und Landesbauernführer Peuckert über die thüringischen Unwetter­schäden und die getroffenen Maßnahmen zu unterrichten. Neichsminister Darrö stellte in Aussicht, daß seinerseits alle nur gegebenen Möglichkeiten ansgenutzt werden würden um die Not der Betroffenen zu lindern und die Ernteschäden so weit als möglich auszu- gleichen.

Die andauernden Regengüsse der letzten Tage verursachten in den oberitalienischen Bergen verschiedentliche Erdrutsche und Ueberschwemmungen. Im Anzaska- Tal sperrte eine Steinlawine die Straße nach Macugnaga. Der Fluß Toce überschwemmte bei Ossola die Felder und überflutete die Simplon-Straße. auf der das Was- ser etwa 60 Zentimeter hoch steht. Zudem wurde die Straße auf italienischem und Schweizer Boden durch niederstürzendes Ge­stein an verschiedenen Stellen unterbrochen. Der Straßenverkehr wird erst nach zehn Tagen wieder ausgenommen werden können. Auf der Eisenbahnlinie TurinAosta wur­den die Gleisanlagen durch niedergehende? Geröll, das den Bahnkörper stellenweise zwei Meter hoch bedeckt, unterbrochen. In der Gegend des Garda-Sees haben schwere Stürme große Verwüstungen angerichtet. Häuser wurden abgedeckt und Bäume ent­wurzelt. Die Etsch führt Hochwasser, das in Verona in die am Flußufer stehen­den Häuser eingedrungen ist. Das Unwetter hat. soviel bis jetzt bekannt ist, ein Menschen­leben gefordert.

SowietruWches Flugzeug um RsröNvl

Moskau, 23. Mai.

Die Moskauer Blätter bringen Berichte von der am Freitag erfolgten Landung des FlugzeugesS.S.S.N.N. 170" auf einer Eisscholle etwa 20 Kilometer vom Nordpol entfernt. Das Flugzeug wurde von dem Flieger Wodapjanow ge­führt. An Bord befand sich auch der Arktis­forscher O. I. Schmidt. An der Expedi- tion sind fünf Fluqzeuge beteiligt, die sämtliche von der mPrinz-Nudolf-Jnsel (der nördlichsten Jnse- aon Franz-Josephs- Land) starten wollen. Bis jetzt erreichte erst das FlugzeugS.S.S.N.N. 170" den Pol, wo die Landungsbedingungen für die übri­gen Flugzeuge vorbereitet vo rden sollen. Die Flugstrecke von der Kronprinz-Rudolf- Jnsel bis zum Nordpol ist nicht größer als die Strecke Berlin-Paris, jedoch sind die at­mosphärischen Bedingungen meist schwierig.

vor l-uttsctzutr ist Wetze- unü Wickerstsnüs- wille, ist 6ie organisierte Leldstkilks aller ckeutscken Volksgenossen!

MM?

Komaa eines seltsamen llrauenscblclcsals Von soseptz kilener Lvp/risdt t>r ?r<rmetkeii»-Ve5lL8, llrübearell bei iNUnckea 18

Ich wollte auch einmal glücklich sein." sagte sie.Warum soll ich das verschweigen, wo doch dieser Tag zu Ende ist. Wo wir uns in zwei Stunden getrennt haben wer­den. um uns nie wieder zu sehen. Ich habe empfunden, wie anderen, glücklicheren Frauen zu Mute sein kann, wenn sie an einem solchen Tag mit einem Mann allein sind, der sie umwirbt. Ach, glauben Sie. ich habe nicht bemerkt, welchen Eindruck ich auf Sie machte, als Sie mich in Dr. Jsels Zimmer sahen? Daß Sie in den nächsten Tagen immer wieder meine Nähe suchten, sich durch meine Zurückhaltung nicht ab- fchrecken ließen, und heute? War es viel­leicht möglich, zu übersehen, daß dieser ganze Lag nur für mich bestimmt war. um mich aufzuheitern und zu zerstreuen, und mir all die Schönheiten dieser Landschaft zu zeigen. Ohne daß Sie ein Wort darüber gesprochen hätten, weiß ich. daß Sie eine Zuneigung zu mir gefaßt haben. Und weil ich das weiß, muß ich Sie bitten, nicht mehr wiederzukom- men mich zu vergessen!"

Ich kann Ihnen diese Bitte leider nich: erfüllen." sagte Philipp ergriffen.Ich werde Sie wiederschen. ob Sie nun wollen oder nicht. Ich verlange gar nicht zu hören, was das für Gründe sind, die Sie zwingen, rn Ihrer Arbeit Ihr Genüge zu linden und

Ihre Tage in klösterlicher Abgeschiedenheit zu verbringen. Ich nehme an, daß es nicht? alz verzeihen Sie Hirngespinste, über­triebene Einbildungen sind, bei welchen S>e der Umgang mit Nervenkranken beeinilunt hat. Aber ich werde wieder und wieder bier- her kommen und Sie immer wieder Ihrer depressiven Schwermut entreißen!"

Ich werde mich weigern!"

..Sie werden nichi widerstehen können." flüsterte er mit leidenschaftlicher Ueberzeu- gung. ..Ich habe heute gesehen wie Sie aus diesem Alpdruck erwachen wie fröhlich und glücklich Sie sein können! Ich kann es noch nicht wagen, heute, da wir uns drei Tage kennen, von meiner Liebe zu sprechen die Sie ohnehin schon erraten haben, aber sic wird mir die Krall geben in diesem Kamps um Ihre Seele nicht zu ermatten."

Nun war es gänzlich finster geworden, die Laternen des Ufers warfen langglitzernde Lichtbahnen über den See. Während des Schweigens das Philipps letzten Worten folgte lauschten beide dem eintönigen Plät­schern der Wellen und dem dumpfen Pochen der Maschine. Sie waren allein auf dem Deck.

Wenn das Ihr fester Entschluß ist." hörte Philipp plötzlich die dunkle bebende Stimme an seinem Ohr sprechen. ..so will ich Ihnen sagen, warum Sie mich vergehen mühen. Sie zwingen mich. Ihnen dieses Geständnis zu machen, obwohl ich mich nicht kür fähig gehalten habe, je darüber zu sprechen. Aber heute, hier kann ich es tun. Hören Sie nie kann es zwischen uns irgend eine Ver- bindung geben, wie zwischen anderen Men­schen. Sie sind gesund und ich bin krank geisteskrank . . . ich . . . habe meine Erin­nerung verloren. Ich weiß nicht, wer ich bin und wie ich heiße, ich weiß nicht, wo ich ge- boren bin und wober ich stamm« . . . eine

Lizenberiotit lter

in. Rom, 23. Mai.

Die Erwartung, daß sich der Heilige Stuhl verpflichtet fühlen werde, zu den grauenhaften Sittlichkeitsverbrechen zahlloser Geistlicher und Ordensangehöriger oder zu der unerhörten Hetzrede des Kardinal- Erzbischofs von Chikago Stellung zn nehmen, hat sich nicht bestätigt. Die Nieder­schlagung des gegen die Waldbreitbacher Fran­ziskaner bereits eingeleiteten Verfahrens wird in vatikanischen Kreisen damit begründet, - es inopportun sei, diese Angelegenheit aufzu­greifen, da man sich sonst auch mit allen an­deren ähnlich gelagerten Fällen befassen müsse. Abgesehen davon, daß ein derartiges Vorgehen viel Staub aufwirbeln würde, könne dies nur die katholische Geistlichkeit im allgemeinen in Mißkredit bringen. Ferner wird erklärt, daß die Gesundheit des Papstes schonungs­bedürftigsei und man Pius XI. daher der­artige Aufregungen ersparen müsse. Der Vatikan wird also nach wie vor stillschwei- gen, obwohl aus geistlichen Kreisen selbst schon der Wunsch an ihn herangetragen wurde, dafür zn sorgen, daß die Reinheit des Priestertums wiederhergestrllt werde.

*

Unter der bezeichnenden UeberschriftD a s Aergernis" findet man in dem Sonn­tagsblattDer Katholik", das von Domkapitular Dr. Joseph Schneider-Mainz herausgegeben wird, also als kirchenoffiziell gelten kann, folgende sehr bemerkenswerte

Feststellung:Was uns bedrückt, dns ist neben den an Gott und den Menschen begangenen Freveln von Mönchen, die im­merhin nicht nur böse, sondern auch schwach waren, daß die Kirche unserer Zeit keine Propheten" gehabt hat, die sie vor diesem Unheilgewarnt und die die S ü nden ausgebrannt hätten."

Diesem Bedauern wird sich wohl das ganze Volk anschließen! Denn mit diesen oer spätsten Selb st an klage gibt die römisch-katholische Kirche zu, daß sie mit geschlossenen Augen und verschränkten Armen ver sittlichen Verderbtheit in ihren Klöstern und Pfarrhäusern gegenübergestanden hat, daß es ihre Schuld war, daß die Un­moral bei Priestern und Ordensbrüdern sich immer mehr ausbrcitcte. Nur einem kann man nicht beipflichten, daß es der Kirche an Propheten" gefehlt habe, die sie auf das Unheil aufmerksam gemacht hätten. In ihren eigenen Reihen gab es verant­wortungsbewußte Geistliche, die sich immer wieder an die Vorgesetzten kirch­lichen Stellen mit ihren Anklagen wandten. Die Justizbehörden, die Presse und unzählige Volksgenossen, ganz abgesehen von den vie­len der unglücklichen Opfer, haben seit lan­ger Zeit Voller Entrüstung und Schaudern ihre anklagende Stimme vernehmen lassen. Warum hörte die Kirche nicht auf diese Propheten"? Man sollte meinen, daß jeder Prozeß aufs neue Mahnung genug sein müßte, um die Kirche zur Besinnung zu rufen.

Ein statischer Tunke Explofionsnrsache?

Dr. Eckener vor demtzindenburg"-Untersuchungsausschutz

Neuhork, 23. Mai.

Ter Untersuchungsausschuß in Lakehurst vernahm am Samstag Dr. Eckener, der die Explosion als außerordentlich mysteriös bezeichnete und der Annahme zuneigte, daß ein Funke statischer Elektrizität außerhalb der Zelle angesammelt war und gezündet haben könne. Dr. Eckener erklärte, er sei überzeugt, daß durch irgendeinen noch ungeklärten Vorgang im Heck ein Leck ent- standen sei, durch das eine Gasansammlung ermöglicht worden sei. Das Gas sei nach oben entwichen» habe den Raum zwischen den Heckzellen und der Außenhülle des Luft­schiffes angefüllt und sei schließliü wn einem statischen Funken entzündet wor .n. Dieser sei offenbar aus den Luftmassen über dem LZHindenburg" gekommen, die infolge eines Nachgewitters höher geladen gewesen seien als das Luftschiff. Tann beschrieb Stabsingenieur Hoffmann von der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt die außerordentlich strengen und gründlichen Prüfungen, denen das Luftschiff vor seiner Inbetriebnahme unterzogen worden war.

Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen vor dem Untersuchungsausschuß erklärte Dr. Eckener, die Ursache des Lecks in einer der Heckgaszellen könne er sich nur so erklären, daß infolge einer scharfen Wendung des Luftschiffes beim Landungsmanöver und einer dadurch ausgeübten Strukturspannung besonders im Heck ein Verbindungs­draht gesprungen sei und in eine der Gaszellen ein Loch gerissen habe, daß also das Zusammentreffen zweier unglücklicher Umstände, nämlich das Reißen des Drahtes

Amneste! Wollen Sie immer noch Ihr Schick­sal an meines ketten? Wollen Sie immer die unheimliche Gesellschaft einer Frau su- chen Seren Vergangenheit niemand kennl. auch sie selbst nicht? Bedenken Sie. was das für eine Frau bedeutet, und Sie werden ver­stehen, warum dieser Abeud unser letzter sein muß."

Philipp schwieg. Er hörte ihre stoßenden Atemzüge, er wandte sich ihr zu sah die Umrisse ihres bleichen Antlitzes, die weit offenen Augen auf ihn gerichtet, als ob sie ihr Urteil erwarten würde.

Er begriff, daß ihm jetzt nicht als Lieben­den, sondern als Arzt eine ungeheure, für die endgültige Heilung dieser Seele vielleicht entscheidende Chance geboten war. Er nahm ihre beiden Hände in die seinen.

Hilde", sagte er.liebste Hilde, ich sagte es ja doch. Hirngespinste! Sie sind doch ge­sund. längst geheilt, das sehe ich ja doch! Und wenn auch die Amnesie, die Erinne- rungslücke, noch besteht, wo ist da das Un­heimliche? Glauben Sie, daß der Mensch, der Sie vor dem Eintritt der Amnesie wa­ren. so himmelweit verschieden war von dem, der Sie heute sind? Daß die unbe­kannte Vergangenheit irgend welche schänd­liche Taten oder Lasten enthalten könnte? Haben sich durch die Amnesie etwa Ihr We­sen, Ihren Charakter, Ihre Eigenschaften ir- gendwie verändert? Doch selbstverständlich nicht. Sie sind dieselbe wie zuvor! Im Ge­genteil sogar: die Amnsie erst hat bei Ihnen eine Verdüsterung der Seele ausgelöst, die annimmt, daß durch die Amnesie nunmehr Ihr Leben »erstört sein müsse, einem Amne- siekomplex, den zu beseitigen jetzt wichtiger ist. als die ganze Amnesie! Sie waren zwan­zig Jahre alt. als die Amnesie eintrat, was alio könnte Ihre Vergangenheit schon Un-

und die Bildung eines statischen Funkens, die Katastrophe auslöste. Alle anderen Theo­rien bezeichnete Dr. Eckener als unmöglich oder sehr unwahrscheinlich. Auf die Frage, was er von Sabotage halte, erwiderte Dr. Eckener. es lägen hierfür keine genauen An­haltspunkte vor. Er könne Sabotage des­halb nur als theoretische Mög­lichkeit betrachten.

Va 8 bleueste in Kür^e

I-etrtv LreiKnisse aus aller Welt

In Rammenau in Sachse» wurde am Sonn» tag -er 17S. Geburtstag Johann Gottlieb Fich- tes festlich begangen. Abordnungen aller Glie­derungen der Bewegung und des Arbeitsdie«, stes waren anfmarschiert. Reichsleiter Rosen- bcrg hielt die Gedenkrede.

Ein ungewöhnlich schwerer Wolkcnbruch.der viele Todesopfer forderte, hat sich in der pol­nische» Woiwodschaft Kielce ereignet. Bon dem Unglück wurde» vier Kreise betroffen, in de­nen die Wassermassen und die Hochwasser -er Flüsse gewaltigen Schaden an Brücken, Wegen und Bauten anrichtete. Die Ueberschwemmnng setzte so plötzlich ein, daß nach den bisherigen Meldungen 31 Personen ertranken.

Etwa 1VVV Pariser Kommunisten zogen ge­stern vor die Gittertore des Rathauses von Saint Denis, um gegen eine dort tagende Z«> sammcnknnft der Doriotschcn französischen Volkspartei zu protestieren. Ihre Herausfor­derungen gipfelte« in de» Hetzrnfen:Doriot ist ei« Mörder! Wir wolle» die Ausrufung der Sowjets!"

heimliches enthalten, als höchstens ein paar gestohlene Aepfel? Und die Lohengrin-Frage nach Name und Herkunft? Die ist mir wie tausend anderen vollkommen gleichgütig. Sie selbst Ihr Wesen und Ihr Aeußeres verraten mehr über Sie selbst als es irgend welche Dokumente tun könnten. Sie sind es ja. die ich bewundere und verehre und nicht Ihr Name oder Ihre Vorfahren!"

Sie meinen es sehr gut mit mir." sagte sie. .Sie verstehen zu trösten und aufzurich­ten. Aber trotzdem muß ich bei meinem Ent- schluß bleiben. Jetzt, im Anfang, da Sie entflammt und vielleicht begeistert sind, im ersten Umschwung des Gefühls scheint Ihnen das alles unwichtig, als mit einer Handbe­wegung abzutun. Aber später werden Zwei- fel kommen die Erinnerungslücke wird wie ein ewiges Unheil über uns hängen, es kann Situationen geben nein, es kann nicht sein! Beenden wir dieses Gespräch, das mich nur quält und alte Wunden aufreißt. Las­sen Sie mir meinen Frieden, meine Abge­schiedenheit!"

..Gut. wir wollen nicht mehr darüber sprechen, wenn Sie das quält. Aber den Frieden, von dem Sie sprechen, den lasse ich Ihnen nicht! Das ist ein fauler Frieden, eine langsame Sclbstzerstörung nichts an­deres. für die sind Sie mir zu wertvoll. Ich wiederhole, ob Si" nun wollen oder nicht, ich werde Ihnen ein neues Leben zeigen, ich werde wiederkommen ^znd Sie wieder Ihrer Verdüsterung entreißen. Antworten Sie mir nichts mehr, mein Entschluß steht fest."

Er stand auf und nahm die Mäntel über den Arm.

Da ist Bregenz, in zwei Minuten lege« wir an. Gehen wir hinunter."

(Fortsetzung folgt.) ^